DE569183C - Verfahren zum Walzen von Legierungen mit halbmetallischem Charakter aus Metallen undNichtmetallen - Google Patents
Verfahren zum Walzen von Legierungen mit halbmetallischem Charakter aus Metallen undNichtmetallenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K20/00—Non-electric welding by applying impact or other pressure, with or without the application of heat, e.g. cladding or plating
- B23K20/22—Non-electric welding by applying impact or other pressure, with or without the application of heat, e.g. cladding or plating taking account of the properties of the materials to be welded
- B23K20/233—Non-electric welding by applying impact or other pressure, with or without the application of heat, e.g. cladding or plating taking account of the properties of the materials to be welded without ferrous layer
Landscapes
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Solid-Phase Diffusion Into Metallic Material Surfaces (AREA)
Description
Es ist bekannt, daß Metalle nicht nur untereinander Legierungen bilden, sondern auch mit
Metalloiden wie Silicium, Phosphor, Kohlenstoff, Stickstoff. In der Regel bilden sich hierbei
auch Verbindungen zwischen Metall und Nichtmetall. Diese Legierungen bzw. Verbindungen
zeichnen sich zwar bei höheren Gehalten an nichtmetallischen Verbindungen durch eine
Reihe wertvoller Eigenschaften, wie hohe Härte, Korrosionsbeständigkeit usw., aus, sind aber
auf der anderen Seite derartig spröde, daß eine Verarbeitung im gegossenen Zustande bisher
als ausgeschlossen gilt und daher ihre Verwendung stark behindert ist. Die Sprödigkeit
solcher Legierungen ist in der Regel so groß, daß sie bei einem Hammerschlag oder selbst schon
bei einem Kugeldruckversuch zersplittern.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren, die günstigen Eigenschaften dieser Verbindungen
bzw. Legierungen nutzbar zu machen und ein Gebrauchsmetall zu schaffen, das gleichzeitig
die Festigkeit und Zähigkeit reiner Metalllegierungen gegenüber statischer und dynamischer
Beanspruchung besitzt und das sich insbesondere mechanisch verformen, ζ. Β. walzen,
läßt. Gemäß Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß ein geschmeidiges Gebrauchsmetall mit einem kompakten und festhaftenden
Überzug aus einer oder mehreren dieser Legierungen mit halbmetallischem Charakter versehen
wird. Es hat sich nämlich überraschenderweise gezeigt.daß bei genügend langem Glühen
eine Diffusion zwischen einem Grundmetall -rein metallischer Art und Metallverbindungen
der oben bezeichneten Art möglich ist. Bisher ist eine solche Diffusion, verbunden mit einer
Verschweißung zweier Stoffe, nur zwischen zähen Metallen und ihren Legierungen bekannt,
nicht aber zwischen spröden Metallverbindungen bzw. halbmetallischen Legierungen einerseits
und zähen Metallen andererseits. Die Sprödigkeit eines Stoffes ist nach heutiger Anschauung
sogar ein Hindernis für die Diffusion (vgl. G. Sachs, Mechanische Technologie der Metalle,
Leipzig 1925 Seite 238). Bringt man also durch Aufgießen, Aufspritzen oder Aufpressen
einer Paste aus Pulver der halbmetallischen Legierung und Bindemittel einen Überzug auf ein
zähes Grundmetall auf und glüht dieses Doppelmetall längere Zeit, so erreicht man die Bildung
eines kompakten und festhaftenden Überzuges von harten und spröden halbmetallischen Legierungen
auf dem zähen Grundmetall.
Überraschenderweise ergab sich weiterhin, daß ein derartiges Doppelmetall, das eine durch
Diffusion der Grenzschichten mit der Unterlage gut verbundene Deckschicht aus sprödem·
Material hat, bei höheren Temperaturen mechanisch verformbar ist. Während bisher eine
mechanische Verformung derartiger halbmetalllischer Materialien überhaupt nicht bekannt
war, gelingt es, dieses Material, wenn es in Form eines Überzuges mit zähem Grundmetall verbunden
ist, mechanisch zu verformen, ζ. Β. zu
pressen oder zu walzen. Das Bemerkenswerte hieran ist, daß die spröde Auflage eine höhere
Plastizität besitzt als das gleiche Material ohne Unterlage.
So kann man z. B. ein Phosphorkupfer mit Phosphorgehalten zwischen 2 und 15 °/0 in Form
einer dünnen Lage auf eine Unterlage von reinem Kupfer aufgießen und diese 1 Stunde
lang bei 700 ° glühen. Man erhält dann einen
xo festhaftenden Überzug von Phosphorkupfer auf einer zähen Grundlage, der selbst durch Schläge
nicht mehr abgesplittert werden kann. Es ist also möglich, die wertvollen Eigenschaften des
Phosphorkupfers zur Herstellung von Gefäßen auszunutzen, die hoch säurefest sind. In einem
derartigen Fall wird die Phosphorkupferauflage auf einem bereits fertiggeformten Tiegel aus
Reinkupfer aufgebracht und mit diesem geglüht.
Derartige Tiegel lassen sich z. B. dort verwenden, wo Beständigkeit gegen heiße konzentrierte
Phosphorsäure gefordert wird.
Bringt man den Überzug aus Phosphorkupfer auf einem Block oder Blech von Reinkupfer an
und glüht wiederum dieses Material zwecks BiI-dung einer festhaftenden Verbindung durch
Diffusion, so läßt sich dieses Doppelmetall mechanisch verformen. Man kann z. B. dieses
Blech bei Temperaturen von etwa 500 ° walzen, ohne daß selbst bei Phosphorgehalten von 10%
und darüber ein Reißen der Deckschicht zu beobachten ist. Diese Tatsache steht in auffälligem
Gegensatz zu den bisherigen Beobachtungen, da noch in den neuesten Arbeiten, ζ. B. in der Investigation of the Effects of
Impurities on Copper Part VI, — The Effect of Phosphorus on Copper von Hanson, Archbutt
& Ford im Institute of Metals, angegeben wird, daß phosphorhaltiges Kupfer lediglich bis zu
einem Gehalt von 1,2 % Phosphor warm walzbar ist.
Demgemäß ist es also möglich, nicht nur Tiegel, sondern auch Rohre, Apparateteile,
Bleche usw. aus mit Phosphorkupfer plattiertem Material herzustellen und das Phosphorkupfer
auch zu Zwecken zu verwenden, bei denen es bisher nicht verwendbar war, da seine Empfindlichkeit
gegen Schlag und Stoß eine technische Verwertung zu konstruktiven Zwecken ausschloß.
Claims (2)
1. Verfahren zum Walzen von Legierungen mit halbmetallischem Charakter aus Metallen
und Nichtmetallen, dadurch gekennzeichnet, daß die spröden Legierungen in Form einer dünnen Auflage auf eine Unterlage
aus zähem Metall aufgebracht, in an sich bekannter Weise durch Diffusion der Grenzschichten fest miteinander verbunden
und dann ausgewälzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Phosphorkupfer mit
Phosphorgehalten über 2% auf eine Unterlage von Kupfer aufgebracht, bei einer Temperatur
von 700 ° geglüht und dann gewalzt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE569183T | 1930-12-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE569183C true DE569183C (de) | 1933-02-01 |
Family
ID=6568283
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930569183D Expired DE569183C (de) | 1930-12-23 | 1930-12-23 | Verfahren zum Walzen von Legierungen mit halbmetallischem Charakter aus Metallen undNichtmetallen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE569183C (de) |
-
1930
- 1930-12-23 DE DE1930569183D patent/DE569183C/de not_active Expired
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