DE571574C - Oxydkathode fuer Entladungsgefaesse, insbesondere fuer hohe Leistungen - Google Patents

Oxydkathode fuer Entladungsgefaesse, insbesondere fuer hohe Leistungen

Info

Publication number
DE571574C
DE571574C DEA40108D DEA0040108D DE571574C DE 571574 C DE571574 C DE 571574C DE A40108 D DEA40108 D DE A40108D DE A0040108 D DEA0040108 D DE A0040108D DE 571574 C DE571574 C DE 571574C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cathode
oxide cathode
discharge vessels
heating current
oxide
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA40108D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Waldemar Brueckel
Dr Franz Lauster
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AEG AG
Original Assignee
AEG AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by AEG AG filed Critical AEG AG
Priority to DEA40108D priority Critical patent/DE571574C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE571574C publication Critical patent/DE571574C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J1/00Details of electrodes, of magnetic control means, of screens, or of the mounting or spacing thereof, common to two or more basic types of discharge tubes or lamps
    • H01J1/02Main electrodes
    • H01J1/13Solid thermionic cathodes
    • H01J1/20Cathodes heated indirectly by an electric current; Cathodes heated by electron or ion bombardment

Landscapes

  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Oxydkathode für Entladungsgefäße, insbesondere für hohe Leistungen Der Heizstrom für die Glühkathode von Entladungsröhren erreicht bei ständiger Steigerung der Röhrenleistung beträchtliche Werte. Dabei nimmt aber auch der Einfluß des vom Heizstrom erzeugten Magnetfeldes immer mehr zu. So ist z. B. bei einem 5 mm starken Wolfram-Blühdraht, der auf :2500' erhitzt ist, eine kritische Anodenspannung von ioooo Volt nötig, um die Elektronen trotz der Ablenkung durch das Magnetfeld noch nach einer Anode zu führen, die einen Durchmesser von io cm hat. Bei einem io mm starken Anodenstab ist sogar bereits eine kritische Spannung von ioooooVolt erforderlich. Hieraus geht hervor, daß der magnetische Einfluß auf die Bahnen der emittierten Glühelektronen sehr bedeutend werden kann.
  • Dieser Effekt kann entweder direkt zu Steuerzwecken ausgenutzt werden, wie dies bei dem Hullschen Magnetstrom geschehen ist. Er kann aber auch sehr störend sein, wenn man etwa eine präzise, elektrostatische Steuerung anstreben will.
  • Gemäß der Erfindung ist eine Oxydkathode derart aus einzelnen Teilen zusammengesetzt, daß ein zylindrischer Leiter einen inneren Leiter in an sich bekannter Weise umgibt und der Hohlraum zwischen dem inneren und dem ihn umgebenden äußeren zylindrischen Leiter mit Metallverbindungen in Pulver-, Körner-oder brikettierter oder gebundener Form ausgefüllt ist, die in heißem Zustand an der Leitung. des Heizstromes teilnehmen. Innerer und äußerer Leiter dienen dabei zur Zu- und Rückleitung des Heizstromes in der bekannten Weise, daß sich die Magnetfelder der beiden Leiter kompensieren.
  • Dadurch, daß gemäß der Erfindung devHohlraum mit den Metallverbindungen angefüllt ist, ist erreicht, daß die Kathode über einen großen Vorrat von hochemittierendem Material verfügt und dabei die vom Heizstrom herrührenden Magnetfelder kompensiert sind. Die durch die Metallverbindungen fließenden Teile des Heizstromes fließen vom inneren Leiter der Kathode aus radial nach allen Seiten zu dem äußeren Leiter. Dem Strom in jeder radialen Richtung entspricht ein gleich großer Strom in entgegengesetzter radialer Richtung, daher kompensieren sich die Magnetfelder dieser beiden Ströme und damit die Magnetfelder aller Ströme, die von einem Punkt bzw. dem ganzen inneren Leiter zum äußeren Leiter fließen. Es kompensieren sich die Magnetfelder beider Komponenten des Heizstromes, nämlich sowohl die Magnetfelder der im inneren und äußeren Leiter fließenden Ströme als auch der durch die Metallverbindungen fließenden Ströme.
