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Anschlußkopf für Schmierpressen mit hakenförmigem Ansatz für den Schmiernippel
Die Erfindung betrifft einen Anschlußkopf für Schmierpressen mit hakenförmigem Ansatz
für den Schmiernippel und einem durch den Druck des Schmiermittels auf die Schmierstelle
gepreßten Dichtungsglied.
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Es ist bekannt, bei Anschlußköpfen eine unter Federdruck stehende
Dichtung und ein von außen die Schmierleitung absperrendes Ventil anzuordnen. Bei
diesen bekannten Anschlußköpfen kann sich das Abschlußventil unter dem Druck in
der Schmierleitung öffnen, wenn vor dem Aufsetzen auf die Schmierstelle die Presse
unter Druck gesetzt wird.
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Es sind auch Anschlußköpfe für Druckschmiervorrichtungen vorgeschlagen
worden, die an dem Schmiernippel durch ein seitliches Anhaken und darauf folgendeSchwenkbewegung
des Kopfes befestigt werden. Ebenso ist es bei Anschlußköpfen, z. B. mit Bajonettverbindung,
bekannt, beim Herstellen der Verbindung den Austritt zur Schmierstelle zu öffnen
und nach dem Lösen wieder zu schließen.
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Im Gegensatz. zu diesen bekannten Einrichtungen wird der Erfindung
gemäß bei Anschlußköpfen mit Einrichtung zum seitlichen Anhaken an die Schmierstelle
der Fettdurchgang durch das unter dem Pressendruck stehende Dichtungsglied so lange
durch ein Ventil abgesperrt gehalten, bis das Dichtungsglied dichtend auf der Schmierstelle
liegt. Durch den Gegendruck des Schmiernippels auf das Dichtungsglied beim Ansetzen
des Anschlußkopfes wird das Absperrventil geöffnet, während das Abdichtungsglied,
Membran oder Kolben, weiter unter dem Einfiuß des Schmierdruckes in der Schmierleitung
oder Presse steht Sobald die Verbindung zwischen Anschlußkopf und Schmierstelle
wieder gelöst wird, schließt sich selbsttätig auch die Fettaustrittsöffnung.
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Dieser Anschlußkopf ermöglicht es, schwer zugängliche Stellen zu erreichen
und an die Druckpresse anzuschließen, ohne daß Schmierstoff vergeudet wird, wie
es der Fall ist, wenn an unübersichtlicher Stelle nicht zu übersehen ist, ob das
austretende Fett auch tatsächlich in die Schmierstelle gelangt.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele dargestellt, und zwar
zeigen Abb. i und z im Schnitt eine Ausführungsform in der Ruhe- und Betriebsstellung,
Abb. 3 und q. eine andere Ausführungsform in entsprechender Darstellung.
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In beiden Beispielen ist ein üblicher Schmiernippel a mii Kopfflansch
d dargestellt. Das Gehäuse des Anschlußkopfes ist mit b bezeichnet; es ist ausgebohrt
oder hohl und auf drei verschiedene Durchmesser in
Abb. z und 2
abgesetzt, Der Teil b2 besitzt den größten Durchmesser und ist mit Innengewinde
zur Aufnahme der Schraubkappe k versehen. Der Teil b$ bildet einen Zylinder, in
welchem sich ein Kolben L bewegen kann. Der Teil b4 besitzt den kleinsten Durchmesser
und bildet so einen Halsansatz als Anschlag für den Kolben 1. Dieser ist. abgestuft,
der. Teil 11 kann in dem Zylinder- b3 gleiten, und der Teil l2 ragt durch den Gehäusehals
b4 hindurch. Eine Dichtungsmanschette o. dgl. m liegt auf dem Kolben 1, und
eine Federe ist zwischen Kappe k und der Manschette m eingesetzt.
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In oder an dem Kolben 1 sitzt ein zylindrischer Teil c, der einen
Kolbenschieber bildet. Dieser legt sich im Ausführungsbeispiel mit seinem Randflansch
c2 gegen den oberen Innenflansch 13 des. Kolbens 1 und wird durch die elastische
Dichtungsscheibe d gehalten, die in einer Innenbohrung des Kolbens 1 von schwalbenschwanzförmigem
Querschnitt sitzt.
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Der Kolbenteil c, ebenso wie die Dichtung d, ist axial durchbohrt.
Der Kolben c ragt andererseits in eine zylindrische Führung k1 der Kappe k, in welcher
öffnungen k2 vorgesehen sind, die in den Innenraum des oberen Teiles des Ansatzkopfes
b münden. Der Kolbenschieberc besitzt radiale Löcher c3, und wenn diese Löcher den
Bohrungen k2 gegenüberliegen, stellen sie eine Verbindung zwischen der Kammer des
Anschlußkopfes und der axialen Bohrung im Kolben c und der Dichtung d her.
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In den Innenraum des Anschlußkopfes b mündet ein Kanal b1, der in
den Ansatz b5 führt. In dessen Aussparung ist mit einem Kugelgelenk o die Zuleitung
p gelenkig und durch Dichtung n abgedichtet befestigt. Sie wird durch die Mutter
q gehalten. Das Rohr p kann eine Winkellage einnehmen. Das ermöglicht den Zugang
selbst zu einer Schmierstelle, die sich in einer schwer zugänglichen Lage befindet.
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Der Anschlußkopf trägt an derselben Seite, auf der sich der Absatz
b5 befindet, einen Vorsprung oder Haken b8, der so ausgeschnitten ist, daß er sich
in bekannter Weise unter den Flansch des Nippels d einhaken kann. Der Rand b' des
Hakens be ist nach innen vorteilhaft abgerundet, ebenso auch die Außenkante des
Kolbens 1. Wenn man den Anschlulikopf an den Nippel, wie in Abb. r gezeigt, schräg
anhakt und gleichzeitig im Sinne des Pfeiles r mit dem Rohr p anhebt, so drückt
der Nippel d den Kolben 1-c entgegen der Feder e zurück.
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Der Kolben 1 bringt -die öffnungen c3 und k2 in Übereinstimmung und
öffnet den Durchgang. Das Schmiermittel tritt dann durch die öffnungen k2, cl und
durch die axiale Bohrung des Kolbens l und der Dichtungsscheibe d aus (Abb. 2).
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Löst man die Kupplung und läßt der Druck auf den Kopf b nach, so drücken
das Schmiermittel und die Federe Kolben l und Schieber c nach unten, und
die Kanäle c3 und der Fettdurchgang werden wieder abgesperrt.
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Bei der Ausführungsform nach den Abb. 3 und 4 ist die Innenbohrung
des Ansatzkopfes b über die ganze Länge mit Gewinde versehen, abgesehen von einem
vorspringenden Teil b4, der leicht nach innen ausgebaucht ist. Eine Lederdichtung
oder Membran d wird mittels einer Gewindescheibe s angeschraubt und festgehalten,
wie dies die Zeichnung zeigt. Die Dichtungsmembran d legt sich gegen die Innenfläche
dieser Scheibe s nicht dicht an, sondern gestattet einem Kolben t eine Bewegung
im Innern einer axialen Bohrung der Scheibe s. Die Dichtung d und der Kolben t sind
bei t1 axial durchbohrt, und außerdem ist der Kolben t in diesem oberen Teil bei
t2 eingeschnitten, wie dies aus Abb. 4 ersichtlich ist, wo der Kolben um 9o° um
seine Achse gedreht ist. Durch Aufwärtsbewegung kann der Kolben t das Ventil u heben,
das auf der axialen Bohrung von s aufliegt und unter dem Druck der Feder e und dem
des Schmiermittels steht. Das Rohr p ist unmittelbar an einen Ansatz des Anschlußkopfes
aufgeschraubt und mit der Pumpe v durch Universalgelenk x wie in dem
ersten Fall verbunden. Der Vorsprung oder die Verbindungsnase b6 liegt hier auf
der Seite, welche dem Rohr p gegenüberliegt.
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Die Handhabung beim Anhaken und Entkuppeln ist umgekehrt wie vorher;
man drückt den Kopf mit dem Rohr p um den Haken nach unten. Der Druck -der Membran
d auf den Nippel wird um so größer, je größer der Druck des Schmiermittels ist,
denn dieser wirkt auf den Kolben t. Sobald die Entkupplung eingetreten ist, drückt
die Feder e das Ventil u auf seinen Sitz zurück und diesen den Kolben t, wodurch
der Durchgang für das Schmiermittel unterbrochen wird.