DE686455C - Straehngarntrockner - Google Patents

Description

• Strähngarntrockner Um beispielsweise bei naß gesponnenen Leinengarnen, die von Natur aus eine Neigung zur sogenannten Kringelbildung besitzen, letztere zu vermeiden, ist gemäß der Erfindung bei Strähngarntrocknern mit Kettenförderern eine Streckvorrichtung vorgesehen, welche die Garnsträhne so streckt, daß die Kringelbildung vermieden wird.
• Es sind bereits schon Strähnbehandlungsvorrichtungen mit Kettenförderern bekannt, bei denen ein Strecken der Strähne und eine Vermeidung der Kringelbildung durch unten in den hängenden Strähnen liegende Stäbe erreicht werden soll.
• Diese Möglichkeit besteht jedoch nur bei bestimmten Arten von Textilfasern; für die stark zur Kringelbildung neigenden Leinengarne genügt die Beschwerung durch die Stäbe allein nicht. Es bedarf hierbei einer kräftigen Anspannung der Stäbe, durch welche die Garne gestreckt werden. Es sind auch Strähnbehandlungsvorrichtungen bekannt, bei denen die Anwendung einer Federspannung erfolgt, wobei alle Strähne ohne Rücksicht auf das Erfordernis gleichmäßig durch einen unter Federdruck stehenden Rahmen gespannt werden.
• Bei einer bekannten Strähnenbehandlungsv orrichtung mit Kettenförderern, bei denen das Spannen der Strähne durch Federwirkung erfolgt, werden alle Strähne wiederholt einer plötzlichen Schlagwirkung unterworfen. Es ist aber hierbei je nach der Beschaffenheit der Strähne einmal eine zu geringe und beim andernmal eine Überspannung nicht vermieden. Die Folge ist eine minderwertige Güte des Garnes.
• Gemäß der Erfindung wird der obengenannte Übelstand dadurch beseitigt, daß jedes Stabpaar einer eigenen Federspannung ausgesetzt ist, die sich somit jedem Strähn anpaßt und die erforderliche Streckung jedes einzelnen Strähns unter Berücksichtigung des jeweils vorliegenden Erfordernisses gewährleistet. Es wird hierdurch ein (Jberspanncn der Garne vermieden.
• Bei der vorliegenden Erfindung ist bei einem aus zwei untereinanderliegenden gleicl_-laufenden Kettenpaaren bestehenden Kettenförderer das obere Kettenpaar mit Aufhängehaken für die Garnstäbe versehen, die unter dein Einfluß einer Spannfeder stehen, während das untere Kettenpaar die Garnstäbe der unteren Strähnschleifen in unbeweglichen Rasten aufnimmt, welche sich durch Ausbuchtung der unteren Trumme des unteren Kettenpaares so von dem oberen Kettenpaar entfernen, daß die Federn in den Aufhängehaken der' oberen Ketten sich unter der Zugwirkung der Strähngarne ausspannen, wobei an der Abnahmestelle der Garne die Ausbuchtung der unteren Trumme zurückgeht und eine Entspannung eintritt.
• Wenn man noch den besonderen Umstand berücksichtigt, daß beispielsweise naß gesponnene Leinengarne die Eigenschaft haben, sich während der Trocknung zu dehnen, so bringt die vorliegende Erfindung den Vorteil, daß diesem Umstande durch die besondere Formgebung der Schienenführung für die Ketten, zusätzlich zu der Federspannung Rechnung getragen wird.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
• Abb. r zeigt eine Vorderansicht.
• Abb. z zeigt einen Ouerschnitt von Abb. i. Abb. 3, q. und 5 zeigen Einzelheiten.
• Das obere Kettenpaar ist mit a und das untere Kettenpaar mit b bezeichnet. Die unter der Wirkung der Zugfeder c stehenden Aufhängehaken d für die Garnstäbe e sind an dem oberen Kettenpaar a befestigt. An dem unteren Kettenpaar b sind Einhängenuten f vorgesehen, in die sich die Tragstäbe e ein-.'leggn. Die Kettenglieder der Kettenpaare a Wid b sind mittels Leitrollen g so geführt, ,(üti die untere Trumme auf ihrer ganzen "Länge derart ausgebuchtet werden, daß die Entfernung der unteren Garnstäbe von den oberen größer wird, so daß die Garnsträhne gespannt werden, wobei die Feder, entsprechend vorgespannt, die Kringelbildung unterbindet.
• Die Wirkungsweise ist folgende: Die mit den Garnsträhnen ?t versebenen Garnstäbe e werden oben in die Haken d und unten in die Einhängenuten f eingehängt. Durch die Leitrollen g und die Führung i «erden die unteren Trumme der unteren Kettenpaare ausgebuchtet, wobei die Garnsträhne gestreckt und die nuirlbildung durch den Federzug der Aufhängehaken d beseitigt wird.- Am Ende des Förderweges tritt die Ausbuchtung dieser Kettentrumme wieder zurück, wodurch die Streckspannung beseitigt wird und die Garnstäbe leicht abgenommen «-erden können.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Strähngarntrockner mit übereinander umlaufenden, die oberen und unteren Stäbe der hängenden Strähne erfassenden Kettenförderern, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Kettenpaar jeder Aufhängehaken für sich unter dem Einfluß einer Spannfeder steht, während am unteren Kettenpaar für die Aufnahme der Garnstäbe unbewegliche Rasten angeordnet sind.