  • Durch die Erfindung ist eine Kathode geschaffen, die einen großen Vorrat von emittierendem bzw. die Emission erhöhendem Material besitzt und bei der trotzdem die vom Heizstrom herrührenden Magnetfelder kompensiert sind. Dadurch, daß die Metallverbindungen zwischen dem inneren und äußeren Leiter untergebracht sind, ist des weiteren erreicht, daß die Herstellung der Kathode sehr einfach ist und der Oxydvörrat einen außerordentlich festen Halt besitzt und daher nicht die Gefahr des Abblätterns des Oxydes besteht. Das Oxyd ist ständig in überflüssiger Menge vorhanden. Wird an einer Stelle der Oberfläche der Kathode etwa infolge Aufpralles schneller positiver Ionen die emittierende Schicht beschädigt, so findet eine Efgänzung aus dem Vorrat heraus statt. Besonders vorteilhaft ist in dieser Hinsicht die Ausführungsform der Erfindung, bei der der äußere Zylinder etwa durch ein Sieb gebildet wird. Blättert infolge Ionenaufpralles ein Teilchen der obersten emittierenden Schicht ab, so bleibt infolge der Schichtdicke des Vorrats die ganze emittierende Fläche unmittelbar erhalten.
  • Bei der Ausbildung der Kathode gemäß der Erfindung kann die emittierende Fläche sehr groß sein, ohne daß dadurch der Halt des Oxydvorrates beeinträchtigt wird, insbesondere wenn das Oxyd in brikettierter Form den Hohlraum zwischen dem inneren und äußeren Leiter ausfüllt.
  • Es ist durch die Erfindung also eine Kathode geschaffen, die infolge ihrer Bauart große Emissionsströme bei besonders langer Lebensdauer ermöglicht und wegen der erreichten Kompensation des Magnetfeldes des Heizstromes gerade bei Entladungsgefäßen für hohe Leistungen vorteilhaft zu verwenden ist.
  • Wesentlich ist dabei der weitere Vorteil der neuen Kathode, der darin besteht, daß der elektrische Spannungsabfall längs der Achse der Kathode seht gering ist, da ein wesentlicher Teil des gesamten Spannungsabfalls von der Oxydschicht (senkrecht zur Achse der Kathode) aufgenommen wird. Infolge des geringen Spannungsabfalls an der Oberfläche der Kathode in Richtung ihrer Achse sind Abflachungen der Charakteristik der Röhre und ungleichmäßiges Ansetzen der Entladung an der Kathode (längs der Achse) vermieden.
  • Der in a (Abb. i) eintretende Heizstrom durchfließt in bekannter Weise zunächst einen hohlen oder massiven Metallstab i und alsdann in entgegengesetzter Richtung einen Zylinder 2 aus Platin, Wolfram oder ähnlichem in Frage kommendem Metall. Dies muß mit einem hohen Schmelzpunkt die Eigenschaft hoher Emissionsfähigkeit und leichter Entgasbarkeit verknüpfen. Es ist dabei nicht erforderlich, da.ß der äußere Zylinder 2 aus einem nahtlosen Rohr besteht; er kann vielmehr auch aus einem Blech gewalzt sein und einen Schlitz aufweisen. Eine andere Ausführung wäre etwa auch eine Kathode, bei welcher der äußere Zylinder etwa durch ein siebförmiges Gebilde ersetzt ist. Wesentlich ist jedoch hierbei, daß die eine Stromzuführung ebenso wie beim Zylinder axial im Innern des siebförmigen Gebildes verläuft.
  • Eine weitere Verbesserung an der beschriebenen Kathodenanordnung besteht gemäß der Erfindung nun darin, daß man den Zwischenraum zwischen den beiden stromführenden Teilen etwa mit einem Vorrat von Metallverbindungen 3, z. B. Oxyden, in pulveriger, körniger, brikettierter oder gebundener Form ausfüllt. Es ist zwar bekannt, beliebig gestaltete Hohlräume in Nachbarschaft der Kathode mit derartigen Vorräten auszufüllen und sie durch Wärmeleitung oder -strahlung eines benachbarten Teiles des Glühdrahtes oder auch durch den Entladungsstrom zum Glühen zu bringen. Beim Erfindungsgegenstand ist die Anordnung jedoch eine andere. Hier wird die Metallverbindung nicht in die Nähe der Hin- oder Rückleitung gelegt, um von ihr erhitzt zu werden, sondern sie wird zwischen Hin- und Rückleitung gebracht. Sie ist also imstande, mit steigender Temperatur immer mehr an der Stromleitung teilzunehmen. Nachdem sie zunächst von der umgebenden Kathode angewärmt ist, wird sie hernach durch eigenen Verbrauch an Heizstrom auf der nötigen Temperatur gehalten.
  • Wie aus Abb. i hervorgeht, verzweigt sich der in ca eintretende Heizstrom z. B. an der Stelle c und fließt einerseits im Leiter L weiter, andererseits aber auch direkt durch das Oxyd nach dem Leiter 2. Auch hier ist die zur Kompensation der Magnetfelder notwendige Bedingung erfüllt, daß die Summe aller die Kathode durchfließenden Ströme gleich Null ist, wenn man die zurückfließenden Ströme mit dem entgegengesetzten Vorzeichen versieht.
  • Durch diese Stromverzweigung tritt jedoch die Schwierigkeit auf, daß das den Stromzuführungen abgekehrte Ende kälter bleibt. Es wird deshalb die in Abb. 2 dargestellte Anordnung benutzt, die ebenfalls eine völlige Kompensation der entstehenden Magnetfelder ermöglicht. Hier wird ein Schalter, der zunächst den inneren und den äußeren Teil der Kathode miteinander verbinden soll, von Hand oder selbsttätig geöffnet, sobald die Metallverbindung genügend leitend geworden ist. Gleichzeitig wird die Schaltung so abgeändert, daß der Strom etwa bei a1 und a2 eintritt und bei bi und b2 austritt, so daß der Heizstrom seinen Weg lediglich durch die Metallverbindung nehmen muß und dieselbe auf der gewünschten Temperatur hält.
