DE568196C - Verfahren zur Herstellung von sehr leichten Stoffen, z. B. Baustoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von sehr leichten Stoffen, z. B. Baustoffen

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DE568196C
DE568196C DES102792D DES0102792D DE568196C DE 568196 C DE568196 C DE 568196C DE S102792 D DES102792 D DE S102792D DE S0102792 D DES0102792 D DE S0102792D DE 568196 C DE568196 C DE 568196C
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Germany
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hardening
dispersion
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POUR LE TRAITEMENT DES MINERAI
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POUR LE TRAITEMENT DES MINERAI
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B38/00Porous mortars, concrete, artificial stone or ceramic ware; Preparation thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von sehr leichten Stoffen, z. B. Baustoffen Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von leichten Stoffen zum Häuserbau und anderen Zwecken.
  • Bekanntlich genügt es, zur Herstellung solcher Stoffe kleine Gasbläschen in einem erhärtenden Stoffe, welcher nach einer gewissen Zeit abbindet, z. B. in Zement, so gleichmäßig wie möglich zu verteilen. Ein bekanntes Verfahren besteht darin, trockenem Zement Aluminiumpulver in inniger Mischung zuzufügen. In dem Augenblick, in welchem der Zement angefeuchtet wird, wirkt das Aluminium auf das Wasser und entwickelt gasförmigen Wasserstoff, wobei der Zement anschwillt und ein größeres Volumen einnimmt.
  • Die Schwierigkeit bei diesem Verfahren und im allgemeinen bei allen Verfahren, bei welchen die Gase durch eine chemische Reaktion oder eine Gärung erzeugt werden, besteht darin, daß mah die Abbindung des Zements mit dem Ende der chemischen Reaktion zusammenfallen lassen muß. Wenn nämlich die Abbindung vor Beendigung der chemischen Reaktion stattfindet, ist die Masse nicht genügend aufgeschwollen, und wenn die Abbindung nach der chemischen Reaktion eintritt, entweicht ein Teil des Gases aus der noch pastenförmigen Masse, und das Volumen dieser Masse wird weniger groß. In beiden Fällen wird das gewünschte Ergebnis nur teilweise erreicht.
  • Man wird also gezwungen, Kunstgriffe anzuwenden, um die Dauer der Reaktion zu regeln und außerdem auf den Zeitpunkt der Abbindung des Zements mehr Rücksicht zu nehmen als auf die mechanischen Eigenschaften des zu gewinnenden leichten Stoffes.
  • Es wurde gefunden, daß dieser Nachteil in engem Zusammenhang mit dem Durchmesser der gebildeten Gasbläschen steht und daß die gebildete Emulsion um so längere Zeit in pastenförmigem Zustand bleiben kann, ohne eine zu große Menge ihrer Gase zu verlieren, je geringer man die Größe dieser Bläschen erhalten kann. Es wurde außerdem ein Verfahren gefunden, mit welchem man in einer solchen plastischen Masse Gasbläschen erhalten kann, deren mittleres Volumen unter einem tausendstel Kubikmillimeter liegt.
  • Die aufsteigende Bewegung der Bläschen von so geringem Durchmesser in einer plastischen Masse geschieht äußerst langsam. Es ist dann möglich, eine beständige Dispersion der Bläschen in dem mit Wasser durchfeuchteten erhärtenden Stoffe zu erzeugen, diese in Formen zu gießen und das Abbinden des Zements abzuwarten, ohne daß praktisch ein Verlust an Gas oder eine Schichtenbildung von verschiedener Dichte eintritt.
  • Erfindungsgemäß werden die Gasbläschen durch Elektrolyse der mit Wasser angerührten Masse erzeugt, wobei zu dem angegebenen Zweck, also *um Bläschen von äußerst geringem Volumen zu erhalten, sich die pastenförmige Masse in bezug auf die Elektroden sehr schnell bewegen muß, so daß die Oberfläche der Elektroden dauernd gefegt wird. Die Elektrolyse geschieht entweder mit Wechselstrom oder mit Gleichstrom. Bei Gleichstrom muß die Anode während der Verdickung der Paste, welche sich in der Nachbarschaft dieser Elektrode durch Kataphorese bildet, dauernd abgeschabt werden.
  • Die Dichte des Enderzeugnisses hängt natürlich von dem Verhältnis an Gas ab, welches durch Elektrolyse in die Masse eingeführt worden ist. Diese Dichte wird also um so geringer sein, je länger die Elektrolyse mixt gleicher Stromstärke dauert oder je größer die Stromstärke bei gleicher Dauer sein wird.
  • Außerdem wurde gefunden, daß der Stoff, aus welchem die Elektroden hergestellt sind, von Einfluß auf den Erfolg des Verfahrens ist und eine gewisse Einwirkung auf die Größe der erhaltenen Gasbläschen ausübt. Wenn man z.B. mit Gleichstrom und mit einer Anode aus Nickel und einer Kathode aus Eisen arbeitet, erhält man wohl die ersten Dispersionen in der gewünschten Weise. Nach einer gewissen Benutzungsdauer der Elektroden vermindert sich aber die Güte dieser Dispersionen. Dies rührt daher, daß trotz der reinigenden Wirkung des Zements, welcher bestrebt ist, die metallische Oberfläche dauernd zu scheuern und blank zu putzen, sich im allgemeinen ein ungleicher elektrolytischer Angriff des Metalls ergibt, so daß am Ende einer gewissen Benutzungszeit die Elektrode an zahlreichen Stellen die Bildung von bedeutend größeren Bläschen gegenüber der am Anfang erhaltenen zuläßt und daß die Dispersion nicht mehr ebenso fein und gleichmäßig ist wie die am Anfang mit unangegriffenen Elektroden erhaltene. Es wurde gefunden, daß durch-eine geeignete Wahl des Werkstoffes der beweglichen Elektroden dieser Nachteil vollständig behoben werden kann und daß besonders Elektroden aus Legierungen der Art des rostfreien Stahls nur eine langsame und vollständig gleichmäßige Abnutzung zeigen, und zwar ohne Vertiefungen, welche große Bläschen :erzeugen. Es wurde außerdem festgestellt, daß die Verwendung solcher Elektroden die Elektrolyse mit Wechselstrom gestatten, zu welcher die Elektroden aus Eisen schlecht geeignet wären.
  • Bei der Elektrolyse des durchgefeuchteten Zements beobachtet man folgende Erscheinung: Das Aufblähen der Masse beginnt erst nach einer gewissen Zeit und beschleunigt sich vom Anfang bis zum Ende des Arbeitsverfahrens, wenn auch die elektrische Stromstärke gleichbleibt.
  • Dies hat wahrscheinlich seinen Grund in den bedeutenden Spannungen, welche im Innern der Gasbläschen von sehr kleinem Durchmesser, welche nach diesem Verfahren :erhalten werden, bestehen. Die Gase lösen sich zuerst in dem Anfeuchtungswasser auf, und die Gasbläschen können sich nicht bilden oder bestehen bleiben, bevor eine gewisse Sättigung erreicht ist.
  • Wie dem auch sei, es wurde festgestellt, daß man die Bildung einer besonders feinen, gleichmäßigen und äußerst stabilen Dispersion veranlassen kann, wenn man durch ein beliebiges Verfahren die Oberflächenspannung der Flüssigkeit vermindert und so das Aufquellen des Zements dann früher beginnt. Um die Oberflächenspannung herabzusetzen, kann man lösliche Flüssigkeiten, wie Alkohole mit hohem Molekulargewicht, z. B. Amyl-Allzohol, zufügen. Man kann auch mit Erfolg tierische und pflanzliche Albumine, Gelatine und Algen in dem Maßstab anwenden, bei welchem diese Stoffe geeignet sind, die Oberflächenspannung des Wassers herabzusetzen und infolgedessen in bedeutendem Maße die notwendige Arbeit zur.Bildung der Gasbläschen zu vermindern. Diese Arbeit wirkt den kapillaren Kräften entgegen.
