DE568970C - Verfahren zur Vereinigung der Kanten von Maschenwaren und Kettelmaschine zur Ausfuehrung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Vereinigung der Kanten von Maschenwaren und Kettelmaschine zur Ausfuehrung des VerfahrensInfo
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- D05B—SEWING
- D05B7/00—Linking machines, e.g. for joining knitted fabrics
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Description
Bisher wurde das mechanische, durch Kettelmaschinen mit Aufstoßnadelkranz ausgeführte
Verketteln mit zwei Überwendlichfäden zum Vereinigen von Maschenwaren verwendet, von
denen jede auf der Maschine entlang ein und derselben Maschenreihe aufgestoßen wurde.
Solche Warenteile Masche an Masche unter Aufstoßen in einer beliebigen Vereinigungslinie
mittels der Kettelmaschine zusammenzusetzen,
to d. h. also Maschen nicht ein und derselben Reihe, sondern Maschen, die in irgendwelcher Weise
verschiedenen Reihen entnommen wurden, aufzustoßen, wurde bisher nicht ausgeführt, da das
Auflockern jedes Warenteiles nicht vermieden werden konnte, sobald man nach dem Aufstoßen
zum Entfädeln oder Abschneiden der oberhalb der Aufstoßnadelebene gelegenen Warenteile fast
unmittelbar über dieser Ebene schritt, um der Maschine das Zusammenketteln zu gestatten.
Die Erfindung besteht in einem Verfahren, welches das Zusammenketteln in beliebiger
gerader, gebrochener oder gebogener Linie, d. h. also in ganz beliebiger Richtung der Maschenreihen,
bei allen aus gestrickten Maschen und aus beliebigem Stoff bestehenden Textilwaren
mittels zweier Fäden gestattet, deren einer—der Kettel- bzw. Maschenfaden ·— in die Maschen
der zu vereinigenden Warenteile dringt, während der andere — der Überwendfaden — oberhalb
der Ränder der Warenteile verläuft.
Das Verfahren kennzeichnet sich hauptsächlich dadurch, daß die zu vereinigenden Teile parallel
zur Vereinigungslinie in einem solchen Abstand von derselben abgeschnitten werden, daß die
zwischen der durch den Überwendfaden und der durch den Maschenfaden in der Maschenlinie gebildeten
Lage befindlichen zu vereinigenden Teile mit ihren Rändern beim Festziehen mindestens einmal gefaltet werden.
Die Erfahrung hat nämlich bewiesen, daß es bei entsprechender Fadenspannung genügt, die
W'arenränder zu falten, um eine vollkommen feste, elastische und nicht lösbare Verbindung
zu erzielen. Die hierbei zu beachtende Bedingung ist, daß, wie weiter unten gezeigt wird, die Breite
des Warenstreifens zwischen der Maschenlinie und dem Warenrand der anderthalbfachen
linearen Abwicklung der Schleife des Überwendfadens gleich sei.
Man geht hierbei zweckmäßig in folgender Weise vor. Es wird jeder Teil der zusammenzusetzenden
Ware auf den Aufstoßnadeln der Maschine gemäß einer beliebigen Vereinigungslinie aufgestoßen, worauf die aufgestoßene Ware
in entsprechender Höhe oberhalb der Aufstoßnadelebene parallel zu ihr abgeschnitten wird;
daraufhin werden die Warenteile miteinander verkettelt.
Die Erfindung erstreckt sich weiterhin auf eine verbesserte Kettelmaschine zur Ausführung
dieses Verfahrens.
Die Verbesserung erstreckt sich hauptsächlich
darauf, daß die Messer mittels Unterlagen entsprechender Dicke in einem bestimmten Abstand
oberhalb der Aufstoßnadelebene angeordnet sind, so daß die Warenteile in der erforderlichen
Höhe richtig abgeschnitten werden, während bei den bestehenden Maschinen ein Abschneiden
lediglich in der Höhe der Aufstoßnadel möglich ist.
