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Gaswascher Bei den bisher bekannten Gaswaschern mit in der unteren
Hälfte eintauchendem rotierendem Einbau sammeln sich in dem nach der Welle zu befindlichen
mittleren Gasraum Abfallstoffe an, die infolge der an diesen Stellen verhältnismäßig
geringen Spülwirkung nicht abfließen. Hierdurch werden die Waschelemente verschmutzt;
infolgedessen verstopfen sich in den Waschelementen die freien Räume für den Gasdurchgang.
Die aus dem Gase auszuwaschenden Stoffe, wie Ammoniak usw., werden infolge dieser
Mängel ungenügend ausgewaschen. Weiter entstehen durch die Verschmutzungen in-verhältnismäßig
sehr kurzer Zeit Druckverluste in den Waschern, die so hoch sind, daß der Kraftverbrauch
bedeutend zunimmt und die Wascher zwecks Reinigung in kurzen Zeitabständen außer
Betrieb genommen werden müssen. Die Wirtschaftlichkeit der rotierenden Wascher wird
dadurch sehr ungünstig beeinflußt.
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Gemäß der Erfindung werden die Abfalistoffe im Innern der Waschelemente
abgeschöpft und nach außerhalb der Waschelemente befördert, von wo sie abfließen,
ohne Verschmutzungen verursachen zu können.
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Da hierdurch der Flüssigkeitsspiegel außerhalb der Waschelemente
erhöht wird, so entsteht ein stärkerer Durchfluß der Waschflüssigkeit nach dem Innern
der Waschelemente. Gegenüber den bisher bekannten Waschern erfolgt also eine bessere
Durchspülung der Waschelemente; es treten keine Verstopfungen der Waschelemente
und infolgedessen auch keine großen Druckverluste mehr auf, wodurch eine Ersparnis
an Kraftverbrauch und eine bessere Auswaschung der zu gewinnenden Stoffe (Ammoniak
usw.) sowie größere Betriebssicherheit bei geringeren Betriebskosten erzielt wird,
da häufige, sehr zeitraubende Reinigungsarbeiten an den Waschelementen fortfallen.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen
veranschaulicht, und zwar zeigt: Abb. I einen Längsschnitt durch einen Wascher mit
zwei Schdpfrohren, Abb. 2 einen Querschnitt der Abb. I nach Linie A-R, Abb. 3 einen
Längsschnitt. durch einen Wascher mit Schöpfbechern, Abb. 4 einen Querschnitt nach
Linie C-D der Abb. 3.
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Bei der Ausführung nach Abb. I und 2 sind in einer feststehenden
Kammer I die aus je zwei Seitenwänden 2 und aus Waschelementen 3 bestehenden Scheibenräder
4 auf einer sich drehenden Welle 5 befestigt. Durch die in dem unteren Teil durch
eine mittlere Scheidewand 19 in zwei Räume getrennte Kammer 1 befindliche Waschflüssigkeit
9 streichen die sich drehenden, in jedem Scheibenrad 4 eingebauten Waschelemente
3.
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Bei dieser Ausführung besteht die im Scheibenrad 4 eingebaute Schöpfvorrichtung
aus einem an beiden Enden offenen, gebogenen Rohr 7, welches mit dem einen Ende
8 an eine Seitenwand des Scheibenrades
angeflanscht ist, während
das andere Ende durch Schellen 6 o. dgl. gehalten wird. Das Rohr 7 ist so angeordnet,
daß bei der drehenden Bewegung des Scheibenrades sich entweder stets Sperrflüssigkeit
in demselben befindet, oder daß das an der Seitenwand angeflanschte Rohrende8 in
die Waschflüssigkeitg eintaucht, so daß das Gas nach außen hin stets durch Flüssigkeit
abgesperrt ist.
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Das durch das Rohr 7 Abgeschöpfte gelangt durch den Auslaß 8 auf die
Oberfläche der außerhalb der Scheibenräder 4 befindlichen Flüssigkeit, befreit sich
dort von den anhaftenden Gasbläschen und sinkt durch die Flüssigkeit in die Schlammsammelräume
I8.
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Bei der Ausführung nach Abb. 3 und 4 besteht die Schöpfvorrichtung
aus einem oder mehreren als flache Taschen o. dgl. ausgebildeten Schöpfbechern I0,
welche sich fast über die ganze Breite der Waschpaketeanordnung erstrecken und eine
in der Umlaufsrichtung vorgesehene Öffnung II aufweisen. Diese Schöpfbecher sind
in irgendeiner Weise mit dem Einbau fest verbunden. Die Becher 10 sind radial gerichtet,
und die (: Öffnungen 11 sind so weit nach innen angeordnet, daß (in radialer Richtung)
außerhalb derselben ein Sammelraum (Schöpfraum) 12 verbleibt, in welchem das geschöpfte
Gut bei der Drehung mit nach oben genommen und durch eine am inneren Ende des Bechers
10 vorgesehene seitliche Öffnung I3 in einen Ablaufstutzen 14 und von hier in den
Raum Ig gelangt, wo es außerhalb des sich drehenden Einbaues wieder auf den Flüssigkeitsspiegel
I6 gelangt, der an dieser von der Drehung des Einbaues unbeeinflußten Stelle infolgedessen
ansteigt und einen hydrostatischen Überdruck erzeugt.
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Hier befreit sich nun das mit Gasbläschen behaftete und deshalb vorher
schwimmfähig gewesene Schöpfgut von den Gasbliischen und sinkt infolgedessen unterhalb
des Flüssigkeitsraumes 17 bis in den Schlammsammelraum I8, von wo es zeitweise entfernt
wird.
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PATENTANSPRCHE: I. Gaswascher mit aus rotierenden, in die Waschflüssigkeit
eintauchenden Scheibenrädern bestehendem Einbau, gekennzeichnet durch die Anordnung
einer oder mehrerer vom rotierenden Einbau mitgenommener Schöpfvorrichtungen, welche
das auf der Waschflüssigkeit Schwimmende in den seitlich der Scheibenräder angeordneten
und mit dem Hauptflüssigkeitsraum kommunizierenden Flüssigkeitsbehälter fördern,
aus dem das abgeschöpfte Gut nach außen gelangt.