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Ölreiniger für Brennkraftmaschinen mit einem Verdampfungskessel für
das verunreinigte Öl Die Erfindung betrifft einen Ölreiniger für Brennkraftmaschinen,
bei dem die Ölreinigung in einem Verdarripfungskessel erfolgt. Man hat bereits vorgeschlagen,
zur Heizung des Verdampfungskessels an diesem einen Stutzen aus Wärme gut leitendem
Material vorzusehen, der in die Auspuffleitung der Maschine ragt.
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Diese Einrichtung wird gemäß der Erfindung derart verbessert, daß
bereits bei langsainer Drehzahl der Maschine oder bei kurzzeitiger Fahrt eine starke
Heizung des Verdampfungskessels stattfindet. Zu diesem Zweck ist der Stutzen wärmeisoliert
in der Verdampfungskammer eingesetzt und mit einer Ouerschnittsverengung versehen.
Um zu verhindern, daß bei größerer Drehzahl die Erhitzung des zu reinigenden Öles
zu hohe Werte erreicht, hat del Stutzen kammartige Streifen, die in der Strömrichtung
der Auspuffgase liegende Flächen bilden. Wie diese Einrichtungen im einzelnen arbeiten,
ist in der nachfolgenden Beschreibung ausführlich erläutert. Hier werden auch die
weiteren Einzelheiten beschrieben, die erfindungsgemäß Anwendung finden, um die
zu reinigende Ölrnenge an den Lauf der Maschine usw. anzupassen. Auf den Zeichnungen
ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel wiedergegeben.
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Abb. i zeigt einen senkrechten Mittelschnitt durch die Reinigungsvorrichtung,
in dem auch die Verbindunen zur Ölleitung, zum Vergaser und zum' Kurbelgehäuse der
Maschine gezeigt sind.
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Abb. 2 ist eire Draufsicht auf die in Abb. i dargestellten Teile.
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Abb. 3 zeigt in größerem Maßstab das thermostatische Ventil, welches
den Ölfluß vom oberen Sammelbehälter in die untere Vergasungskammer regelt.
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Abb.4 ist ein Schnitt durch die gleichen Teile der Abb.3, jedoch in
einer um 9o' gedrehten Schnittebene.
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Abb. 5 ist eine Bodenansicht der gleichen Vorrichtung und Abb. ö läßt
eine Teilansicht des Rückschlagventils erkennen, das in Verbindung mit dein Sammelbehälter
verwendet wird.
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Wie aus den Zeichnungen ersichtlich, besteht die Vorrichtung in der
Hauptsache aus einem metallischen Gehäuse i i, dessen Grundplatte 12 durch Verschraubung
oder in anderer Weise an einer Öffnung in der Oberwand der Auspuffleitung 13 befestigt
ist. Die Befestigung erfolgt unter Zwischenlage
einer Wärme nicht
leitenden Packung i4.. Der Bodenteil des Gehäuses i i ist bei 15 mit einer
Öffnung versehen, die mit einer Bohrung 16 der Auspuffleitung sich deckt, wobei
die Öffnung 15 einen inneren Hals 17 für den weiter unten erläuterten Zweck aufweist.
Ein Stutzen 18 aus einem dieWärmegut leitenden Material, wie Kupfer o. dgl., erstreckt
sich geradlinig durch die Bohrungen 15 und 16 in das Innere der Auspuffleitung und
ragt so unmittelbar in den Weg der heißen Auspuffgase, wenn diese von der Maschine
ins Freie strömen.
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Dieser Teil des Stutzens ist in der Längsrichtung der Auspuffleitung
nutenförmig geschlitzt, so daß eine Reihe paralleler, die Wärme der Abgase aufnehmender
Streifen i9 gebildet wird, die in der Strömrichtung der Auspuffgase stehen.
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Der obere, im Durchmesser verkleinerte Teil 21 des Stutzens 18 ist
mit Gewinde versehen und trägt einen schalenförmigen, oben offenen Metallkessel
22. der unter Zwischenlage einer wärmeisolierenden Packung 23 und 24. mit dem Stutzen
18 und dem Halsring 17 verschraubt ist.
