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Vorrichtung zur Oxydation der Kohle In dem Hauptpatent ist ein Verfahren
zur wirksamen Oxydation der Kohle beschrieben, bei dem die Kohle vor der Oxydation
entstaubt wird, wodurch es möglich gemacht wird, die zur Oxydation der Kohle verwendete
Trommel mit Rieseleinbauten zu versehen, die die Kohle in zahlreiche Einzelströme
aufteilen und - derart die Luft weitgehend zur Oxydation der Kohle ausnutzen.
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Zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung sind zweckmäßige
Einrichtungen beschrieben, bei denen beispielsweise die zur Trocknung der Rohkohle
dienende, zur Entstaubung vorgesehene Trommel konzentrisch -- angeordnet ist oder
wobei die zur Oxydation der Kohle verwendete heiße Luft zur Trocknung und Entstaubung
der Kohle gegebenenfalls nach Zerlegung in Teilströme verwendet wird.
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Gegenstand der Einrichtung gemäß der Erfindung ist eine besonders
zweckmäßige Ausbildung der Apparatur zur Durchführung des im Hauptpatent gekennzeichneten
Verfahrens, bei der die zur Trocknung, Entstaubung und Oxydation der Kohle verwendeten
Trommeln in Hintereinanderschaltung zu einer Konstruktionseinheit zusammengefaßt
sind. Diese Anordnung bietet wesentliche Vorteile in der Ausgestaltung und in dem
Betrieb der Apparatur, da. das Gut unmittelbar von einer Trommel in die andere gelangt
und demgemäß die zur Oxydation verwendete Luft ohne wesentliche Wärmeverluste zur
Entstaubung und Trocknung der Rohkohle verwendet werden kann. Nach der Erfindung
ist die am Ende angeordnete, drehbare Oxydiertrommel nach der Beschickungsseite
hin unter Zwischenschaltung einer bundartigen Aushöhlung verlängert, wobei diese
Verlängerung mit einer konzentrisch angeordneten, feststehenden Außentrommel umgeben
ist. Hierdurch entsteht ein ringe zylinderförmiger Raum, der als Entstaubungsraum
dient, der sich auf der anderen Seite an die vorgeschaltete, feststehende Trockentrommel
anschließt. In dieser feststehenden Trockentrommel ist eine drehbare Fördereinrichtung
angeordnet, die die Kohle durch die Trockentrommel dem Heißluftstrom entgegenfördert.
Das offene Ende der Trockentrommel mündet in die innere Trommel der Entstaubungstrommel,
um die Kohle ohne besondere Entstaubung auch unmittelbar in die anschließende Oxydiertrommel
überleiten zu können. Diese Arbeitsweise wird jedoch einen Ausnahmefall bilden.
Gemäß dem im Hauptpatent gekennzeichneten Verfahren gelangt die in der Trockentrommel
getrocknete Kohle durch eine vor ihrem Eintritt in die Entstaubungstrommel an einer
Stelle des Umfanges der Trockentrommel angeordnete Austrittsöffnung mittels
einer
Schurre in den ringzylinderförmigen Entstaubungsraum. Diese die Trockentrommel mit
der ringzylinderförmigen Entstaubungstrommel verbindende Öffnung- kann gemäß der
Erfindung in einfacher Weise dadurch geschlossen werden, daß die Trockentrommel
um i8o° gedreht wird, wodurch diese Austrittsöffnung nach oben gerichtet und durch
ein darüber angeordnetes, feststehendes Blech verschlossen wird.
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Die drehbare Innentrommel, die gewissermaßen nur eine Fortsetzung
der Oxydiertrommel darstellt, besitzt an ihrer Außenseite Vorrichtungen zur Mitnahme
des Brennstoffes. Hierdurch wird der Brennstoff in dem rin,-zylinderförmigen Raum
aufgewirbelt, wobei der Staub von dem gleichzeitig durchgeleiteten Gasstrom abgeführt
wird. Zur Überleitung der getrockneten und entstaubten Kohle aus der ringzylinderförmigen
Entstaubungstrommel in die anschließende Oxydiertrommel dienen drehbare Schöpfbecher,
die an derTrennwand zwischen Entstaubungsinnentrommel und Oxydiertrommel befestigt
sind. Diese Schöpfbecher werfen die Kohle bei einer Drehung, nachdem sie sie im
Unterteil der ringzylinderförinigen Entstaubungstrommel aufgenommen haben, auf eine
feststehende, im Innern der Innentrommel der Entstaubungstrommel angeordnete Überleitschurre,
die die Trennwand zwischen Oxydier-und Entstaubungstrommel durchdringt.
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Der Luftstrom gelangt nach dem Verfahren des Hauptpatents von der
Oxydiertrommel in zwei Teilströmen in die ringzylinderförmige Entstaubungstrommel
bzw. in die Trockentrommel. Der für die Trockentrommel bestimmte Teilstrom der Oxydierluft
gelangt durch die die Trennwand zwischen Oxydiertrommel und Entstaubungstrommel
durchsetzende Überleitschurre in die Innentrommel der Entstaubungstrommel und von
da durch das in die Innentrommel der Entstaubungstrommel ragende freie Ende der
Trockentrommel in die Trockentrommel. Der für die Entstaubung bestimmte Teil der
Oxydierluft gelangt durch Öffnungen, die in der Seitenwand der bundartigen Aushöhlung
vorgesehen sind, in die ringzylinderförmige Entstaubungstrommel. Es können auch
noch weitere Öffnungen in der Trennwand zwischen Oxydiertrommel und Innentrommel
der Entstaubungstrommel vorgesehen sein, durch die die Luft in die Trockentrommel
übergeleitet wird. Um zu vermeiden, daß beim unmittelbaren Durchgang der Kohle von
der Trockentrommel in die Oxydiertrommel, unter Umgehung der ringzylinderförmigen
Entstaubungstrommel, in letztere durch die Luftdurchlaßöffnungen Kohle fällt, wird
um das die Innentrommel der Entstaubungstrommel mit der Oxydiertrommel verbindende
Ende in Fortsetzung der bundartigen Aushöhlung ein drehbarer, konzentrischer Zylinder
vom gleichen Durchmesser wie die bundartige Aushöhlung angeordnet, dessen Länge
in Richtung auf die Trockentrommel so bemessen ist, daß der freie Böschungswinkel
der Kohle darin überschritten wird.
