DE563934C

DE563934C - Einrichtung zur Fernanzeige der Angaben von Messgeraeten mittels von Zeiger des Gebermessgeraetes gesteuerter Resonanzkreise

Info

Publication number: DE563934C
Application number: DED59286D
Authority: DE
Original assignee: Deutsche Telephonwerke und Kabelindustrie AG
Current assignee: Deutsche Telephonwerke und Kabelindustrie AG
Priority date: 1926-06-19
Filing date: 1926-06-19
Publication date: 1932-11-11

Description

Einrichtung zur Fernanzeige der Angaben von Meßgeräten mittels vom Zeiger des Gebermeßgerätes gesteuerter Resonanzkreise Uni die Zeigerstände eines @leßinstrumentes zu einer entfernten Kontrollstelle zu übertragen, wie dies beispielsweise im Verkehr der auf ein gemeinsames Netz arbeitenden Kraftwerke erforderlich ist, hat man die Benutzung von Hochfrequenz in Überlagerung auf die Hochspannungsleitungen in der Form vorgeschlagen, daß in Abhängigkeit vom Zeiger des Zleßinstrumentes eine elektrische Größe (Kapazität) verändert und hierdurch über die Leitung hinweg eine Schwingungskreisanordnung des Empfängers verstimmt oder abgestimmt wird, was die entsprechende Verstellung des Empfängerzeigers zur Folge hat.
Man hat bei diesem Verfahren als Enipfänger u. a. ein Kreuzspuleninstrunient benutzt. dessen Spulen in zwei abgestimmten Hochfreauenzschwingungskreisen der Empfangsröhre eingeschaltet waren. Beide Schwingungskreise waren transformatorisch mit einem Hauptschwingungskreis gekoppelt. der durch die erwähnte veränderliche Kapazität beeinflußt wurde. Die Wirkungsweise ist derart. daß der eine gekoppelte Schwingungskreis die größte Energie bei der dem Skalenanfang des Meßinstrumentes entsprechenden Welle aufnimmt, so daß der an den Kreuzspulen befestigte Zeiger eine Nullstellung einnimmt, dagegen vier andere gekoppelte Schwingungskreis die größte Energie bei der dem Skalenende des Instruments entsprechenden Welle aufnimmt, so daß der Zeiger dann den größten Ausschlag zeigt, während die Zwischenwellen beide Schwingungskreise mit verminderter Energie erregen und dadurch entsprechend verringerte Energien, die sich zu mittleren Zeigerstellungen zusammensetzen, auf die Kreuzspulen übertragen.
Diese Anordnung, bei welcher die Kreuzspulen Hochfrequenzstrom führen. bedingt. daß diese Spulen eisenfrei sein müssen. Die Empfindlichkeit des Instruments ist daher gering.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Fernanzeige. bei der die 'Ießgeräteangaben durch Resonanzkreise, die vom Zeiger des Gebermeßgerätes gesteuert werden. am Empfangsort auf ein Ouotientenmeßgerät übertragen werden, das im besonderen als Gleichstromgerät ausgebildet und dessen beide Spulen in je einen von zwei Röhrenempfangskreisen eingeschaltet sind. Diese Kreise wirken, wie vorstehend beschrieben, auf Gien Zeiger des Quotientenmeßgerätes, führen nun aber Gleichstrom statt Hochirequenzstroin. Infolgedessen können nunmehr alle Ouotientenmesser benutzt werden. deren Spulen in einem äußeren Magnetfeld schwingen, wodurch die bekannte große Empfindlichkeit dieser Instrumente bedingt ist.
Die Erfindung ist schematisch auf der Zeichnung in einer Ausführungsform veranschaulicht.
Der Zeiger Z des zu kontrollierenden 11eßinstruments ist in bekannter Art mit einer Kapazitätsfläche F1 ausgestattet, «-elche, indem sie gegenüber der festen Kapazitätsfläche F. verschiedene Stellungen einnimmt, den Schwingungskreis I, C eines Doppelröhrenschwingungserzeugers entsprechendverändert. Die Kopplungsspule K überträgt dementsprechend Hochfrequenzwellen von einer der jeweiligen Zeigerstellung entsprechenden Frequenz in die Leitung F. An der Fernleitung liegen zwei Empfangsröhren El. E., die verschieden abgestimmt sind und je eine der Spulen Dl, D= in ihrem Anodenkreis haben. Die Röhre El ist auf die dem Skalenanfang des Meßinstrumentes M entsprechende ankommende Hochfrequenzwelle, die andere Röhre EZ auf die dem Skalenende des Instrumentes 31 entsprechende ankommende Hochfrequenzwelle abgestimmt. Die eine Röhre wird daher die größte Energie aufnehmen, wenn der Zeiger Z des Meßinstrumentes Jf am Skalenanfang steht, die andere Röhre, ,wenn der Zeiger Z am Skalenende steht. In den Zwischenstellungen des Zeigers Z werden entsprechend verminderte Energien durch beide Empfangsröhren El, E= aufgenommen.
Das Anzeigeinstrument besteht aus einem Drehspulinstrument, dessen Spulen Dl, D: gekreuzt zueinander angeordnet und in einem homogenen Elektromagnetfeld N-S drehbar sind, wobei sie einen Zeiger Z1 auf der Skala einstellen. Die erwähnten Energiebeträge setzen in dem Spulensystem Dl, D= ein Feld von entsprechend v eränderlicher Richtung zusammen, so daß das Spulensystetn sich und den Zeiger Z1 um einen entsprechenden Winkel dreht.
Die Einrichtung gemäß der Erfindung kann auch mit Leitungsinterferenz arbeiten. Zu diesem Zweck wird auf der Sende- wie auf der Empfangsstelle je eine Generatorröhre angeordnet, die beide die Hochspannungsleitung speisen und in ihren Frequenzen derart gegeneinander verstimmbar sind, daß Interferenzwellen von Tonfrequenz auf der Leitung entstehen. Diese Tonfrequenzen, die den zu übertragenden Meßgrößen entsprechen, werden wiederum den beiden für je eine Grenztonfrequenz abgestimmten Röhren zugeführt.
Bei Benutzung mehrerer verschiedener Frequenzen ist es möglich, mehrere voneinander unabhängige Übertragungen gleichzeitig auf derselben Leitung auszuführen. Man kann jedoch mit derselben Frequenz verschiedene Meßinstrumente gleichzeitig kontrollieren, wenn man synchron laufende Verteilerscheiben auf der kontrollierten Station und der Kontrollstelle anordnet und jedem Meßinstrument ein bestimmtes Segment- jeder Scheibe zuweist, so daß bei einer Umdrehung der Scheibe jedem Meßinstrument einmal die Einflußnahme auf den Hochfrequenzsender freigegeben wird. Ohne derartige Verteilerscheiben ist die gleichzeitige Kontrolle mehrerer Instrumente mittels einer gemeinsamen Trägerfrequenz in der Weise möglich, daß jedem Meßinstrument ein bestimmter Niederfrequenzbereich zugeteilt wird, der zur Modulation der Hochfrequenz dient. Diese Frequenzbereiche können ohne zeitliche Trennung gleichzeitig zur Wirkung über die Leitung kommen.