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Diese Packungen liegen einesteils zwischen Stutzen 18 und Halsring
17 und anderenteils zwischen diesem und dem unteren Rand des Kessels 22. Eine Schulter
25 ist aus diesem Grunde am Stutzen i8 vorgesehen. Der Durchmesser des Gewindeteils
des Stutzens ist so klein gehalten, daß er nicht in Berührung mit dem Material des
Gehäuses i i steht. Hierdurch wird vermieden, daß Wärme durch Leitung vom Stutzen
auf das Gehäuse übertragen wird. Die Einrichtung erleichtert ferner die Heizung
des Kessels 22.
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Die Streifen i9 des Stutzens 18 besitzen zwischen sich eine bestimmte
Entfernung, so daß die Auspuffgase verhältnismäßig leicht und ungehindert bei langsamem
Maschinenlauf zwischen den Streifen hindurchgehen können. Sobald jedoch die Maschine
mit verhältnismäßig hoher Drehzahl läuft, wird der Durchgang der Auspuffgase beträchtlich
verzögert und herabgesetzt, so daß diese Streifen rasch und hoch erhitzt werden,
wenn die Maschine beim Anlassen mit kleiner Drehzahl läuft, während bei höherer
Drehzahl selbsttätig eine Beschränkung der Wärmeaufnahme durch die Streifen i9 eintritt.
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Die Weiterleitung -der Wärme von den Streifen i 9 zum Ölkessel wird
ferner, nachdem der Stutzen 18 durchgeheizt ist, durch die Ouerschnittsverringerung
oberhalb der Streifen i9 beschränkt. Durch alle diese Mittel wird der Grad der Erwärmung
auf einen Wert beschränkt, der selbst bei höchstbeanspruchter Maschine nicht ungünstig
wird.
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Der obere Teil des Gehäuses i i, welcher die Verdampfungskammer 26
enthält, ist mit einem Sammelbehälter 27 versehen, dessen nach außen gezogener Randflansch
29 mittels Schrauben oder in anderer Weise auf dem Rand des Gehäuses unter Zwischenlage
einer wärmeisolierenden Packung 29 befestigt wird, so daß die Temperatur des Gehäuses
nicht auf den darüber befindlichen Sammelbehälter 2; und seinen Inhalt w=eitergeleitet
werden kann.
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Das verunreinigte, zu reinigende Öl wird von dem Druckschmiersvstem
der Maschine durch die Leitung 31 in yden Sammelbehälter 27 gebracht. Die Leitung
31 ist mit einem federbelasteten Rückschlagventi132 versehen, welches sich infolge
des Druckes des zuströmenden Öles öffnet und das Öl so irr die Sammelkammer fließen
läßt. Das Ventil schließt sich aber automatisch, wenn dieser Öldruck z. B. beim
Anhalten aufhört. Man verhindert dadurch, daß das Öl aus dem Sammelbehälter in die
Förderleitung zurücktropfen kann.
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Ein zentral gelagerter, mit Gewinde versehener Stutzen 33 erstreckt
sich durch die Bodenwand des Sammelbehälters 27. An den Stutzen 33 schließt sich
eine Hohlkammer 34 an, die mit einem mit Gewinde versehenen Stutzen 35 versehen
ist. In diesem Stutzen 35 kann eine Spindel 36 hin und her gleiten. Diese trägt
ein Kegelventil 37, welches das untere Ende des im Stutzen 33 vorgesehenen
Kanals 38 abschließen kann. Der Bund 39 des Ventils dient als Widerlager für eine
Feder 4.1, die die Ventilspindel 36 umgibt und mit Vorspannung mit ihrem
anderen Ende gegen eine innere Schulter 45-, des Stutzens 35 anliegt. Die Feder
hat so das Bestreben, die Leitung 38 zu schließen. Die Federkraft ist so bemessen,
daß sie das Ventil geschlossen hält entgegen dem Öldruck, der in dem oberen Sammelbehälter
27 zu irgendeiner Zeit und zu irgendwelchen Arbeitsverhältnissen der Maschine bestehen
kann. Die Betätigung des Ventils erfolgt durch den weiter unten beschriebenen Thermostaten.
