-
Vorrichtung zur Abgrenzung bzw. Unterteilung von Azotierkörpern Im
Patent 559 g3:2 ist ein Azotierkörper zur Durchführung der Azotierung in Azotiergroßöfen
beschrieben, dessen Eigenart darin besteht, daß er durch Anbringung von vorzugsweise
der Heizung dienenden ringförmigen Kanälen, welche aus einem körnigen, bei den vorkommenden
Hitzgraden nicht sinternden Material bekannter Art, wie körnigem Kalkstickstoff,
Koks, Halbkoks, Kokslösche u. dgl. bestehen, in einzelne Zonen oder Ringe unterteilt
wird, deren Breite so gewählt ist, daß die von den beiderseitig liegenden Heizkanälen
ausgehenden Glühzonen sich innerhalb der Carbidringe nach einer Zeit treffeäi. die
der Azotierdauer üblicher Carbidkörper entspricht. Außer diesen Kanälen, in denen
zweckmäßig elektrische Widerstandsheizungen, elektrische Bandheizungen, Gasheizungen
oder andere Heizquellen bekannter Art in bestimmten, zweckentsprechenden Abständen
angebracht sind, werden noch für die Stickstoffzufuhr jeweils innerhalb der Carbidringe
an derjenigen Stelle, wo sich die einander entgegenwandernden Glühzonen bei Beendigung
der Azotierung treffen würden, ringförmige, stickstoffdurchlässige Schichten angebracht,
welche zweckmäßig aus Wellpappe bestehen. Der Stickstoff wird vorzüglich diesen
letztgenannten Ringen zugeführt, verteilt sich dann in ihnen und strömt den wandernden
Koksschichten durch noch unazotiertes Material ungehindert entgegen, so daß bei
der Azotierung jederzeit die erforderlichen Stickstoffmengen an Ort und Stelle vorhanden
sind, um ein ungehindertes und gleichmäßiges Fortschreiten der Glühzonen zu ermöglichen.
-
Zur Herstellung derartiger Azotierkörper werden Blechzylinder oder
andere Füllbehälter verwendet, deren Durchmesser der Breite der herzustellenden
Carbidschichten bzw. der Ringkanäle angepaßt und entsprechend abgestuft ist. Die
Herstellung derartiger Azotierkörper geht dann so vor sich, daß auf der Bodenplatte
zunächst die innen und außen bzw. nur innen oder nur außen mit Pappe bekleideten
Blechzylinder konzentrisch zur Mitte der Bodenplatte innerhalb des Azotierbehälters
aufgestellt werden, worauf die für das Carbid bestimmten ringförmigen Zonen mit
Carbid, die Heizringkanäle dagegen nach Einsetzung der Heizkörper mit dem körnigen
Füllmaterial ausgefüllt werden. Außerdem werden vor der Füllung noch in der Mitte
jedes Carbidringes die zur Stickstoffzufuhr
vorgesehenen Pappringe
zur Aufstellung gebracht. Nach erfolgter Füllung werden die Fülliylinder herausgezogen,
worauf der Azotierkörper zur Azotierung fertig ist. Die körnigen Schichten und die
Karbidschichten sind dann lediglich nur noch durch die eingelegte Pappe voneinander
getrennt.
-
Die Herstellung derartiger Azotierkörper ist verhältnismäßig mühsam,
schwierig und zeitraubend. Es kommt auch vor, daß beim Herausziehen der Füllzylinder
die eingelegte Pappe zerreißt, so daß nach der Entfernung der Füllzylinder das Carbidmaterial
mit dem Material der Heizkanäle in unmittelbare Berührung kommt und mit ihm zusammenbäckt.
Hierdurch aber wird -der hergestellte Kalkstickstoff verschlechtert.
