DE5664C - Flaschenverschlufs nebst Scheere zur Herstellung des Flaschenmundstücks - Google Patents

Flaschenverschlufs nebst Scheere zur Herstellung des Flaschenmundstücks

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DE5664C
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H. hering in Berlin, Prenzlauerstr. 53/55
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Description

1878.
Klasse 64.
HERMANN HERING in BERLIN. Flaschenverschluss nebst Scheere zur Herstellung des Flaschenmundstücks.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 17. März 1878 ab.
Der auf beiliegender Zeichnung in zwei Modificationen dargestellte Flaschenverschlufs ist eine Combination eines Porcellanpfropfens mit Gummiring und einer drehbaren Metallhülse. In der Zeichnung stellen dar:
Fig. i, 2, 3 und Fig. 4, 5, 6 zwei Modificationen des Flaschenmundstücks.
Fig. 7, 8,,9 und Fig. 10, 11, 12 zweiModificationen des Verschlufspfropfens.
Fig. 13 bis 17 die zum Formen des Mundstücks angewendete Scheere und zwar:
Fig. 13 Seitenansicht geöffnet.
Fig. 14 Seitenansicht geschlossen.
Fig. 15 Oberansicht geöffnet.
Fig. 16 Oberansicht geschlossen.
Fig. 17 Seitenansicht der geöffneten Scheere mit untergelegter Scheibe z, behufs Formens des in Fig. 4 bis 6 gezeichneten Flaschenmundstückes.
Wie aus Fig. 1 bis 6 ersichtlich, besitzt das Flaschenmundstück A an der inneren Seite zwei Vorsprünge oder Ansätze a, die entweder direct am oberen Rande, Fig. 1 bis 3, oder ganz im Innern, Fig. 4 bis 6, des Flaschenmundstücks angebracht' sind. Der Pfropfen, Fig. 7 bis 10, besteht aus dem mit zwei seitlichen Vorsprüngen b versehenen Bolzen c, an den sich oben der beliebig geformte, hier sechskantige Kopf d anschliefst. Die durchlochte Gummischeibe / ist über den Bolzen c geschoben. Beim Verschliefsen bringt man den Bolzen c in die Flaschenöffnung ein, bis die Vorsprünge b beim Herumdrehen des Kopfes d unter die Ansätze α der Flasche greifen und der Verschlufs durch das feste Anpressen der Gummischeibe durch Kopf d an den oberen Flaschenrand bewirkt wird. Fig. 11 und 12 zeigt eine Modification des Pfropfens und zwar ist hier ein Gummiring. angewendet, und dieser in eine entsprechende Nuth einer losen Unterlagscheibe g gelegt; letztere ' soll verhindern, dafs beim Drehen des Kopfes d derselbe auf dem Gummi gleitet bezw. reibt, was eine starke Abnutzung zur Folge hätte, und bewirken, dafs der Kopf d nur auf der losen Scheibe g gleitet und so die Lage der letzteren zur Gummischeibe und Flaschenrand unverändert bleibt.
Die besondere Form des Flaschenmundstücks führte zur Construction der in Fig. 13 bis 17 dargestellten Scheere zur Herstellung desselben. Sie besteht aus dem gabelartigen federnden Stück B, an dessen Enden die Rollenträger h angeschraubt sind, die durch das Querstück η hindurchgehen. Der punktirt gezeichnete Schlitz β des Querstücks gestattet eine Bewegung der Rollenträger h und der mit ihnen fest verbundenen Gabelenden. Die auf h befindlichen losen Rollen i, welche bei geschlossener Scheere, Fig. 14, die äufsere Form des Flaschenmundstücks umschliefsen, werden in ihrer Lage festgehalten einerseits durch den Ansatz k, andererseits durch die Unterlegscheibe und Mutter /.. Die innere Form des Flaschenmundstücks wird gebildet durch den unbeweglichen konischen Dorn in und durch das auf der Dornaxe sitzende, drehbare, prismatische Stück w, dessen Querschnitt Fig. 18 zeigt. Die Art der Verbindung des Dorns mit dem Querstück n, der Spindel ο und der Gabel B ist aus der Zeichnung ersichtlich.
Die Manipulation mit der Scheere ist nun folgende:
Ist die Flasche1 bis auf das Mundstück fertig, so wird sie erwärmt, und, nachdem der Bund herumgelegt ist, die Scheere angewendet, indem man den Dorn der geöffneten Scheere in die Flaschenöffnung schiebt, bis der obere Flaschenrand gegen das Querstück stöfst. Dann dreht man die geschlossene Scheere herum und es werden dabei die Rollen i die äufsere Form der Flasche bilden, das Querstück η den oberen glatten Rand und der Dorn m die innere Rundung und richtige Weite der Flasche unterhalb der Ansätze a. Das bewegliche prismatische Stück w wird an dieser Drehung nicht theilnehmen, stehen bleiben und die Lappen bezw. Ansätze α bilden.
Fig. 17 zeigt eine Scheere mit der am Querstück festgeschraubten Scheibe z, die zur Herstellung der Flaschenform Fig. 4 bis 6 dient.
Durch diese Construction der Scheere wird nicht nur eine grofse Genauigkeit aller Flaschenöffnungen, dieselbe Höhe der Ansätze α und zugleich ein völlig gleichmäfsiger flacher oberer Rand der Flasche, sondern auch die einfachste
und billigste Herstellungsweise erreicht, die der einer gewöhnlichen Flasche gleichkommt. Der zur Flasche gehörige Verschlufspfropfen ist einfacher und compendiöser dadurch geworden, dafs der Verschlufs in das Innere der Flasche verlegt worden ist, und ist es durch diese einfache Form auch möglich, den Verschlufs aus jedem geeigneten Material herzustellen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch: ,
    Die durch Zeichnung und Beschreibung dargelegte Construction eines Flaschenverschlusses, speciell den inneren bajonnetartigen Verschlufs vermittelst des aus einem beliebigen Material gefertigten, mit Knaggen versehenen Stöpsels c d und die Construction der Scheere, die zum Formen des Flaschenmundstücks dient.
    Hierzu I Blatt Zeichnungen.
    h *·■
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