DE564221C

DE564221C - Andruckkoerper fuer Druckereien

Info

Publication number: DE564221C
Application number: DEU11135D
Authority: DE
Original assignee: EDMOND UHER JUN
Current assignee: EDMOND UHER JUN
Priority date: 1931-02-23
Filing date: 1931-02-24
Publication date: 1932-11-15

Description

Andruckkörper für Druckereien Die Erfindung betrifft die elastischen bzw. nachgiebigen Andruckkörper für Druckereien, woselbst solche sowohl in endlicher, wie auch in endloser Form für die mannigfaltigsten Zwecke, wie z. B. als mit einem elastischen Aufzug bekleidete Preßkörper oder als Massewalzen zum Farbeauftragen usw. Verwendung finden und in der Regel mittelbar oder unmittelbar mit der Oberfläche der Druckformen in Berührung kommen. Sie bezweckt den jeweils erforderlichen Weichheitsgrad der Andruckkörper ohne die Gefahr einer örtlichen Deformierbarkeit derselben zuzusichern und auch nachstellbar zu gestalten. Die Erfindung schlägt einen Andruckkörper mit einem auf die Oberfläche einer elastischen bzw. nachgiebigen Andruckunterlage gespannten Belag aus Stahl oder aus einem sonstigen Stoff vor, der von Seiten der jeweiligen Druckformen bei den in Betracht kommenden Andruckkräften uneinprägbar ist. Der uneinprägbare Belag soll jene örtlichen Inanspruchnahmen, welche von den Ungleichmäßigkeiten oder Ungenauigkeiten der Druckformen herstammen können, spurlos aufnehmen, auf weite Fläche verteilen und somit abdämpfen. Das Spiel der Andruckfederung soll somit von der möglichst unmittelbarsten Berührung des uneinprägbaren Belages mit der Druckform abgewendet werden.
Es sind bereits Andruckkörper für Druckereien bekannt, welche aus einer elastischen Füllung, wie Gelatine, Gummi usw., und einer steifen Umhüllung, wie Celluloid, Metall u. dgl., bestehen. Dieselben haben den Nachteil, daß sie die örtlichen Ungleichheiten der Druckwalzen usw. entweder durchaus nicht oder aber nicht örtlich ausgleichen können. Die Erfindung soll diesen Nachteil beheben, weil ja die erforderliche Härte den Andruckkörpern im Sinne der Erfindung nicht unmittelbar in Form einer harten und steifen Umhüllung, sondern mittels Festspannung eines dünnen, jedoch uneinprägbaren Belages der elastischen Lage verliehen wird.
Abb. i bis 3 versinnbildlichen das entstehende Federungsspiel in schematischen Querschnitten.
Abb. i zeigt die Verhältnisse einer bisherigen Auftragwalze mit der Stahlachse z und dem Massenmantel 2. An jenen Punkten, wo die mit den Pfeilen 3 angedeuteten Kräfte angreifen, entstehen die Vertiefungen q., die einerseits eine gewaltige Deformation bedeuten, anderseits aber Schmitzgefahr mit sich ziehen, da die Masseteile zwischen den beiden Vertiefungen 4. auch bis zu den nichtdruckenden Teilen einer Hochdruckform emporschnellen können. Die Masseteile schwellen nämlich um die beiden Vertiefungen q. hervor, weil ja die von den Stellen q. verdrängten Masseteile nach Maßgabe der Vertiefungen 4. emporgedrängt werden. Die Spitzen der Pfeile 3 können als druckende Teile der Hochdruckform gelten, in welchem Falle die zwischen den beiden Pfeilen 3 liegenden nichtdruckenden Teile somit von den hervorschwellenden Masseteilen berührt und befärbt werden.
Abb.2 zeigt einen Andruckkörper gemäß der Erfindung, wo die bisherige blanke elastische Lage 2 mit einer dünnen Stahlplatte 5 bespannt ist. Dieselben Kräfte 3, welche im vorigen Falle die nachteiligen Vertiefungen 4 verursacht haben, sollen jetzt spurlos bleiben, da sie die Stahlplatte 5 gar nicht einprägen können, sondern durch diese abgedämpft werden. Wenn man die Pfeilenspitzen- wieder als die druckenden Teile jener Hochdruckform betrachtet, gegen welche die fragliche Auftragwalze angedrückt wird, so zeigt sich, daß die örtliche Abdämpfung der mit den Pfeilen 3 angedeuteten örtlichen Druckkräfte zugleich die Abdämpfung des bei einer Auftragwalze nach Abb. i entstehenden Hervorschwellens