-
Gegenstand der Erfindung ist daher eine Ausführungsform der Vorrichtung
zur Herstellung der fraglichen Azotierkörper, und zwar dahingehend, daß nunmehr
für die Anbringung der ringförmigen Heizkanäle sowie auch zum äußeren Abschluß des
Azotierkörpers gegenüber der Ofenwand oder dem Azotiereinsatz Ringkörbe verwendet
werden, welche so eingerichtet sind, daß das in diesen eingefüllte Material bei
der Hantierung derselben nicht herausfallen kann, dennoch aber sowohl der Wärmeübergang
als auch der Durchtritt des Stickstoffs durch die Wandungen dieser Ringkörbe gewährleistet
ist. Mit Hilfe der neuen Ringkörbe können Azotierkörper im Sinne des Hauptpatentes
nunmehr derart hergestellt werden, daß zunächst die mit dem körnigen Material gefüllten
und gegebenenfalls bereits mit den elektrischen Heizkörpern versehenen Ringkörbe
an denjenigen Stellen auf die Bodenplatte des Azotierkörpers gesetzt werden, an
denen der betreffende Ringkanal vorhanden sein soll. Die Ringkörbe sind demgemäß
in passenden, genau gegeneinander abgestimmten Durchmessern hergestellt. Für innerhalb
der Azotierkammer herzustellende Azotierkörper kann gegebenenfalls auch ein derartiger
Ringkorb als äußere Umgrenzung in den Ofen eingebracht werden. Es ist dann lediglich
nur noch erforderlich, die Zwischenräume zwischen diesen Ringkörben mit Carbid auszufüllen
und zuvor innerhalb der Carbidringe die zur Stickstoffzuführung vorgesehenen Pappringe
anzubringen, worauf der Azotierkörper zur Azotierung fertiggestellt ist. Selbstverständlich
sind auch bei dem auf diese Weise hergestellten Azotierkörper sowohl die mittlere
Heizquelle als auch Außenheizquellen in genügender Anzahl vorhanden. Während der
Azotierung bleiben die Ringkörbe innerhalb der Azotierrnasse und werden nach Beendigung
der Azotierung aus dem Azoticrkörper herausgenommen. Die neuen Doppelringkörbe bestehen
aus zwei Einzelkörben, die in geeigneter Weise so miteinander verbunden sind, daß
sie an allen Stellen den gleichen Abstand besitzen. Die Körbe bestehen zweckmäßig
aus '(-Eisen oder aber auch aus Doppel-T-Eisen, welche von am oberen Ende befindlichen
Ringen vertikal nach abwärts geführt sind. Die Stege dieser Profileisen werden zweckmäßig
reichlich mit Aussparungen versehen, um an Gewicht zu sparen. An Stelle der genannten
Profileisen können natürlich auch andere beliebige Bauteile, wie Winkeleisen, mit
Rippen versehene Bleche, Blechstreifen o. dgl. verwendet werden. Der innere und
der äußere Korb sind zweckmäßig durch Distanzlaschen verbünden. Die unteren Enden
der vertikalen Stäbe können fest miteinander verbünden sein oder frei und gegeneinander
beweglich sein und sich zur Erhaltung des gegenseitigen Abstandes der Ringkörbe
beim Einsetzen in den Azotierofen gegen einen an der Bodenplatte befindlichen Stützring
anlehnen. Die letztere Bauart hat den Vorteil, daß sich der Doppelkorb nach Beendigung
der Azotierung leichter aus dem Azotierkörper herausziehen läßt, da die vertikalen
Stäbe sich leichter von dem Kalkstickstoffblock lösen können. Damit das körnige
Material der Doppelkörbe nicht beim Einsetzen oder Herausnehmen derselben aus dem
Doppelkorb herausfallen kann oder durch die Zwischenräume zwischen den einzelnen
vertikalen Stäben hindurchrieselt, können diese Zwischenräume durch Blechstreifen
o. dgl. überlappt sein.
-
Der Gegenstand der Erfindung ist auf beiliegender Zeichnung in einigen
Ausführungsbeispielen veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i die Seitenansicht des
neuen Doppelkorbes, wobei die linke Hälfte aus T-Eisen, die rechte Hälfte aus Rundeisen
oder Rohren besteht, Abb. 2 eineteilweise Darstellung des Grundrisses der rechten
Hälfte der Abb. i, Abb. 3 eine ebensolche Darstellung der linken Hälfte der Abb.
i, Abb. q. den gleichen Grundriß wie Abb. 2, jedoch unter Verwendung von Doppel-T-Eisen,
wobei die Zwischenräume zwischen denselben durch Blechstreifen überdeckt sind, Abb.5
einen Querschnitt zur Darstellung einer festen Verbindung zwischen den unteren Enden
der Winkeleisen, Abb. 6 eine ähnliche Darstellung wie Abb. 5, jedoch ohne feste
Verbindung der unteren Stabenden, Abb. 7 eine teilweise Draufsicht auf einen mit
den neuen Doppelkörben versehenen fertiggestellten Azotierkörper.
-
Wie ersichtlich, besteht der neue Doppelkorb gemäß Abb. z, rechte
Hälfte, und Abb. 2
aus zwei mit Tragösen 2 versehenen Befestigungsringen
i, die durch Distanzlaschen 4 in einem bestimmten Abstand voneinander gehalten werden.