Claims

PATENTANSPRÜCFIE: I. Einrichtung zur Fernanzeige der Angaben von Meßgeräten mittels vom Zeiger des Gebermeßgerätes gesteuerter Resonanzkreise, durch die am Empfangsort ein Quotientenmeßgerät entsprechend der zu übertragenden Meßgröße eingestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Quotientenmeßgerät als Gleichstromgerät ausgebildet ist und daß jede der beiden Spulen des Quotientenmeßgerätes in einen von zwei Röhrenempfangskreisen eingeschaltet ist, von denen der eine die größte Energie bei der dem Skalenanfang des Gebermeßgerätes entsprechenden `'Felle und von denen der andere Empfangskreis die größte Energie bei der dem Skalenende des Gebermeßgerätes entsprechenden Welle aufnimmt.
2. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß über die Fernleitung den beiden Empfangsröhren der Röhrenempfangskreise ein Interferenzstrom von einer der zu übertragenden Meßgröße entsprechenden Tonfrequenz zugeführt wird.
3. Einrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Übertragung der Angaben mehrerer Gebermeßgeräte durch denselben Hochfrequenzstrom dieser den Empfangsröhren mehrerer entsprechend zugeordneter Empfangsmeßgeräte auf an sich bekannte Art nacheinander durch synchron rotierende Verteiler zur Verfügung gestellt wird. q.. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Übertragung der Angaben mehrerer Gebermeßgeräte jedem Gebermeßgerät ein bestimmter Niederfrequenzbereich zugeteilt ist, der zur Mödulation der Hochfrequenz dient.