DE562295C - Foerder- und Aufwickelvorrichtung fuer in Strangpressen hergestellte Stangen oder Rohre - Google Patents

Foerder- und Aufwickelvorrichtung fuer in Strangpressen hergestellte Stangen oder Rohre

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DE562295C
DE562295C DES94152D DES0094152D DE562295C DE 562295 C DE562295 C DE 562295C DE S94152 D DES94152 D DE S94152D DE S0094152 D DES0094152 D DE S0094152D DE 562295 C DE562295 C DE 562295C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21CMANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
    • B21C35/00Removing work or waste from extruding presses; Drawing-off extruded work; Cleaning dies, ducts, containers, or mandrels
    • B21C35/02Removing or drawing-off work
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21CMANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
    • B21C47/00Winding-up, coiling or winding-off metal wire, metal band or other flexible metal material characterised by features relevant to metal processing only
    • B21C47/02Winding-up or coiling
    • B21C47/10Winding-up or coiling by means of a moving guide
    • B21C47/14Winding-up or coiling by means of a moving guide by means of a rotating guide, e.g. laying the material around a stationary reel or drum

Description

  • Förder- und Aufwickelvorrichtung für in Strangpressen hergestellte Stangen oder Rohre Die Erfindung betrifft eine Förder- und Aufwickelvorrichtung für in Strangpressen hergestellte Stangen oder Rohre. Es ist bekannt, den Strang zum Aufwickeln um eine zur Ausstoßrichtung senkrechte Achse bogenförmig weiterzuleiten. Erfindungsgemäß ist eine den Strang aufnehmende, beim Wickeln feststehende Plattform angeordnet, die außer der Aufwickelstellung noch eine Kühl- und eine Abgabestellung einnehmen kann, und über der in an sich bekannter Weise ein umlaufender Wickelblock angeordnet ist, der eine schräge Bohrung zur Durchleitung des Stranges besitzt. Die Förderrollen des Stranges werden zum Teil angetrieben, und erfindungsgemäß wird der Wickelblock von derselben Kraftquelle aus wie die Förderrollen über ein Wechselgetriebe angetrieben. Werden zwei Matrizen an der Strangpresse verwendet, so sind die Führungen des Stranges divergierend angeordnet, und es sind dementsprechend zwei Aufwickelblöcke und zwei Plattformen vorgesehen, die zwangsläufig bewegt werden.
  • Die Einrichtung nach der Erfindung eignet sich besonders dazu, sowohl die Arbeit der eigentlichen Strangpresse als auch das Aufwickeln, Kühlen und Abgeben des Stranges, wie an sich bekannt, in einem fortlaufenden Arbeitsgang auszuführen. Ferner läßt sich das Aufwickeln auf einfache Weise in zwei verschiedenen Kreisläufen durchführen, wie später beschrieben wird. Auf der Zeichnung ist der Gegenstand -der Erfindung beispielsweise an einer Doppelstrangpresse dargestellt; es zeigen: Abb. i, zum Teil im Schnitt, zum Teil in Ansicht, das Ausstoßende einer Strangpresse mit der Einrichtung nach der Erfindung, Abb. z in größerem Maßstab eine rechte Endansicht von Abb. i, zum Teil im Schnitt, Abb. 3 eine Aufsicht, zum Teil im Schnitt, der Strangzuführungsvorrichtung (einzelne Teile sind weggelassen), Abb.4 einen Schnitt durch die Strangzuführungsv orrichtung nach Linie 4-4 von Abb. 3, Abb.5 einen Einzelteil der Strangzuführungsv orrichtung in Endansicht und Abb. 6 ein Getriebe der Strangzuführungs-und Wickelvorrichtung.
  • Zum Aufwickeln des aus der Strangpresse ausgestoßenen Stranges ist am Ausstoßende eine Grube ioi (Abb. z) mit zwei zylindrischen Wickelbehältern ioz vorgesehen. Die unteren Enden dieser stehen in einem Wasserbehälter 103 und besitzen durchlochte Böden. In jedem Wickelbehälter befindet sich eine feststehende hohle Säule 104 mit einem konischen Kopf 105 und einem für den Eintritt des Wassers offenen Boden. Zwischen den Wänden jedes Behälters und der Säule befindet sich eine normalerweise feststehende Plattform io6 zur Aufnahme des Stranges. Oberhalb jedes Behälters ist zentrisch ein Wickelblock i07 auf einer senkrechten Achse angeordnet. Er besitzt eine schräge Bohrung i08 (Abb. 2 und Abb. ¢ unten). Das obere Ende der Bohrung liegt in der Achse des Blockes 107. Der Block 107 wird etwa entsprechend der normalen Ausstoßgeschwindigkeit des Stranges angetrieben, und der durch die schräge Bohrung gehende Strang wird um die konische Säule herumgewickelt und auf der Plattform abgelegt.
  • Für den aufzuwickelnden Strang ist eine Zuführungsvorrichtung vorgesehen. Sie besteht aus hintereinander angeordneten Rollenpaaren. Die eine Rolle jedes Paares wird zwangsläufig angetrieben. Durchweg werden die unteren oder inneren Rollen angetrieben, und sie sind auf. Wellen eines festen Rahmens 184 (Abb.4) befestigt. Die ersten Rollen der beiden Gruppen sind parallel, und die oberen Rollen werden durch einen entfernbaren Rahmen 203 gehalten. Jede der oberen Rollen 266 ist in einem Joch 2o5 drehbar, das mit dem Rahmen 203 schwenkbar verbunden ist. Infolgedessen kann jede obere Roller sich nach der unteren Rolle 266x hin und von ihr weg bewegen. Die obere Rolle ist gegen die untere Rolle mittels einer zweiarmigen Feder 2o6 nachgiebig gedrückt. Die Schlaufe dieser Feder ist unter einem einstellbaren Halter 2o7 des Rahmens 2o3 abgestützt, und die Enden sind an dem Joch 2,05 befestigt. Die oberen und unteren Rollen jedes Paares besitzen zusammenarbeitende Flanschen 210, und die Feder 2o6 hält normalerweise die obere Rolle mit ihren Flanschen in Berührung mit den Flanschen der unteren Rolle. Wenn die untere Rolle, wie später angegeben wird, angetrieben wird, so wird die obere Rolle, wenn kein Strang zwischen ihnen liegt, durch Reibung unmittelbar mitgenommen. Die Rollen sind derart ausgekehlt, daß der eintretende Strang die. obere Rolle nach außen gegen ihre Feder drückt, wobei sich die Flanschen trennen; darauf wird die obere Rolle über den Strang mittels Reibung von der unteren Rolle aus angetrieben. Außerhalb des Berührungspunktes des ersten Rollenpaares besitzt der feststehende Rahmen und der Rahmen 203 eine Auskehlung 204 zum Zuführen des Strangs nach dem nächsten Rollenpaar. Die Führungswege der ersten Rollenpaare sind parallel und liegen in Linie mit den horizontalen Wegen der austretendenStränge; aber von den weiteren Rollenpaaren an sind die Führungen nach außen und unten gekrümmt.
  • Die weiteren abnehmbaren Rahmenteile sind mit 20311 bis 203e bezeichnet, die weiteren oberen Rollen .mit 266A bis 266`', die unteren Rollen mit 266a bis 2669 und die Auskehlungen mit 204a bis 2o4:0: Von den Rollen 266p, 266f an ist die Führung im wesentlichen geradlinig nach dem Wickelblock hin gerichtet.
  • Ein Elektromotor 25 i (Abb. 6) treibt über ein Wechselgetriebe 285 bis 295 ein Zahnrad 252 an. Dieses Zahnrad sitzt auf einer Welle 253 (Abb.6 und Abb.4), die ein Zahnrad 254 besitzt. Dieses treibt über Zwischenräder 255, 256 ein Zahnrad 257 an, das auf einer querliegenden Welle 258 sitzt. Von hier an sind die beiden Getriebeteile symmetrisch ausgebildet_ (Abb. 6),- und es wird daher nur das eine beschrieben. An jedem Ende der Welle 258 sitzen zwei Zahnräder 259, 26o. Das erste kämmt mit einem Zahnrad 261 einer Welle 262, die ein Zahnrad 263 besitzt, das mit gegenüberliegenden Zahnrädern 264, 264.a kämmt. Das Zahnrad 26q. sitzt auf einer Welle 265, die die inneren oder unteren Rollen 266a des zweiten Rollenpaares trägt; das erste Rollenpaar wird wie später beschrieben angetrieben. Das Zahnrad 26o kämmt mit einem Zahnrad 267 einer Welle, die ein Zahnrad 268 trägt, das dem Zahnrad 263 entspricht. Durch gegenüberliegende Zahnräder 26q., 264.d und durch den beschriebenen ähnlichen Wellen werden die weiteren unteren Rollen 266-' und 266d angetrieben. Von dieser Stelle an werden die übrigen drei unteren Rollen durch eine einfache Zahnräderreihe angetrieben, wobei zwischen jedem der zwei Rollenzahnräder ein Zwischenzahnrad angeordnet ist, wie sich aus Abb.6 und ;4 ergibt.
