DE572832C - Vorrichtung zum Anzeigen gefaehrlicher luftelektrischer Spannungen, insbesondere fuer Luftfahrzeuge - Google Patents

Vorrichtung zum Anzeigen gefaehrlicher luftelektrischer Spannungen, insbesondere fuer Luftfahrzeuge

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DE572832C
DE572832C DEA59895D DEA0059895D DE572832C DE 572832 C DE572832 C DE 572832C DE A59895 D DEA59895 D DE A59895D DE A0059895 D DEA0059895 D DE A0059895D DE 572832 C DE572832 C DE 572832C
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DE
Germany
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air
aircraft
housing
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capacitor plates
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Expired
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DEA59895D
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Inventor
Dr Max Dieckmann
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CARL BAMBERG FRIEDENAU
Askania Werke AG
Original Assignee
CARL BAMBERG FRIEDENAU
Askania Werke AG
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01WMETEOROLOGY
    • G01W1/00Meteorology
    • G01W1/16Measuring atmospheric potential differences, e.g. due to electrical charges in clouds

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  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Atmospheric Sciences (AREA)
  • Biodiversity & Conservation Biology (AREA)
  • Ecology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Investigating Or Analyzing Materials By The Use Of Electric Means (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Anzeigen gefährlicher luftelektrischer Spannungen, insbesondere für Luftfahrzeuge Es ist bekannt, daß Luftschiffe, insbesondere wenn sie niit Wasserstoff oder einem anderen brennbaren Gas gefüllt sind, durch elektrische Entladungen in der Atmosphäre gefährdet werden. Es muß daher bei der Steuerung von Luftschiffen darauf geachtet werden, daß das Luftschiff nicht in die Nähe von elektrisch geladenen Wolken gerät, die zur Gewitterbildung neigen. Der Zweck der Erfindung ist daher; eine insbesondere für Luftschiffe bestimmte, aber auch für andere Luftfahrzeuge sowie für Seeschiffe geeignete Vorrichtung zu schaffen, die ein Warnsignal abgibt, sobald die Potentialdifferenz gegen die umgebende Luftschicht eine gewisse gefahrdrohende Größe überschreitet. Gemäß der Erfindung besteht die Vorrichtung im wesentlichen aus zwei Kondensatorplatten, von denen die eine an das Luftschiff, die andere an eine Sonde angeschlossen ist und deren eine durch radial an der Platte angreifende Federn, deren Spannung vorzugsweise einstellbar ist, an einem Träger oder Bügel aufgehängt ist und den beweglichen Teil eines elektrischen Kontaktes bildet. Bei einer Vergrößerung der Potentialdifferenz haben die beiden Platten, deren Luftzwischenraum das Dielektrikum des Kondensators bildet, das Bestreben, sich unter Überwindung der Federspannung einander zu nähern, und sobald hierbei der Abstand der beiden Platten einen bestimmten Wert überschritten hat, also die Potentialdifferenz der Luft und der Hülle des Luftschiffes einen bestimmten, zweckmäßig an einer Skala einstellbaren Wert überschritten hat, wird durch Schließe. eines elektrischen Stromkreises ein Warnsignal ausgelöst.
  • Es ist zwar schon bekannt, die Potentialdifferenz zwischen einem gefesselten Flugkörper und der umgebenden Luft in der Weise zu messen, daß die Anzahl der zwischen zwei Kugeln in der Zeiteinheit überspringenden Funken ermittelt und als Maß für die Berechnung des Ladungszustandes der Luft benutzt wird. Einrichtungen dieser Art sind jedoch für die Zwecke der vorliegenden Erfindung nicht geeignet, da es mit erheblichen Schwierigkeiten verknüpft sein würde, ein Warnsignal dadurch auslösen zu lassen, daß auf einer Funkenstrecke eine -eine vorbestimmte Zahl übersteigende Anzahl Funken in der Zeiteinheit überspringt.
  • Es sind ferner selbsttätige Antennenerdungsschalter bekannt, die aus einer festen und einer gegen -die Wirkung der Schwerkraft beweglichen Kondensatorplatte bestehen. Die Verwendung einer derartigen, lediglich mit Hilfe der Schwerkraft arbeitenden Einrichtung kommt jedoch für Luftfahrzeuge infolge der auftretenden Beschleunigungen nicht in Frage. Ferner ist die Empfindlichkeit dieser Einrichtungen auch verhältnismäßig gering, und es besteht auch nicht die Möglichkeit einer Einstellung der Vorrichtung auf einen bestimmten Wert der Pote@ tialdifferenz.
  • Die Zeichnung zeigt beispielsweise eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes, und zwar ist Abb. i ein Querschnitt durch die Vorrichtung und Abb.2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung.
