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Kühlschlange aus Glas Es ist bekannt, zur Verdichtung von Dämpfen
und zur Kühlung von Flüssigkeiten Schlangenkühler aus Glas zu verwenden, die aus
einem starren, fortlaufend spiralig gewundenen Rohr bestehen, durch das entweder
die zu kühlende Flüssigkeit oder das Kühlmittel hindurchgeleitet wird. Eine weitgehende
Anwendung derartiger Kühlschlangen im Großbetrieb wird jedoch dadurch sehr erschwert,
daß ihre Herstellung und ihre Ausbesserung bei gelegentlich eintretendem Bruch sehr
hohe Kosten verursachen.
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Weiterhin ist bereits vorgeschlagen worden, Schlangenkühler aus einzelnen
Krümmern aufzubauen, die an ihren Enden mit Flanschen versehen sind. Die Verbindung
der einzelnen Krümmer zu einer geschlossenen Schlange erfolgt hierbei mittels dieser
Flanschen unter Verwendung von Dichtungen und Bolzen. Eine derartige Verbindung
der einzelnen Krümmer kann jedoch bei Kühlschlangen, die aus Glas hergestellt sind,
nicht verwendet werden. Das Anbringen von Flanschen an aus Glas bestehenden Krümmern
gestaltet sich viel zu umständlich, und außerdem würden die Krümmer bei der Verbindung
der Flanschen infolge der hierbei auftretenden Spannungen sehr leicht Bruch erleiden.
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Ein großer Nachteil dieser bekannten Kühlschlange besteht noch darin,
daß in die Schlange besondere Stützen eingebaut werden müssen, um ihr den erforderlichen
Halt zu geber Die einzelnen Krümmer werden dabei mittels Rohrschellen an den Stützen
befestigt. Durch diese Stützvorrichtungen wird nun nicht nur der nutzbare Raum des
Gefäßes in unerwünschter Weisè-verringert, sondern sie bedingen auch durch ihr Gewicht
eine stärkere Belastung des Apparates.
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Es wurde nun gefunden, daß man eine aus Glas bestehende Kühlschlange
vorteilhaft in der Weise aufbauen kann, daß man einzelne unter sich gleiche GlasrollrkrSümmer
durch aus elastischem Material bestehende Muffen verbindet, wobei die Länge der
einzelnen Krümmer so zu wählen ist, daß die zur Verbindung der Krümmerenden dienenden
Muffen zugleich elastische Unterlagen zur Stützung der aufeinandergelagerten Schlangenwindungen
abgeben. Durch diese einfache Bauart der Schlange wird der Vorteil erreicht, daß
sie sich selbst trägt, so daß der Einbau einer besonderen Stützvorrichtung für die
einzelnen Schlangenwindungen überfLüssig wird.
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Als geeignetes elastisches Material zur Verbindung der einzelnen
Krümmerenden können kurze Gummischlauchstücke verwendet werden. An Stelle von Gummi
kann man aber auch andere elastische Stoffe, wie z. B.
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Leder, Acetylcelluloseprodukte, Kunstharze
u. dgl.,
benutzen. Infolge der nicht starren Gummiverbindung besitzt die Schlange große Elastizität,
eine Eigenschaft, die für ihre Haltbarkeit von besonderer Bedeutung ist.
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Da die einzelnen Krümmerteile für die Schlangenwindungen gleichmäßige
Form haben und nur das Zuführungs- und Abführungsstück abweichend gestaltet ist,-ist
es möglich, ein durch Bruch beschädigtes Glied der Schlange leicht und schnell durch
ein Ersatzstück auszuwechseln. Ein weiterer Vorteil der nach vorliegender Erfindung
aufgebauten Kühlschlange besteht schließlich noch darin, daß die Länge der Schlange
auf einfachste Weise durch Hinzufügen oder Wegnehmen von einzelnen Krümmern beliebig
verändert werden kann.
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Durch Wahl entsprechend geformter Krümmer läßt sich in der Mitte
der Spiralringe ein Raum freihalten, in welchen im Bedarfsfalle eine Rührvorrichtung
eingebaut werden kann.
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Um zu vermeiden, daß bei plötzlich eintretenden Druckerhöhungen in
der durch das Innere der Schlange strömenden Flüssigkeit (z. B. Wasserschlägen des
Kühlwassers) die Gummischlauchverbindungen sich lösen, kann in das Innere der Schlange
in ihrer ganzen Länge ein elastischer Litzendraht, Gummischlauch 0. dgl. eingespannt
werden, der an beiden Enden der Schlange befestigt ist und die Gummischlauchverbindungen
vor demAbgleiten schützt. Diese Sicherung der MuEenverbindung wird besonders dann
am Platze sein, wenn eine Rührvorrichtung eingebaut ist und die bei deren Betrieb
entstehenden Flüssigkeitsströmungen stark auf die Schlange einwirken.
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In der beiliegenden Zeichnung ist beispielsweise in Abb. I und II
eine Kiíhlschlange aus Glas mit Gummiyerbindung der einzelnen Teile dargestellt,
bei der je fünf gleichartige Krümmer zu einem Spiralring verbunden sind.
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Das Kühlwasser wird durch das Zuführungsrohr I und einen rechtwinklig
gebogenen Krümmer 2 der eigentlichen, aus den Krümmern 3 zusammengesetzten Kühlschlange
zugeführt. Die einzelnen Glasteile sind mittels der Gununischlauchstücke 4 verbunden.
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Nach dem Durchgang durch die einzelnen Windungen verläßt das Kühlwasser
die Kühlschlange durch den rechtwinklig gebogenen Krümmer 5 und ein geeignet gestaltetes
Ableitungsrohr 6 von passender Länge.
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Abb. III zeigt eine Schlange mit sieben Krümmern im Ring und einer
in den freien Mittelraum eingebauten Rührvorrichtung 7.