DE570307C

DE570307C - Verbunddecke aus Holz und Beton

Info

Publication number: DE570307C
Application number: DEL77978D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1931-03-28
Filing date: 1931-03-28
Publication date: 1933-02-14

Description

Verbunddecke aus Holz und Beton Es sind Verbunddecken aus Holz und Beton in verschiedenen Ausführungen bekannt. Sie haben jedoch den Nachteil, daß bei ihnen das Holz statisch schlecht ausgenützt ist.
Die Verbunddecke nach der Erfindung besteht aus Holzkästen und einer an Ort aufgebrachten Betonplatte. Das Neue liegt in der Ausbildung der zugaufnehmenden Holzteile in Form von nebeneinander zu verlegenden Kästen. Die Vorteile der neuen Decke gegenüber dem Bekannten bestehen in statisch besserer Ausnützung des Holzes, weil es in der Zugzone gleichmäßig verteilt ist, einfacherer Herstellung der Decke und guter Isolationsfähigkeit.
Die Abb. i stellt den Grundriß der Decke dar, die Abb. 2 und 3 deren Schnitte.
Die Holzkästen werden aus einzelnen Bohlen oder Brettern zusammengenagelt, -gedübelt, -geschraubt oder -geleimt. Sie bestehen aus zwei Deckeln a und zwei Stegen b. Die Deckel und Stege können gegebenenfalls aus praktischen Gründen erwünschte Öffnungen bekommen. Die Stege können auch fachwerkartig ausgebildet werden. Zur Aussteifung erhalten die Kästen Rahmen c, welche zugleich als Bindeglieder zwischen den einzelnen Brettern sowie zur Kräfteübertragung dienen. An bestimmten Stellen, z. B. an den Stellen der größten Beanspruchungen, können die Kästen Verstärkungen durch Blechleisten, Bandeisen o. dgl. bekommen. Bei größeren Längen werden die Kästen gestoßen. Die Kästen werden in der Werkstatt ausgeführt und in fertigem Zustande zur Baustelle gebracht. Die Kästen sind raumlang und freitragend, so daß deren Verlegen ohne Zuhilfenahme von Schalung und Steifen geschieht. Die Kästen werden dicht nebeneinander verlegt. Die oberen Deckel der Kästen dienen als Schalung der Betonplatte d.
Die Kräfteübertragung zwischen den Holzkästen und der Betonplatte geschieht durch geeignete Nägel, Dübel oder Schrauben e aus Eisen, Holz oder einem anderen Stoff, welche vor dem Betonieren mit einem Ende in den Holzkästen befestigt werden und deren freistehendes Ende einbetoniert wird. Bei der Bemessung der Decke ist nicht außer acht zu lassen, daß die Holzkästen so bemessen werden sollen, daß sie die Arbeitslasten und das Gewicht des frischen Betons während des Betonierens aufzunehmen imstande sind. Die in der Betonplatte auftretenden Zugspannungen können durch Eiseneinlagen aufgenommen werden.
Die Auflagerung der Decke geschieht lediglich durch die Stege der Holzkästen. Die Deckel derselben werden nur bis zur Wandinnenkante durchgeführt; die unteren Deckel verhindern damit eine Verschiebung der Kästen in der Längsrichtung. Die Betonplatte wird ebenfalls nur bis zur Wandinnenkante ausgeführt; ihren seitlichen Abschluß bilden die nach dem Verlegen der Holzkästen inzwischen hochgemauerten Wände. Durch diese Art der Auflagerung wird eine Schwächung der Tragwände vermieden.
Zwischen den Holzkästen und der Betonplatte kann eine Isolierschicht f aus Pappe oder einem anderen Stoff angeordnet werden, welche vor dem Betonieren an die Holzkästen durch die gleichen Mittel befestigt wird, welche zur Kräfteübertragung zwischen den Holzkästen und der Betonplatte dienen.
Die untere Fläche der Holzkästen dient zur Aufnahme des Deckenputzes. Vor dem Anbringen des Putzes g wird diese Holzfläche zweckentsprechend bearbeitet; sie wird berohrt, gerauht, gerillt oder bestrichen. Die Decke erhält einen Fußboden la, z. B. Terrazzo, Linoleum oder anderer Art.
Die Decke ist leicht im Gewicht und wirtschaftlich. Die Holzkästen der Decke stellen eine gute Isolation dar. Bei besonders gut zu isolierenden Räumen können die Kästen mit einem leichten Füllstoff ausgefüllt werden (z. B. Koksasche). Die Decke ist feuersicher, da durchgehende glatte Holzflächen bekanntlich gegen den Angriff des Feuers sehr widerstandsfähig sind. Durch die Hohlräume der Decke lassen sich verschiedene Leitungen legen. In den Kästen können Beleuchtungskörper untergebracht werden, wobei man untere Deckel der Kästen mit Öffnungen versieht und dieselben mit gewöhnlichem Glas oder Mattglas zudeckt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verbunddecke aus Holz und Betonplatte, bei der die Verbundwirkung zwischen Holz und Beton durch aus dem Holz hervorstehende Nägel, Schrauben oder Dübel erzielt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Holzteile der Decke durch nebeneinandergezeihte Kästen gebildet werden, wobei die oberen Deckel der Kästen als Schalung der Betonplatte dienen.
2. Decke nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß deren Auflagerung lediglich durch die Stege der Holzkästen geschieht.