  • In der Zeichnung ist i ein durch- einen Deckel ja verschließbares zylindrisches Gehäuse, in welchem mittels eines Trägers 2 eine Kondensatorplätte 3 fest angeordnet ist. Die Platte 3 steht in leitender Verbindung mit dem Gehäuse i, welches .seinerseits mit dem Luftfahrzeug leitend verbünden oder bei Aufstellung der Vorrichtung an einem festen Beobachtungsort auf dem Erdboden geerdet ist. Der Kondensatorplatte 3 liegt eine zweckmäßig als Glimmerplatte mit Metallbelag ausgebildete Kondensatorplatte 4 gegenüber, die durch radiale Federn 5 an einem Bügel 6 aufgehängt ist. Die äußeren Enden der Federn 5 sind an Einstellschrauben 7 befestigt, durch welche die Federspannung eingestellt werden kann. Der Bügel 6 ist an einem zweckmäßig aus Bernstein bestehenden Isolationskörper 8 befestigt, durch den ein mit dem Bügel 6 leitend verbundener metallischer Stift 9 hindurchgeht. Das äußere Ende des Stiftes 9 wird an eine in die freie Luft führende Sonde angeschlossen. Die Platte 4 wird durch den Anschluß an die Sonde auf das Luftpotential aufgeladen und versucht sich unter dessen Einfluß der Platte 3 entgegen der Wirkung der Federn 5 zu nähern. Je nach der Stärke des Luftpotentials wird daher der Luftzwischenraum, zwischen den beiden Platten mehr oder weniger verringert. Die Platte .4 trägt in ihrer Mitte einen durch eine Bernsteinhülse io isolierten Metallstift i i, der durch eine Leitung z2 an eine Batterie angeschlossen ist, die andererseits durch eine Leitung 14, in welcher eine Glühlampe 15 eingeschaltet ist, mit denn metallischen Träger 2 der festen Kondensatorplatte 3 in Verbindung steht. Sobald beim Überschreiten eines bestimmten Wertes des Luftpotentials die Kondensatorplatte 4 sich der Kondensatorplatte 3 soweit genähert hat, daß die Spitze des Stiftes i i mit der Spitze einer in dem Träger :2 sitzenden Schraube 16 in Berührung kommt, wird -der elektrische Stromkreis geschlossen und die Lampe 15 zum Aufleuchten gebracht. Das Aufleuchten der Lampe 15 zeigt also an, daß das Potential =der Luft bzw. die Potentialdifferenz zwischen `.Luft und Luftschiff einen gewissen Wert überschreitet. Die Schraube 16 ist durch einen Mitnehmer 17 mit einem an dem Deckel ja des Gehäuses i gelagerten Einstellknopf 18 verbunden, bei dessen Drehung sie mehr in den Träger :2 der Platte 3 hinein-bzw. aus -diesem herausgeschraubt wird. Auf diese Weise kann die Entfernung zwischen den Spitzen des Stiftes-ii und der Schraube 16 so eingestellt werden, daß das Aufleuchten der Glühlampe 15 bei einem gewünschten -Wert des Potentials erfolgt. An dem Einstellknopf 18 ist ein Zeiger i9 angebracht, dessen Spitze einer zweckmäßig nach Potentialen geeichten Skala 2o gegenüberliegt, so daß an dieser Skala das Potential oder die Potentialdifferenz, bei deren Überschreiten das Warnsignal ausgelöst wird, unmittelbar eingestellt werden kann. - Da es für ein genaues Arbeiten der Vorrichtung von Wichtigkeit ist, daß die von dem Luftpotential aufzuladende Platte 4 einwandfrei isoliert ist, ist dafür Sorge getragen, daß der Isolationskörper, im vorliegenden Falle also der Bernsteinisolator 8, keine Spur von Feuchtigkeit aufweist. Zu diesem Zweck ist bei der dargestellten Ausführungsform die Anordnung so getroffen, -daß der Isolationskörper 8 von einer ständigen Strömung. relativ trockener Luft umspült wird. Zu diesem Zweck ist an der Unterseite des Gehäuses i eine Öffnung vorgesehen, in die ein eine Heizspirale 2i enthaltendes Rohr 22 eingesetzt ist. Die. von der Heizspirale 2i aufsteigende warme Luft durchstreicht das Gehäuse und findet ihren Ausweg durch eine den Isolationskörper 8 umschließende kaminartige Fassung 23, so daß der Isolationskörper ständig von der trockenen Luft umspült und trockengehalten wird. Der Luftstrom braucht hierbei, um einen Niederschlag von Feuchtigkeit an dem Isolationskörper 8 zu verhindern, nur wenig trockener zu sein als die umgebende Luft, so daß schon eine geringe Wärme ausreichend ist.
  • Um zu vermeiden, daß mit dem Luftstrom Staubteilchen o. dgl., deren, wenn auch nur geringfügige, elektrische Ladungen eine Störung der Isolation bewirken können, in die Vorrichtung eindringen, wird in -dem Weg des Luftstroms zweckmäßig ein Filterangeordnet, welches dem Luftstrom die schädlichen elektrischen Ladungen entzieht. Dieses Filter wird bei der dargestellten Ausführungsform zweckmäßig über der Heizspirale 2 1 in das Rohr 22 eingesetzt und durch leitende Verbindung. mit dem Gehäuse geerdet.
  • Die Erfindung ist in baulicher Hinsicht nicht auf die dargestellte Ausführungsform beschränkt, vielmehr kann beispielsweise an Stelle der an die Sonde anzuschließenden Kondensatorplatte auch die erdende Kondensatorplatte federnd aufgehängt oder in anderer Weise der Wirkung einer mechanischen oder auch elektrischen Spannkraft gegenüber beweglich gelagert sein. Die Erzeugung des Luftstromes kann anstatt durch den Auftrieb der erwärmten Luft auch mittels eines Ventilators erfolgen.