  • Eine weitere Anordnung, bei der die einseitige Temperaturerhöhung vermieden ist, wäre beispielsweise die in Abb. 3 dargestellte. Die Kathode besteht wiederum aus zwei nicht metallisch miteinander verbundenen Leitern, die mit den Enden von zwei getrennten, entgegengesetzt geschalteten Sekundärwicklungen zweier oder eines und desselben Transformators verbunden sind. Bei angelegter Primärspannung werden alsdann in den Sekundärwicklungen bei passender Wahl der Elektrodenwiderstände Ströme von gleicher Größe und entgegengesetzter Richtung fließen, welche die metallische 'Kathode zum Glühen bringen. Sobald das Oxyd bei genügender Erhitzung leitend geworden ist, tritt selbsttätig die Umschaltung des Stromverlaufes ein. Der Strom fließt nun nicht mehr in der aus Abb.3 ersichtlichen Weise, sondern nimmt seinen Weg durch das Oxyd, wie aus Abb. 4 hervorgeht. Wiederum ist eine vollkommene Kompensation der Magnetfelder gewährleistet.
  • Um eine einseitige Temperaturerhöhung und Spannungsverlagerung durch den Hauptstrom (Entladungsstrom) zu vermeiden, der sich dem Heizstrom überlagert, ist es zweckmäßig, den Hauptstromkreis an der Mitte einer der Sekundärwicklungen abzuzweigen. Diese kann mit der Mitte der anderen Sekundärwicklung verbunden sein.
  • Die derart erhitzten Metalloxyde werden bei einer siebförmigen Anordnung bekanntlich nach der Oberfläche des Metalleiters 2 sublimieren und dessen Emission in bestimmtem Maße erhöhen. Will man diese noch weiter steigern, so steht nur noch der Weg offen, die emittierende Oberfläche möglichst weitgehend zu vergrößern. In dieser Hinsicht wird aber die siebförmige Anordnung von dem massiven Metallzylinder wesentlich übertroffen. Das in dem Innern dieses Zylinders befindliche Oxyd gelangt alsdann nun' noch durch die bekannte Diffusion nach der äußeren Wand des Leiters 2.
  • Zu der gewünschten Steigerung der Elektronenemission reiner Metallkathoden reicht bereits - wie die neuesten Untersuchungen ergeben haben - ein ganz dünner Belag des Metalloxydes aus, der in genügendem Maße durch die beschriebene Sublimation oder Diffusion erzeugt und ausreichend ergänzt wird. Die berüchtigte Gefahr des Abblätterns des Oxydes ist bei den beschriebenen Anordnungen vollkommen ausgeschaltet und eine lokale Überbeanspruchung einzelner Teile der Kathode vermieden, so daß dem Glühdraht eine wesentlich größere Lebensdauer verliehen wird. Bei Verwendung des massiven Zylinders als Rückleiter a ist vor allem ein unnötiger Verlust an Oxydvorrat durch Abbröckeln und Herausfallen vermieden und weiterhin auch ein vollkommen gleichmäßiger Überzug der gesamten Kathode mit dem Oxyd gewährleistet.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Oxydkathode für Entladungsgefäße, insbesondere für hohe Leistungen, die zwecks Kompensation der magnetischen Wirkung des Heizstromes auf die Elektronenbahn aus einem inneren und einem diesen umgebenden äußeren zylindrischen Leiter besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum zwischen dem inneren und dem ihn umgebenden äußeren zylindrischen Leiter mit Metallverbindungen in Pulver-, Körner-oder brikettierter oder gebundener Form ausgefüllt ist, die in heißem Zustand an der Leitung des Heizstromes teilnehmen.
  2. 2. Oxydkathode für Entladungsgefäße nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Enden des inneren stabförmigen sowie des äußeren hohlzylinderförmigen Leiters Stromzuführungen vorgesehen sind, mittels welcher der Heizstrom zu- bzw. abgeführt wird.
  3. 3. Oxydkathode für Entladungsgefäße nach Anspruch = und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Teile mit den Enden von zwei entgegengesetzt geschalteten, getrennten Sekundärwicklungen eines oder zweier Transformatoren verbunden sind.
  4. 4. Oxydkathode für Entladungsgefäße nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Zylinder etwa durch ein Sieb -ersetzt ist.
DEA40108D 1923-06-09 1923-06-10 Oxydkathode fuer Entladungsgefaesse, insbesondere fuer hohe Leistungen Expired DE571574C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA40108D DE571574C (de) 1923-06-09 1923-06-10 Oxydkathode fuer Entladungsgefaesse, insbesondere fuer hohe Leistungen