In denbeispielshalberbeiliegenden Zeichnungen stellen dar:
Abb. ι eine gestrickte Textilware, auf der einige beliebige Linien die Richtungen darstellen,
in denen das Anketteln erfolgen kann, Abb. 2 schaubildlich die gemäß der Erfindung
erfolgende Vereinigung von zwei gewirkten Warenteilen; hierbei ist zwecks größerer Klarheit
angenommen, daß der Maschenfaden lediglich die Maschen der Vereinigungslinie durchquert
und der Uberwendfaden sich auf die dargestellten Schleifen des Maschenfadens beschränkt,
ferner, daß der zwischen den Vereinigungslinien und den Rändern der Warenteile
befindliche Trikotstreifen der Breite nach begrenzt ist, und daß schließlich die beiden in
Wirklichkeit sich berührenden Warenteile voneinander abstehen,
Abb. 3 eine ähnliche Ansicht wie Abb. 2, wobei die Maschen selbst zwecks größerer Klarheit
nicht dargestellt sind,
Abb. 4 einen zur Vereinigungsstelle senkrechten Schnitt in größerem Maßstab, wobei der
Uberwendfaden als lose angenommen ist,
Abb. 5 eine ähnliche Ansicht bei festgezogenem Uberwendfaden,
Abb. 6 die Vereinigung der beiden Warenteile auf der dem Uberwendfaden entgegengesetzten
Seite,
Abb. 7 schaubildlich eine gemäß der Erfindung vervollkommnete Kettelmaschine,
Abb. 8 deren Grundriß,
Abb. 9 einen Schnitt nach 9-9 der Abb. 8 in größerem Maßstab,
Abb. 9 einen Schnitt nach 9-9 der Abb. 8 in größerem Maßstab,
Abb. 10 eine Strumpflänge gemäß der Erfindung, aufgerollt,
Abb. 11 eine Strumpfsohle gemäß der Erfindung,
aufgerollt,
Abb. 12 eine Strumpfferse mit den Verstärkungen, aufgerollt,
Abb. 13 flach und geformt einen gemäß der Erfindung erzeugten Strumpf mit spitzenförmigen
Verstärkungen und
Abb. 14 und 15 Ausführungsformen der Verstärkungen.
Abb. 14 und 15 Ausführungsformen der Verstärkungen.
Vereinigungen, die durch das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren
erfolgt sind
In Abb. ι ist in größerem Maßstab ein Teil einer gewirkten Textilware dargestellt, dessen
Maschenreihen parallel zur Richtung X-X verlaufen. Bekanntlich würde bisher ein solches
Gewirke mit einem anderen ähnlichen Gewirke nur unter der Bedingung durch Verketteln vereinigt,
daß die Vereinigungslinie parallel zur Maschenreihe, d. h. zur Richtung X-X, ist. (Das
Anketteln kann auch gemäß der Grenzlinie X-Y bewirkt werden.)
Das Verfahren gemäß der Erfindung gestattet die Vereinigung durch Verketteln in geraden,
aber mit. Bezug auf die Linie X-X schrägen Richtungen, wie A-B, A-C, A-D usw., in gebrochenen
Richtungen, Wie A-E-F, in gebogenen
Linien, d. h. also in beliebigen Richtungen, vorzunehmen. Eine beliebige gebogene Verbindungslinie
wird dadurch erhalten, daß anstoßend und nacheinander kleine Sehnen verkettelt werden, welche aufeinanderfolgende Abschnitte
dieser gebogenen Linie berühren.
Das Verketten gemäß irgendeiner Linie wird dadurch ermöglicht, daß auf der Kettelmaschine
die beiden Gewirkteile nach Linien A'-B', A"-C, A'"-D' usw. abgeschnitten werden, die
den Vereinigungslinien A-B, A-C, A-D usw. parallel sind, aber von diesen durch einen Abstand
χ getrennt sind, dessen Wert später angegeben werden wird.
In Abb. 2 und 3 ist in größerem Maßstab und schaubildlich eine den besonderen oben angedeuteten
Bedingungen entsprechende Vereinigung T1, T2 eines Gewirkes durch Verketteln
mittels einer Zweifaden-Überwendlichnaht nach der Erfindung dargestellt. Das Verketteln
erfolgt unter Wahrung eines Abstandes χ zwischen den Rändern 1 und 2 der beiden Gewirketeile
und der Vereinigungslinie. (Es wird in Erinnerung gebracht, daß in Abb. 2 die Ränder der beiden Teile zwecks größerer Klarheit
der Vereinigungslinie nähergerückt sind.) Der Maschenfaden 3 führt nacheinander und
abwechselnd durch die Maschen M1, M2, Ms usw.
des Gewirkes T1 und durch die Maschen In1, M2,
m3 usw. des Gewirkes T2, wobei die Mittelpunkte
dieser Maschen M1, M2, M3 usw. und M1,
m2, m3 usw. die Richtung der Vereinigungslinien
bestimmen. Der Faden 3 bildet auf der Rückseite des Gewirkes T2 Schleifen 4, deren beide
Schenkel die gleiche Masche m durch-
queren, während die beiden Schenkel jeder auf der Vorderseite des Gewirkes T1 gebildeten
Schleife 5 in zwei aufeinanderfolgende Maschen M dringen.
