DE568485C

DE568485C - Flugzeug mit Tragfluegeln aenderbarer Groesse

Info

Publication number: DE568485C
Application number: DEG75071D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-12-13
Filing date: 1928-12-09
Publication date: 1933-01-20

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Flugzeuge mit Tragflügeln änderbarer Größe, bei denen an festen Tragflügeln biegsame Flächen aufgesetzt sind, welche auf Rollen auf- oder abgerollt werden können.

Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer Flügelausführung, welche das Landen und Starten von Flugzeugen gestattet, die große Fluggeschwindigkeit erreichen sollen und bei verringerter Fläche geringe Tragfähigkeit haben.

Damit das Flugzeug stets im Gleichgewicht verbleibt, ist es notwendig, daß der Druckmittelpunkt auf den Flügel eine im wesentliehen konstante Lage sowohl für den Flug mit verringerten als auch für den Flug mit großen Tragflügeln hat.

Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die in an sich bekannter Weise durch Rippen versteiften und auf in Flugrichtung angeordneten Trommeln auf rollbaren zusätzlichen Flächen mit ihrer Vorderkante in an der Hinterkante der festen Flügelteile vorgesehenen Gleitführungen quer zur Flugrichtung bewegbar sind, während ihr hinterer Teil über die ganze Spannweite frei im Fahrtwind liegt.

Auf der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen des Gegenstandes der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 eine schematische Profilansicht mit Querschnitt eines festen Flügelteiles mit der zusätzlichen Fläche, Abb. 2 die Seitenansicht eines mit zusätzlichen Flächen gemäß der Erfindung versehenen Flugzeuges, Abb. 3 und 4 in Ansicht von oben und Seitenansicht das Ende eines Flügels gemäß der Erfindung, Abb. s in Ansicht von oben eine der in Abb. 3 dargestellten ähnliche Ausführung und Abb. 6 die Seitenansicht einer Trommel zum Aufrollen der zusätzlichen Flächen.

Die festen Flügelteile 1, welche mit zusätzlichen Flächen versehen sind, weisen z. B. einen Längsholm 2 und eine Vorderkante 4 auf. Der hintere Teil des festen Flügelteiles ist hohl und auf seiner ganzen Länge mit Gleitführungen 5 und 6 · versehen, zwischen denen sich die Rippen 3 verstellen können, welche in geeigneten Abständen auf den elastisch biegsamen zusätzlichen Flächen vorgesehen sind. Diese Rippen sind in ihrem Vorderteil starr, jedoch in ihrem hinteren Teil 3« elastisch verformbar, um selbsttätig die Krümmung des Flügels während des Fluges zu verändern.

Wie durch die Abb. 3 und 4 gezeigt ist, sind die Rippen 3 mit ihrem vorderen Teil auf zwei Gliederketten 10 und 11 befestigt, deren Glieder durch Bolzen 12 gelenkig miteinander verbunden sind. Jede Rippe besitzt Flanschteile 13, die zwischen zwei aufeinanderfolgenden Kettengliedern eingeschaltet sind.

Die Führungen S sind durch starr am Hohn 2 befestigte Profileisen ο. dgl. gebildet, während die Führungen 6 durch feste Querstäbe o. dgl. mit demselben Holm 2 verbunden sind. Die Achsen 12 der Ketten bilden Rollen, welche dazu bestimmt sind, um die Rippen gegen jede Querverstellung mit Bezug auf die feste Fläche zu sichern. Die zusätzliche Fläche gleitet zwischen der Hinterkante 14 der festen Fläche 1 und der Hinterkante 16 der unteren metallischen Flügelhaut 17, die bei 15 am Tragflügel ι angelenkt ist und elastisch festgehalten wird.

Jede zusätzliche Fläche ist mit ihren Rippen 3, ihren Ketten und ihrer elastischen Haut auf eine Trommel aufrollbar, wie es in Abb. 6 gezeigt ist. Diese Trommeln sind im Innern des Flugzeuges angeordnet und dem Flugwinde nicht ausgesetzt. An den freien Enden der Ketten sind Seile 18 befestigt, die über Leitrollen 20 der festen Flügel (Abb. 3) laufen und sich auf die Nutengänge 21 (Abb. 6) legen, welche sich auf einer an der Steuerungswelle der Trommel befestigten Rolle befinden. Die Anordnung ist derart getroffen, daß die linearen Geschwindigkeiten der Seile 18 und der zusätzlichen Fläche stets gleich sind, um eine gleichmäßige Spannung der letzteren zu sichern. Die Trommeln sind vorzugsweise elektrisch gesteuert, wobei die Steuerungsorgane vom Flugzeugführer zu handhaben sind.

Ein Doppeldecker gemäß der Erfindung (Abb. 2) kann einen festen oberen Tragflügel ΐ^δ und einen festen unteren Flügel 1 aufweisen. Der untere Flügel 1 ist mit einer zusätzlichen - Fläche i^c versehen, welche auf einer im Rumpf des Flugzeuges angeordneten Trommel i^d aufrollbar ist. Die beiden jeder halben Fläche zugehörigen Trommeln i^d sind derart miteinander gekuppelt, daß sie gleichzeitig betätigt werden.

Beim Fluge mit großer Fläche gestattet ■--■· der verformbare Teil der Rippen bei verschiedenen Geschwindigkeiten die Anpassung der Krümmung des Flügels 'an die jeweiligen Verhältnisse derart, daß der Druckmittelpunkt auf demselben sich nur wenig verändert. Es können zur Vervollständigung dieser selbsttätigen Regelung am Schwanzteil des Flugzeuges (Abb. 2) Stabilisierungsflächen 33 vorgesehen werden, die bei 36 schwenkbar gelagert sind und deren- Neigung durch ein Steuerungsgestänge verändert wird, das mit der Steuerung der Trommeln verbunden ist.

Wie in Abb. 3 gezeigt, können auch an den Enden der festen Tragflügel Querruder 39 vorgesehen sein, die an diese bei 40 angelenkt sind. Sobald die zusätzlichen Flächen vollständig entfaltet sind, schiebt sich die Endrippe 3 zwischen zwei vorragende Ansätze 39« der Querräder 39 derart, daß die Verschwenkungen der letzteren sich auf die zusätzliche Fläche übertragen.

Damit die Verwindung der zusätzlichen Fläche vor sich gehen kann und um die Größe der Verwindung zu begrenzen, sind die Gleitführungen 5, 6 (Abb. 5) vor dem Endteil des festen Tragflügels 1 unterbrochen und erhalten Fortsetzungen in Form von Außenteilen 5«, 6^a, die durch Kugelgelenke s^fi, 6^b am Hohn und durch Gelenke y, 6^C am Querruder 39 angelenkt sind; dieses wird durch ein Kabel 47 oder ein anderes geeignetes Mittel gesteuert.

Claims

Patentanspruch :

Flugzeug mit Tragflügeln änderbarer Größe, deren Tiefe durch zusätzliche biegsame Flächen vergrößert werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die in an sich bekannter Weise durch Rippen versteiften und auf in Flugrichtung angeordneten Trommeln aufrollbaren zusätzlichen Flächen mit ihrer Vorderkante in an der Hinterkante der festen Flügelteile vorgesehenen Gleitführungen quer zur Flugrichtung bewegbar sind, während ihr hinterer Teil über die ganze Spannweite frei im Fahrtwind liegt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen