DE565673C - Als Gegendruckturbine ausgebildete radialbeaufschlagte Gegenlaufturbine - Google Patents

Description

Die radialbeaufschlagte Gegenlaufturbine unterscheidet sich von den üblichen Turbinenbauarten dadurch, daß sie die Unterteilung der Arbeitsmaschine in zwei getrennte Maschinen und die Aufstellung der Turbine zwischen diesen beiden Maschinen erforderlich macht. Dabei werden die Arbeitsmaschinen, die im allgemeinen Stromerzeuger sein werden, nicht für sich gelagert, sondem ihr Gehäuse wird mit dem Turbinengehäuse verbunden, und dieses wird auf den Kondensator aufgesetzt. Für die angebauten Stromerzeuger sind lediglich Abstützorgane vorgesehen, die in erster Linie zur Schwingungsdämpfung dienen sollen. Das Turbinengehäuse geht bei dieser Bauart in Laternen über, an welche die Stromerzeuger angeflanscht werden. Wird die Gegenlaufturbine als Gegendruckturbine gebaut, so wird

9.0 in das äußere Turbinengehäuse ein weiteres Turbinengehäuse eingebaut, das die Schaufelung umschließt und mit der Gegendruckleitung in Verbindung steht.

Die Dampfzuführungsleitungen zu den Dampfkammern müssen innerhalb des äußeren Turbinengehäuses verlegt werden. Da der Dampf an verschiedenen Stellen des Umfanges der Dampfkammern zugeführt werden muß, so ist eine Verlegung gekrümmter Leitungen innerhalb des äußeren Gehäuses erforderlich. Die Krümmungsradien der Dampfzuführungsrohre sind durch das Außengehäuse bestimmt, denn man kann diesem nicht beliebig große Abmessungen geben, da sonst die Herstellungskosten einer Turbine unangemessen hoch würden.

Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß diese Bauart der Gegendruckturbine umständlicher und teurer als notwendig ist.

Denn bei der Gegendruckturbine dient das Außengehäuse nur zur Abdeckung der Innenteile und der Rohre. Der Aufbau einer Gegendruckturbine soll daher durch die Erfindung vereinfacht und verbilligt werden.

Die Erfindung besteht darin, daß die Lagerschilder, welche die Laternen zum Anflanschen der Stromerzeuger tragen, unter Weglassung eines Außengehäuses durch Ankerschrauben miteinander verspannt sind.

Der Aufbau, der sich durch die neue An-Ordnung ergibt, ist in der Abb. 1 in einem Achsschnitt und in der Abb. 2 in einem Schnitt längs der Linie B-B dargestellt. Das Innengehäuse besteht im wesentlichen aus dem Teil 1, der in den Abdampfstutzen 2 übergeht. 3 und 4 sind die Lagergehäuse, die an die Lagerschilder 5 und 6 angegossen oder angeschweißt sind. Der Dampf wird durch die Rohrleitungen 7 bis 10 zugeführt. Gemäß der Erfindung ist das sonst verwendete Außengehäuse weggelassen, dafür sind die Lagerschilder 5 und 6, welche die Laternen 13 zum Anflanschen der Stromerzeuger 14 tragen, als selbständige Körper ausgebildet, die durch Ankerschrauben 11, 12 miteinander verspannt sind. Die Innenteile und Rohrleitungen werden durch eine Verschalung 15 abgedeckt. Bei der neuen Anordnung kann man die Rohrkrümmung weitgehend vergrößern und daher die Dampfleitungen mit kleinstem Druckverlust verlegen. Denn selbst wenn man der Verschalung 15 einen größeren Rauminhalt gibt, als es bei dem früher verwendeten Außengehäuse der Fall war, so sind die Kosten hierfür äußerst klein. Außerdem wird durch den Fortfall des eigentlichen Außengehäuses eine wesentliche Gewichtsersparnis erreicht und die Zugänglichkeit zu den Rohranschlüssen erleichtert.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Als Gegendruckturbine ausgebildete , radialbeaufschlagte Gegenlaufturbine, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerschilder, welche die Laternen zum Anflanschen der Stromerzeuger tragen, unter Weglassung eines Außengehäuses durch Ankerschrauben miteinander verspannt sind.