DE572698C

DE572698C - Einrichtung zur Vermeidung von Stroemen unerwuenschter Richtung bei der Gleichrichtung von Wechselstroemen mittels unvollkommen wirkender Gleichrichterventile

Info

Publication number: DE572698C
Application number: DEW74847D
Authority: DE
Original assignee: Westinghouse Brake and Signal Co Ltd
Current assignee: Siemens Mobility Ltd
Priority date: 1926-01-23
Filing date: 1927-01-23
Publication date: 1933-03-20

Description

Kur.

. cigciao

iüL* i

AUSGEGEBEN AM
20. MÄRZ 1933

Es ist bekannt, bei der Gleichrichtung von Wechselströmen mittels Ventilen, deren gleichrichtende Wirkung nur unvollkommen ist, Ströme unerwünschter Richtung dadurdi von der Belastung fernzuhalten, daß diese durch eine parallel geschaltete Ventilstrecke überbrückt wird, welche für die Rückströme durchlässig ist.

Gemäß der Erfindung wird die bekannte Einrichtung dadurch verbessert, daß in dem die Belastung enthaltenden,- durch eine für

\ die Rückströme durchlässige Ventilstrecke überbrückten Stromzweig ein für den Arbeitsstrom durchlässiges Ventil angeordnet wird. In der nicht ausnutzbaren Halbperiode des Wechselstromes addieren sich die Wirkungen des sperrenden Ventils vor der Belastung und der leitenden Ventilstrecke parallel zur Belastung und dem Arbeitsventil in soldier Weise, daß der Rückstrom über den Verbraudier auf ein Mindestmaß verringert wird.

Vorteilhafterweise werden in der bekannten Gegentaktschaltung für Doppelweggleichrichtung parallel zu den sekundären Transformatorwicklungshälften Ventilstrecken derart angeordnet, daß jeweils eine Wicklungshälfte während der Sperrzeit des zugehörigen Arbeitsventils unmittelbar kurzgeschlossen ist. Hierdurch wird die Gleichrichtung des 3a Stromes wesentlich verbessert, da die den Gleidirichtern aufgedrückte Spannung durch den Kurzschluß der Transforrriatorwicklung während der Rüdestromperiode herabgesetzt.' und dadurdi praktisch vollkommen vermieden wird, daß sich ein Strom von unerwünschter Richtung ausbildet.

In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsformen der Gleichrichtevorriohtung gemäß der Erfindung durch ihre schematischen Schaltbilder wiedergegeben.

Bei der Ausführungsform nach Abb. 1 umfaßt die Vorrichtung eine Wechselstromquelle, die durch einen Transformator T gebildet wird, dessen Primärwicklung 1 mit einem .Wechselstromerzeuger G verbunden ist. Die Sekundärwicklung des Transformators T ist durch eine mittlere Abzweigung t in zwei Widdungen 2^A und 2^B geteilt. Die eine Klemme der Belastung!, ist mit dieser Abzweigung t verbunden, die andere Klemme an die Verbindungsleitung der gegeneinandergesdialteten Gleichrichter 7 und . 8 angeschlossen. Während einer Hälfte jeder

Periode wird Strom von der Wicklung 2^A der Belastung L über Gleichrichter 7 zugeführt. Gleichzeitig würde indes ein kleinerer. Strom von der Wicklung 2^B durch Belastung L und s Gleichrichter 8 in entgegengesetzter Richtung fließen. Dieser kleinere Strom ist unerwünscht, weil er den nutzbaren Strom in der Belastung verringert, und ein Gleichrichter 6 überbrückt deshalb die Wicklung 2^B, wenn ο Klemme α mit Bezug auf Klemme b positiv ist. Die Wicklung 2^B , ist mithin in dieser Halbperiode über das Ventil 6 kurzgeschlossen, wodurch die unmittelbar an dem Gleichrichter 8 liegende Spannung stark ver-■5 kleinert wird. Der Rückstrom über den-Gleichrichter 8 wird daher erheblich verringert und die Nutzleistung in ■ der Belastung L entsprechend erhöht.