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Durch das auf dem Stutzen 35 vorgesehene Schraubgewinde kann dieser
in dem Gehäuse 34. unter gleichzeitiger Regelung der Federspannung eingestellt werden.
Die Arretierung des Stutzens35 in jeder gewünschten Stellung erfolgt durch eine
Madenschraube .I3, die in einer mit Gewinde versehenen Bohrung in der Seite des
Gehäuses 3.4 eingesetzt ist. Die Madenschraube drückt dabei über ein Polster 44
auf den Stutzen 35, damit das Gewinde dieses Stutzens nicht verletzt wird.
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Der untere Teil der Ventilspindel 36 erstreckt sich durch zentrale
Öffnungen von paarweise gegeneinander gekrümmten aus Kompensationsmetallen (Bimetallen)
gebildeten, thermostatischen Elementen 45 und 46, von denen jedes aus einem Paar
miteinander
verbundener Metallstreifen. besteht, die verschiedene
Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweisen. Durch die paarweise Anordnung -zweier solcher
Bimetallstreifen entsteht ein Mehrfachthermostat, der in das Öl des dauernd gefüllten
Ölkessels 22 hineinragt und somit nnnler der in diesem Kessel befindlichen Öltemperatur
ausgesetzt ist. Die Ventilspindel 36 besitzt an ihrem unteren Ende einen Ansatz
.17. Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daß, obwohl das Ventil 37 unter der Wirkung
der Feder 4 dauernd geschlossen gehalten wird, eine Ausdehnung des Mehrfachthermostaten
zur Wirkung hat, daß das Ventil entgegen der Wirkung der Feder von dem Ventilsitz.
abgezogen werden kann, um entsprechend der Krümmung des Thermostaten mehr oder weniger
große Ölmengen durch den Kanal 38 zufließen zu lassen.
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-Man erreicht auf diese Weise eine zweite selbsttätige Kontrolle und
Überwachung der Ölerhitzung, die notwendig ist, um die Gefahr einer Verkohlung zu
vermeiden. Der Thermostat öffnet das Ventil entgegen der Federwirkung, und die Feder
41 schließt das Ventil, wenn es der Thermostat gestattet.
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Um das Öl aus dem Sammelbehälter 27 in den Ölkessel 22 zu bringen,
ist der Hohlraum unmittelbar unter dem Ventil mit einem abwärts gerichteten Ausfluß
48 versehen.
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Damit der Thermostat unter den bestmöglichsten Verhältnissen, d.h.
ohne Reibungsverluste, arbeitet, sind die Enden jedes Bimetallstreifens gegeneinander
gekrümmt und, wie bei .I9 ersichtlich, abgerundet. Damit die Thermostateinheiten
dauernd in richtigerLage zueinander bleiben und ebenfalls unter möglichster Vermeidung
von Reibung gehalten «-erden, ist der untere Teil des Gehäuses 34 als Joch 51 ausgebildet.
Die beiden parallelen Arme dieses Joches besitzen Verlängerungen 52, die mit Messerkanten
53 die entsprechenden Enden der thermostatischen Einheiten erfassen. Man verhindert
so, daß der Thermostat sich aus der Achse der Ventilspindel dreht, gleichzeitig
jedoch ermöglicht man axiale Verschiebungen der Spindel bei möglichst geringer Reibung.
Um zu verhindern, daß die thermostatischen Einheiten durch die Spindel gekantet
werden, sind die Enden der jocharme ebenfalls zu Messerkanten 54 gestaltet, die,
gegebenenfalls mit den zugehörigen thermostatischen Elementen in Berührung treten
und Verlagerungen derselben vermeiden.