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1701356X 1923-06-09
DEA40108D DE571574C (de) 1923-06-09 1923-06-10 Oxydkathode fuer Entladungsgefaesse, insbesondere fuer hohe Leistungen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE571574C true DE571574C (de) 1933-03-02

Family

ID=25963750

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEA40108D Expired DE571574C (de) 1923-06-09 1923-06-10 Oxydkathode fuer Entladungsgefaesse, insbesondere fuer hohe Leistungen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE571574C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2518688C2 (de) Röntgenröhre
DE4105407C2 (de)
DE102008011841B4 (de) Kathode
DE3343918A1 (de) Vakuumschalter fuer den niederspannungsbereich, insbesondere niederspannungsschuetz
DE2231970A1 (de) Elektronenemissionsanordnung
DE1236053B (de) Elektrischer Schalter, insbesondere Vakuumschalter
DD237932A1 (de) Elektronenkanone fuer hohe strahlleistungen
EP0167479A1 (de) Vakuumschaltröhre mit einer Spule zum Erzeugen eines Magnetfeldes
DE571574C (de) Oxydkathode fuer Entladungsgefaesse, insbesondere fuer hohe Leistungen
CH441489A (de) Elektrode zum Übertragen eines elektrischen Stromes zwischen einem Leiter und einem heissen, elektrisch leitenden Gas
DE3129020A1 (de) "vakuumschalter"
DE1890292U (de) Getter fuer elektronen-roehren.
DE1541003B1 (de) Magnetron
DE699370C (de) Elektrisches Entladungsgefaess mit Einrichtung zur Verhinderung der schaedlichen Auswirkung von Rueckzuendungen
DE2462366A1 (de) Elektrische strombegrenzungsvorrichtung
DE446636C (de) Roentgenroehre mit Gluehelektrode zur Haertereglung
EP0458222B1 (de) Hochspannungsdurchführung für Korpuskularstrahlgeräte
DE608696C (de) Gluehkathode fuer elektrische Entladungsgefaesse
DE10245392B3 (de) Rohrförmige Hohlkathode für hohe elektrische Leistungen
DE843872C (de) Anodenrohr fuer hochgespannte Ionenventile
DE2065917C3 (de) Elektrischer Schalter mit Kontakten, in denen der Strom bei Kontaktöffnung stets in gleicher Richtung fließt
DE2627418A1 (de) Kathode fuer elektronenstrahlerzeugungseinrichtung
DE2342520A1 (de) Hochspannungsleistungsschalter
DE1640007B2 (de) Kontaktstueck fuer elektrische niederspannungs-wechselstromschalter
DE1149115B (de) Feinfokus-Roentgenroehre