DE57542C - Träger für Kötzer zum Bleichen, Waschen, Färben, Trocknen, Imprägniren u. s. w. derselben - Google Patents

Description

PATENTAM

Als Ersatz von bisher angewendeten perforirten Röhrchen für die Behandlung von Kötzern wird folgende Construction von federnden Drahtbündeln ausgeführt:

Die Zeichnung zeigt einen Schnitt durch einen Kötzer und die Ansicht eines solchen.

Ist ι z. B. die Zarge oder Trommelwandung einer Schleudermaschine, in welcher die Kötzer behandelt werden, so wird an derselben ein konischer, mit einer Bohrung versehener Ansatz 2 befestigt. An diesen Ansatz schliefsen sich drei oder mehr in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise gebogene, federnde Drähte 3 an,, welche sich an der Spitze in einem Kopf 4 vereinigen.

Auf das Drahtbündel wird der Kötzer aufgesteckt, welcher mit seinem hinteren Ende an den Ansatz 2 und vorn an den Kopf 4 anschliefst, wobei die innere Höhlung durch die federnden Drähte aus einander gehalten wird.

Geht man auf die Vortheile näher ein, die mit den federnden Drahtbündeln gegenüber der bisherigen Anwendung von perforirten Röhrchen erzielt werden, so sind folgende hervorzuheben:

i. Es können vermittelst derselben Kötzer behandelt werden, welche auf gewöhnliche undurchlöcherte Hülsen gespannt sind, und bleiben durch diesen Umstand die Spinner und Färber vor Unkosten und vor einem höchst lästigen Abhängigkeitsverhältnifs bewahrt, während diese sonst genöthigt sind, mit besonderen Unkosten durchlöcherte Hülsen aus Papier oder solche aus Stoff anzuwenden und auf diese in bestimmten Quantitäten die entsprechenden Garnnummern spinnen zu lassen. Wie die Erfahrung gelehrt hat, strömt bei Anwendung von mit nicht perforirten Hülsen versehenen Kötzern auf durchlöcherten Röhren die Flüssigkeit direct durch die Kötzer in die Röhren, während der die gefüllte Hülse umgebende Theil ungefärbt bleibt.

Dagegen bei Anwendung der beschriebenen Drahtbündel und bei saugender Wirkung von aufsen nach innen, bei welcher allein die in den Kötzern befindliche Luft in genügender Weise entfernt wird, pressen sich die Drähte infolge der Luftverdünnung und der Pression des umgebenden Garnes anfangs zusammen und nur der unterste Theil an dem Konus, über den die Hülse gestülpt ist, bleibt offen, da die Drähte in dem Konus versteift sind, und beginnt daselbst zuerst ein heftiges Einströmen der Flüssigkeit längs der Hülse, so dafs deren schwierigster Theil die nöthige Imprägnirung erhält und hierauf der übrige Theil des Kötzers folgt, während die federnden Drähte das Innere wieder zu öffnen bestrebt sind.

2. Können bei Anwendung der Drahtbündel keine sonst leicht möglichen Verstopfungen der Perforationen und ein Hängenbleiben der Fäden in denselben eintreten.

3. Sind dieselben bei ihrer offenen Form sehr leicht zu reinigen, was bei Röhrchen nahezu unmöglich ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   . Ein Träger für Kötzer zum Bleichen, Waschen, Färben, Trocknen, Imprägniren u. s. w. derselben, bei welchem die Kötzer von drei oder mehr entsprechend gebogenen, federnden Drähten (3) aufgenommen werden, welche am hinteren Ende mit einem Ansatz (2) verbunden sind und sich vorn in einem Kopf (4) vereinigen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.