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Einrichtung zum Festhalten von Schweinen beim Betäuben Es ist heute
in den Schlachthäusern allgemein üblich, die Schweine vor dem Abstechen durch Schußvorrichtungeri
oder elektrische Geräte zu betäuben; der Erfindungsgegenstand soll dazu dienen,
die Tiere festzuhalten und ihnen die Bewegungsfreiheit zu nehmen, -um alsdann die
Betäubung bequem und sicher vornehmen zu können.
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Es gibt heute für diesen Zweck Festhalteeinrichtungen in den verschiedensten
Ausführungen, darunter auch solche, die nahezu selbsttätig arbeiten: Sie sind jedoch
mehr oder weniger kompliziert und in der Anschaffung teuer. Bei dem Erfindungsgegenstand
ist dieser Nachteil vermieden, denn er ist eine Festhalteeinrichtung, die sich durch
Einfachheit und dementsprechende Billigkeit auszeichnet.
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In seiner einfachsten Form besteht der Erfindungsgegenstand aus -einer
niedrigen, breiten Wand, die um ;eine im Abstand von einer ortsfesten Wand (Gebäudewand)
angeordnete senkrechte Achse schwenkbar ist. Beide Wände, die ortsfeste und die
schwenkbare Wand, bilden einen schmalen Gang miteinander. Das Tier wird in den Gang
hineingetrieben und dieser alsdann durch eine Tür, Schieber o. dgl. abgeriegelt,
um ein Zurückgehen des Tieres unmöglich zu machen.. Nunmehr wird die schwenkbare
Wand auf die ortsfeste Wand zu bewegt, wodurch der Gang verengert, das Tier festgehalten
und seiner Bewegungsfreiheit beraubt wird. In diesem Zustande erfolgt alsdanh die
Betäubung des Tieres.
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Dort, wo die Verhältnisse es nicht gestatten, zur Bildung des Ganges
eine ortsfeste -Wand, z. B. eine Gebäudewand, zu benutzen, tritt an deren Stelle
eine besonders aufgestellte Wand.
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Der Erfmdungsgegenstandist auf der Zeichnung in beispielsweiser Ausführung
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i :wen Aufriß der Einrichtung, Abb.2einen Grundriß
unter Verwendung einer ortsfesten Wand, Abb.3 einen Grundriß unter Verwendung einer
besonders aufgestellten Wand und Abb. ¢ die Einrichtung von der Stirnseite aus gesehen.
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Bei der Einrichtung nach Abb. 2 wird als ortsfeste Wand' die Gebäudewanda
verwendet. Die Wand b ist mit einer senkrechten Kante um die feststehende Säule
e schwenkbar, die in solchem Abstande von der Wanda aufgestellt ist, daß beide Wände
in der Parallelstellung einen schmalen Gang miteinander bilden, der jedoch von genügender
Breite ist, um auch das stärkste Tier noch aufnehmen zu können. An der Säule e ist
ferner die Tür d angebracht, die für gewöhnlich offen ist und durch die der schmale
Gang geschlossen werden kann. Am anderen Ende des Ganges ist zwischen der ortsfesten
Wanda und der schwenkbaren Wand b eine lösbare Verbindung in Form einer hochklappbaren
Zahnstange
e (Abt. q.) vorgesehen, durch die ein unbeabsichtigtes
Drehen der schwenkbaren Wand b von der ortsfesten Wanda weg nicht möglich
ist.
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Bei der Einrichtung nach Abb.3 ist eine besonders aufgestellte Wand
l als feststehende Wand vorgesehen. In der Zeichnung ist der von den beiden Wänden
b und f gebildete schmale Gang durch die Tür d geschlossen und die
Wand b hereingeschwenkt. Dagegen ist in der punktiert gezeichneten Stellung die
Wand b herausgeschwenkt, so daß, das betäubte Tier bequem aus dem Gange herausgezogen
werden kann.
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Der Arbeitsgang mit dieser Einrichtung ist der folgende: Nachdem die
schwenkbare Wand b in ungefähre Parallelstellung zu der ortsfesten Wand a bzw. zu
der besonders aufgestellten Wand t gebracht und die Tür d geöffnet worden
ist, wird das zu betäubende Tier in den schmalen Gang hineingetrieben, der durch
die beiden Wände gebildet wird. Sobald sich das Tier in dem Gange befindet, wird
die Türd geschlossen und die Wand b so weit in Richtung auf die ortsfeste Wanda
bzw. Wand f geschwenkt, bis in dem dadurch gebildeten spitzen Winkel das Tier bewegungslos
geworden ist. Ein selbsttätiges Zurückschwenken der Wand b wird dabei durch die
Zahnstangee verhindert. Nunmehr erfolgt die Betäubung des Tieres. Nach erfolgter
Betäubung wird die Zahnstange e ausgeschaltet und die Wand b so weit zurückgeschwenkt,
bis das Tier aus dem Gange herausgezogen werden kann. Nachdem die Wand b wieder
in Parallelstellung zu der Wanda bzw. f gebracht und die Tür d geöffnet worden
ist, kann das nächste Tier in den Gang getrieben werden.