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Wenn die Temperatur des Öles in dem offenen Kessel 22 ansteigt und
auf den eingetauchten Thermostaten wirkt, so krümmt sich der obere Thermostatbügel
45 aufwärts gegen das Ventil und der untere Thermostatbügel 46 in der entgegengesetzten
Richtung, wobei die gekrümmten Enden der Stangen aneinander abrollen. Infolgedessen
wird das Spiel, das zwischen Thermostat und dem Ende des Schraubstutzens 35 und
der Ventilspindel 47 vorhanden ist, aufgehoben. Bei weiterer Krümmung, die eine
Folgeerscheinung steigender Temperatur ist, wird das Ventil 37
entgegen der
Feder 41 geöffnet. Infolgedessen kann Öl aus dem Sammelbehälter 27 in den Ölkessel
22 fließen, bis das Ventil wieder schließt. Nachdem sich der Doppelthermostat entsprechend
dem Temperaturabfall des Öles im Kessel 22 wieder genügend zusammengezogen hat,
kann die Feder .I1 das Ventil 37, entgegen dem Öldruck im Behälter 27, schließet,
während ' der - Thermostat sich entsprechend der im Kessel herrschenden Temperatur
gegebenenfalls noch weiter zusammenziehen kann, ohne daß sonst eine Änderung in
der Apparatur eintritt. Um den Druck in dem Sammelbehälter 27 aufrechtzuerhalten,
nachdem das Öl in diesem Behälter unter Druck eingeführt ist und der Lieferdruck
aufhört, weil z. B. die Arbeit der Ölpumpe aufhört, ist ein Rohr 55 vorgesehen,
welches durch den Boden des Behälters 27 hindurchgeht und an seinem unteren Ende
ständig zur. Verdampfungskammer offen ist. Das obere Ende dieses Deckels ragt bis
in den Deckel des Sammelbehälters 27 und ist hier mit einem abwärts schließenden
federbelasteten und bei Aufwärtsbewegung öffnenden Rückschlagventil56 versehen.
Dieses Ventil schließt sich unter dem Druck, der im Rohr 31 vorhanden ist. Der Behälter
27, welcher bei Aufhören des Öldruckes offen ist, kann jetzt weiterhin in den Ölkessel
entladen, nachdem die Maschine bereits zum Stillstand gekommen ist.
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In der Kammer 26 ist eine senkrechtstehende Wand 57 angeordnet, die
am oberen Ende bis nahe an den Rand des Ölkessels 22 reicht und mit der Wandung
der Kammer 26 einen Kanal 58 bildet, der am oberen Ende offen ist und an
seinem unteren Ende durch eine Leitung 59 mit einer Ölabflußleitung versehen ist,
die nach unten führt und in den oberen Raum des Kurbelgehäuses 62 der Maschine mündet.
In der -Nähe des Bodens der Verdampfungskammer 57 ist ein Kanal 63 vorgesehen, der
mit einem Ventil 64 zusammenarbeitet, welches von dem unteren Ende eines senkrecht
angeordneten aus Kompensationsmetallen hergestellten Thermostaten 65 getragen wird,
der selbst wieder an seinem oberen Ende in einer geeigneten Weise im Gehäuse i i
befestigt ist.
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Auf diese Weise befindet sich der größere Teil dieses Thermostaten
65 in dem Ölbad, welches normalerweise den Ülkesse122 umgibt. Wenn das Öl heiß ist,
schließt das
Ventil 64 den Kanal 63: Ist dagegen das Öl kälter geworden,
so öffnet das Ventil 64 und gestattet einen Ölabfluß durch das Rohr 61 in das Kurbelgehäuse
der Maschine. Der Kanal 63 bildet somit, wenn er geöffnet ist, einen Parallelweg
zu dem Hauptölabfluß über den oberen Rand der Wand 57.
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Es ist ersichtlich, daß der Ölkessel 22 immer mit Öl gefüllt ist und
es ist wünschenswert, daß, wenn die Maschine angelassen wird, dieser Ölbehälter
rasch geheizt wird, um so schnell wie möglich die Ölreinigungswirkung in die Wege
zu leiten.
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Wenn der Kessel22 zu dieser Zeit mit einem Öl enthaltenden Gehäuse
umgeben wäre, müßten beide Ölmengen geheizt werden, bevor die Reinigung und Verdampfungswirkung
beginnen könnte und diese Zeitspanne würde deshalb beträchtlich verzögert werden.
Hier jedoch, wo der Ölreiniger sich abkühlt, wenn die :Maschine nicht läuft, wird
die den Ölkessel 22 umgebende Ölmenge automatisch durch den Kanal 63 abfließen.
Beim Anlassen der Maschine ist nur noch Öl im Kessel 22 vorhanden und dieser Ölbetrag
wird rasch auf die erforderliche Temperatur gebracht, die notwendig ist, um durch
Vergasung die fremden Beimischungen zu entfernen. Sehr rasch öffnet infolgedessen
das Ventil 37, so daß neues Öl aus dem Sammelbehälter zufließen kann. Der
Zutritt dieses neuen Öls führt bald zu einem Überlaufen des Kessels 22, und dieses
überfließende Öl, wenn es bereits die richtige Temperatur hat, sammelt sich rings
um den Kessel 22, da durch die Öltemperatur der Thermostat 65 das Ventil 64 schließt.
Der Grund, weshalb gemäß der Erfindung die äußere Wandung des Ölkessels normalerweise
von einem beträchtlichen Ölbad umgeben ist, beruht in der Absicht, eine Verkohlung
des Öls zu vermeiden, die auftreten könnte, wenn ein dünner Ölfilm an der geheizten
äußeren Wandung des Kessels 22 niederfließen würde.
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Dieser Vorteil ist dagegen vorübergehend aufgehoben, wenn die anfängliche
rasche Heizung des Ölkessels und seines Inhalts beim Anlassen der Maschinen eintritt.
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Sobald das kommende kalte 01 aus dem Sammelbehälter 27 das
Öl im Kessel 22 abgekühlt hat, spricht der Thermostat 45, 46 an und schließt das
Ventil 37, so daß auch der Zufluß weiteren Oles so lange unterbunden wird, bis die
geeignete Temperatur wieder erreicht ist.
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Zur Absaugung der Luft und Dämpfe, die in der Vergasungskammer 26
frei werden, ist im oberen Teil derselben eine geneigte offene Rohrleitung 66 vorgesehen,
die mit dem anschließenden abwärts führenden Rohr 67 durch einen Krümmer 68 in Verbindung
steht. Das untere Ende des Rohres 67 endet in der Hauptluftansaugeleitung 69 des
Vergasers 7r. Auf diese Weise erzeugt die zum Vergaser fließende Luft einen geringen
Unterdruck in der Kammer 26, die den Vergasungsprozeß erleichtert, die Ölbewegung
fördert und die aus dem Öl ausgetriebenen Dämpfe aus der Kammer 26 entfernt, wobei
diese Dämpfe in der Maschine weiter verwendet werden, indem sie mit dem Brennstoff
vermischt werden.
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Um auch Gasreste, die sich im Kurbelgehäuse der Maschine einfinden
können und meistens einen guten Brennwert aufweisen, zu entfernen, und um andererseits
zu verhindern, daß in der Verdampfungskammer mit der Zeit ein zu hohes Vakuum eintritt,
verbindet die Rohrleitung 72, 73 die Kammer 26 mit dem oberen Inhalt des Kurbelgehäuses.
Auf diese Weise werden Luft, Gasreste und Dämpfe aus dem Kurbelgehäuse ummittelbar
durch die Vergasungskammer 26 hindurch angesaugt, der Unterdruck in der Vergaserkammer
beschränkt und die angesaugten Stoffe durch Vermengung mit dem Brennstoffgemisch
in der Maschine verbrannt.
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Die Größe des Unterdruckes in der Vergasungskammer 26 ist so niedrig,
daß das gereinigte Öl aus der Reinigungskammer 26 durch die Leitung 61 abfließen
kann.
