-
Ansaugeventil für fiebißplatten Um künstliche Gebisse mit ihren Gaumenplatten
im Munde zu befestigen, ist bereits vorgeschlagen-worden, die über der Gaumenplatte
befindliche Saugkammer mit einem Ventil auszustatten, das ein Absaugen der Luft
aus der Saugkammer ermöglichen, ein Zurückströmen der Luft in diese jedoch verhindern
soll. Für das Ventil ist auch bereits die Abdichtung mittels einer Gummimembran
in Vorschlag gebracht worden, die durch eine Feder gegen die Ventilöffnung gedrückt
wird.
-
Es ist festgestellt worden, daß die Saugkammer nach Einsetzen des
Gebisses durch die Zellengewebe der Schleimhaut sehr bald zum größten Teil ausgefüllt
wird, so-daß für das Ansaugen der Gaumenplatte nur ein Bruchteil der ursprünglichen
Luftmenge der Saugkammer zur Verfügung steht, der _der also entsprechend geringer
wird, während andererseits ein stärkeres Saugen Schmerzen verursacht. Außerdem wurden
die Gummimembranen sehr häufig durch . den Speichel angegriffen, so daß sich ihre
Beschaffenheit nachteilig veränderte und dadurch eine genügende Abdichtung der Saugkammer
nicht mehr zu erzielen war.
-
Die geschilderten Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch vermieden,
daß der in der Gebißplatte angeordnete Ventilsitz mit Öffnungen versehen ist, denen
Bohrungen eines mittels einer oder mehrerer elastischer und luftundurchlässiger
Decken abgedeckten Ventiltellers gegenüberliegen und gegen die, beispielsweise mittels
eines federnden Organs, der Ventilteller mit seinen elastischen Decken gepreßt wird.
Die Decken sind dabei so angeordnet, daß die aus der Saugkammer durch die Öffnungen
des Ventilsitzes abgesaugte Luft zwischen ihnen hindurch in die Mundhöhle treten
kann. Die Bohrungen des Ventiltellers bewirken, daß der in der Mundhöhle auftretende
Überdruck, so gering er sein mag, die elastischen Decken in die Öffnungen des_ Ventilsitzes
preßt, so daß diese COffnungen fest verschlossen bleiben und ein. Rückströmen der
Luft in die Saugkammer verhüten. In dieser Wirkung werden sie durch eine Feder unterstützt,
die auf dem Ventilsitz angeordnet ist und den Ventilteller mit seinen Decken ebenfalls
an den Ventilsitz preßt.
-
Die untere Decke des Ventiltellers wird zweckmäßig als Kappe ausgebildet,
auf die eine Scheibe aufgesetzt wird. Als Werkstoff wird vorteilhaft Gummi verwendet.
Durch die Anordnung mehr als einer Decke wird, der Vorteil erreicht, daß eine genügende
Abdichtung der Saugkammer auch dann zu erzielen ist, wenn die Gummidecken durch
den Speichel angegriffen werden. Die Möglichkeit der seitlichen Dehnung bewirkt,
daß eine etwa schadhaft gewordene, Stelle durch eine nicht angegriffene Stelle der
anderen Decke oder Schicht überdeckt.'wird.
Auf der Zeichnung ist
ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wiedergegeben, und zwar zeigt
Abb. i den Ventilteller mit drei radial angeordneten Bohrungen, die mit der in der
Mundhöhle befindlichen Luft in Verbindung stehen, im Grunäriß, Abb.2 den Ventilteller
mit Gummikappe und aufgesetzter Gummischeibe im Schnitt, Abb. 3 den Ventilsitz mit
aufgesetzter Blattfeder im Grundriß, Abb. q. den Ventilteller mit einem Riegel,
in den die Blattfeder. des Ventilsitzes eingreift, im Schnitt, Abb. 5 einen Schnitt
durch das, zusammengesetzte Ventil.
-
Der Ventilsatz a, der mittels Löcher n in dem Schwerpunkte
des Gebisses einvulkanisiert wird, trägt auf seiner Oberseite eine Blattfeder b,
in die ein Riegel h des Ventiltellers c eingreift. Der Ventilteller c hat Bohrungen
f, die den nierenförmigen Öffnungen des Ventilsitzes a entsprechen und beim Zusammensetzen
des Ventils vor diese gebracht werden. Der Ventilteller c erhält eine Decke oder
Kappe d, zweckmäßig aus Gummi, auf die noch eine Scheibe e, ebenfalls aus Gummi,
gesetzt wird. Gummikappe und Scheibe sind mit zentrischen Aussparungen für den Durchtritt
des Bolzens g des Riegels h versehen.
-
Die Wirkungsweise des Ventils ist folgende: Aus der oberhalb des Ventilsitzes
befindlichen Saugkammer wird die' Luft durch die nierenförmigen Öffnungen m abgesaugt
und tritt durch diese Öffnungen und zwischen Ventilsitz a und Scheibe e in die Mundhöhle.
Der in der Mundhöhle entstehende Überdruck gegenüber dem Druck in der Saugkammer,
so gering er auch ist, preßt, da er durch die Bohrungen f des Ventiltellers c auf
die Kappe d und die Scheibe e wirken kann, diese in die nierenförmigen
Öffnungen des Ventilsitzes a, so daß sie fest verschlossen werden und der in der
Saugkammer gebildete Unterdruck erhalten bleibt und das Gebiß trägt.
-
Das Anpressen des Ventiltellers c mit seiner Kappe d und der
aufgesetzten Scheibe e
an den Ventilsitz a wird durch die Wirkung der Blattfeder
b unterstützt, die an dem Riegel h des Ventiltellers c angreift.
-
Beim Absaugen der Luft aus der Saugkammer durch die Öffnungen m wird
die Scheibe e, dje ebenso wie die Kappe d des Ventiltellers c vorteilhaft
aus Gummi besteht, gedehnt und sucht 'sich naturgemäß wieder zusammenzuziehen, sobald
das' Absaugen der Luft aufhört. Dabei werden jedoch die öffnungen m nur noch fester
verschlossen, so daß ein völlig dichter Abschluß des Ventils erreicht wird: Es gelingt
auf diese Weise, selbst das schwerste Gebiß -in seinef Lage zu halten, ohne daß
sich für -den Träger Belästigungen oder sonstige Nachteile ergeben.