der Masseteile bedeutet. Während die Schmitzgefahr bei Anwendung einer Auftragwalze nach Abb. i nur auf die Weise beseitigt werden kann, daß man den Höhenunterschied zwischen den druckenden und den nichtdrukkenden Teilen der Hochdruckform so weit steigert, bis die hervorschwellenden Masseteile die ihnen gegenüberliegenden nichtdruckenden Formteile nicht mehr berühren, wird sie bei Anwendung einer Auftragwalze nach Abb.2 bereits durch die im Sinne der Erfindung erreichte Abdämpfung. beseitigt, ohne daß man den Höhenunterschied zwischen den druckenden und nichtdruckenden Teilen der Hochdruckform zu steigern hätte. Im Gegenteil, mit Rücksicht auf die Verhütung der Deformation von Auftragwalzen im Sinne der Erfindung lassen sich die bisher erforderlichen Höhenunterschiede von Hochdruckformen in einem außergewöhnlichen Maße verringern.
Abb.3 zeigt ähnliche Verhältnisse wie Abb.2, nur mit dem Unterschiede, daß die Stahlplatte 5 mit einer dünnen Deckschicht 6 z. B. aus Walzenmasse bekleidet ist, die das Farbeauftragen ohne . eine merkliche Beeinflussung des Federungsspiels erleichtern soll.
Abb.4 bis 6 stellen schematisch Querschnitte von Rotationsmaschinen mit Andruckkörpern gemäß der Erfindung dar. Überall sind 7 ein Plattenzylinder, 8 die Druckplatten, g die Zylinderachse und io die Papierbahn.
Nach Abb. 4 wird der sich um die Achse i i drehende. Preßzylinder 12 mit einem Aufzug 13 gemäß der Erfindung bekleidet. Außerdem wird der uneinpräghare Belag 5 als ein treibbandförmiges Stahlband ausgebildet, welches an den Plattenzylinder 7 durch eine elastische bzw. nachgiebige Walze, beispielsweise durch die Gummiwalze 14, angedrückt wird. Das Stahlband 5, welches mit einer dünnen Deckschicht 6 z. B. aus Walzenmasse bekleidet ist, läuft zwischen Walzen 15, 16. Nötigenfalls kann auch die Innenseite des Stahlbandes mit einer z. B. zur Schonung der Gummiwalze 14 dienenden dünnen Deckschicht bekleidet oder auch geschmiert werden. Die treibbandförmige Ausführung des uneinprägbaren Belages soll eine leichte Nachstellbarkeit gestatten und das Auftragen der Farbe ausgedehnt und gleichmäßig gestalten.
Nach Abb. 5 wird auch der Preßkörper als ein Andruckkörper gemäß der Erfindung mit treibbandförmigem Stahlband 5 und mit Gummiwalze 14 o. dgl. ausgeführt. Das Stahlband 5 des Farbwerkes wird an den Zylinder 7 durch zwei Gummiwalzen 14 o. dgl. angedrückt, die die Berührungsfläche zwischen dem Farbeauftragmittel und der Druckform vergrößern, Längs des unteren Stahlbandes 5 können weitere Farbwalzen 17, i8 angeordnet werden.
Nach Abb. 6 wird nicht nur das untere, sondern auch das obere Stahlband 5 an den Zylinder 7 durch je zwei Gummiwalzen 14 o. dgl. angedrückt.
Die Stahlbänder werden zweckmäßig aus den genauesten Platten hergestellt. Die endlosen Andruckkörper gemäß der Erfindung sollen sich ähnlich genau wie Stahlwalzen verhalten und in sich somit die Vorteile sowohl der harten, wie auch der weichen Andruckkörper ohne die Nachteile derselben vereinigen.

Claims

PATrNN TANSPRÜCHP:: i. Elastischer bzw. nachgiebiger Andruckkörper für Druckereien in Platten-oder Walzenform mit einer elastischen bzw. nachgiebigen, inneren und einer harten äußeren Lage, adurch gekennzeichnet, daß der äußere Belag (5) aus Stahl oder aus einem sonstigen Stoff, der von Seiten der jeweiligen Druckformen bei den in Betracht kommenden Andruckkräften uneinprägbar ist, fest über die innere_ Lage (2, 14) gespannt ist.
2. Andruckkörper nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der uneinprägbare Belag (5) mit einer dünnen Deckschicht (6) aus Walzenmasse o. dgl. bekleidet ist. 3._ Andruckkörper gemäß Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der uneinprägbare Belag (5) endlose Form hat und über zwei oder mehrere Walzen (i4, 16, 18) läuft, von welchen zumindest die eine Walze (i4) elastisch bzw. nachgiebig ist (Abb. 4 bis 6).