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Drehbare periodische Absorptionskältemaschine Die bekannten, den Gegenstand
vorliegender Erfindung bildenden drehbaren periodischen Absorptionskältemaschinen
mit Kocherabsorber und Kondensatorverdampfer sind meist in der Weise eingerichtet,
daß sie nach Beendigung der Kochperiode sofort (meist um z8o-) umgelegt, also zur
Kälteentwicklung benutzt werden mußten, da sonst, infolge auftretender Druckdifferenzen
bzw. der Stellung des Verbindungsrohres von der höchsten Stelle des Kocherabsorbers
zur tiefsten Stelle des Kondensatorverdampfers, sofort ein Rücksaugen der im Kondensatorverdampfer
angesammelten Kühlflüssigkeit eintritt, die dann für den Kälteprozeß verlorengeht,
abgesehen davon, daß auch noch bedeutende Mengen vorzeitig verdampften Ammoniaks,
die nur eine Schwächung der Absorptionsflüssigkeit herbeiführen, wirkungslos werden.
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Dieser Übelstand wurde dadurch zu beseitigen versucht, daß das in
den Kocherabsorber mündende Ende des Verdampfungsrohres siphonartig gebildet und
in Kochstellung bis nahe an die höchste Stelle und das andere Ende ungefähr bis
in die Mitte des Kondensatorverdampfers geführt wurde, .so daß dessen :Mündung sowohl
in Kochstellung als auch in der um 18o" umgelegten Kühlstellung über die Oberfläche
der angesammelten Kälteflüssigkeit zu liegen kam. Dadurch ist wohl eine sofortige
Umlegung der Maschine nach Beendigung der Kochperiode entbehrlich geworden, hingegen
ist, abgesehen davon, daß der Kondensatorverdampfer die doppelte Abmessung haben
muß, da er mit Kondensat nur halb gefüllt sein darf, nach der Umlegung der Maschine
um 18o° der Übelstand unvermeidlich gewesen, daß der sich vor der Dampfentwicklung
auf der Oberfläche der Kälteflüssigkeit bildende Schaum und Kondensat (zu dem sich
der Schaum verdichtet) in die knapp über der Flüssigkeitsoberfläche liegende Mündung
des Verbindungsrohres und durch dieses in den Kocherabsorber gelangen, wodurch nicht
nur eine erhebliche Verzögerung des Kühlprozesses, sondern auch eine große Einbuße
an Wirkungsmittel entsteht.
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Diese Ubelstände werden gemäß vorliegender Erfindung dadurch beseitigt,
daß einerseits der Kocherabsorber in zwei in der Kochstellung übereinander-, in
der Kühlstellung nebeneinanderliegenden Kammern mit einer in der Zwischenwand angeordneten
Öffnung geteilt und andererseits die Mündung des Verbindungsrohres des Kocherabsorbers
sowohl in der Koch- als auch in der um 9o ° versetzten Kühlstellung der Maschine
an höchster Stelle sowohl des Kocherabsorbers als auch des Kondensatorverdampfers
mündet. Dadurch wird vorerst eine Unterbrechung der Absorption und der Kälteentwicklung
nach Beendigung , der 'Kochperiode möglich, ohne daß irgendwelche Verluste an der
Kühlwirkung eintreten, da die hochgelegenen
Mündungen des Verbindungsrohres
ein Rückfließen der Kühlflüssigkeit aus dem Verdampfer ausschließen und eine Absorption
der gegebenenfalls im Verdampfer sich bildenden und in den Absorber gelangenden
Dämpfe infolge der Kammerteilung und dem Ammoniakschleier, der sich an der kleinen
für die Dämpfe erreichbaren Oberfläche im Absorber bildet, . nicht stattfinden kann,
während nach Umlegen der Maschine um 9o ` die Mündung des Verbindungsrohres im Kondensatorverdampfer
so hoch liegt, daß nur reine Dämpfe in den Absorber gelangen, die dort auf die vergrößerte
Oberfläche der Absorptionsflüssigkeit auftreffen und auch infolge des in der kleinen
Kammer auf diese wirkenden Druckes, der den Flüssigkeitsspiegel in diesem Raum bis
unter die Mündung des Absorptionsrohres herunterdrückt, in dieses und durch die
Umfangslöcher desselben in die Flüssigkeit selbst eintreten und absorbiert werden
können, wodurch eine sofortige stürmische Kälteentwicklung beginnt.
