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Ozonerzeuger Die Erfindung betrifft einen elektrischen Ozonerzeuger.
Bekannt sind Ozonerzeuger, bei denen in einem zylindrischen Gefäß eine Anzahl von
Ozon erzeugenden Einheiten vertikal stehend und im Kreise rings um eine mittlere
Einheit angeordnet sind, jedoch bestehen die einzelnen Ozonerzeugungseinheiten in
diesem Fall aus sogenannten Ozonröhren. Im Gegensatz zu dieser bekannten Anordnung
bestehen die Ozonerzeugungseinheiten gemäß der Erfindung aus je zwei ebenen Platten,
auf deren Außenflächen die .Elektroden sich befinden. Die Ozonerzeugungseinheiten
sind gemäß der Erfindung derart im Kreise angeordnet, daß ein im wesentlichen durch
die Innenkanten der Platten gebildeter, zentrisch gelegener zylindrischer Hohlraum
entsteht. Die Luft wird zwischen den dielektrischen Platten ozonisiert, strömt in
den zentrisch gelegenen Hohlraum und von hier nach außen durch einen in der Verlängerung
jenes mittleren Hohlraumes vorgesehenen Stutzen- ab. Der erwähnte Hohlraum steht
auf seiner ganzen Länge mit den zwischen je zwei Platten gebildeten Funkenstrecken
in Verbindung, so daß die Überleitung des Ozons in den zentralen Hohlraum keinerlei
Schwierigkeiten macht. Die Anordnung der dielektrischen Platten hat gegenüber hohlzylindrischen
Ozonerzeugungseinheiten den Vorteil, daß in einem bestimmten Raum eine bedeutend
größere Oberfläche zur Ozonerzeugung geschaffen werden kann. Hinzu kommt, daß bei
einer Anordnung gemäß der Erfindung die Kühlung der Elektroden sich wesentlich wirksamer
durchführen läßt als bei hohlzylindrischer Ausführung.
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Im Folgenden soll die Erfindung an- Hand eines besonderen Ausführungsbeispieles
beschrieben werden. Es stellen dar: Abb. i einen im Sinne der Erfindung konstruierten
Ozonerzeuger von oben gesehen und teils im Schnitt, Abb, 2 denselben Ozonerzeuger
im vertikalen Schnitt, Abb. 3 zwei Elektrodenpaare zu einer Einheit zusammengesetzt,
Abb. ¢ einen Teil aus Abb. 2 im vergrößerten Maßstabe, Abb. 5 ein Bruchstück eines
zwischen je zwei Plattenpaaren vorgesehenen Dichtungsstreifens, Abb. 6 einen horizontalen
Schnitt nach Linie 6-6 der Abb. 2.
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Die zu ozonisierende Luft wird dem Ozonerzeuger von oben her durch
ein mit einem Ventil versehenes Rohr 7 zugeführt. Die Luft gelangt zunächst in ein
Gehäuse, bestehend aus den Seitenwänden 9, einem Deckel 8 und einem Boden io. Die
Seitenwände 9 sind an den Eckschienen i i lösbar befestigt und bestehen aus Glas,
so daß die Elektroden- bzw.
Plattenpaare im Gehäuse von außen her
bequem beobachtet werden können. Die Elektrodenpaare sind im Innern des Gehäuses
senkrecht stehend und im Kreise radial um eine gemeinsame Achse angeordnet.
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je zwei praktisch zu einer Einheit zusammengenommenen Platten- bzw.
Elektrodenpaaren ist eine Elektrode 13 gemeinsam. Dieselbe ist wassergekühlt und
an Masse bzw. an Erde gelegt. Die Platten 14, sogenannte dielektrische Platten,
bestehen aus Glas. Zwei dieser Platten sind an den beiden schrägen Seiten 16 der
geerdeten Elektrode angeordnet und die beiden anderen Platten an je einer luftgekühlten
Hochspannungselektrode 15. Zu jeder wassergekühlten Elektrode 13 gehören außer den
beiden Seitenwänden 16 noch eine Deckwand 17, eine Rückwand 18 und eine Bodenwand
i9, die zusammengenommen einen länglichen, im Ouerschnitt dreieckigen Hohlraum 2o
umschließen, durch welchen das Kühlwasser hindurchgeschickt wird. Die Rückwand 18
ist an den Seitenwänden 16 mittels Schrauben 21 lösbar befestigt (Abb. 6). Zwischen
den Seitenwänden 16 sind Ablenkplatten 22 vorgesehen, die zusammen mit einer an
der lösbaren Rückwand 18 sitzenden Ablenkplatte 23 dem Kühlwasser im Durchgang durch
den Hohlraum 2o eine gewundene Bahn vorschreiben. Die Elektroden 13 sind im Gehäuse
oben und unten je durch einen Stehbolzen 24 bzw. 25 gehalten. Diese Stehbolzen 24
und 25 sind elektrisch leitfähig und dienen dem Anschluß der Elektroden an Masse
bzw. Erde. Das Kühlwasser wird dem Hohlraum 2o einer jeden Elektrode 13 vermittels
eines Rohres 30 von einer Hauptwässerleitung 32, 33 aus zugeführt, Ventile 34 geben
die Möglichkeit, den Wasserdurchfluß durch den Hohlraum 2o einer jeden Elektrode
13 nach Bedarf zu regeln. Die Wasserauslaßrohre 35 sind nach oben durch den Deckel
8 des Gehäuses hindurchgezogen und mit ihren Enden 37 abwärts gebogen, so daß sie
die ausströmende Kühlflüssigkeit an eine ringförmige Sammelrinne 38 abgeben.