An den Befestigungsringen i befinden sich vertikale Stäbe 3 aus Rundeisen, Rohr
o. dgl., die am unteren Ende beispielsweise durch einen Ring ia aus [j-Eisen in
ihrer Lage festgehalten werden. Bei der Verwendung eines derartigen Doppelkorbes
ist es erforderlich, das Innere desselben vor der Einfüllung des körnigen Materials
mit Wellpappe auszukleiden, da das körnige Material sonst durch die Zwischenräume
zwischen den einzelnen Stäben herausrieseln würde.
-
Besser als die Verwendung von Rundeisenstäben o. dgl. ist die auf
der linken Hälfte der Abb. i bzw. Abb. 3 dargestellte Ausführung des Doppelkorbes
mit '['-Eisen 311. Die T-Eisen sind derartig am Tragring i angeordnet, daß die Stege
sich in das Innere des Doppelkorbes erstrecken. Zur Gewichtsersparnis könen in diesen
Stegen auch Aussparungen angebracht werden. Im übrigen ist die Bauart des Doppelkorbes
bei Verwendung der T-Eisen genau die gleiche wie bei Verwendung der Rundstäbe, wie
insbesondere Abb. 5 zeigt. Auf dem Bodenblech 5 ist hier eine aus einem [)-Eisen
bestehende Rast 5a angebracht, um das richtige Einsetzen des Doppelkorbes zu erleichtern.
Da es jedoch häufig Schwierigkeiten bereitet, einen derartig hergestellten starren
Doppelkorb aus dem fertigen Kalkstickstoffblock herauszuziehen, können auch die
unteren Enden der vertikalen Stäbe 3a frei sein, wie Abb. 6 zeigt. In diesem Falle
werden die unteren Enden der vertikalen Stäbe lediglich in der ersichtlichen Weise
über die Rast 5a gestellt, so daß sie sich beiderseitig dagegen anlehnen. An die
Stelle des U-Eisenringes ia der Abb. 5 tritt hier ein Flacheisenring ib, welcher
schmäler ist als der Zwischenraum zwischen den beiden Körben, so daß beim Herausziehen
des Doppelkorbes aus dem Kalkstickstoffblock die vertikalen Stäbe 3a sich dem Druck
des Blockes folgend zusammenbewegen können. Während bei Anwendung des Doppelkorbes
gemäß Abb. 5 die Füllung mit herausgehoben wird, verbleibt bei Anwendung des Doppelkorbes
gemäß Abb. 6 die Koksfüllung im Azotierkörper.
-
Während die bisher beschriebenen Doppelkörbe aus zwei gesonderten
Ringen zusammengesetzt sind, wobei diese Ringe durch Distanzlaschen in den erforderlichen
Abständen voneinander gehalten werden, zeigt Abb.4 eine hiervon abweichende Bauart,
bei welcher der Doppelkorb nunmehr aus Doppel-T-Eisen 3b geeigneter Größe hergestellt
ist, die lediglich durch die Tragringe i in ihrer normalen Lage gehalten werden.
Die radial gestellten Stege dieser Doppel-T-Eisen können auch hier wiederum mit
Aussparungen versehen werden, um das Gewicht des Doppelkorbes möglichst zu verringern.
Sowohl bei der Bauart der Doppelkörbe gemäß den Abb. 3, 5 und 6 sowie gemäß Abb.
7 ist es zweckmäßig, die Zwischenräume zwischen den einzelnen vertikalen Stäben
durch Blechstreifen 3 so zu überbrücken, wie Abb. 4 zeigt, damit das körnige Material
derselben nicht nach außen rieseln kann. Wie Abb.7 insbesondere zeigt, eignet sich
die letztere Bauart des Doppelkorbes ganz besonders als äußere Umgrenzung des Azotierkörpers.
-
Abb.7 zeigt eine Teildarstellung eines fertig besetzten Azotierofens
unter Verwendung der neuen Doppelkörbe, und zwar ist hier als äußere Umgrenzung
ein Doppelkorb verwendet worden, bei welchem derselbe durch Doppel-T-Eisen gebildet
wurde, während der Koksringkanal im Innern des Azotierkörpers aus einem Doppelkorb
besteht, der aus zwei durch Distanzlaschen miteinander verbundenen, aus T-Eisen
bestehenden Einzelkörben zusammengesetzt ist. Im übrigen zeigt der fertige Azotierkörper
wiederum im Sinne des Hauptpatents sowohl eine Innenelektrode als auch Außenelektroden
8 sowie ebensolche Elektroden im Innern des Heizringkanals. Auch sind wiederum die
Pappringe 6a mit den Zuführungsrohren 6b für den Stickstoff im Innern der Carbidringe
ca vorgesehen.