In Wirklichkeit sind die aufeinanderfolgenden Schenkel des das Gewirke durchdringenden
Maschenfadens 3 beträchtlich näher als darge-
stellt aneinandergerückt. Betrachtet man nämlich die verschiedenen Linien A-B, A-C, A-D
(Abb. i), so sieht man, daß diese Linien durch die Mitten der Maschen abc, a' V c', α" b" c"
usw. führen, welche diese Linien bestimmen, und daß sich die Abstände zwischen diesen
Mittelpunkten von einer Linie zur anderen ändern. Nun sind aber die Aufstoßnadeln der
Kettelmaschine voneinander um eine bestimmte
ίο Länge entfernt, die beispielsweise den Abständen
y zwischen zwei Mittelpunkten der Maschen einer gleichen Maschenreihe des Gewirkes
entspricht, dessen Maschenentfernung die Kettelmaschine angepaßt ist. Die Folge ist,
ig daß, wenn die Gewirke T1 und T2 in der Maschine
in einer Vereinigungslinie aufgestoßen werden, bei der die Maschenentfernung größer
ist, die erste Aufstoßnadel zwar in die Maschen M1 und M1 dringt, die nächste Aufstoßnadel in
den Zwischenraum eintritt, der zwischen zwei aufeinanderfolgenden Maschen, deren Mittelpunkte
auf der Vereinigungslinie gelegen sind, vorhanden ist. Erst die weitere Aufstoßnadel
wird in die Maschen Af2, m2 eintreten. Es bilden
sich daher im Gewebe Fadenschenkel 3, die zu den dargestellten Schenkeln parallel sind, aber
in jene Maschen dringen, welche unterhalb oder oberhalb der betrachteten Vereinigungslinie gelegen
sind. Zwecks größerer Klarheit wurden diese Schenkel und die hieraus sich ergebenden
Schleifen in Abb. 2 und 3 nicht dargestellt.
Der zweite Faden 6 (Überwendfaden) führt oberhalb der Ränder 1 und 2 der beiden Gewirke
T1 und T2 und greift auf deren Außen-Seiten
in die aufeinanderfolgenden Schleifen 4, 5 des Maschenfadens 3.
Das Ketteln mittels zweier Fäden 3, 6 mit Überwendlichstich ergibt also zwei Fadenlagen,
deren eine sich unmittelbar an den Gewirketeilen abstützt, während die andere durch den
Überwendfaden 6 gebildet wird. Die zwischen den Rändern 1, 2 der Gewirketeile befindlichen
Streifen werden also von diesen Fadenlagen eingeschlossen.
Wie man ersieht, werden infolge des Festziehens der beiden Fadenlagen die beiden Gewirkestreifen
gezwungen, sich entweder einzurollen oder zu falten. Nun hat die Erfahrung gezeigt, daß die Verkettelung nicht lösbar ist,
wenn diese Streifen zumindest eine Faltung im Verlauf des Festziehens erfahren haben, wobei
Bedingung ist, daß χ größer als 1 ist. 1 ist die
lineare Abwicklung d-e-g (Abb. 4) jenes Teiles
•des überwendfadens, der zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Schleifen 4X und S1 des Maschenfadens
3 (Abb. 2) gelegen ist.
Die Erfahrung bestätigt, daß eine genügende Sicherheit gewährleistet ist, wenn χ einen Wert
, von ~ 1 erhält.
2
2
Nach Festziehen bietet sich die Vereinigung, wie in Abb. 5 veranschaulicht, dar, bei der
deutlichkeitshalber angenommen ist, daß die Ränder 1, 2 eine Breite haben, welche geringer
als der erforderliche Wert χ ist. Nach Zurückschlagen der beiden Teile T1, T2 in die gleiche
Ebene bietet ihre Vereinigungsstelle auf der dem Überwendfaden entgegengesetzten Seite das Bild
nach Abb. 6.
