DE570421C

DE570421C - Brandsohle fuer Schuhwerk

Info

Publication number: DE570421C
Application number: DER83278D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1931-11-12
Filing date: 1931-11-12
Publication date: 1933-02-16
Also published as: GB393860A; CH165148A; AT135107B

Description

Brandsohle für Schuhwerk Es sind Brandsohlen für Schuhwerk bekannt, deren obere Fläche der natürlichen Form der menschlichen Fußsohle angepaßt ist. Zur Erzielung dieser Form hat man den Einbau nachgiebiger Einlagen oder Stützen zwischen Brandsohle und Laufsohle vorgeschlagen, die den Fuß wohl zunächst in der richtigen Weise abstützen, im Laufe der Zeit aber infolge ihrer Nachgiebigkeit ihre Form verlieren. Die Formerhaltung der Brandsohle wird nach der Erfindung durch eine besonders gestaltete, aber baulich sehr einfache Gelenkblattfeder erreicht. Es sind zwar Gelenkblattfedern an sich bekannt, z. B. zum Zweck, den Mittelteil des Schuhes zu entlasten oder den Fußballen abzustützen. Bei der Erfindung handelt es sich jedoch darum, den Druck an der inneren Fußwölbung abzufangen. Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß die an sich bekannte, in der Fußwölbung angeordnete Gelenkblattfeder in der Form eines stumpfen Winkels verläuft und in ihrem Scheitelbereich den hochgezogenen, der Innenseite des Fußgewölbes angepaßten Brandsohlenteil unterstützt.
Dadurch wird die der menschlichen Fußsohle angepaßte Form der Brandsohle bei Wahrung ihrer Nachgiebigkeit erhalten. Die Brandsohle wird als Einzelstück in der Massenfabrikation für sich hergestellt und als fertiges Ganzes mit dem Oberleder und der Laufsohle vernäht, die ihre übliche Form beibehält.
In der Zeichnung ist die neue Brandsohle in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen die Abb. z eine Seitenansicht der Brandsohle von der inneren Seite des Fußes her gesehen und die Abb. 2 eine Draufsicht.
Die Brandsohle z verläuft in ihrem vorderen Teil flach, wölbt sich dann der Fußwölbung 2 entsprechend nach oben und geht dann nach einer flachen Abkröpfung 3 in den ebenen Fersenteil 4 über. Wie aus der Zeichnung zu ersehen ist, liegt die innere Randkante 2a infolge der konvexen Querrundung der konkaven Fußwölbung wesentlich höher als die äußere Randkante 2z der Fußwölbung. Die Innen- oder Tragfläche der Brandsohle entspricht also genau der natürlichen Form der menschlichen Sohle.
Eine dieser Fläche zweiter Ordnung angepaßte Laufsohle würde nun schwer herstellbar sein, da sie sich infolge ihrer Stärke kaum der hochgezogenen Querrundung anpassen ließe. Nimmt man aber eine Laufsohle der üblichen Form, bei der der Mittelteil im wesentlichen als Fläche erster Ordnung verläuft, so entsteht naturgemäß zwischen den beiden sich berührenden Flächen der Brandsohle und der Laufsohle in der Gegend der Querrundung ein Hohlraum, der in bekannter Weise dadurch ausgefüllt wird, daß die untere Fläche der Brandsohle mit einer elastischen Auflage 6 aus Filz, Gummi o. dgl. versehen wird. Die Gesamtsohle ist also nicht überall gleich dick, wie dies bei den bisherigen gewöhnlichen Schuhen der Fall ist.
Der Fersenteil der Brandsohle weist eine sich nach hinten zu etwas verstärkende Filz- o. dgl. Auflage .7 auf, deren obere Fläche bündig mit der oberen Fläche des Brandsohlenmittelteils liegt. Dadurch wird eine elastische Auflage für die Ferse geschaffen.
Das übliche, bisher in den Schuh eingeärbeitete, aus einer Stahlblattfeder bestehende Gelenk kann in seiner bisherigen Form für die neue Brandsohle nicht verwendet werden. Die Gelenkblattfeder 9 weist nach der Erfindung eine stumpfwinklige Form auf, wie die Abb. erkennen läßt, und ist mit der Brandsohle verbunden. Durch die stumpfwinklige Form wird erreicht, daß die Brandsohle an dem hochgezogenen Teil der Querrundung unterstützt wird, so daß ein seitliches Abkippen derselben vermieden und auch ein maschinelles Durchnähen ermöglicht wird.
Der vordere Teil der Brandsohle enthält zur Vermeidung einer Spreizfußbildung in bekannter Weise eine in die Sohle eingearbeitete elastische Polsterung io aus Schwammgummi, Filz o. dgl. Die Brandsohle nach der Erfindung verleiht dem Fuß eine wohltuende Federung und vermeidet mit Sicherheit die beim Tragen von Fabrikschuhen fast allgemein im Laufe der Zeit eintretenden Fußverbildungen. Ein mit dieser Brandsohle ausgerüsteter Schuh schützt auch vor anormaler Ermüdung.

Claims

PATENTANSPRUCH: Brandsohle für Schuhwerk, deren obere Fläche der natürlichen Form der menschlichen Fußsohle angepaßt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die an sich bekannte, in der Fußwölbung angeordnete Gelenkblattfeder (9) in der Form eines stumpfen Winkels verläuft und in ihrem Scheitelbereich den hochgezogenen, der Innenseite des Fußgewölbes angepaßten Brandsohlenteil unterstützt.