DE576017C

DE576017C - Federnde Schneidunterlage fuer Maschinen zum Schneiden von Papier, Pappe u. dgl.

Info

Publication number: DE576017C
Application number: DEJ44403D
Authority: DE
Original assignee: JOHNE WERK GRAFISCHE MASCHINEN
Current assignee: JOHNE WERK GRAFISCHE MASCHINEN
Priority date: 1932-05-13
Filing date: 1932-05-13
Publication date: 1933-05-05

Description

Federnde Schneidunterlage für Maschinen zum Schneiden von Papier, Pappe u. dgl. Die Erfindung betrifft eine federnde Schneidunterlage für Maschinen zum Schneiden von Papier, Pappe o. dgl.
Bei den bekannten Maschinen ist unterhalb des Schneidmessers eine Schneidunterlage in Form eines Stabes in den Tisch eingelegt. Diese Schneidunterlage war in den meisten Fällen so weich, daß die Messerschneide, ohne beschädigt zu werden, etwa o,5 mm eindringen konnte, um an allen Stellen einen gleichmäßigen Durchschnitt auch des unteren Bogens zu erhalten. Solche hauptsächlich aus Buchenholz, Zelluloid, Hartpappe o. dgl. hergestellten Schneidunterlagen wurden durch das ständige Eindringen des Messers bald so beschädigt, daß sie gewendet bzw. ausgewechselt werden mußten. Um dieses zu vermeiden, wurde eine Schneidpappe über die Schneidleiste gelegt.
Auch ist als weitere Verbesserung bereits vorgeschlagen worden, die Schneidleiste federnd anzuordnen. Bei einer dieser Ausbildungen war die Schneidleiste mit einer Kerbe versehen, in welche das Messer eintreten konnte, so daß eine scherenschnittähnliche Wirkung entstand. Die Federung diente hierbei nicht zur Schonung des Messers, sondern zum Einspannen des zu schneidenden Papiers zu beiden Seiten der Aussparung. Bei Verbesserung dieser Ausbildung wurde ferner vorgeschlagen, die Schneidleiste so federnd auszubilden, daß sie bei starkem Druck nachgibt und dadurch ein übermäßiges Eindringen des Messers in die Schneidleiste verhindert. Um bei dieser Ausbildung einen vollkommen glatten Durchschnitt auch des unteren Papierbogens zu erhalten, mußte das Messer so tief in die Schneidunterlage. eindringen, daß die bei dem Schleifen unvermeidlichen wellenförmigen Ungradlinigkeiten der Schneide ausgeglichen werden. Dies bedingt jedoch ebenfalls die Verwendung eines verhältnismäßig weichen Materials zur Bildung der Schneidunterlage und eine schnelle Beschädigung derselben und des Messers.
Der Erfindung gemäß werden nun diese Nachteile der bekannten Einrichtungen beseitigt, indem die Schneidunterlage in sich federnd ausgebildet ist, so daß infolge der erhaltenen Schmiegsamkeit der Schneidunter-Lage die wellenförmige Ungradlinigkeit der Schneide ausgeglichen werden kann, ohne daß der Wellenrücken der Schneide in die Schneidunterlage einzudringen braucht. Hierdurch ist es möglich, auch den untersten Papierbogen ohne Beschädigen der Schneidunterlage vollkommen durchzuschneiden. Diese Schneidunterlage besteht vorteilhaft aus einer elastischen federharten Platte aus Stahl oder ähnlichen Stoffen, die nur an ihren Seitenkanten aufliegt, so daß ein Eindringen des Messers in die Unterlage vermieden wird. Um dabei ein Gleiten des Messers in bezug auf die Schneidunterlage, insbesondere beim Leerlauf der Maschine, zu verhüten, ist die Schneidunterlage in ihrer Längsrichtung nachgiebig gelagert, so daß sie von dem Messer mitgenommen wird. Auf der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dargestellt; es zeigen Abb. i einen Schnitt durch eine Einrich-, tung gemäß der Erfindung, Abb.2 eine Draufsicht auf eine Einrichtung gemäß Abb. i, Abb. 3 einen Querschnitt der Einrichtung gemäß Abb. i, Abb. q. einen ähnlichen Querschnitt wie die Abb.3, jedoch einer abgeänderten Ausführungsform und Abb. 5 in schaubildlicher Darstellung eine Einrichtung gemäß der Erfindung mit darauf ruhendem Schneidmesser.
Als Schneidunterlage dient eine Platte i, welche aus poliertem Federstahl besteht und bei der in Abb. i bis 3 dargestellten Ausführungsform mit ihren Längsseiten auf Tragleisten 2 ruht. Diese Tragleisten :2 -werden durch Klemmfedern 3 in ihrer Lage gehalten. Die Klemmfedern 3 sind auf einer Einlegeschiene 5 befestigt, welche in die Aussparung 7 des Schneidemaschinentisches T gelegt ist. An dieser Einlegeschiene 5 sind ferner Haltefedern q. befestigt, welche sich mit einer Nase ,V über die Schneidplatte i legen, so daß dieselbe in ihrer Lage gehalten wird. Die Federn q9 sind so gehalten, daß sie bei einem Druck in Richtung oder umgekehrter Richtung des Pfeiles a nachgeben und so eine Längsverschiebung der Platte i gestatten.
Nach einer anderen Ausführungsform, wie sie in Abb. q. dargestellt ist, können die Tragleisten :z wegfallen und die Schneidplatte i auf den Ansätzen 7 der Aussparung 6 aufruhen. Der Raum unterhalb der Schneidplatte i ist hohl ausgebildet und so groß gehalten, daß bei Überlastung der Maschine durch zu stumpfes Messer o. dgl. die Schneidplatte i in die Aussparung 6 hineingedrückt wird und so zur Sicherung gegen Überlastung der Maschine wirkt. Durch die federnde Ausbildung der Schneidplatte i ist es möglich, daß dieselbe sich Unebenheiten der Messerschneide anpaßt, wie es in Abb.5 dargestellt ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Federnde Schneidunterlage für Maschinen zum Schneiden von Papier, Pappe u. dgl., dadurch. .gekennzeichnet, daß die Schneidunterlage in sich federnd ausgebildet ist.
2. Schneidunterlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,,daß sie aus einer elastischen federharten Platte aus Stahl oder ähnlichem Stoff besteht, die nur an ihren Seitenkanten aufliegt.
3. Schneidunterlage nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie so hohl liegt, daß sie bei Überschreitung des zulässigen Schneiddrucks durchgedrückt wird und das Messer frei in den darunter befindlichen Hohlraum eintreten kann. ¢.
Schneidunterlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie in ihrer Längsrichtung gegen Federwirkung nachgiebig gelagert ist.
5. Schneidunterlage nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß sie quer zu ihrer Längsrichtung gewölbt ist.