DE571881C

DE571881C - Tiegeldruckpresse mit als Sauger ausgebildeten, die Bogen von der Tiegelflaeche abhebenden Tiegelgreifern

Info

Publication number: DE571881C
Application number: DE1930571881D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-03-05
Filing date: 1930-03-05
Publication date: 1933-03-07

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Tiegeldruckpresse mit als Sauger ausgebildeten, die Bogen von der Tiegelfläche abhebenden Tiegelgreifern. Beim Nichtansaugen des Bogens 5 oder beim Abfallen des etwa schlecht gefaßten Bogens von den Saugdüsen muß der Druck sofort abgestellt oder aber die Maschine durch eine vorgesehene Ausrückvorrichtung zum Stillstand gebracht werden, um einen Leerdruck auf den die Tiegelfläche bedeckenden Aufzug zu verhüten. Hierzu ist bei Handabnahme ein sehr rasches Handeln der bedienenden Person erforderlich, die, im gleichmäßigen Takt arbeitend, die Störung sehr unangenehm empfindet, zumal bei der durch diese Art der Bogenabnahme ermöglichten größeren Arbeitsleistung.

Es sind bereits Ausrückvorrichtungen für Tiegeldruckpressen bekannt, bei denen die den bedruckten Bogen vom Tiegel unmittelbar abnehmenden Backengreifer mit einer Kontrolleinrichtung ausgerüstet sind, durch die die Presse stillgesetzt wird, sofern die Greifer keinen Bogen fassen.

Abb. ι und 2 zeigen je eine Ansicht mit dem Tiegel und den Tiegelgreifern in der Abnahmestellung, und zwar

Abb. ι in der Stellung der Teile bei ordnungsmäßig angelangten Bogen,

Abb. 2 in der Stellung der Teile bei fehlenden Bogen,

Abb. 3 und 4 zeigen je eine den Abb. 1 und 2 entsprechende Ansicht einer anderen Ausführungsform der Vorrichtung.

In den Abbildungen bezeichnet 1 das Pressenfundament, 2 den Tiegel und 3 die hohlen Tiegelgreifer, welche an eine nicht gezeichnete Saugluftleitung angeschlossen sind. Mit 4 ist ein Sperrhaken bezeichnet, der einen unter Federspannung stehenden Anrükker sperrt und durch eine Stange 6 mit dem nicht gezeichneten, von Handschutzrahmen betätigten Ausrückgestänge verbunden ist. An dieser Stange ist ein Anschlagteil 7 mit schräger Hubfläche 8 befestigt. An dem Pressenfundament ist ein Steuerteil 9, z. B. in Gestalt eines hin und her schwingenden Sperrschiebers, angeordnet, der mit zwei von Mitnehmern 10 des Tiegels angeschlagenen Anschlagrollen 11 versehen ist und je nach seiner Einstellung die Leitung zwischen den Tiegelgreifern und der Luftpumpe unterbricht oder freigibt.

In dem Pressenfundament ist ferner eine mit Führungsschlitzen 12 versehene Schiene 13 mittels Schrauben 14 senkrecht verschiebbar geführt, .an welcher oben eine Klinke 15 angelenkt ist, welche durch eine Feder 16 gegen einen Anschlagstift 17 gezogen wird. Auf einem an der Schiene 13 angebrachten Führungsstift 18 einerseits und einem am Pressenfundament angebrachten Führungsstift 19

andererseits ist eine Stoßschiene 20 mittels Schlitzlöcher 21, deren eines abgeschrägtes Hubende mit dem Hubanschlag 7 der Ausrückstange 6 zusammenwirkt, während das andere Ende von einem an dem Tiegel vorgesehenen Anschlagstift 22 angestoßen wird, sofern dieses Ende durch die verschiebbar geführte Schiene 13 in die Bewegungsbahn des Stiftes 22 beim Aufgehen des Tiegels gebracht wird.

Ein an dem Tiegel bei 23 angelenkter Greiferbalken 24, an welchem die hohlen Tiegelgreifer 3 angebracht sind, ist mit dem Saugleitungsrohrteil 25 versehen, an welchem die zu den Tiegelgreifern 3 einerseits und zur Luftpumpe andererseits führenden nicht gezeichneten Luftleitungen angeschlossen sind. Das eine seitlich vorspringende Ende des Rohrteils 25 ist mit einem Schnüffelkolben 26 versehen, der bei fehlender Saugspannung aus dem Rohrteil 25 unter Federspannung hervorspringt und beim Rückgang des Tiegels unter die Klinke 15 der Schiene 13 faßt und die Schiene aufwärts zieht (Abb. 2). Dadurch wird das hintere Ende der Stoßschiene 20 in die Bewegungsbahn des Tiegelanschlages 22 gebracht, der beim weiteren Aufgehen des Tiegels die Schiene 20 vorstößt, so daß das vordere Hubende der Stoßschiene 20 ge*- gen die Schrägfläche 8 des Hubanschlags 7 der Ausrückstange 6 stößt und die Sperrung des Ausrückteiles 5 durch Anheben des Sperrhakens 4 aufgehoben wird.