In Wirklichkeit zieht der aus den beiden Gewirken T1, T2 genau entsprechend den beiden
zur Maschenlinie parallelen Linien in Anbetracht seiner Spannung herausragende Maschenfaden 3
stärker an den außerhalb der Vereinigungslinie gelegenen Maschen, wodurch sich gleichmäßig
entlang und beiderseits der Vereinigungslinie verteilte Durchbrechungen bzw. Ajourierungen
dem Auge bieten.
Beschreibung der Kettelmaschine
nach der Erfindung (Abb. 7, 8 und 9)
nach der Erfindung (Abb. 7, 8 und 9)
Die Kettelmaschine weist im wesentlichen die übliche Bauart auf. Sie besitzt eine drehbare
Scheibe 7, auf der die durch die Platte 9 gehaltenen Aufstoßnadeln 8 befestigt sind. Auf
diese Aufstoßnadeln 8 werden die Gewirke gemäß der Vereinigungslinien A-B, A-C usw. aufgestoßen.
Eine in bekannter Weise arbeitende Stichbildevorrichtung, die von irgendeinem bekannten
Getriebe angetrieben wird, besorgt bei Z (Abb. 8) das Ketteln mittels einer Zweifaden-Überwendlichnaht.
Die auf die Aufstoßnadeln aufgestoßenen Gewirke T1, T2 weisen nun oberhalb der Ebene
der Aufstoßnadeln 8 Streifen einer konstanten oder nichtkonstanten Höhe λ;' auf, welche größer
als die gewünschte Höhe χ ist.
Die Maschine wird nunmehr gemäß der Erfindung durch eine geeignete Vorrichtung vervollständigt,
welche ein Abschneiden der Streifen in der erforderlichen Höhe χ und
andererseits die Führung dieser Streifen bis zu den Schneidorganen übernimmt.
Gemäß der Erfindung ist oberhalb der drehbaren Scheibe 7 ein festes Messer 10 angeordnet,
dessen obere Schneidkante in der Höhe χ oberhalb der Ebene der Aufstoßnadeln gelegen ist.
Das Messer ruht unter Vermittlung einer entsprechenden Unterlage 11 (welche die Ebene
der Aufstoßnadeln um einige Zehntelmillimeter überragt) auf einem festen, vom Gestell 13 abgestützten
Träger 12.
Vor dem festen Messer 10, mit Bezug auf den Drehsinn fx der Scheibe, ist am Gestell 13 eine
entsprechend gebogene Metallasche 14 befestigt, deren an der Ecke -p des Messers 10 auslaufende
Seitenfläche 15 die Führung der Gewirkestreifen sichert. Diese zur Aufstoßnadelebene
senkrechte Seitenfläche hat eine Höhe χ und ist mit ihrer Unterkante annähernd bündig
mit der Aufstoßnadelebene, sie ebenfalls um einige Zehntelmillimeter überragend, gelegen.
Auf dem festen Messer io gleitet ein bewegliches Messer 16, das unter Vermittlung einer
weiteren Unterlage 17, deren Dicke gleich χ weniger einige Zehntelmillimeter ist, auf einem
Träger 18 aufruht, welcher um die Achse 19 am
Gestell 13 schwenkbar ist und eine solche Schwingbewegung vollführt, daß das Messer sich
abwechselnd im Sinne des Pfeiles f2 und im entgegengesetzten Sinne bewegt. Der Träger 18
läuft beispielsweise in einen Hebel 20 aus, welcher an einen von der Welle 22 der Maschine angetriebenen
Lenker 21 angelenkt ist.
Die Unterlage 17 unter dem Messer 16 hat
eine derartige Form q-r-s, daß sie, wenn das Messer 16 seine Ausschwingung auf das Messer
10 zu im Sinne des Pfeiles f2 ausführt, zugleich
das Gewirke führt und es aufrichtet bzw. gegen die Seite 15 der Führung 14 und gegen die
Unterlage 11 ablenkt, so daß sie in die zu den Messern richtige Lage gelangen. Zweckmäßig
ist der Rand r-s nach unten geneigt, um zu verhindern, daß die Gewebe unter diese Unterlage
gelangen.
Auf die beschriebene Weise ist es möglich, die Gewirke T1 und T2 in der erforderlichen Höhe χ
streng parallel zur Vereinigungslinie abzuschneiden.
Anwendung der Erfindung zur Herstellung proportionierter Damenstrümpfe,
beispielsweise aus einheitlichen Maschen (Abb. 10 bis 15)
Bekanntlich besteht ein proportionierter Damenstrumpf aus den Strumpf längen und aus
dem Strumpf fuß.