In gleicher Weise ist ein Gleichrichter 5 an die Wicklung 2^A angeschlossen, um diese Wicklung während derjenigen Halbperiode kurzzuschließen, in der Klemme b positiv mit Bezug auf Klemme α ist und der Nutzstrom der Belastung L über den Gleichrichter 8 zu-

».5 geführt wird. Der Gleichrichter 5 verringert den Strom, der sonst in der unerwünschten Richtung durch die Belastung und den Gleichrichter 7 fließen würde.

Es hat sich in der Praxis herausgestellt, daß die dem Verbraucher L bei Anwendung der Gleichrichter 5 und 6 gemäß Abb. 1 gelieferte Nutzleistung mehrere Male so groß ist wie die Leistung, welche dem Verbraucher bei Weglassen dieser Gleichrichter mit der in den anderen Teilen unverändert gelassenen Einrichtung zugeführt werden kann. Bei der Anordnung nach Abb. 2 ist die Belastung L mit der Sekundärwicklung 2 durch zwei hintereinandergeschaltete Gleichrichter 9 und 11 verbunden. Ein dritter Gleichrichter 10 liegt parallel zur Sekundärwicklung 2 und dem Gleichrichter 9. Wenn Klemme α positiv mit Bezug auf Klemme b ist, wird Strom der Belastung L über die Gleichrichter 9 und 11 zugeführt. Kehrt sich die Polarität der elektromotorischen Kraft der Sekundärwicklung 2 um, so schließt- sich der über den Gleichrichter fließende Rückstrom durch den Gleichrichter 10, und es wird in Verbindung mit dem sperrenden Ventil 11 verhindert, daß ein Strom von unerwünsditer _ Richtung über die Belastung fließt.

Bei jeder der zwei hier dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen der Vorrichtung wird das Entstehen eines Rückstromes über das der Belastung unmittelbar vorgeschaltete Arbeitsventil dadurch vermieden, daß die Spannung an dessen Klemmen während der Sperrperiode, klein gehalten wird. Die angegebene Schaltung ergibt eine Steigerung des nutzbaren gleichgerichteten Stromes für einen gegebenen Leistungskreis, der eine Belastung und einen Gleichrichter einschließt, ohne gleichzeitige Erhöhung der in dem Stromkreis angewandten Spannung. Dies ist "besonders für solche Leistungskreise (z. B. von Vakuumröhren oder Mikrophonverstärkern), vorteilhaft, bei denen die wirksame Leistung in ihrer Höhe, etwa durch die Sendevorrichtung, Begrenzt ist. '

Wenn auch nur einige Beispiele der Gleichrichtevorrichtung gemäß der Erfindung beschrieben und dargestellt sind,' so ist es ohne weiteres ersichtlich, daß verschiedene Abänderungen .vorgenommen werden können, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

Claims

Patentansprüche:

1. Einrichtung zur Vermeidung von Strömen unerwünschter Richtung bei der Gleichrichtung von Wechselströmen mittels unvollkommen wirkender Gleichrich-. terventile mit Hilfe einer zur Belastung parallel liegenden, für die Rückströme durchlässigen Ventilstrecke, dadurch gekennzeichnet, daß in dem die Belastung enthaltenden, durch diese Ventilstrecke überbrückten Stromzweig ein für den Arbeitsstrom durchlässiges Ventil liegt.

2. Einrichtung nach Anspruch 1 für Vollweggleichrichtung in Gegentaktschaltung, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu den sekundären Transformatorwick,-lungshälften Ventilstrecken derart angeordnet sind, daß jeweils eine Wicklungshälfte'während der Sperrzeit des zugehörigen Arbeitsventüs unmittelbar kurzgeschlossen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen