DE611610C - Vorrichtung zum Aufspueren von Fehlstellen in einem laenglichen elektrischen Leiter, insbesondere in verlegten Eisenbahnschienen - Google Patents
Vorrichtung zum Aufspueren von Fehlstellen in einem laenglichen elektrischen Leiter, insbesondere in verlegten EisenbahnschienenInfo
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
!.APRIL 1935
!.APRIL 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
Vr 611610 KLASSE 20 h GRUPPE
Sperry Products, Inc. in Brooklyn, New York, V. St. A.
Zusatz zum Patent 609
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Januar 19.33 ab
Das Hauptpatent hat angefangen am 28. Mai 1932.
ist in Anspruch genommen.
Die Erfindung betrifft Fehlstellensucher und besonders solche nach Patent 609 251.
Bekanntlich arbeitet der Sperry-Fehlersucher in der Weise, daß ein starker Strom
durch einen elektrischen Leiter, hier eine Schiene, geschickt wird und ein Paar gegeneinandergeschalteter
Induktionsspulen durch das so erzeugte elektromagnetische Feld hindurchgeführt werden» so daß beim Antreffen
einer Fehlstelle eine unterschiedliche EMK erzeugt wird, die dann durch einen thermoionischen
Verstärker verstärkt wird, um eine Anzeige- oder Schreibvorrichtung zu betätigen.
Im Hauptpatent ist eine Ausführungsform offenbart, 'bei der zwei Paare gegeneinandergeschalteter
Spulen statt eines· verwendet sind, und zwar in Versetzung, so daß sie mit den entsprechenden Seiten des Schienenkopfes
zusammenwirken. Die Spulensätze sind so angeordnet, daß die Stromlieferung des zweiten Paares die des ersten
Paares von Spulen verstärkt, wenn eine Fehlstelle angetroffen wird.
Die Erfindung (bezweckt die Schaffung von Hilfsmitteln, durch welche die nützliche
Stromlieferung eines Fehlersuchers mit mehreren Spulenpaaren erheblich gesteigert wird,
um eine empfindlichere Aufspürung und ein entsprechend besseres Auffinden innerer Fehlstellen
zu ermöglichen. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß jedes Spulenpaar mit einem an sich bekannten
Gleichrichter oder einem an sich bekannten Verstärker mit Vollwellengleichrichtung verbunden
ist und die gleichgerichtete Stromlieferung von den Gleichrichtern oder Verstärkern
zur Anzeigevorrichtung in additiver Weise erfolgt.
Die Anwendung von Gleichrichtern auch für Meßzwecke ist allgemein üblich, die Anwendung
der bekannten Gleichricht- und Verstärkereinrichtungen auf Schienenfehlersucheinriohtungen
der fraglichen Art ergibt aber einen erheblichen Fortschritt hinsichtlich der Sicherheit der Anzeige.
Ein weiterer wichtiger Zweck der Erfindung ist die Schaffung einer Einrichtung zum
Benutzen der Suchspulen nur an der einen oder anderen Seite der Schiene, was oft wünsehenswert
oder durch die Umstände bestimmt ist. So (bilden sich z. B. an gewissen
gekrümmten Gleisen an der Außenkante des Gleises rauhe Stellen, die mehrere Fehleran-
zeigen gleich denen ergeben würden, die auf inneren Fehlern beruhen.., Die Erfindung ermöglicht
es, durch Schalter zwischen den Spulenarmen, diejenigen Suchspulen auszuschalten,
die gewöhnlich mit diesem Teile des Gleises zusammenwirken wurden und dadurch
eine oder mehrere die Prüfung störende Fehlanzeigen zu vermeiden.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung schematisch
dargestellt, und zwar zeigen
Fig. ι eine Seitenansicht eines Teils eines Suchwagens mit dem bisherigen Schienenfehlersucher,
Fig. 2 den Grundriß des Suchers nach Fig. i,
Fig. 2 den Grundriß des Suchers nach Fig. i,
Fig. 3 eine graphische Darstellung der der Erfindung zugrunde liegenden Theorie,
Fig. 4 ein Schaltschema der neuen Einrichtung,
Fig. s ein Schaltschema einer Verbindungsform unter Veranschaulichung des
Nachteils, den die Erfindung zu beheben sucht,
Fig. 6 und 7 Oszillogramme der Stromlieferung eines Verstärkers, welche die Ergebnisse
der Erfindung zeigen,
Fig. 8 ein Oszillogramm der Stromlieferung eines Verstärkers nach einer anderen
Ausführungsform,
Fig. 9 eine graphische Darstellung· der der geänderten Ausführungsform zugrunde liegenden
Theorie,
Fig. 10 ein Schaltschema der geänderten Ausführungsform. .
Fig. ι zeigt die übliche Ausführung des Schienenfehlersuchers nach S ρ e r r y. Die
Sucheinrichtung ist unter einem. Wagenkörper το mittels Kolbenstangen 11 aufgehängt,
die aus. Druckzylindern £2 herausragen und einen Strombürstenwagen 13 stützen, der in
tiefer oder wirksamer Lage auf den Schienen mit Rädern 14 läuft und Strom'bürsten 15, 16
für Ein- und Auslaß vori Strom aus einem im Wagen untergebrachten, nicht dargestellten
Generator aufweist. Am Strombürstenwagen ist unabhängig beweglich der Sücherwagen
17 gelagert, der auf der Schiene mit Rollen iS läuft und die Suchspulen 19, 19' und 20,
20' trägt.
Mg·. .2 zeigt, daß diese Spulen zwei Paare
bilden, jedes Paar ist gegengeschaltet (Fig. 4), und die Paare, sind entsprechend
dem Hauptpatent zueinander versetzt. Das Paar 19, 19' wirkt hauptsächlich mit einer
Seite des Schienenkopfes und. das Paar 20, 20' init der anderen Seite zusammen. Die dadurch
erzielten Vorteile ,sind im .Hauptpatent erläutert. Die Spulen des Paares 20,
20' wechseln sich mit den Spulen des Paares IQ/, 19' ab, damit die nützliche Stromlieferung
des zweiten Paares an einem Punkte eintritt, wo sie die Stromlieferung des ersten
Paares verstärkt.
Fig. 2 und 3 zeigen, daß beim Antreffen einer Fehlstelle die Spule 19 zuerst in das
von der Fehlstelle verursachte, sich verändernde Feld eintritt und es zuerst verläßt.
Dadurch wird z. B. ein negativer Impuls N und ein positiver Impuls P erzeugt. Die
Spule 19' erzeugt beim Eintritt in die Zone der Fehlstelle einen positiven Impuls P' und
dann einen . negativen Impuls N', weil die Spule 19' entgegengesetzt zur Spule 19 gewickelt
ist. Die Spule 20 erzeugt einen negativen Impuls N2 und einen positiven Impuls
P2, während die Spule 20' einen positiven Impuls-P3 und einen negativen Impuls
Ns erzeugt. Die Spulen jedes Paares sind so angeordnet, daß die positiven Impulse
wie P, P1 sich überlappen, so daß sich
eine recht stetige Strömlieferung dieses ' Spulenpaares ergibt.
Die in Fig. 2 gezeigte gegenseitige Anordnung der beiden Spulenpaare bezweckt, daß
die positiven Impulse P2, Ps, die von dem
Spulensatz 20, 20' erzeugt werden, im wesentlichen additiv zu den Impulsen P, P1
sind. Mithin sind die vier positiven Impulse P, P1, P2, Ps im wesentlichen fortlaufend.
Fig. 3 zeigt, daß bei der beschriebenen Spulenanordnung gewisse negative Impulse
wie N2, N1 einen Teil der entsprechenden positiven Impulse P, P1, P2, P3 aufwiegen
und auszulöschen streben.. Dadurch wird.die resultierende .nützliche und positive Stromlieferung,
die in den Verstärker geht, ,wesentlich geschwächt, und man erhält nicht die
größtmögliche nützliche.Stromlieferung. Der Erfindungsgegenstand beseitigt die Gegenwirkung
der Impulse und. läßt den vollen Wert der nützlichen Impulse verfügbar werden, wodurch man eine weit stärkere Anzeige
\'on Fehlstellen erhält und weit wirksamer
namentlich sehr.Heine Fehlstellen ermitteln kann: Mit einem Worte., ea wind ein empfind- ■
licherer Aufspürer geschaffen, der es ermöglicht, gegebenenfalls den Verstärker mit geringerer
Empfindlichkeit, zu betreiben und dabei doch dieselbe Spürkraft wie vorher zu
erzielen. Die verringerte Empfindlichkeit des Verstärkers ergibt weniger falsche Anzeigen,
die nicht auf den Fehlstellen beruhen.
Zur Erzielung des obigen Ergebnisses wurde das Verfahren und die Einrichtung
nach Fig. 4 geschaffen. DoFt wird die Stromlieferung ■ des. Spulenpaares- 19, 19'
durch einen Gleichrichter R und dann durch einen Verstärker^ geschickt, der von der
widerstandsgekuppelten Type sein kann. Die Stromlieferung des Verstärkers A kann einen
Anzeiger betätigen, ζ. B. die Aufschreibvorrichtutig
mit Schreibstift 31, der von dem Magneten M bewegt wird, welcher durch die
Stromlieferung des Verstärkers A erregt wird. Bei der Reihenschaltung der beiden
Spulenpaare 19, 19' und 20/20' nach Fig. 5
würde man den Zustand nach Fig. 3 erhalten, wobei die negativen Impulse der einen Spulen
den positiven Impulsen der andern Spulen entgegenwirken wurden, um die dem Gitter G
der ersten Röhre R aufgeprägte Spannung zu verringern. Die Erfindung sieht aber einen
getrennten Gleichrichter für jedes Spulenpaar vor, der Spulensatz 20, 20' ist mit einem
Gleichrichter R' in derselben Art verbunden, wie die Spulen 19, 19' mit dem Gleichrichter
R verbunden sind. Die Stromlieferung von beiden Gleichrichtern R, R' wird dann
am Punkt 30 zusammenaddiert, um dem Git-
ao ter G' der ersten Röhre des Verstärkers A
aufgeprägt zu werden. Durch diese Anordnung, welche die beiden Spulenpaare trennt,
wird verhindert, daß die gegenwirkenden Impulse, im gezeigten Falle negative Impulse,
as vom einen Paare ganz oder teilweise die
nützlichen Impulse, im gezeigten Falle die positiven Impulse, vom anderen Paare zunichte
machen. Erst nachdem die Stromlieferung jedes Paares gleichgerichtet worden ist,
um die gegenwirkenden Impulse auszuschalten, so daß sie nicht länger eine Schädigungswirkung auf die nützlichen Impulse ausüben
können, werden diese Impulse bei Verbindung 30 zusammenaddiert.
Fig. 6 und 7 zeigen praktische Oszillogramme, welche die vorteilhafte Wirkung
von Verfahren und Einrichtung .nach Fig. 4 veranschaulichen. Das Oszillogramm der
Fgi. 6 zeigt eine nützliche Stromlieferung1 Z des Verstärkers A, wenn die Spulen der beiden
Paare die Schaltung nach Fig. 5 haben. Fig. 7 zeigt eine Stromlieferung Z' des Verstärkers
A bei einer Einrichtung nach Fig. 4, wobei die Stromlieferung*jedes Spulenpaares
getrennt gleichgerichtet wurde und die Stromlieferung der Gleichrichter R, R' zusammenaddiert
wurde. Die Stromlieferung Z' ist nicht nur von größerer Stärke, sondern auch
von längerer Dauer, was die überlegenen Resultate gemäß der Erfindung veranschaulicht.
Bei der Spulenanordnung nach Fig. 3 sind
die positiven Impulse fortlaufend, und die obige Beschreibung befaßt sich daher im
wesentlichen mit der Ausschaltung der nega-
tiven Impulse. Durch Umschaltung der Spulen könnten die negativen Impulse fortlaufend
gemacht werden, und in diesem Falle würden die positiven Impulse durch die Gleichrichteinrichtung im wesentlichen ausgeschaltet
werden.
Fig. 8, 9 und 10 zeigen eine andere Aus-:
führungsform der Erfindung. Während die Ausführungsform nach Fig. 4 sich mit einer
Gleichrichtung begnügt, welche die Impulse verschiedenen Vorzeichens (z. B. alle negativen
Impulse unter Beibehaltung der positiven Impulse) im wesentlichen auslöscht,
wird bei der Ausführungsform nach Fig. 8 bis 10 das Vorzeichen eines Satzes von
Impulsen tatsächlich umgekehrt, so daß sie zu den ursprünglich entgegengesetztes Vorzeichen
aufweisenden Impulsen addiert werden. So zeigt Fig. 9, daß durch Verwendung
voller Wellengleichrichtung die Impulse N, N\ N2, N3 statt ausgelöscht zu werden in
ihrer Richtung umgekehrt werden und demgemäß ihre Wirkung zu derjenigen der Impulse
P, P1, P2, P3 addiert wird.