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Schließlich kann der Kondensatorverdampfer das kleinstmöglichste Ausmaß
erhalten, da er sich infolge der hochgelegenen Mündung des Verbindungsrohres mit
Kondensat vollfüllen . kann und auch soll.
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Die Verzögerung oder Unterbrechung der Kälteentwicklung in der Kochstellung
infolge der Ammoniakschleierbildung an der Oberfläche der Absorptionsflüssigkeit
im Kondensator-@#erdampfer wird gemäß vorliegender Erfindung noch durch Einschaltung
dieses Wasserabscheidungsgefäßes zwischen Kocherabsorber und Kondensatorverdampfer
unterstützt, da das im Wasserabscheidungsgefäß sich ansammelnde Kondenswasser durch
die durchströmenden Gase mit Ammoniak gesättigt wird und, nach Beendigung der Kochperiode
infolge der eintretenden Druckunterschiede in den Absorber zurückgeführt, sich an
der Oberfläche der Absorptionsflüssigkeit ansetzt und den undurchdringlichen Schleier
dort verstärkt.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform
dargestellt, und zwar zeigt Fig. i die Maschine während der Heizperiode im Längsschnitt
und Fig.2 ihre Anordnung während der Kühlperiode.
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Der (in Fig.2 aufrecht stehend, in Fig. 2 waagerecht liegend dargestellte)
zylindrische Kocherabsorber i ist durch eine nahe dem oberen bzw. rechten Boden
eingeschweißte Zwischenwand 2 in zwei ungleich große Kammern ia, ib geteilt; in
die obere schmale Kammer i', münden zwei Rohre .3 und 8 derart ein, daß sich die
Öffnung 3b des Rohres 3 in der Kühlperiodenlage (Fig. 2) an höchster und jene Sb
des Rohres 8 an tiefster Stelle befindet. Diese Rohre münden mit den anderen Enden
3a und 8a in zwei vertiefte, möglichst weit voneinander liegende Stellen eines Hilfsgefäßes
9, das als Wasserabscheider dient und an seiner höchsten Stelle durch -zwei Rohre
io und ii mit dem darunter befindlichen, ungefähr parallel zum Kocherabsorber liegenden
Kondensatorverdampfer 4 in der Weise verbunden ist, daß das eine als Kühlschlange
ausgebildete Rohr ii an der höchsten Stelle des Verdampfers in dieses einmündet,
während das andere Rohr io möglichst geradlinig an einer bei Kühlperiodenstellung
höchsten Stelle an den Verdampfer angesetzt ist. Falls erforderlich, können anstatt
einer Kühlschlange ii auch mehrere solcher verwendet werden, die samt dem Wasserabscheider
9 und Kondensatorverdampfer 4 während der Heizperiode in dem mit Kühlwasser gefüllten
Behälter 7 eintauchen.
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An der Zwischenwand :z ist unmittelbar oberhalb der an tiefster Stelle
befindlichen Öffnung 2 a (Fig. a) ein horizontales in die große Kocherabsorberkammer
ib führendes Siebrohr 5 angesetzt. Anstatt der Wandöffnung 2a, kann auch eine entsprechend
große Öffnung 5a an der Unterseite des Siebrohrs 5 unmittelbar bei der Wand 2 vorgesehen
sein.
