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Einstellvorrichtung für in schräg zum Gleis gerichteten Schwingen
gelagerte Zwängrollen für Gleisrückmaschinen Zum Anklemmen der Zwängrollen von Gleisrückmaschinen
an die Schienenköpfe und zum Einstellen der Entfernung der Zwängrollen untereinander
sind bisher mit Rechts-und Linksgewinde versehene Spindeln vorgesehen, die durch
Kurbeln von Hand betrieben wurden. Auch sind als Rollenlager dienende, parallel
mit dem Gleis verlaufende Schwingungen bekannt, die durch Hubscheiben und Lenker
in waagerechten Schlitzen des Rollenträgers verschiebbar und feststellbar sind,
wobei zum Drehen der Hubscheiben aufsteckbare Schlüssel, in Taschen einsteckbare
Handhebel oder selbstsperrende Antriebe, z. B. Schraubenspindeln oder Schnecken,
verwendet werden.
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Alle diese Zwängrolleneinstellv orrichtungen beziehen sich jedoch
auf Rollensysteme, bei @v elchen j e zwei Rollen sich an einem Schienenquerschnitt
gegenübersitzen.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einstellvorrichtung
für Zwängrollen, insbesondere nach Patent 466 82q., bei welchen die die einzelnen
Schienen beiderseits paarweise erfassenden Zwängrollen in je einer zur Schienenrichtung
schräg gestellten, um einen senkrechten Zapfen dreh- und verstellbaren Schwinge
o. dgl. im Zwängrollenrahinen verlagert sind, so daß an einem Schienenquerschnitt
nur jeweils eine Zwängrolle angeordnet ist, während die zugehörige zweite Rolle
des Zwängrollenpaares an einem anderen, um ein gewisses Maß verschobenen Schienenquerschnitt
angreift.
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Die Erfindung besteht darin, daß die zur Schienenrichtung schräg gestellte
Schwinge durch Federstange mit einem Schubkurbelantrieb verbunden ist. Erfindungsgemäß
kann hierbei die Einstellung der Zwängrollen entweder durch Drehen der Schwinge
um den senkrechten, im Zwängrollenrahmen fest gelagerten Zapfen oder - wie im dargestellten
Erfindungsbeispiel gezeigt - durch Drehen des starr mit der Schwinge verbundenen
Zapfens im Zwängrollenrahmen vorgenommen werden. Nach der Erfindung erfolgt z. B.
die zuletzt genannte Art der Einstellung dadurch, daß an dem starr mit der Schwinge
verbundenen, in dem Zwängrollenrahmen gelagerten Drehzapfen ein Schwingarm aufgekeilt
ist, dessen freies, gabelförmiges Ende die senkrechten Drehzapfen eines Steines
umfaßt, in dessen waagerechter Bohrung eine Federstange sitzt, an deren einem Ende
der Kurbelzapfen einer an dein Zwängrollenrahmen in dem Lager mittels Handhebel
o. dgl. über die Totpunktlage des Kurbelarmes hinaus drehbaren Kurbelwelle angelenkt
ist,
wodurch sich die Federstange selbsttätig verriegelt.
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Die Zwängrolleneinstellvorrichtung nach der Erfindung hat neben der
äußerst einfachen und billigen Bauart, der schnellen und sicheren Arbeitsweise und
zuverlässigen kraftschlüssigen Schließstellung der Zwängrollen an den Schienenköpfen
derr weiteren Vorteil der guten Anpassungsfähigkeit der Zwängrollen an die verschiedenen
Schienenkopfbreiten der zu verschiebenden Gleise.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
dargestellt. Abb. i ist eine Seitenansicht gegen einen' Zwängrollenrahmen. Abb.2
ist die Draufsicht auf einen Zwängrollenrahmen (nur für eine Schiene gezeichnet)
mit den Zwängrollen in geöffneter (linkes Zwängrollenpaar) und angeklemmter (rechtes
Zwängrollenpaar) Stellung. Abb.3 zeigt die Zwängrolleneinstellvorrichtung im größeren
Maßstab (teilweise im Querschnitt).
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In dem Zwängrollenrahmen a, der entweder für zwei Schienen gemeinsam
oder für jede Schiene gesondert ausgebildet sein kann und in dem je ein oder mehrere
Zwängrollenpaare angeordnet sein können, sind die senkrechten Drehzapfen 7 gelagert.
Die Zapfen 7 tragen je eine zur Schienenrichtung schräg gestellte Schwinge 5, an
deren Enden die die einzelnen Schienen 8 des zu verschiebenden Gleises paarweise
erfassenden Zwängrollen 1, 2 bzw. 3, 4 gelagert sind. Die Schwinge 5 ist mit dem
senkrechten Drehzapfen 7 starr verbunden, beispielsweise durch Aufkeilen auf dem
Drehzapfen 7. Auf dem oberen Ende des Drehzapfens 7 ist ein Schwingarm g aufgekeilt,
dessen freies Ende io gabelförmig ausgebildet ist und die senkrechten Drehzapfen
ii eines waagerecht durchbohrten Steines 12 aufnimmt. Durch die waagerechte Bohrung
des Steines 12 ist die Federstange 13 der Einstellvorrichtung geführt, die auf der
einen Seite eine durch Federteller 14 und Mutter 15 gegen den Stein 12 anliegende
Feder 16 und auf der anderen Seite des Steines 12 einen festen Bund 17 trägt. Das
Ende der Federstange 13 ist auf dem Kurbelzapfen i8 einer Kurbelwelle 1g gelagert,
die ihrerseits in einem an dem Zwängrollenrahmen a angeordneten Lager 2o drehbar
ist. Die Kurbelwelle 1g wird durch einen aufgekeilten Hebel 21 o. dgl. betätigt.