Gegenwärtig werden solche Strümpfe allgemein folgendermaßen hergestellt. Der auf einer
Längenmaschine gewirkte Strumpflängen setzt sich zusammen aus dem Rand 23, dem Längenanfang
24 mit den Schenkelminderungen 25, dem Schaft 26, der Wade 27 mit ihren. Minderungen
28, dem Längenunterteil 29 mit den Hochfersen 30 und den Fersen 33 mit ihren Minderungen 33a·
Man stößt diesen Strumpflängen auf einer Fußmaschine auf, welche das Wirken des
Strumpfes fortsetzt und die (seitlich verstärkte) Sohle mit ihren Minderungen in der Sohlenkrümmung
31^, den Fußoberteil 34 und die
Spitze 32 mit ihren Minderungen 32^ herstellt.
Gemäß der Erfindung schreitet man hingegen folgendermaßen vor. Die drei unterschiedlichen
Teile, und zwar der Strumpflängen, der Fuß mit Spitze und die Verstärkungen mit den
Fersen, werden getrennt auf den Maschinen hergestellt.
Der Rand 23, der Längenanfang 24 mit seinen Minderungen 25, der Schaft 26 und die Wade 27
mit ihren Minderungen 28 (Abb. 10) werden auf einer Cottonmaschine für Strumpflängen nach
den gewöhnlichen Verfahren hergestellt, im einfachsten Falle mit einem durch einen Fadenführer
geführten Grundfaden. Sobald man bei der Herstellung der Wade zur Linie t-u (Abb. 10)
am Fußknöchel gelangt, d. h. einige Zentimeter unterhalb der Stelle, an der bei den gewöhnlichen
Verfahren die Verstärkungen angesetzt werden, beschränkt der Grundfadenführer seinen
Hub auf die Breite z, die ein wenig größer als diejenige des Fußoberteiles ist, und wirkt den
letzteren.
Die Sohle 31 und die Spitze 32 (Abb. 11, 13)
werden auf einer Fußmaschine erzeugt. Die beiden Seiten der Sohle 31 werden unter Ver-Wendung
zweier Verstärkungsfadenführer hergestellt. Die Spitze 32 wird mit einem der beiden vorerwähnten Verstärkungsfadenführer
gemäß den gewöhnlich verwendeten Verfahren gebildet. Die Breite / ist um ein geringes
kleiner als die Breite des Fußoberteiles, damit die Vereinigung möglich ist.
Schließlich werden die Verstärkungen 30 und die Fersen 33 (Abb. 12, 13) auf einer Fußmaschine
erzeugt. An jedem Kopf wirkt die Maschine zwei Verstärkungen und Fersen mittels zweier Verstärkungsfadenführer (Abb. 12). Von
ν bis w ist die Breite gleichmäßig, bei w geht man
zu Minderungen über, um die abgerundete Ferse zu erhalten.
Bei der beschriebenen Erzeugung können sich zwei Fälle ereignen:
1. Erzeugung von gemäß bestimmten Mustern bestellten Strümpfen. Die drei Teile werden
derart hergestellt, daß die Abfälle bei der Vereinigung auf das Minimum verringert sind. Beispielsweise
erhalten bei einer spitzförmigen Verstärkung (Abb. 13) der Strumpf fuß bzw. der
Strumpflängen und die Verstärkungen Minderungen beiderseits von aß.
2. Erzeugung von Artikeln, die auf Lager gehalten werden sollen. Die drei Teile werden derart
erzeugt, daß man bei der Vereinigung Artikel mit Verstärkungen beliebiger Formen verwenden
kann. In diesem Falle bilden die unteren Umrisse des Strumpflängen und die oberen Umrisse
der mit den Fersen und der Sohle verbundenen Verstärkungen Umhüllungsflächen aller Arten von in Frage kommenden Verstärkungen.
Die drei so erzeugten Teile können durch das Verfahren nach der Erfindung unter der Bedingung
vereinigt werden, daß man im Verlauf ihrer Herstellung für zusätzliche Gewirkestreifen
von einer Breite, die größer als χ ist, vorgesorgt hat.
Bei den geläufigen Artikeln werden die Teile auf die übliche Weise mittels einer Überwendlichnaht
entlang von NQ-PQ (Abb. 13) zusammengekettelt.