  • Bei dem ersten Paar Rollen jeder für die beiden verschiedenen Stränge bestimmten Gruppen sind die unteren. Rollen 266x auf einer gemeinsamen Welle 279 (Abb. 6) angeordnet, die ein Zahnrad 28o besitzt, das mit dem Zahnrad 254 kämmt.
  • Damit die Geschwindigkeit der unteren Rollen in weiten Grenzen geändert werden kann, treibt der Motor 251 die Rollen über das erwähnte Wechselgetriebe 285 bis 295 an Mitthilfe dieses Getriebes kann die Geschwindigkeit des Stranges seinem Durchmesser entsprechend geregelt werden. Die Antriebsvorrichtung für die Rollen ist so eingerichtet, daß sich eine Rollengeschwindigkeit ergibt, die um 30 oder 40 Prozent höher ist als die normale Austrittsgeschwindigkeit des Stranges.
  • Wie dargestellt, werden die Wickelblöcke 107 dadurch angetrieben, daß sie mit dem Getriebe der Zuführungsrollen verbunden werden. Bei der dargestellten Bauart besitzt jeder Wickelblock 107 ein Schneckenrad 275 (Abb. 6 rechts), in das eine Schnecke 274 der Welle 273 eingreift. Letztere besitzt ein Zahnrad 272, das mit einem Zahnrad 271 der Welle 27o kämmt, die durch das Zahnrad der letzten unteren Rolle 2669 angetrieben wird. Die Zahnräder 27i, 272 sind Geschwindigkeitswechselräder, die zum Ersatz durch andere Räder entfernbar sind, damit die Drehgeschwindigkeit des Wickelblockes den verschiedenen Ausstoßgeschwindigkeiten angepaßt «-erden kann.
  • Die Strangzuführungsrollen und der Wikkelblock werden während der Arbeit der Maschine dauernd angetrieben. Die oberen Rollen werden, wie bereits erwähnt, durch Berührung der Flanschen mit den unteren Rollen mitgenommen. Wenn ein Werkstück ausgestoßen wird, so gehen die austretenden Stränge zum ersten Rollenpaar. Hier werden die Stränge von den Rollen gefaßt. Da diese mit einer Winkelgeschwindigkeit umlaufen, die beträchtlich größer als die Austrittsgeschwindigkeit ist, so werden die Stränge unter Spannung gesetzt und in der Bewegungsrichtung weiterbefördert. Durch die Auskehlungen 20d., 204a geführt, gehen die Stränge zum nächsten Rollenpaar und werden in die Führungen, wie beschrieben, durch die folgenden Rollen und Auskehlungen weiterbefördert und geführt. Zum Schluß bringt das letzte Rollenpaar 266G, 2669 die Stränge in die Bohrung der Wickelblöcke i07. Da der Strang durch jedes Rollenpaar gefaßt wird, so wird die obereRolle etwas gegen ihre Feder gedrückt und wird später durch den hindurchgehenden Strang durch Reibung angetrieben.
  • Bei der beschriebenen Bauart werden die Stränge unter Spannung von der Presse nach der Wickelvorrichtung gebracht. Die Rollen fassen die Stränge aber nicht so fest, daß sie diese wesentlich deformieren, sondern ein Schlupf zum Strang ist wegen der Nachgiebigkeit der oberen Rollen möglich. Damit ist einem Nachlassen der Geschwindigkeit beim Austreten und beim Anhalten des Stranges zum Abschneiden. Rechnung getragen. Da die Rollen dauernd angetrieben werden, so steht der Strang, selbst wenn er still steht, unter Spannung. Infolgedessen «>erden, wenn die Schere arbeitet, die nachschleifenden Enden sofort weitergeführt und aufgewickelt. Da die austretenden Stränge in einen feststehenden Wickel gebracht werden, so stört ein Anhalten oder eine Verringerung der Geschwindigkeit der Stränge nicht das Aufwickeln.