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Zwischen den dielektrischen Plattenpaaren 14 sind horizontale Trennleisten
39 aus Glas o. dgl. angeordnet, die die Funkenstrecke 40 für den Durchgang der zu
ozonisierenden-Luft nach oben und unten begrenzen. Die Platten 14 ruhen unten auf
einem auf dem Gehäuseboden i o zentral befestigten Ring 41. Eine Unterlegscheibe
43 aus Asbest ist zwischen dem Ring 41 und den dielektrischen Platten 14 angeordnet,
um an dieser ' Stelle einen Durchtritt von Luft oder Ozon zu verhindern. Ein Porzellanstutzen
44 ragt durch den Ring 41 und ein Loch des Gehäusebodens io hindurch und dient als
Auslaß für das in den Funkenstrecken 40 gewonnene Ozon. Das obere Ende des Stutzens
44 ragt über den Ring 41 hinaus bis zu den zwischen den Plattenpaaren 14
vorgesehenen unteren Trennleisten 39 und ist mit einer Asbestmanschette 45 umgeben,
die gleich der Unterlegscheibe 43 als Dichtung dienen und den Durchtritt von Ozon
einerseits oder Luft andererseits verhindern soll. Im übrigen sind zur Stützung
der dielektrischen Platten 14, abgesehen von dem zentralen Ring 41, noch besondere
Porzellanstutzen 46 vorgesehen.
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Oben sind die Platten 14 mit ihrer Innenkante gegen ein zylindrisches
Kernstück 5i gestoßen. Dasselbe besteht aus Porzellan und ist in der Mitte der Deckwand
8 des Gehäuses mittels einer Schraube 52 befestigt (Abb. 4). Dieses Kernstück 51
ist mit einem Ring 53 umgeben, der gegenüber den oberen Rändern der Platten 14 vermittels
eines Klemmringes 54 festgehalten wird. Das Austreten von Ozon wird hier an dieser
Stelle durch eine Asbestscheibe 55 und eine das untere Ende des Kernstückes 51 umschließende
Asbestmanschette verhindert. Die inneren senkrechten Kanten der dielektrischen Platten
14 bilden zusammen einen mittleren Kanal 56, in welchen nur die in den Funkenstrecken
40 ozonisierte Luft hineingelangen kann. Zwischen je zwei Plattenpaaren 14, an den
senkrechten Innenkanten derselben, sind Dichtungsstreifen 58 vorgesehen, um den
mittleren Kanal gegen nicht ozonisierte Luft abzudichten. Diese Dichtungsstreifen
57 bestehen vorzugsweise aus mit Asbest überzogenen Messingstreifen, die gemäß Abb.
5 längs in sich selbst zusammengebogen sind,-und zwar, wie bei 58 angedeutet, um
eine Stange 59, mit deren Enden die Dichtungsstreifen unten und oben in Ringnuten
6o und 61 der schon einmal erwähnten Ringe 41 und 53-festgelegt werden.
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Die Hochspannungselektroden 15 sind mit Kühlrippen 62 versehen und
paarweise vermittels Isolatoren 63 an der Deckwand 8 des Gehäuses aufgehängt. An
seinem unteren Ende trägt jeder Isolator 63 eine geschlitzte Blechstütze 65, während
paarweise zusammengehörige Elektroden 15 j e mit einem hochstehenden Blechstreifen
versehen und vermittels dieser Blechstreifen 67 im Schlitz 66 der Blechstütze 65
lose aufgehängt sind; dies mit Rücksicht auf die bei Erwärmung und Abkühlung eintretende
Dehnung und Zusammenziehung der Platten und Elektroden. Unten sind paarweise zusammengehörige
Elektroden 15 auf einem Isolator 69 abgestützt. Die hierzu verwendeten Stütz- und
Haltebleche 7o bzw. 71 sind ähnlich den obenerwähnten Blechen- 65 und 67 ausgebildet.
Zwischen die Elektroden 15 und zum
Zwecke, sie mit den dielektrischen
Platten 14 in Berührung zu halten, sind besondere Federn 72 gesetzt.
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Der elektrische Strom wird den Hochspannungselektroden von der Zuleitung
75 aus durch eine ringförmige Verteilungsleitung 74 zugeführt (Abb. i).
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Für gleichmäßige Verteilung der bei 7 einströmenden Luft sorgt ein
Verteiler 76, der mit dem Gehäuse durch mehrere in-der Deckwand 8 vorgesehene Schlitze
77 in Verbindung gesetzt ist.
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Die Arbeitsweise des Ozonerzeugers ist folgende: Die zu ozonisierende
Luft wird durch das Rohr 7 zugeführt und durch die Schlitze 77 des Verteilers 76
auf den Innenraum des Gehäuses gleichmäßig verteilt. Die Luft durchströmt die Funkenstrecken
radial von außen nach innen, wird in den Funkenstrecken ozonisiert und gelangt schließlich
in den mittleren Kanal 56 und von hier zum Auslaß 44.
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Schadhaft gewordene Teile können leicht herausgenommen und erneuert
werden. Selbstverständlich ist hierzu Abnahme einer der Seitenwände 9 des Gehäuses
erforderlich.