Dies wird durch Verwendung von besonderen die Welle voll gleichrichtenden Röhren,
wie in Fig. 10 gezeigt, ermöglicht, deren jede '
zwei Gitter G1, G2, einen gemeinsamen Faden F und zwei Anoden P1, Ps aufweist. Der
Verstärker^ kann mit der die Welle voll gleichrichtenden Röhre widerstandsgekuppelt
sein, der Einlaß zu der die Welle voll gleichrichtenden Röhre ist aber induktiv mit einer
Mittelverbindung 50 zum Eintrittssekundärteil des Transformators gekuppelt. Wenn ein
Impuls dem Sekundärteil dieses Transformators geliefert wird, so kann der Impuls,
z. B. der positive Impuls, in einer Richtung durch den Gleichrichter R" durch Gitter G1
und Anode P1 fließen, während der andere Impuls, z. B. der negative Impuls, nicht
,durch das Gitter G1, sondern durch das Gitter
G2 fließen kann. Die Mittelverbindung 50 zum Transformator dient dazu, die Stromeintrittsrichtung
zum Gitter G2 umzukehren, und demgemäß erfolgen die Stromiief erungen
von den Anoden P1 und P2 beide in derselben Richtung, obschon die hineingeschickten Impulse
entgegengesetztes Vorzeichen hatten. Dadurch erhält man aus den Spulen eine Stromlieferung wie in Fig. 9 gezeigt. Jedes
Paar von Spulen 19, 19' und 20, 20' kann
seinen Strom durch seinen eigenen VoIlwellengleichrichter
i?2 schicken, und die Stromlieferungen von diesen Röhren vereinigen sich bei 51, um das Schreibstift-
relais M zu betätigen.
Die Umkehrung der Impulse entgegengesetzten Vorzeichens nach Fig. 9 bewirkt,
daß alle die Impulse additiv sind, und das Ergebnis ist in dem Oszillogramm der Fig.. 8
gezeigt, welches eine weit größere nützliche Stromlieferung aufweist als im Falle der
ersten Ausführungsform der Erfindung.
Einleitend wurde gesagt, daß die Umstände es erwünscht machen können, nur die
eine oder andere Seite der Schiene zu prüfen, um eine Mehrzahl von falschen Anzeigen
zu vermeiden, welche die Prüfung verzögern und.es erschweren, die wirklichen Fehleranzeigen
von solchen Anzeigen zu unterscheiden, die . nur auf Unregelmäßigkeiten der
Oberfläche beruhen. Die Erfindung schafft Hilfsmittel, durch die man. beliebig die Spulen
an einer Seite oder der anderen ausschalten kann. Diese Hilfsmittel, haben die Form
von Schaltern S, S', die mit den Klemmen der Potentiometer T, T" verbunden sind,
welche die Verbindungen zwischen den Spulen und der thermoionischen Einrichtung
bilden. Durch bloßes öffnen des Schalters S oder S' kann man das eine oder andere Paar
allein prüfen lassen und entsprechend die eine oder die andere Seite des Gleises prüfen.
Claims (1)
- Patentansprüche:ι. Vorrichtung zum. Aufspüren von Fehlstellen in einem länglichen elektrischen Leiter, insbesondere in verlegten Eisenbahnschienen nach Patent 609· 251, dadurch gekennzeichnet, daß . jedes Spu-. lenpaar (19, 19', 20, 20') mit Qinem an sich bekannten Gleichrichter (R, R') oder as . einem an sich bekannten Verstärker (12") mit VoHwellengleichrichtung verbunden ist und die gleichgerichtete Stromlieferung von den Gleichrichtern (R, R') oder Verstärkern (R") zur Anzeigevorrichtung (M) in additiver Weise erfolgt.
_ 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Schalter (S,S') zwischen den Spulenpaaren (19, 19', 20, 20') und den Gleichrichtern (R, i?'_) vorgesehen sind, so daß zur Untersuchung nur einer Schienenseite das. entsprechende Spulenpaar (19, 19', 20, 20') voii der Anzeigevorrichtung (M) getrennt werden kann. . . .Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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|---|---|
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Family
ID=24342402
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|---|---|---|---|
| DES104765D Expired DE609251C (de) | 1932-01-09 | 1932-05-28 | Vorrichtung zum Aufspueren von Fehlern in einem laenglichen elektrischen Leiter |
| DES107787D Expired DE611610C (de) | 1932-01-09 | 1933-01-10 | Vorrichtung zum Aufspueren von Fehlstellen in einem laenglichen elektrischen Leiter, insbesondere in verlegten Eisenbahnschienen |
Family Applications Before (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DES104765D Expired DE609251C (de) | 1932-01-09 | 1932-05-28 | Vorrichtung zum Aufspueren von Fehlern in einem laenglichen elektrischen Leiter |
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