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Die Vorteile der Einrichtung gemäß der Erfindung liegen infolge unmittelbarer
Zusammenschaltung der zur Durchführung des in dem Hauptpatent gekennzeichneten Verfahrens
dienenden Apparate in der weitgehenden Vermeidung von Wärmeverlusten in der einfachen
Konstruktion, da keine besonderen Verbindungsrohre zwischen den einzelnen Trommeln
erforderlich sind und der ganze Apparat in einer Ebene angeordnet ist, wodurch besondere
Tragkonstruktionen sich erübrigen, und in der Verwendung nur einer drehbaren Trommel
mit einem Antrieb. Oxydier- und Entstaubungstrommel bestehen aus einer Konstruktionseinheit
und sind, abgesehen von der Fördereinrichtung, in der Trockentrommel die einzig
drehbaren Teile der Einrichtung. Die Einrichtung ermöglicht auch eine einfache Umgehung
der Entstaubungstrommel für Sonderfälle. Der Materialdurchgang durch die Einrichtung
erfolgt weitgehend selbsttätig, da die ganze Einrichtung geneigt ist. - Die Oxydierluft
wird in vorteilhafter Weise teils zur Entstaubung, teils zur Trocknung der Kohle
verwendet, wobei die Regelung der beiden Teilmengen durch Einstellurig des entsprechenden
Zuges erfolgt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung gemäß der Erfindung ist in
der beifolgenden Zeichnung dargestellt. Die feststehende Trokkentrommel io ist mit
einer drehbarenFördereinrichtung ii versehen und ragt mit ihrem freien Ende 12 in
das Innere der Innentrommel 13 der Entstaubungstrommel i4.. Vor ihrem Eintritt in
die Innentrommel. 13 der Entstaubungstrommel 14 besitzt die Trockentrommel io an
einer Stelle ihres Umfanges eine Öffnung 15, durch die die Kohle normalerweise
mittels einer Rutsche 16 in den zylinderförmigen Hohlraum 17 der Entstaubungstrommel
1q. übergeleitet wird. Die Trockentrommel io ist um i8o° drehbar, wodurch die Öffnung
15 nach oben zu liegen kommt, so daß die Kohle nunmehr bis an das Ende der Trockentrommel
io mittels der Fördereinrichtung i i bewegt wird, wo sie durch die Überleitrutsche
-i8 in die Innentrommel 13 der Entstaubungstrommel 14 übergeleitet wird.
Die Öffnung 15 ist durch den Träger ig des Lagers 2o der Fördereinrichtung ii der
Trockentrommel io verschlossen. An der Außenseite 'der - Innentrommel
13
befindet sich eine Vorrichtung zur Mitnahme des Brennstoffes, beispielsweise ein
Kratzblech 2z, das die Kohle aus dem ringzylinderförmigen Hohlraum 17 in die Höhe
trägt, wobei der Staub durch den Luftstrom durch die Öffnung 22 abgeführt wird.
Die Innentrommel 13 der Entstaubungstrommel 14 ist eine Verlängerung der Oxydiertrommel
23, die beide unter Zwischenschaltung einer bundartigen Aushöhlung 24 miteinander
verbunden sind. An der Trennwand 25 zwischen der Oxydiertrommel 23 und der Entstaubungstrommel
14 befinden sich Schöpfbecher 26, die die Kohle aus den ringzylinderförmigen Hohlraum
17 schöpfen und in ihrer obersten Stellung auf die die Trennwand 25 durchsetzende
Überleitschurre 27 abwerfen, die die Kohle in die Oxydiertrommel 23 überleitet.
Die Oxydiertrommel 23 kann mit nicht gezeichneten Rieseleinbauten versehen sein.
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Die Luft tritt zunächst in die -Oxydiertrommel ein, in der sie die
Kohle bei der entsprechenden Temperatur ganz oder teilweise oxydiert. Die Oxydierluft
teilt sich in zwei Ströme, deren einer durch Öffnungen 28, die in der Trennwand
25 zwischen Oxydiertrommel 23 und Entstaubungstrommel 14 vorgesehen sind, in den
ringzylinderförmigen Hohlraum der Entstaubungstrommel 14 gelangt, um hier den Staub
der Kohle durch die Öffnungen 22 abzuführen, während der andere Teilstrom durch
die die Trennwand 25 durchsetzenden Öffnungen in die Innentrommel 13 der Entstaubungstrommel
14 und von da durch das freie Ende i2 in das Innere der Trockentrommel io gelangt.
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Um im Falle einer etwa im Innern der Oxydiertrommel 23 bzw. der Innentrommel
13 entstehenden Kohlenstaubexplosion dieselbe durch schnelles Ableiten der Explosivgemische
unwirksam zu machen, ist an dem einen Ende der Innentrommel 13 eine Explosionsklappe
29 angeordnet, welche über einer Gleitfläche 3o der Trockentrommel io gleitbar angeordnet
ist. Diese Explosionsklappe deckt ein oder mehrere an dem Umfang der Entstaubungstrommel
14 angeordnete Öffnungen 31 ab und wird durch Federn 32 in abdichtender Stellung
gehalten.