Claims (5)

  1. PATENTANsPRÜcHE: i. Vorrichtung zum Anzeigen gefährlicher luftelektrischer Spannungen, insbesondere für Luftfahrzeuge, gekennzeichnet durch zwei Kondensatorplatten (3, 4), von denen die eine (3) an das Luftschiff, die andere (4) an eine Sonde angeschlossen ist und deren eine (4) durch radial an der Platte (4) angreifende Federn (5), deren Spannung vorzugsweise einstellbar ist, an einem Träger oder Bügel (6) aufgehängt ist und den beweglichen Teil (i i) eines elektrischen Kontaktes trägt.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Einstellvorrichtung (i6, 17, 18) für die beiden Kondensatorplatten auf diejenige gegenseitige Entfernung, bei welcher die Auslösung eines Warnsignals eintritt.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das einstellbare Kontaktstück mit einem Zeiger (i9) in Verbindung steht, der sich an einer vorzugsweise unmittelbar nach Luftpotentialen geeichten Skala (2o) bewegt.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolationskörper (8) der durch das Luftpotential aufzuladenden Kondensatorplatte (4) von einer in die Wandung eines die Kondensatorplatten umschließenden Gehäuses eingesetzten kaminartigen Fassung (23) gehalten wird, und daß in die Unterseite des Gehäuses ein eine Heizspirale (2i) enthaltendes Rohr (22) einmündet.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den Weg des den Isolationskörper umspülenden Luftstromes ein geerdetes Staubfilter eingeschaltet ist, durch welches dem Luftstrom etwaige elektrische Ladungen führende Teilchen entzogen werden.
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