Haben aber die Tiegelgreifer 3 beim Aufgehen des Tiegels einen Bogen ordnungsmäßig angesaugt (Abb. 1 )j so wird durch die im Rohrteil 23 herrschende Saugspannung der Schnüffelkolben 26 angezogen und geht an der Sperrklinke 15 vorbei, ohne sie mitzunehmen.

Bei der Ausführungsform gemäß Abb. 3 und 4 ist ein das willkürliche Anheben des Sperrhakens 4 und damit die Ausrückung der Maschine ermöglichender Fußhebel 27 durch einen Kniehebel 28, 29 mit einem am Pressenfundament ι fest angebrachten Bolzen 30 gelenkig verbunden. Mittels des Kniegelenkbolzens 40 ist an dem Kniehebel ein Kurvenstück 31 angelenkt, das durch eine Feder 32 gegen einen Anschlagstift 33 des Kniehebelarmes 28 gezogen wird. Gegen dieses Kurvenstück stößt bei Aufgehen des Tiegels mit dem einen Ende ein bei 34 am Tiegel angelenkter zweiarmiger Hebel 35, der durch eine Feder 36 einerseits und durch einen am Tiegel angebrachten Anschlagstift 37 andererseits in einer Bereitschaftsstellung gehalten wird.

Ein Schnüffelkolben 38 ist in dem die Saugspannung in den Tiegelgreifern 3 an- und abstellenden Absperrmittel 9 unmittelbar eingebaut und wird durch Federwirkung mit seinem vorspringenden Ende in die Bewegungsbahn des zweiarmigen Hebels 35 gebrächt, wenn in der zu den Tiegelgreifern führenden Saugleitung kein Unterdruck herrscht, weil z. B. der bedruckte Bogen von den Greifern nicht angesaugt worden ist. Dadurch wird der zweiarmige Hebel 35 beim Aufgehen des Tiegels in einer Stellung festgehalten, in welcher er, gegen das Kurvenstück 31 stoßend, dieses in eine solche Stellung bringt, in der ein am Tiegel angebrachter Anschlagstift 39 gegen das Ende des Kurvenstücks 31 stößt, so daß der Kniehebel 28, 29 angedrückt und der Fußhebel 27 so betätigt wird, daß er den Sperrhaken 4 anhebt und dadurch den Ausrückteil S freigibt (Abb. 4).

Ist aber ein Bogen beim Aufgehen des Tiegels von den Tiegelgreifern 3 ordnungsmäßig angesaugt, so wird durch den in der Saugleitung herrschenden Unterdruck der Schnüffelkolben angezogen, und der nunmehr nicht festgehaltene Hebel 36 bringt das Kurvenstück 31 in eine Stellung, in welcher es vom Tiegelanschlag 39 nicht angezogen oder wenigstens nicht im Sinne des Andrückens des Kniehebels 28, 29 angestoßen wird.

Claims

Patentansprüche:

1. Tiegeldruckpresse mit als Sauger ausgebildeten, die Bogen von der Tiegelfläche abhebenden Tiegelgreifern, dadurch gekennzeichnet, daß bei der durch Vernichtung des Unterdruckes in der Saugleitung verursachten Umstellung eines in bekannter Weise in. der Saugleitung angeordneten Schnüffelkolbens durch die Bewegung des Tiegels (2) vermittels eines Gestänges (13 bzw. 35) ein auf das ioo Ausrückgestänge (6, 7 bzw. 27, 28, 29) einwirkender Anschlagteil (20 bzw. 31) in eine Stellung gebracht wird, in der er von einem Tiegelanschlag (22 bzw. 39) zur Ausrückung betätigt wird.

2. Tiegeldruckpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein am Tiegel angelenkter Hebel (35) infolge Umstellung durch den' Schnüffelkolben (38) beim Aufgehen des Tiegels (2) einen am Ausrückgestänge (Kniehebel 28, 29) angebrachten Anschlagteil (31) so verstellt, daß er, vom Tiegelanschlag (39) mitgenommen, die Ausrückung bewirkt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen