DE2340350A1 - Verfahren und vorrichtung zur reinigung von staubhaltigen abgasen in nasselektrofiltern - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur reinigung von staubhaltigen abgasen in nasselektrofilternInfo
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- B03—SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
- B03C—MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
- B03C3/00—Separating dispersed particles from gases or vapour, e.g. air, by electrostatic effect
- B03C3/34—Constructional details or accessories or operation thereof
- B03C3/40—Electrode constructions
- B03C3/45—Collecting-electrodes
- B03C3/455—Collecting-electrodes specially adapted for heat exchange with the gas stream
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Description
Mannesmann Aktiengesellschaft, k Düsseldorf, Mannesmannufer 2
"Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von staubhaltigen Abgasen in Naßelektrofiltern"
Die Erfindung oezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Reinigung von staubhaltigen Abgasen, die in großen Mengen stoßweise anfallen, insbesondere von Abgasen von Sauerstoffaufblaskonvertern
in Naßelektrofiltern.
Es ist bekannt, zur Reinigung von staubhaltigen Abgasen Naßelektrofilter
zu verwenden«, Derartige Abgase fallen beispielsweise in metallurgischen Öfen mit Temperaturen über 10000C an. Für die
Feinreinigung der Gase müssen diese zweckmäßig auf Temperaturen unter 150°C - bevorzugt auf 800C - abgekühlt werden. Die Abkühlung
der Gase auf eine für die Behandlung in den Filtern zweckmäßige Temperatur wird üblicherweise durch Einsprühen von Wasser oder
Dampf vorgenommen. Bei der Reinigung in Naßelektrofiltern besitzen die Gase einen Feuchtigkeitsgehalt, der praktisch an der Sättigungsgrenze
liegt. Beim Durchleiten der Gase durch die rohrförmige Filterstrecke legt sich feuchter Staub an den Innenwandungen der
Hohlelektroden nieder. Die Reinigung der Elektroden wird durch Abspülen des feuchten Staubes mit Wasser vorgenommen. Nun ist
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schon seit langem festgestellt worden, daß der niedergeschlagene
Staub nicht seine feuchte Konsistenz an der Rohrwand beibehält, sondern an der Rohrwand antrocknet und verkrustet. Die Entfernung
des verkrusteten Staubes ist jedoch mit hohem Aufwand verbunden und erfordert lange Stillstandszeiten der gesamten Reinigungsanlage.
Man hat bereits versucht, diesem Übelstand dadurch abzuhelfen, daß
dem Gas selbst vor Durchleiten durch die Filterstrecke erhöhte Mengen Feuchtigkeit zugesetzt werden. Die Verkrustung des Staubes
an der Rohrinnenwand konnte damit jedoch nicht beseitigt werden. Es war vielmehr zu verzeichnen, daß zwischen Sprühelektrode und
Niederschlagselektrode in erhöhtem Maße elektrische Überschläge stattfinden, die die Wirkungsweise der Anlage verschlechtern.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die geschilderten Nachteile zu beseitigen und ein Verfahren und eine Vorrichtung zu
schaffen, die in einfacher Weise die Verkrustung des Staubes an der Innenwand der Niederschlagselektrode verhindert, dabei gleichzeitig
die Gefahr der elektrischen Überschläge herabsetzt und somit die Leistungsfähigkeit der Anlage erhöht. Die Erfindung bezieht
sich daher auf ein Verfahren zur Reinigung von staubhaltigen Abgasen, die in großen Mengen stoßweise anfallen, insbesondere der
Abgase von Sauerstoffaufblaskonvertern, in aus einer stabförmigen Sprühelektrode und diese umgebende rohrförmige Niederschlagselektrode
bestehende Naßelektrofiltern. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwandung der Niederschlagselektrode
durch Außenkühlung auf eine Temperatur dicht unterhalb des Taupunktes des Abgases gehalten wird. Nach einem bevorzugten Verfahrensschritt wird die Niederschlagselektrode derart gekühlt, daß diese
den Taupunkt der Gase um nicht mehr als 15°C unterschreitet.
Die Vorteile der Erfindung sind darin zu sehen, daß durch die Kühlung der Außenwand der Hohlelektroden eine verstärkte, jedoch
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gleichmäßige Teilkondensation des Dampfanteils im Rauchgas an den Rohrinnenwänden erfolgt. Hierdurch stellt sich in den Niederschlagselektroden
ein stabileres elektrisches Feld ein. Gleichzeitig wird durch die verstärkte Kondensation an den Rohrwänden
der abgeschiedene Staub bis zum Beginn des Spülens feuchtgehalten, dadurch wird die Staubentfernung aus der Filterstrecke durch die
an sich bekannte Spülbehandlung wesentlich verbessert. Ferner wirken sich die erfindungsgemäßen Maßnahmen dahingehend vorteilhaft
aus, daß der Dampfanteil im Rauchgas abgesenkt, damit der
Trockengasanteil erhöht und der Wirkungsgrad der Anlage insgesamt verbessert wird·
Zur Durchführung des Verfahrens geht die Erfindung aus von einem Naßelektrofilter, bestehend aus einem kammerartigen Gehäuse mit
trichterförmigem Übergang zum Gaszuführungs- und Gasabführungsrohr,
innerhalb des kammerförmigen Gehäuses angeordneten Lochplatten, die durch rohrförmige Niederschlagselektroden miteinander
verbunden sind und in diesen angeordneten stabförmigen Sprühelektrode^
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
daß in unmittelbarer Nähe über der unteren Lochplatte mit der Außenatmosphäre über Ausnehmungen in dem kammerartigen Gehäuse
in Verbindung stehende Luftleitkanäle mit seitlichen Austrittsöffnungen angeordnet sind und unterhalb der oberen Lochplatte
Ausnehmungen in der Wand des kammerartigen Gehäuses vorgesehen sind. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Ausnehmungen
für die Zu- und Abfuhr des Kühlmittels über den Umfang des kammerartigen Gehäuses gleichmäßig verteilt. An die unteren
Ausnehmungen schließen sich radial verlaufende, in das Innere des Filters gerichtete Luftleitkanäle an. Die Luftleitkanäle sind
mit seitlichen Austrittsöffnungen versehen und im Querschnitt nach innen verlaufend hin konisch verjüngt. Zur Regelung der Kühlbedingungen
sind den Luftleitkanälen Ventilatoren vorgeschaltet.
Anhand der Zeichnungen soll zunächst die erfindungsgemäße Vorrichtung
in beispielhafter Weise beschrieben werden.
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Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch einen Naßelektrofilter in Draufsicht,
Fig. 2 einen Schnitt A-A nach Figur 1, wobei zur Vereinfachung
die rechte Bildhälfte nach Fig. 1 fortgelassen wurde.
In beiden Figuren sind bei gleichen Teilen gleiche Bezugsziffern verwendet.
Aus dem Gasleitungsrohr 3 kommend, tritt das abgekühlte und feuchte Gas durch eine trichterförmige Erweiterung 2 in die eigentliche
Filterstrecke ein. Die Filterstrecke ist umgeben von einem kammerartigen Gehäuse 1 in Form eines zylindrischen Rohrabschnittes.
Oberhalb der Filterstrecke ist diese Kammer wieder konisch verjüngt und geht in das Gasleitungsrohr 4 über. Zwischen Gaseintritt
3 und Gasaustritt 4 befinden sich im Bereich des zylinderförmigen
Gehäuses 1 quer zur Strömungsrichtung des Gases angeordnete Lochplatten 5, 5'· Die Ausnehmungen in den Lochplatten 5,
5' sind in regelmäßiger Verteilung über die Platte angeordnet und befinden sich in einer kongruenten Lage. Die Ausnehmungen der
Lochplatten sind durch eine entsprechende Anzahl von glattzylindrischen Rohren 6 verbunden, die gleichzeitig die Niederschlagselektroden
darstellen und durch die das zu reinigende Gas strömt. In der Mitte der Rohre 6 sind die stabförmigen, sich über die gesamte
Rohrlänge erstreckenden Sprühelektroden 7 angeordnet. Beim Durchtritt der Gase durch die Rohre 6 wird der feuchte Staub auf
der Innenwandung niedergeschlagen. Gemäß der Erfindung sind in dem die Filterstrecke umgebenden Mantel 1 di3?cht oberhalb der
unteren Lochplatte 5' Ausnehmungen 9 vorgesehen, die sich in das Innere der Filterstrecke über Luftleitkanäle 8 mit seitlichen Austrittsöffnungen
10 erstrecken. Diese radial angeordneten Luftleitkanäle 8 sind nach dem Innern der Filterstrecke hin konisch
verjüngt und stehen über die Öffnung 9 mit der Außenatmospare in
Verbindung. Zur Regelung der Kühlmittelzufuhr an die Rohraußenwandungen der Niederschlagselektroden 6 sind die Luftleitkanäle
8 mit einem Ventilator ausgerüstet.
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Die Kühlluft durchströmt das gesamte Filter außerhalb der
Niederschlagselektroden und verläßt das Filter an den unterhalb der oberen Lochplatte 5 im kämmerförmigen Gehäuse 1 angeordneten
Öffnungen 11.
Beim Austritt aus dem Konverter haben die Abgase eine Temperatur von 17000C, bei einem Staubanteil von ca. 60 gr/Nm . In einer
Abhitzeanlage wird die Temperatur auf ca. 11000C abgebaut und im
zwischen Filter und Kessel installierten direkten Kühler auf 70 - 74°C abgesenkt.
In einem dem Naßelektrofilter vorgeschalteten Ringspaltwascher
werden ca. 95% des Staubes ausgewaschen. Während der Blasphase
(ca. 15 min) beträgt die abgesaugte Rauchgasmenge 233.000 Nm /h, wobei die Gastemperatur im Filter bei ca. 700C liegt.
Das Gas ist 100 % gesättigt.
Durch die erfindungsgemäße Kühlung der Rohre liegt die Gastemperatur
immer über der Temperatur der Niederschlagselektrode. Das Temperaturgefälle zwischen Eintritt des Gases im Rohr und Austritt
aus dem Rohr liegt bei 5°C (Eintritt 7°C, Austritt 2°C).
Durch die Einhaltung einer Temperatur an der Rohrwand die unterhalb
der Gastemperatur liegt, wird eine laufende Kondensation gewährleistet, die ein Verhärten des abgeschiedenen Staubes vermeidet.
Dadurch wird eine mechanische Reinigung des Filters (Kosten ca. 10.000 DM) nach erheblich größerer Chargenzahl notwendig.
Der wesentliche Effekt jedoch liegt durch Feuchthalten des Staubes
im besseren elektrischen Übergangswiderstand, und damit in einer höheren Abscheideleistung bzw. günstigerem Wirkungsgrad.
- Patentansprüche -
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Claims (8)
- Patentansprüche;\Ly Verfahren zur Reinigung von staubhaltigen Abgasen, die in großen Mengen stoßweise anfallen, insbesondere der Abgase von Sauerstoffaufblaskonvertern, in aus einer stabförmigen Sprühelektrode und diese umgebende rohrförmige Niederschlagselektrode bestehende Naßelektrofilter, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwandung der Niederschlagselektrode durch Außenkühlung auf eine Temperatur dicht unterhalb des Taupunktes des Abgases gehalten wird»
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwandungs tempe ratu:
Punktes gehalten wird.Innenwandungstemperatur nicht mehr als 15°C unterhalb des Tau- - 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkühlung durch Regelung der Kühlluftmenge in Abhängigkeit von der gemessenen Wand- und Gastemperatur bewirkt wird.
- 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruchi, bestehend aus einem kammerartigen Gehäuse mit trichterförmigem Übergang zum Gaszuführungs- und Gasabführungsrohr, innerhalb des kämmerförmigen Gehäuses angeordneten Lochplatten, die durch rohrförmige Niederschlagselektroden miteinander verbunden sind und in diesen angeordneten stabförmigen Sprühelektroden, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar über der unteren Lochplatte (5f) mit der Außenatmosphäre über Ausnehmungen (9) in dem kammerartigen Gehäuse (1) in Verbindung stehende Luftleitkanäle (8) mit seitlichen Austrittsöffnungen (10) angeordnet sind und unterhalb der oberen Lochplatte (5) Ausnehmungen (11) in der Wand des kammerartigen Gehäuses (1) vorgesehen sind.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (9, 11) über den Umfang des kammerartigen Gehäuses (1) gleichmäßig verteilt sind.- 7 509810 /0411
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleitungskanäle (8) innerhalb des kammerartigen Gehäuses (1) radial angeordnet sind.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleitkanäle (8) nach dem Innern hin konisch verjüngt ausgebildet sind.
- 8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß den unteren Ausnehmungen (9) in dem kammerartigen Gehäuse (1) Ventilatoren (12) vorgeschaltet sind.Dipl.-lng. P. E. MeissnerPatentanwalt509810/0411Leerseite
Priority Applications (1)
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DE19732340350 DE2340350A1 (de) | 1973-08-07 | 1973-08-07 | Verfahren und vorrichtung zur reinigung von staubhaltigen abgasen in nasselektrofiltern |
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DE19732340350 DE2340350A1 (de) | 1973-08-07 | 1973-08-07 | Verfahren und vorrichtung zur reinigung von staubhaltigen abgasen in nasselektrofiltern |
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Publication Number | Publication Date |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19732340350 Pending DE2340350A1 (de) | 1973-08-07 | 1973-08-07 | Verfahren und vorrichtung zur reinigung von staubhaltigen abgasen in nasselektrofiltern |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE2340350A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0406348A1 (de) * | 1988-11-04 | 1991-01-09 | Boliden Contech Ab | Anordnung von kühlmittelverteilerrohren in einem elektrostatischen nass-staubabscheider. |
DE3927701A1 (de) * | 1989-08-25 | 1991-02-28 | Gnii Cvetnych Metallov Gincvet | Verfahren und anlage zur reinigung eines gases mit festen und gasfoermigen beimengungen |
DE202008004742U1 (de) | 2008-04-07 | 2008-06-05 | Göttert, Thomas | Vorrichtung zur Schadstoffentfernung aus Rauchgasen von Kleinfeuerungsanlagen |
-
1973
- 1973-08-07 DE DE19732340350 patent/DE2340350A1/de active Pending
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0406348A1 (de) * | 1988-11-04 | 1991-01-09 | Boliden Contech Ab | Anordnung von kühlmittelverteilerrohren in einem elektrostatischen nass-staubabscheider. |
EP0406348A4 (de) * | 1988-11-04 | 1991-06-12 | Boliden Contech Ab | Anordnung von kühlmittelverteilerrohren in einem elektrostatischen nass-staubabscheider. |
DE3927701A1 (de) * | 1989-08-25 | 1991-02-28 | Gnii Cvetnych Metallov Gincvet | Verfahren und anlage zur reinigung eines gases mit festen und gasfoermigen beimengungen |
DE202008004742U1 (de) | 2008-04-07 | 2008-06-05 | Göttert, Thomas | Vorrichtung zur Schadstoffentfernung aus Rauchgasen von Kleinfeuerungsanlagen |
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