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Eine Besonderheit des Öles im Sammelbehälter 27 besteht darin, daß
über dem Öl ein Luftkissen entstehen kann, obwohl das Öl die Eigentümlichkeit zu
haben scheint, Luft zu absorbieren. Aus diesem Grunde wird man zweckmäßig jedoch
die Kammer 27 vollständig mit Öl füllen.
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Wenn die Maschine stillsteht und das Ventil 32 geschlossen ist, wird
ein Teil des Öles aus dem Sammelbehälter abwärts in den Ölkessel fließen, solange
das thermostatische Ventil 37 offen ist. Um aber eine vollständige Leerung des Sammelbehälters
zu erreichen und um sicher eine Verkohlung in der Verdampfungskammer zu verhindern,
wird das automatisch öffnende Ventil 56 benutzt, um den Druck in den beiden Kammern
praktisch auszugleichen.
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Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist etwa folgende: Das verunreinigte
und zu reinigende Öl wird unter Druck in den Behälter 27 gefördert, wobei der Öldruck
in der Zuflußleitung 31 durch die normale Ölpumpe erzeugt wird, die im Schmiersystem
der Maschine liegt. Die Ölentnahme erfolgt dabei aus dem Ölsumpf des Kurbelgehäuses.
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Dieses verunreinigte Öl öffnet, wenn es zur Vorrichtung kommt, automatisch
das Rückschlagventil 32, wobei ein Anschlag verhindert, daß die Kugel des Rückschlagventils
zu
weit geht. Der Zweck dieses Ventils 32 besteht darin, zu verhindern, daß der Ölinhalt
des Sammelbehälters 27 abfließt, wenn die Maschine angehalten wird oder die Ölpumpe
zum Stillstand kommt. Infolge Anordnung eines solchen Rückschlagventils wird der
Sammelbehälter 27 immer mehr oder weniger finit 01 gefüllt sein, wenn die
Maschine läuft. Auch bei längerer Arbeitsweise besteht keine Gefahr einer ölverkohlung,
da das kalte Öl noch weiter fließt, wenn die Maschine angehalten wird.
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Wenn die kalte Maschine angelaufen ist, wird das Ventil 37 zunächst
durch die Feder 4i geschlossen, da im kalten Zustand das Thermostatenpaar 43, 46
zusammengezogen ist. Sobald aber die Zungen oder Streifen i9 des Stutzens 18 durch
die Auspuffgase der Maschine geheizt «-erden, gelangt die Hitze schnell und wirksam
zu dem oberen Teil des Stutzens i,' und so zu dein Kessel 22, wodurch die Temperatur
des Öles schnell auf einen Punkt getrieben wird, an dem sich die vergasbaren und
verdampffähigen Unreinigkeiten abscheiden. Hierunter wird in erster Linie Öl und
Wasser verstanden. Diese Abscheidung erfolgt deshalb besonders rasch. weil in der
Kammer 26 durch die von der Leitung 67 herrührende Saugwirkung ein geringer Unterdruck
besteht.
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Solange der ursprüngliche Ölinhalt des Kessels 22 noch nicht genügend
geheizt und die Reinigung durch Verdampfung der schädlichen Beimischungen noch nicht
erfolgt ist, wird, wie ohne weiteres ersichtlich, kein Öl aus der Sammelkammer 27
zum Kessel22 fließen.
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Sobald das 01 im Kessel 22 eine genügende hohe Temperatur erreicht,
wird der Thermostat .I6 das Ventil 37 öffnen.
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Eine geringe Menge kalten Öls kann infolgedessen aus dem Sammelbehälter
27 zum Kessel22 fließen. Ein Überfließen des Kesselrandes setzt dann die Temperatur
des Öles um einen geringen Wert herab, der bewirkt, daß die thermostatische Vorrichtung
sich zusammenzieht und der Feder 4i die Möglichkeit gibt, das Venti137 zu schließen.
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Das zutretende Öl ruft ein Überfließen des gereinigten Öles über den
oberen Rand des Kessels 22 hervor, so daß das Öl in den unteren Teil der Kammer
26 gelangen kann, von wo aus das Öl durch die Leitungen 63 und 61 durch die Schwerkraft
in das Kurbelgehäuse zurückkehren kann. Dieses gereinigte und zurückgewonnene Öl
ist teilweise abgekühlt, wenn es durch die Leitung 61 strömt.
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Sobald der Thermostat 63 genügend erwärmt ist, schließt er das Ventil
64, so daß das aus dem Kessel 22 überfließende Öl diesen Kessel vollkommen einhüllt.
Hierbei wird das Öl dann hauptsächlich durch die Leitung ;8 abfließen, da der Kanal
63 jetzt durch das Ventil 64 abgeschlossen ist.
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Die Dämpfe und Gase im Kurbelgehäuse werden durch den geringen Unterdruck,
dessen Entstehen bereits weiter oben erläutert wurde, in die Reinigungsanlage eingesaugt
und sinken langsam in der Kammer 26 nieder, da diese Kammer eine beträchtliche nuerschnittserweiterung
gegenüber der Zuführungsleitung 72 aufweist. Infolgedessen können alle mitgerissenen
Öltropfen entweder in den Ölkessel 22 oder in den Ringraum urn diesen Kessel fallen
und mit dem anderen Öl zum Kurbelgehäuse zurückkehren.
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In der Kammer 26 mischen sich diese aus dem Kurbelgehäuse angesaugten
Gase und Dämpfe mit jenen, die bei demV erdampfungsprozeß aus dem heißen Öl im Kessel
22 entwichen sind. Dieses Gemisch wird vorteilbaft als Brennstoff in der
Maschine verbraucht, wodurch eine Verringerung des Brennstoffverbrauchs herbeigeführt
wird.
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Der Zutritt dieser Gase und Dämpfe aus dem Kurbelgehäuse zur Kammer
26 ergibt gleichzeitig eine andere wünschenswerte und wichtige Wirkung, indem die
Gase die Möglichkeit einer schrittweisen Steigerung des Unterdrucks in der Kammer
26 verhindern, die zur Wirkung haben könnte, daß der Abfluß des gereinigten Öls
zum Kurbelgehäuse eine Verzögerung erfahren würde.
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Durch die besondere Bauart des Stutzens 18 wird nur ein vorbestimmter
begrenzter Maximalbetrag an Wärme zum Öl geführt, und es ist deshalb möglich ein
kleines Ölquantum zu reinigen, unter Verwendung einer kleinen Speiseleitung für
den Sammelbehälter -27, eines kleinen Kontrollventils 37 und eines kleinen empfindlichenTherinostaten
zur Steuerung dieses Ventils.
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Dies ergibt den weiteren Vorteil, daß, da kleinere Ölmengen geheizt
werden, die übliche Arbeitstemperatur des Öls im Kurbelgehäuse, dem ja das gereinigte
Öl wieder zugeleitet wird, nicht bemerkbar gesteigert wird, und daß die Destillation
in ihrer Gesamtheit mit viel größerer Genauigkeit überwacht und geregelt werden
kann. Die Zwischenräume zwischen diesen Streifen i9 des Stutzens i8 sind so gewählt,
daß bei geringer Geschwindigkeit der Auspuffgase diese mehr oder weniger vollkommen
zwischen den Streifen hindurchfließen werden. Sie geben demgemäß einen großen Prozentsatz
der Wärme an die Streifen ab.
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Sobald aber die Drehzahl der Maschine steigt und infolgedessen die
Geschwindigkeit der Auspuffgase größer wird, wirken die Streifen hinsichtlich des
Durchganges der
Gase durch dieZwischenräume bremsendoder verzögernd,
die Auspuffgase können infolgedessen die Streifen nicht mehr allseitig umspülen
und sie so wirksam heizen, wie dies vorher bei den langsam strömenden Auspuffgasen
der Fall war.
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Als Ergebnis dieses Vorganges sieht man, daß der Stutzen 18 viel schneller
erwärmt wird, wenn die Maschine langsam läuft, als später bei voller Drehzahl.