DE563271C - Verfahren zum Wetterfestmachen von Baustoffen - Google Patents

Verfahren zum Wetterfestmachen von Baustoffen

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DE563271C
DE563271C DER79164D DER0079164D DE563271C DE 563271 C DE563271 C DE 563271C DE R79164 D DER79164 D DE R79164D DE R0079164 D DER0079164 D DE R0079164D DE 563271 C DE563271 C DE 563271C
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weatherproofing
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wax
solvent
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  • Verfahren zum Wetterfestmachen von Baustoffen Bei der Durchführung des in dem Patent 554995 beschriebenen Verfahrens werden Werkstoffe aller Art mit kolloidalen wäßrigen Lösungen von Wächsstoffen behandelt und auf diese Weise wasserfest gemacht. Weitergehende Untersuchungen haben ergeben, daß man bei dieser Art von Imprägnierung nur eine verhältnismäßig geringe Tiefenwirkung erzielt. Dies ist darauf zurückzuführen, daß in der obersten Schicht des zu imprägnierenden Werkstoffes alsbald ein Film entsteht, welcher die Poren des zu imprägnierenden Stoffes auskleidet und diesem eine derart wasserabweisende Wirkung verleiht, daß weitere Flüssigkeitsmengen bei wiederholter Imprägnierung nicht eindringen können. Nur bei ganz verdünnten kolloidalen Lösungen tritt eine erhebliche Tiefenwirkung ein, doch wird durch die Verdünnung naturgemäß die Wirkung des Imprägnierungsmittels herabgesetzt. Ein weiterer Nachteil, der bei Anwendung größerer Konzentrationen der Imprägnierlösung ab und zu auftritt, z. B. bei Flächen von verhältnismäßig dunkler Farbe, ist eine geringe Aufhellung oder Veränderung des Farbtones.
  • Eingehende Untersuchungen haben gezeigt, daß eine wesentliche Steigerung der Imprägnierwirkung auch unter Verwendung von konzentrierten kolloidalen Wachsstofflösungen, die den in dem Patent 554 995 angegebenen Bedingungen entsprechen, unter Vermeidung der eingangs erwähnten Nachteile erreicht werden kann, wenn man den zu behandelnden Flächen in geeigneter Weise ein Lösungsmittel für den Imprägnierstoff zuführt.
  • Die Durchführung des Verfahrens kann in verschiedener Weise erfolgen. Man kann die Lösungsmittel nach dem Auftrocknen der kolloidalen Imprägnierstofflösung unmittelbar mittels Pinsels oder Zerstäubungsapparates auf die behandelte Fläche aufbringen, wobei allerdings zum Teil mit einem größeren Lösungsmittelverbrauch und unter Umständen mit der Feuergefährlichkeit der angewandten Mittel zu rechnen ist. In den meisten Fällen ist es zweckmäßiger, das Lösungsmittel gleichfalls in wasserdispergierter Form, und zwar sollen die Dispersionen entsprechend den in dem Patent 554 995 geschilderten Bedingungen hergestellt sein, anzuwenden. Die Lösungsmitteldispersion wird auf die mit der Imprägniermittellösung behandelte und gegebenenfalls getl#öcknete Fläche aufgebracht. Als Lösungsmittel im Sinne dieses Verfahrens gelten alle flüchtigen, an sich wasserunlöslichen Stoffe, welche geeignet sind, die zur Imprägnierung angewendeten Wachsstoffe in merklichen Mengen zu lösen, z. B. Schwerbenzin, Erdölfraktionen, Teerölfraktionen, wie Benzol, Toluol, Solventnaphtha u. dgl., Chlorkohlenwasserstoff usw.
  • Der Vorzug und die Wirkungsweise des Verfahrens beruht auf folgendem: Löst man Wachs oder Paraffin in- einem Lösungsmittel auf, so kann man nur zu sehr geringer Konzentration gelangen, weil die genannten Stoffe in ihren Lösungsmitteln sehr schwer löslich sind. Wird nun eine derartige Lösung auf den Baustoff aufgebracht, so wird sie von dem Mauerwerk aufgesaugt, die Lösung wandert in die Tiefe, und es bleibt nur wenig an der Oberfläche zurück. Bei diesem Einsaugen der Lösung entsteht nun sehr leicht eine löcherige Oberfläche der Wachsschicht usw. Dasjenige Wachs, das unterhalb der Oberfläche liegt, ist für den Imprägnierungszweck wertlos. Bei den bisherigen Lösungen liegt also eine tiefgehende Imprägnierung vor, die aber keine homogene Überzugsschicht garantiert. Dagegen ist die aufgewendete Menge von Wachs pro Flächeneinheit der Oberfläche eine sehr geringe, weil, wie erwähnt, dieser Stoff in verhältnismäßig großer Menge im Mauerwerk verschwindet. Schätzungsweise gehen die Imprägnierungen bei Anwendung von gelöstem Wachs etwa 2 bis 5 mm tief. Verwendet man hingegen Dispersionen, so gelangt man nur zu einer Tiefe von '/1o bis 2/1o mm, besitzt aber dafür eine vollkommen homogene Oberfläche, die das Eindringen von Wasser usw mit Sicherheit ausschließt. Hier kann man nur durch die geschilderte Nachbehandlung eine Tiefenwirkung erzielen, indem man die homogene Überzugsschicht gewissermaßen weiter hineinverlegt. Außerdem erzielt man durch die Nachbehandlung eine Verbesserung des Farbtons, d. h. eine größere Brillanz. Dieses Verfahren befreit das Verfahren gemäß dem Hauptpatent bei bestimmten Konzentrationen und Farben von der Beeinflussung dieser Farben und ermöglicht es, auch rein ästhetisch eine dem Imprägnierungsverfahren durch Wachslösungen überlegene Wirkung zu erzielen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Wetterfestmachen von Baustoffen nach Patent 554995, dadurch gekennzeichnet, daß die imprägnierten Baustoffe mit einem flüchtigen Wachskörperlösungsmittel nachbehandelt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekengizeichnet, daß die Lösungsmittel in feiner Verteilung, insbesondere als wäßrige kolloide Dispersion verwendet werden.
DER79164D 1929-09-08 1929-09-08 Verfahren zum Wetterfestmachen von Baustoffen Expired DE563271C (de)

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