Bei Luxusartikeln aus natürlicher Seide, woselbst die Frage der Qualität und Ästhetik bei-
nahe stets wichtiger als diejenige der Gestehungskosten ist, kann die Überwendlichnaht bei NQ
und PQ (Abb. 13) durch das Ketteln entlang dem Gewirkerand bzw. der Gewirkeleiste gemäß
dem Verfahren nach der Erfindung ersetzt werden. Der Anblick des Strumpfes wird so
ästhetischer, da die Verbindung regelmäßiger ist.
Anwendung des Verfahrens nach der
Erfindung zur Ausbesserung von
Strümpfen oder Socken durch Ersatz
Erfindung zur Ausbesserung von
Strümpfen oder Socken durch Ersatz
des verbrauchten Teiles und insbesondere zum Anwirken an Strümpfe
oder Socken
15
15
Diese Ausbesserung besteht darin, daß der Strumpf, wie bereits angeführt, erzeugt wird,
bis, auf den Umstand, daß beispielsweise an Stelle einer neuen Strumpflänge ein gebrauchter,
auszubessernder Strumpfschaft verwendet wird.
Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung zur Erzeugung von Wirkwarenkleidungsstücken
jeglicher Art
Das beschriebene Kettelverfahren eignet sich für alle Wirkwaren. So beispielsweise für die
verschiedenen Teile eines gewirkten Kleidungs-Stückes, die gemäß irgendeinem Zuschnitt zu
vereinigen sind. Es gestattet, ohne Jacquardkarten mit einer gewöhnlichen Kettelmaschine
alle Modelle zu erzielen durch in beliebigen Richtungen ermöglichte Zusammenstellung von
aus beliebigen Stoffen bestehenden und beliebig geformten sowie verschiedenfarbigen Teilen.
Dank der Erfindung kann man durch Zusammensetzung geeigneter Teile beliebig proportionierte
Artikel, ohne zu Minderungen Zuflucht nehmen zu müssen, erzeugen.
Claims (4)
1. Verfahren zur Vereinigung von beliebigen und aus beliebigen Stoffen bestehenden
Maschenwaren mit Hilfe eines Maschenfadens und eines Überwendlichfadens, dadurch
gekennzeichnet, daß die zu vereinigenden Warenteile parallel zur in beliebiger Richtung zur Maschenlinie verlaufenden
Vereinigungslinie und in einem solchen Abstand von derselben zugeschnitten werden, daß die zwischen der durch den
Überwendlichfaden und der durch den anderen Faden auf der Maschenlinie gebildeten
Lage eingeschlossenen und festgezogenen Ränder der zu vereinigenden Teile mindestens einmal gefaltet sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Teil der zu vereinigenden
Maschenwaren auf den Aufstoßnadeln der Kettelmaschine mittels Maschen aufgestoßen "wird, die irgendeiner Vereinigungslinie
entnommen sind, worauf die so aufgestoßenen Warenteile in entsprechender
Höhe oberhalb der Aufstoßnadelebene und parallel zu ihr zugeschnitten werden und
hierauf das Ganze mechanisch verkettelt wird.
3. Kettelmaschine zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Messer der Schneidvorrichtung mit Hilfe von Unterlagen entsprechender
Dicke in einem bestimmten Abstand oberhalb der Aufstoßnadelebene gehalten werden, so daß sie die Gewebe in der
erforderlichen Höhe abschneiden.
4. Kettelmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei durch die
Unterlagen gebildete Führungen die oberhalb der Aufstoßnadelebene gelegenen Warenstreifen
richtig den Messern zuführen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR568970X | 1931-06-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE568970C true DE568970C (de) | 1933-02-01 |
Family
ID=8948857
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA62697D Expired DE568970C (de) | 1931-06-05 | 1931-07-15 | Verfahren zur Vereinigung der Kanten von Maschenwaren und Kettelmaschine zur Ausfuehrung des Verfahrens |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE568970C (de) |
FR (1) | FR718301A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3005430A (en) * | 1957-12-23 | 1961-10-24 | Chadbourn Gotham Inc | Method for forming a non-bulky seam in ladies' full-fashioned hosiery |
-
1931
- 1931-06-05 FR FR718301D patent/FR718301A/fr not_active Expired
- 1931-07-15 DE DEA62697D patent/DE568970C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3005430A (en) * | 1957-12-23 | 1961-10-24 | Chadbourn Gotham Inc | Method for forming a non-bulky seam in ladies' full-fashioned hosiery |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR718301A (fr) | 1932-01-23 |
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