DE571158C - Fliehkraftnasselektrofilter - Google Patents

Description

• Fliehkraftnaßelektrofilter Die Erfindung betrifft ein zur Reinigung von Gasen dienendes Naßelektrofilter, in dem die Schwebeteilchen aus Gasen nicht nur durch das elektrische Sprühfeld, sondern gleichzeitig auch durch die Einwirkung der Zentrifugalkraft ausgeschieden werden. Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art ist zu diesem Zweck der Gaskanal in mehreren Spiralgängen um einen Gaszuführungskanal gelegt, in den Vorrichtungen zur Temperierung, Befeuchtung oder sonstigen Vorbehandlung der Gase eingebaut sind. Die Gase treten aus dem Zuführungskanal nach ihrer Vorbehandlung durch Befeuchtung o. dgl. durch einen in dem Zuführungskanal vorhandenen Längsschlitz in radialer Richtung heraus und werden durch die Spiralgänge hindurchgeführt, in denen sie sowohl durch die rein mechanische Wirkung der Fliehkraft als auch durch das in den Spiralgängen vorgesehene elektrische Sprühfeld von den Schwebeteilchen befreit werden. Bei derartigen Vorrichtungen muß der Gaskanal mindestens mehrere Spiralwindungen besitzen, um eine einigermaßen gute Reinigung der Gase zu erzielen. Damit ist der Nachteil verbunden, daß der konstruktive Aufbau eines solchen Apparates verhältnismäßig umständlich wird und die in den Spiralgängen vorhandenen Elektroden nur schwer zugänglich sind. Außerdem kann die mechanische Zentrifugalwirkung in solchen Apparaten nur verhältnismäßig gering sein, weil sie vor ihrem Eintritt in die Spiralgänge einer mindestens rechtwinkligen Umlenkung unterworfen werden und dabei erheblich an Geschwindigkeit verlieren. Im folgenden wird nun ein Fliehkraftnaßelektrofilter gezeigt, bei dem diese Übelstände beseitigt sind.
• Erfindungsgemäß ist die Fliehkraftreinigung außerhalb der Elektrofilterstufe zwischen dieser und der Naßvorreinigerstufe eingeschaltet und in an sich bekannter Weise so ausgebildet, daß der naß vorgereinigte Gasstrom- über eine Düse beschleunigt auf den Spiegel eines dicht unterhalb des Düsenmundes angeordneten Flüssigkeitsbades aufprallt und an diesem um r8o° umgelenkt wird, um dann aufsteigend die- Elektroden der Elektrofilterst,.ife zu durchwandern. Dadurch, daß hier die Fliehkraftabscheidung außerhalb der Elektrofilterstufe vorgesehen und in der an sich bekannten Weise so ausgebildet ist, daß die Schwebeteilchen durch die Zentrifugalkraft unmittelbar in das Flüssigkeitsbad hineingeschleudert werden, wird der große Vorteil erreicht, daß auf diese Weise schon der größte Teil der Schwebeteilchen durch die mechanische _Zentrifugalwirkung abgeschieden und unschädlich gemacht wird, ohne daß die Gefahr besteht, däß die abgeschiedenen Schwebeteilchen wieder in den Gasstrom mitgerissen werden. Ferner wird dadurch, daß zwischen der Befeuchtung des Gasstromes und der mechanischen Zentrifugalreinigung eine Beschleunigungsdüse für den Gasstrom vorgesehen ist, der Vorteil erreicht, daß der Gasstrom in völlig gleichmäßigem Zustande durch die Elektrofilterstufe hindurchströmt, so daß diese Stufe ebenfalls einen sehr guten Wirkungsgrad besitzt. Außerdem ermöglicht diese Art der Ausbildung einen besonders einfachen und symmetrischen Aufbau des Elektrofilters, der bei dieser Konstruktion im wesentlichen nur aus zwei konzentrischen Röhren, dem inneren Gaszuführungskanal und der äußeren Gehäusewandung, besteht.
• In dem das Eintrittsrohr umgebenden etwa ringförmigen Raum können gegebenenfalls in an sich bekannter Weise mehrere Sprüh- und Niederschlagselektroden angeordnet sein. Es wird dadurch noch die Niederschlagswirkung des elektrischen Feldes erhöht und eine besonders gute Feinreinigung der Gase erzielt. Außerdem sind vorteilhaft in dem Ringraum noch in an sich bekannter Weise Berieselungsvorrichtungen für die Elektroden vorg ese 'hen, welche dafür sorgen, t' daß sich der Staub nicht auf den Innenwänden des Kühlgefäßes bzw. den Elektroden absetzen kann. Um eine gute Abführung der Gase aus dem Apparat zu erzielen, können an dem, oberen Teil des Apparates mehrere Abzugsrohre für die gereinigten Gase. vorgesehen sein. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, nur ein Abzugsrohr vorzusehen, welches das Eintrittsrohr konzentrisch umgibt und vorteilhaft etwas eingezogen ist. Diese Anordnung besitzt den Vorzug, daß das gekühlte Gas bei seinem Austritt aus dem Apparat mit der heißen Oberfläche des konzentrischen Gaseinführungsrohres in Berührung kommt, Die abströmenden Gase werden hierdurch wieder etwas aufgewärmt und .etwa noch.in ihnen vorhandene Wassernebelreste zum. Verdunsten gebracht. Außerdem bewirkt die Einschnürung des Austrittsrohres, daß durch die so entstehende Drosselung der Gase eine gute Gasreinigung erreicht wird.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Aufriß dargestellt. i ist ein Gefäß, das einen trichterförmigen Boden 2 besitzt, dessen untere öffnung durch den Verschluß 3 geschlossen ist. Der trichterförmige Bodenteil e ist zum größten Teil mit Wasser angefüllt. In das Kühlgefäß i ragt von oben her das Rohrstück q. hinein, dem durch die Leitung 5 die Rohgase von dem Gaserzeuger her zugeführt werden. Das Rohrstück hat dabei einen erheblich größeren Durchmesser als die Gaszuführungsleitung 5, mit der es durch ein konisches Zwischenstück 6 verbunden ist. Im Innern des Rohrstückes 4. sind eine Anzahl Einspritzdüsen y angebracht, welche die hindurchströmenden Gase kräftig befeuchten und dabei abkühlen. An dem unteren Ende des Rohrstückes 4 ist der Konus 8 angebracht, der den hindurchgehenden Gasstrom zusammenschnürt und ihm dadurch eine hohe Geschwindigkeit gibt. Der aus der unteren öffnung mit hoher Geschwindigkeit heraustretende Gasstrom prallt nun auf die Oberfläche der in dem Trichter 2 vorhandenen Flüssigkeit auf, so daß ein großer Teil des befeuchteten Rohgasstaubes und ein Teil. der Wassertröpfchen ausgeschleudert und abgeschieden wird. Der so umgelenkte Gasstrom verteilt sich nunmehr auf den Ringraum, der das zentrale Rohrstück q. umgibt, und steigt in ihm verhältnismäßig langsam in die Höhe. In diesem Ringraum sind die beiden kreisringförmigen Sprühelektroden 9 und i o angeordnet, die zweckmäßig an einem gemeinsamen Tragrahmen befestigt sind, der von mehreren Isolatoren i i getragen wird. Zwischen den beiden ringförmigen Sprühelektroden g und io ist ferner noch die Niederschlagselektrode i2 aufgehängt. Es bilden sich so elektrische Sprühfelder zwischen den Sprühelektroden einerseits und der Niederschlagselektrode i2, der Innenwandung des Kühlgefäßes i und der Außenwandung des Rohrstückes q. anderseits aus, durch welche der in dem Ringraum aufsteigende Gasstrom hindurchgeht. Der Gasstrom wird dabei von den noch in ihm enthaltenen Wasserteilchen und dem Rest des Rohgasstaubes befreit. Über -den Sprühelektroden sind Einspritzdüsen 13 und i ¢ angebracht, welche die Niederschlagsflächen und auch die Sprühelektroden ständig mit Flüssigkeit bespülen, so daß diese sauber gehalten werden. Der so behandelte Gasstrom wird nun durch das die Zuführungsleitung 5 konzentrisch umgebende Abzugsrohr 15, das nach oben, hin etwas eingezogen ist, aus dem Apparat abgeführt und durch die Leitung 16 weitergeleitet.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Fliehkraftnaßelektrofilter, in dem die Vorrichtungen der Naßvorreiniger- und -kühlerstufe von den Teilen der Elektrofilterstufe gleichachsig eingeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Fliehkraftreinigung außerhalb der Elektrofilterstufe zwischen dieser und der Naßvorreinigerstufe_ eingeschaltet und in an sich bekannter Weise so ausgebildet ist, daß der naß vorgereinigte, durch eine Düse beschleunigte Gasstrom auf den Spiegel eines dicht unterhalb des Düsenmundes angeordneten Flüssigkeitsbades aufprallt und an diesem um 18o° umgelenkt wird, um dann aufsteigend die Elektroden der Elektrofilterstufe zu durchwandern. a. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere zylinderförmige Sprüh- und Niederschlagselektroden in an sich bekannter Weise in dem das Eintrittsrohr umgebenden Ringraum angeordnet sind. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Ringraum Berieselungsvorrichtungen in an sich bekannter Weise für die Elektroden angeordnet sind. q.. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein am oberen Teil des Ringraumes angebrachtes, das Eintrittsrohr konzentrisch umgebendes Abzugsrohr für die vorbehandelten Gase, das vorteilhaft etwas eingezogen ist. DERI.IN. GCDRBCET 1N DER RETCIISDRLrCEERE1