DE562935C

DE562935C - Allseitig verschliessbarer, am einen Ende mit einer Luftfoerdereinrichtung und am anderen Ende mit Luftein- oder -austrittsoeffnungen versehener Mottenschutzbehaelter zum Aufbewahren von Kleidungsstuecken u. dgl.

Info

Publication number: DE562935C
Application number: DEM115269D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1931-05-12
Filing date: 1931-05-12
Publication date: 1932-10-31

Description

Allseitig verschließbarer, am einen Ende mit einer Luftfördereinrichtung und am anderen Ende mit Luftein- oder -austrittsöffnungen versehener Mottenschutzbehälter zum Aufbewahren von Kleidungsstücken u. dgl. Gegenstand der Erfindung ist ein allseitig verschließbarer, am einen Ende mit einer Luftfördereinrichtung und am anderen Ende mit Luftein- oder -austrittsöffnungen versehener Mottenschutzbehälter, in den die Kleidungsstücke gehängt oder gelegt werden.
Von den bekannten Behältern dieser Art unterscheidet sich der Gegenstand der Erfindung dadurch, daß die Lufteintrittsöffnungen durch auswechselbare Filter abgeschlossen sind, durch welche die angesaugte Luft streichen muß; wodurch sie keimfrei gemacht wird.
Gegenüber den Lufteintrittsöffnungen ist hinter dem Ventilator ein Luftaustrittsstutzen mit einer Rückschlagklappe angeordnet, welche sich nur bei laufendem Ventilator, also bei Druckunterschieden von innen nach außen öffnet. Die auf dem Markt erhältlichen, luftdichtschließenden Mottenschränke bzw. Kisten bieten den Vorteil, daß man wenigstens seine Kleider und Wäschestücke u. dgl. zu Hause hat, was bei schnell wechselndem Wetter im. Frühjahr und Herbst sehr angenehm empfunden wird. Andererseits haben diese Kästen den unbedingten Nachteil; daß sich im Innern derselben bei längerem Lagern von Pelzen und wollenen Kleidungsstücken eine warme und dumpfe Luft bildet, die dem Pelzwerk nach sachverständigem Urteil sehr schädlich ist. Man muß daher von Zeit zu Zeit die Sachen herausnehmen, lüften und klopfen usw., wodurch selbst bei aller Vorsicht wiederum Motten hineingelangen können.
Durch die vorliegende Erfindung ist ein Schrank geschaffen, der die Eigenschaft besitzt, bei luftdicht abgeschlossenen Wänden und Türen mit Hilfe eines Ventilators durch ein besonderes Filter frische und keimfrei gemachte Luft anzusaugen zum Zwecke der Aufbewahrung und Pflege von Pelz- und Wollkleidern u. dgl. sowie zum Schutz gegen Mottengefahr während. der warmen Jahreszeit.
In besonderen Fällen ist es vorteilhaft. im Innern der Kammer noch eine mechanische Klopfvorrichtung zum Klopfen und gründlicheren Lüften des Pelzwerks anzuordnen. Sie besteht aus einer sich drehenden und waagerecht gelagerten Nockenwelle, welche die Klopfhebel aufhebt, worauf dieselben durch Federkraft zurückschnellen.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Mottenschutzschrankes besteht nun darin, daß die bei Beginn der warmen Jahreszeit einmal zur Aufbewahrung hineingebrachten Kleidungsstücke zum Lüften, Klopfen usw. nicht herausgenommen werden müssen, und daß auch die lästige Anwendung von chemischen Mottenschutzmitteln vermieden wird. Durch kurzes Inbetriebsetzen des Ventilators, was wöchentlich ein- oder zweimal vorzunehmen ist, wird der Schrank mit frischer und keimfrei gemachter Luft versorgt-; die darin enthaltenen Pelz- und Wollsachen bleiben gpt erhalten und vor Mottenschäden bewahrt.
Um den Schrank auch während der Winterzeit vorteilhaft ausnutzen zu können, kann eine elektrische Heizeinrichtung eingesetzt werden, die es sodann gestattet, den Schrank auch als Wäschetrockenschrank zu gebrauchen.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar ist in Abb. i eine Vorderansicht und in Abb.2 ein Querschnitt dargestellt.
Der Mottenschutzbehälter besteht aus einer allseitig verschließbaren Kammer i, die durchweg von Doppelwänden 2 und 3 mit dazwischenliegenden, wärmeisolierenden Stoffen q. umgeben ist. Im Boden 5 werden ein oder mehrere auswechselbare Ansaugfilter 6 (Trocken- oder Naßfilter bzw. Flüssigkeitsvorlagen) angeordnet, durch die mit Hilfe eines elektrisch betriebenen und an der Decke untergebrachten Ventilators 7 Luft angesaugt wird (s. die Strömungspfeile in Abb, i), um diese kühl und keimfrei zu machen, so daß also keine Gefahr besteht, daß Motten oder Motteneier in das Innere des Schrankes gelangen. Gleichzeitig befördert der Ventilator 7 dumpf und stickig gewordene Luft durch das Druckrohr 8 nach außen. An dem freien Ende des Druckrohres 8 befindet sich eine selbsttätig mittels eines Federzuges 9 oder einer einstellbaren Gewichtsbelastung io dicht schließende Rückschlagklappe i i, die sich nur öffnet, wenn Luft nach außen gedrückt_ wird bzw. der Ventilator 7 arbeitet. Im unteren Teil des Schrankes ist zur Aufbewahrung von gefalteten Wollwäschestücken ein siebartiger, als Schubfach ausgebildeter Rost 12 eingebaut. Ferner können nach Bedarf und je nach Art der Kleidungsstücke Aufhängelatten 13 in der verschiedensten Weise innerhalb des Schrankes angeordnet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Allseitig verschließbarer, am einen Ende mit einer Luftfördereinrichtung und am anderen Ende mit Luftein- oder -austrittsöffnungen versehener Mottenschutzbehälter zum Aufbewahren von Kleidungsstücken u.dgl., dadurch gekennzeichnet, daß in einer Wand (5) desselben ein oder mehrere auswechselbare Luftfilter (6), z. B. Trocken- oder Maßfilter bzw. Flüssigkeitsvorlagen, und in der gegenüberliegenden Wand hinter dem Ventilator (7) ein Luftaustrittsstutzen (8) mit einer sich nur bei laufendem Ventilator öffnenden Rückschlagklappe (ii) angeordnet sind.
2. Mottenschutzbehälter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern des Behälters (i) eine mechanische Klopfvorrichtung angeordnet ist.