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Vor der Kochperiode wird diese Vorrichtung mit dem Kocherabsorber
i in den heizbaren, wassergefüllten Behälter 6, mit dem Kondensatorverdampfer 4
in einen mit kaltem Wasser gefüllten Kübel 7 eingehängt (Fig. i), nachdem durch
entsprechende Lage der Inhalt des Kondensatorverdampfers zum Abfließen in den Kocherabsorber
gebracht wurde. Das durch das Kochen aus seiner wäßrigen Lösung ausgetriebene Kältemittel
gelangt aus der Hauptkammer ib des Kocherabsorbers durch die Öffnung 2a bzw. 5 a
der Zwischenwand in die obere kleine Kammer ja, von dort durch die Rohre 3 und 8
in das wassergefüllte Gefäß 9, wo zunächst der mitgerissene Wasserdampf kondensiert
und sich an den tiefsten Stellen ansammelt, während die Kältemitteldämpfe durch
das Kondenswasser in Blasen aufsteigen und von den höchsten Stellen des Gefäßes
9 durch die Rohre io und ii ' in den im Kübel 7 befindlichen Kondensatorverdampfer
eintreten, wobei sie infolge der Einwirkung des Kühlwassers kondensieren.
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Nach Beendigung der Kochperiode wird das Heizwasser aus dem Behälter
6 abgelassen und durch Kühlwasser ersetzt, wodurch der Druck im Kocher sofort zu
sinken beginnt und das im Wasserabscheider angesammelte Wasser durch die Rohre 3
und 8 gleichzeitig in den Kocher zurückgesaugt wird. Der hierauf sich bildende Kältemitteldampf
kann jedoch nicht von der gasarmen Lösung absorbiert werden, nachdem sich die oberste
Flüssigkeitsschicht gesättigt hat und infolge ihres kleineren spezifischen Gewichtes
eine trennende Schicht zwischen gasarmer Lösung und Dampf bildet. Hierauf kann die
Vorrichtung bis zum Bedarfsfalle der Kälteerzeugung in dieser Lage evtl. belassen
werden. Soll nun Kälte erzeugt
werden, so wird die Vorrichtung aus
den beiden Behältern 6 und 7 herausgehoben und derart vertikal um etwa 9o @ verschwenkt,
daß die im Kocherabsorber i und im Kondensatorv erdampfer .I befindlichen Flüssigkeiten
nicht aus einen in den anderen Behälter fließen können, also so, daß der Kondensatorverdampfer
gerade unterhalb des Kocherabsorbers zu liegen kommt. In dieser Lage wird die Vorrichtung
(vgl. Fig. 2) mit dem Kondensatorverdampfer4, demWasserabscheider g und den Verbindungsrohren
in den Kühlkasten K, mit dem Kocherabsorber i auf den Kühlkasten gelegt. Es treten
nun infolge der Abkühlung des Kocherabsorbers durch die umgebende Luft und des dort
entstehenden Unterdruckes die aus dem Kondensatorverdampfer aufsteigenden Dämpfe
des verdampfenden Kälternittels durch die Rohre io in das Gefäß g und von hier durch
Rohr 3 in Kammer ia, von wo sie durch die Löcher des Siebrohres 5 in die in der
Hauptkammer ih befindliche gasarme Lösung gelangen, von der sie absorbiert werden.
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Sollte trotz des vorhandenen Wasserabscheiders g noch etwas Wasser
in den Verdampfer .l gelangt sein, so wird vor der nächsten Kochung die Vorrichtung
in eine solche Lage gebracht, daß bei horizontaler Kocherlage der Kondensatorverdampfer
oben erscheint, so daß das etwa noch darin zurückgebliebene Wasser durch das Rohr
io in den Behälter g und von da durch das Rohr 3 in den Kocher abfließen kann. Zu
diesem Zwecke muß dem im Kocher befindlichen Gas die Möglichkeit geboten werden,
in den Behälter überzuströmen, was mittels des Rohresbewirkt wird.