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Die Arbeitsweise der Einstellvorrichtung ist nun folgende: Bei der
Einstellvorrichtung des in geöffneter, d. h. nicht an dem Schienenkopf anliegender
Stellung befindlichen Zwängrollenpaares 3, 4 (Abb. 2, linkes Zwängrollenpaar, ausgezogene
Linien) wird der Handhebel 21 beispielsweise durch Aufstecken eines Rohres in die
Richtung des eingezeichneten Pfeiles gedreht. Hierdurch wird die Kurbelwelle 1g
und damit der am Kurbelarm 22 angeordnete Kurbelzapfen 18 um den gleichen Winkel
so weit gedreht, bis der Kurbelarm 22 über seine Totpunktlage hinaus und gegen einen
einstellbaren Anschlag 23 zu liegen kommt. In dieser Lage ist der Kurbelarm selbsthemmend
und braucht nicht festgestellt zu werden, da er wegen Über schreitens seines Totpunktes
nicht selbsttätig zurückgehen kann.
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Auf dem von dem Kurbelzapfen i 8 beschriebenen Kreisbogen wird die
auf dein Kurbelzapfen 18 gelagerte Federstange 13 in waagerechter Richtung vorgezogen,
so daß die auf der Federstange 13 mittels Federteller 14 und aufgeschraubter Mutter
15 angeordnete Feder 16 den auf der Federstange 13 geführten Stein 12 verschiebt.
Da der Stein 12 mit seinen Drehzapfen i i in dem- gabelförmig ausgebildeten Ende
1o des Schwingarmes 9 gelagert ist, beschreibt der auf dem senkrechten, in dem Zwängrollenrahmen
d gelagerten Drehzapfen 7 aufgekeilte Schwingarm g ebenfalls einen Kreisbogen, der
durch Drehung des Zapfens 7 gleichzeitig auf die die Zwängrollen 1, 2 bzw. 3, 4
tragende Schwinge 5 übertragen wird. Durch die Drehung der Schwinge 5 um den Zapfen
7 werden die in der schräg zur Schienenrichtung angeordneten, in Schwinge 5 gelagerten,
die einzelnen Schienen beiderseits paarweise erfassenden Zwängrollen 1, 2 bzw. 3,
4 an die Schienen angeklemmt und festgehalten.
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Im angeklemmten Zustand haben die Zwängrollenpaare 1, 2 bzw. 3, 4
bei auftretenden Schienenkopfverbreiterungen bzw. -verengungen das Bestreben, die
Schwinge 5 nach der einen oder anderen Seite zu verdrehen und hierdurch den Zwängrollenabstand
von Schienenmitte zu vergrößern bzw. zu verkleinern. Damit sich nun die Zwängrollen
ungehindert den verschiedenen Schienenkopfbreiten anpassen können, ist zwischen
dem in dem Schwingarm g gelagerten Stein 12 und der Federstange 13 der Einstellvorrichtung
die Feder 16 zwischengeschaltet, die die durch Unregelmäßigkeiten in den Schienenkopfbreiten
auftretenden Schwingungen der Schwingen 5 bzw. des Schwingarmes g aufnimmt.
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Beim Lösen der Zwängrollenpaare von den Schienen wird lediglich durch
Herumwerfen des Handhebels 21 die Kurbelwelle 1g zurückgedreht, wodurch die im Kurbelzapfen
18 gelagerte Federstange 13 zurückgeschoben wird. Hierbei verschiebt der auf der
Federstange 13 angeordnete Bund 17 den Stein 12 in seine ursprüngliche Stellung
zurück, so daß der Schwingarm g und damit die Schwinge 5 in Anfangsstellung gebracht
werden.
Das in der Schwinge 5 gelagerte Zwängrollenpaar 1, 2 bzw.
3, .4 hat sich also von der Schiene entfernt.
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Das Anklemmen bzw. Loslösen der Zwängrollenpaare an bzw. von den Schienen
geschieht also auf denkbar einfachste Weise. Selbstverständlich kann die Einstellvorrichtung
nach der Erfindung statt an einem besonderen Schwingarm 9 auch sinngemäß und in
entsprechender Weise unmittelbar an den Schwingen 5 angeordnet sein. In diesem Falle
sind die Schwingen 5 wie im Patent q.66 82.a. mit einem gabelförmigen Ende versehen,
das zur Aufnahme der senkrechten Drehzapfen i i des waagerecht durchbohrten, die
Führung der Federstange 13 bewirkenden Steines 12 dient. Die übrige Anordnung bleibt,
wie vorstehend beschrieben.