  • Wie vorher festgestellt, sind die Rahmenstücke, die die oberen oder äußeren Rollen tragen, entfernbar, um einen Zutritt nach der Innenseite und einen Austausch von Rollen mit verschieden großer Kehlung für verschieden dicke Stränge zu ermöglichen. Das Rahmenstück 203 für die Eingangsrollen besitzt Eckzungen, die unter Nasen oder Köpfe 249 des festen Rahmens i8-. Abb. 3) fassen. Am anderen Ende des Rahmens befindet sich eine Nut 247, oberhalb welcher sich ein Riegel 248 befindet, der am festen Rahmen befestigt ist. Wenn der Riegel sich in der Stellung nach Abb. 3 befindet, wird das Rahmenstück festgehalten. Wenn der Riege12+8 gedreht ist, um mit der Nut zusammenzufallen, so kann das Ende des Rahmenstückes angehoben und die Zungen können von den Nasen 2d.9 gelöst werden. Das Rahmenstück 203a, das das zweite und dritte Rollenpaar trägt, besitzt eine Zungen- und Nasenverbindung mit dem Rahmenstück 2o3 und ist am abgewandten Ende verriegelt. Zu diesem Zweck sitzt am festen Rahmen ein Block 187 (Abb. 3), in dem sich der Schraubenteil eines Riegels 188 befindet. Dieser Riegel besitzt eine flache und eine gekrümmte Kante. Bei der Stellung nach Abb.3 liegt die gekrümmte Kante in dem Ausschnitt einer Nase 189 der bogenförmigen Seite des Rahmenstückes 203a, so daß das Ende des Rahmenstückes nicht entfernt werden kann. Um diese Haltevorrichtung zu lösen, wird der Riegel um etwa i80° gedreht, so daß eine flache Kante der Nase 189 dargeboten wird, so daß die Nase den Riegel freigeben kann. Gleichzeitig wird der Riegel nach außen durch sein Schraubengewinde bewegt, um jeden Druck auf die Nase 189 aufzuheben.
  • Das Rahmenstück 203c, das die letzten beiden Rollen trägt, besitzt eine Zungen- und Nasenverbindung mit dem Rahmen 18q., die der des Rahmenstückes 2o3 gleicht, und Riegel wie die beschriebenen. Das Rahmenstück 203b, das die vierte, fünfte und sechste Rolle trägt und das zweckmäßigg zuletzt montiert wird, besitzt eine Zungen- und 'Nasenverbindung mit dem Rahmenstück 203c und Riegel am oberen Ende wie die beschriebenen.
  • Zur Kühlung der Stränge ist folgende Einrichtung getroffen.
  • Wie dargestellt, besitzen die Plattformen i06 (Abb.2) ein bewegliches Lager in den Wickelbehältern und sind durch drei Zugstangen 301 mit einem Querhaupt 302 verbunden. Die Zugstangen sind in Nuten der Behälterwände geführt; die Mittelstange 301 ist beiden Einheiten gemeinsam. Mit dem Querhaupt 302- sind zwei Kolbenstangen 3o3 verbunden, deren Kolben in Luftzylindern 304 arbeiten. An den oberen Enden der beiden Zylinder 30q. befinden sich seitlich zwei verhältnismäßig kurze Hilfsluftzylinder 305, in denen Hilfskolben 3o6 mit Kolbenstangen 306a arbeiten, deren äußere Enden sich gegen den Unterteil des Querhauptes 302 legen können, ohne mit diesem verbunden zu sein. Die Hilfszylinder sind derart angeordnet und besitzen einen derartigen Hub, daß bei voll ausgefahrenen Kolben die Enden der Kolbenstangen sich gegen das Querhaupt 3o2 legen, wenn sich letzteres in der Ausgangsstellung befindet. Sind sie dagegen zurückgezogen, so kann die Hubvorrichtung in die Kühlstellung nach unten gehen. Um die Bewegung der Hubvorrichtung stetig zu machen, besitzt das Querhaupt 302 eine Stütze 3oo, die Zahnräder 307 besitzt, die auf Zahnstangen 308 an der Außenfläche eines Rahmenteiles 309 aus Winkeleisen laufen. Bei dieser Bauart sind die beiden Zylindergruppen durch Luft betrieben. Der Zulaß von Luft veränderbaren Druckes zu den unteren Enden der Zylinder zum Anheben der Kolben wird durch ein Ventil geregelt, das jedoch nicht Gegenstand der Erfindung ist. Die anderen Enden stehen unter konstantem Gegendruck zur Abwärtsbewegung. In der Ausgangsstellung des Hubzylinders wird das Querhaupt durch die Hilfszylinder gehalten, während der Hauptkolben unter Gegendruck steht, der gegen den veränderbaren Druck auf die Hilfskolben unwirksam ist.
  • Die beschriebene Bauart kann wenigstens zwei verschiedene Arbeitskreisläufe ausführen, je nachdem, wie die Zylinder betätigt werden. Bei dem einen Kreislauf wird die Hebevorrichtung aus der Ausgangsstellung nach unten bewegt, um die ausgestoßenen Stränge zu kühlen, darauf in die Abgabestellung gebracht und schließlich wieder in die Ausgangsstellung zurückgebracht. Bei dem anderen Kreislauf wird der ausgestoßene Strang nicht gekühlt. Infolgedessen wird die Hebevorrichtung nach dem Wickeln zuerst nach oben in die Abgabestellung gebracht und erst darauf nach unten zum Kühlen der leeren Plattformen, und schließlich geht sie wieder nach oben in die Anfangsstellung.
  • Bei dem ersten Kreislauf werden die Hilfskolben zurückgezogen, um die Hubvorrichtung aus der Anfangsstellung zu senken. Da die Hauptkolben bereits unter Gegendruck stehen, an dessen Stelle auch die Schwerkraft treten kann, bewegt sich die Hebevorrichtung nach unten, um die Plattformen und ebenso die Wickel in das Wasserbad einzutauchen. Um die Hebevorrichtung wieder anzuheben, werden die Hauptkolben in ihrer ganzen Hublänge ausgefahren, und dadurch wird die Hebevorrichtung über die Ausgangsstellung in die Abgabestellung gebracht. Bei einer derartigen Bewegung bewegt sich das Querhaupt von den mit ihm nicht verbundenen Hilfskolben weg. Nachdem die Wickel, wie später beschrieben, abgegeben sind, wird die Hebevorrichtung in die Anfangsstellung dadurch zurückgebracht, daß die Hauptkolben unter Gegendruck heruntergehen können und die Hilfskolbenstangen als Anschläge dienen. Zu diesem Zweck werden die Hilfskolben durch veränderbaren Druck in die Ausgangsstellung gebracht und in ihr gehalten. Wenn das nach unten gehende Querhaupt sich gegen die Enden der Hilfskolbenstangen legt, wird seine Abwärtsbewegung angehalten, weil der Gegendruck der Kolben gegen die Hilfskolben unwirksam ist. Die Teile sind jetzt zur neuen Ausstoßung bereit.
  • Bei dem zweiten Kreislauf wird die Hebevorrichtung nachBeendigung des Aufwickelns in die Abgabestellung angehoben, indem veränderbare Druck auf die Hauptkolben gebracht wird. Das Querhaupt geht nunmehr von dem Hilfskolben weg. Nach dem Abgeben der Wickel wird die Hebevorrichtung in die Kühlstellung zum Kühlen der leeren Plattformen gebracht, indem die Hilfskolben unter Gegendruck gesetzt werden, damit sie den Weg frei machen. Die Hauptkolben werden unter Gegendruck gesetzt, um die Hebevorrichtung aus der obersten Stellung in die tiefste Stellung zu bringen. Damit die Hebevorrichtung in die Ausgangsstellung geht, bleiben die Hauptkolben unter Gegendruck, und die Hebevorrichtung wird angehoben, indem die Hilfskolben unter veränderbaren Druck gesetzt werden. Der Gegendruck ist gegenüber'dem veränderbaren Druck unwirksam, und die Hilfskolbenstangen, die sich gegen das Querhaupt legen, heben die Hebevorrichtung in die Ausgangsstellung. Diese Stellung wird natürlich selbsttätig erreicht, weil sie durch den Hub der Hilfskolben bestimmt wird. Die Teile stehen jetzt wieder in der Stellung für die nächste Ausstoßung.
  • Bei der beschriebenen Bauart kann die Hebevorrichtung in einer Zwischenstellung zwischen den Grenzlagen angehalten werden, ohne daß es nötig ist, den Hauptkolben in der Mitte eines Hubes anzuhalten.
  • Das Abgeben der Wickel von den Wickelplattformen kann in Verbindung mit der beschriebenen Hebevorrichtung durch querliegende Stempel erfolgen. Wie dargestellt, befindet sich etwa in der gleichen Höhe mit dem Oberteil der Wickelbehälter (Abb. i) eine Abgabeplattform 311. Gegenüber dieser Plattform sind zwei Abgabestempel angeordnet, und zwar einer für jeden Wickel. Jeder Stempel besteht aus einem bogenförmigen Teil 312 an einer Kolbenstange 313, die in einem Zylinder 31q. arbeitet. Das eine Ende erhält veränderbaren Druck, wie später beschrieben, und das andere Ende steht unter konstantem Gegendruck. Wenn die Plattformen in die Abgabestellung, wie vorher beschrieben, angehoben sind, so stehen sie etwa in gleicher Höhe wie die Plattform 311. Die Kolben 313 werden durch veränderbaren Druck angetrieben, und die Stempel 312 schieben die Wickel auf die Abgabeplattform. Von hier können die Wickel in beliebiger Weise entfernt werden. Nach dem Abgeben werden die Stempel durch Gegendruck zurückgezogen.
  • Erfindungsgemäß ist ferner eine Einrichtung getroffen, durch die das Abschneiden der Stränge, das Kühlen der aufgewickelten Stränge und das Abgeben derselben selbsttätig gesteuert wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Förder- und Aufwickelvorrichtung für in Strangpressen hergestellte Stangen oder Rohre, bei der der Strang mittels Rollen zum Aufwickeln um eine zur Ausstoßrichtung senkrechte Achse in einer bogenförmigen Führung weitergeleitet wird, gekennzeichnet durch eine den Strang aufnehmende, beim Wickeln feststehende Plattform (io6), die außer der Aufwickelstellung noch eine Kühl- und eine Abgabestellung einnehmen kann, und über den in an sich bekannter Weise ein umlaufender Wickelblock (1o7) angeordnet ist, der eine schräge Bohrung (io8) besitzt, durch die der auf der Plattform aufzuwickelnde Strang hindurchgeführt wird. Vorrichtung nach Anspruch i, bei der ein Teil der Förderrollen angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufwickelblock (1o7) von derselben Kraftquelle wie die Förderrollen (266 usw.) über ein Wechselgetriebe (27I, 272, 274) angetrieben wird. 3. Vorrichtung nach Anspruch i oder 2 mit zwei Matrizen zum Ausstoßen zweier Stangen oder Rohre, dadurch gekennzeichnet, daß die Stangen oder Rohre über divergierende bogenförmige Führungen (Abb. 2 und 3) zwei nebeneinanderliegenden Aufwickelblöcken (1o7) zugeführt werden, welche über zwei Plattformen (roh) liegen, die zusammen nach einem gemeinsamen Kühltank (1o3) bewegbar sind. 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Plattform (io6) ein Abgabestempel (312) angeordnet ist. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Plattform aus der einen Endstellung in die andere durch einen hvdraulischen Kolben (3o3) erfolgt, während ein Hilfskolben (3o6), dessen Hub gleich dem Abstande zwischen der Kühl- und Abgabestellung der Plattform ist, die Plattform in die Zwischenstellung bringt und in ihr hält. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der hydraulische Antrieb für die Schere zum Abschneiden der Stange die Hubvorrichtung (3o4, 305) der Plattform und letztere den Antrieb des Abgabestempels (3 12) steuert.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE930742C (de) * 1952-01-08 1955-07-25 Kronprinz Ag Einrichtung zur Herstellung kleinkalibriger Rohre
US4386513A (en) * 1980-02-12 1983-06-07 Secim Method of production of metal wires
FR2797205A1 (fr) * 1999-08-05 2001-02-09 Norbert Montoya Procede de fabrication de tubes en cuivre, tubes obtenus par ce procede, et unite de production dans laquelle est mis en oeuvre ce procede
CN113369325A (zh) * 2021-06-11 2021-09-10 中国兵器工业第五九研究所 一种挤压成形工艺

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