  • Nach dem beschriebenen Verfahren wurden Stoffe erhalten, welche mit guter mechanischer Widerstandskraft ausgestattet sind und trotzdem eine sehr geringe Dichte, sogar unter o,3, besitzen.
  • Bei Stücken mit großen Abmessungen ist es jedoch vorteilhaft, zur Vermeidung der inneren Spannungen, welche durch ungleichmäßige Zusammenziehungen an den verschiedenen Stellen beim Abbinden des Zements auftreten, der frischen Dispersion eine ebensolche hinzuzusetzen, welche sich schon gebildet hat und bereits erhärtet ist. Diese wird vorher grob zerstoßen und ausgesondert, und die durch die Aussonderung erhaltenen Körner werden in granulometrischenVerhältnissen beigemischt. Es wurde beobachtet, daß die Verbindung zwischen der frischen und der erhärteten Dispersion vollständig ist, daß die inneren Spannungen, welche unvergleichlich besser verteilt sind, die Festigkeit der gegossenen Stücke nicht in Frage stellen und daß infolgedessen der Stoff eine bedeutend größere Sicherheit bietet, als wenn er unmittelbar und ohne Mischung aus einer frischen Dispersion hergestellt ist. Besonders bemerkenswert ist die erzielte Verbesserung für Stoffe von sehr geringer Dichte von o,5 bis 0,3. Es kommt in der Tat ziemlich häufig vor, daß unmittelbar aus frischer Dispersion erhaltene umfangreiche Stücke von diesen Dichten nach einer gewissen Zeit plötzlich springen, was niemals eintritt, wenn sie durch vorherige Mischung der frischen und einer gleichen erhärteten und gekörnten Dispersion hergestellt sind.
  • Das Verfahren kann auch bei anderen elektrolysierbaren: erhärtenden Stoffen angewendet werden, wie z.B. bei Kalk, Gips, hydraulischem Kalk usw.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung sehr leichter Stoffe, welche beispielsweise für Bauten bestimmt. sind und aus einer gasförmigen Dispersion in einem festen Stoff bestehen und durch Elektrolyse unter dauerndem Umrühren der Masse aus einem erhärtenden Stoff (Zement, Gips, Kalk usw.), welcher mit Wasser umgerührt worden ist, erhalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erreichung von Gasblasen mit einem äußerst kleinen Durchmesser der erhärtende Stoff gegenüber den Elektroden.sehr schnell bewegt wird und die Anode dauernd durch einen Schaber gereinigt wird, um die Wirkungen der Kataphorese zu neutralisieren.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet; daß der im Wasser angefeuchtete erhärtende Stoff einer Elektrolyse zwischen Elektroden ausgesetzt wird, welche aus einem oder mehreren Metallen oder Metallegierungen bestehen, welche in gleichmäßiger Weise ohne Vertiefungen oder andere Schädigungen elektrolytisch angegriffen werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und z dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden aus Metallegierungen der Art des rostfreien Stahls bestehen. q..
  4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zu dem Wasser, mit welchem der erhärtende Stoff angefeuchtet wird, lösliche Stoffe oder Kolloide zugegeben werden, welche die Oberflächenspannung dieses Wassers bedeutend herabsetzen.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vermeidung innerer Spannungen durch ungleiches Zusammenziehen beim Abbinden des erhärtenden Stoffes im Laufe des Verfahrens zu der sich bildenden frischen Dispersion dieselbe bereits gebildete und erhärtete Dispersion hinzugefügt wird, welche aber vorher grob zerstoßen, ausgesondert und in granulometrischem Verhältnis zugemischt wird.
DES102792D 1931-01-20 1932-01-14 Verfahren zur Herstellung von sehr leichten Stoffen, z. B. Baustoffen Expired DE568196C (de)

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DE (1) DE568196C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE748752C (de) * 1939-04-22 1944-11-09 Verfahren zur Herstellung von poroesen Baustoffen aus hydraulischen Bindemitteln

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE748752C (de) * 1939-04-22 1944-11-09 Verfahren zur Herstellung von poroesen Baustoffen aus hydraulischen Bindemitteln

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