DE561329C - Schalter mit Lichtbogenloeschung durch stroemendes Druckgas - Google Patents

Description

Es ist bereits vorgeschlagen worden, in Anlagen mit Druckgasschaltern den Gasdruck in der gesamten Druckgasanlage oder an einzelnen Schaltstellen unter bestimmten Betriebsverhältnissen zu erhöhen. Zur Vornahme dieser Druckerhöhung hat man verschiedene Maßnahmen in Vorschlag gebracht, beispielsweise die Anordnung eines besonderen Kompressors oder das Zuschalten von Zusatzdruckgasflaschen. Man hat auch bereits vorgeschlagen, die Druckerhöhung in einem ' besonderen Druckerhöhungsbehälter vermittels Reduktionskolben vorzunehmen.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung der letztgenannten Art und besteht in einer derartigen Ausbildung der Druckgasschalter, daß die Druckerhöhung während des Ausschaltens in den Schaltern selbst vorgenommen wird. Bei dieser Anordnung ergibt sich die Möglichkeit, zum Antrieb der Druckerhöhungsvorrichtung den Schalterantrieb selbst zu benutzen, so daß ein besonderer Antrieb für die Druckerhöhungsvorrichtung nicht benötigt wird. Ferner wird die Steuerung der Druckerhöhung besonders einfach, da sie durch die Schaltbewegung selbst vorgenommen werden kann. Ein weiterer Vorteil der Erfindung' besteht darin, daß durch die bauliche Vereinigung der Druckerhöhungsvorrichtung mit dem Schalter der Platzbedarf und die Anschaftungskosten der Anlage verringert und die Betriebssicherheit insofern erhöht wird, als die Möglichkeit eines Schaltvorganges beim Versagen der Druckerhöhungsvorrichtung ausgeschlossen wird.

Es sind zwar bereits elektrische Schalter bekannt, bei denen durch einen mit der Schaltvorrichtung verbundenen Kolben oder durch Erwärmung der im Schaltraum vorhandenen Luft ein Luftstrom erzeugt wird, der gegen die Kontakte gerichtet ist. Mit derartigen Anordnungen läßt sich jedoch eine wirksame Unterstützung der Lichtbogenlöschung nicht erzielen, da der Druck der gegen die Kontakte geblasenen Luft nur wenig über dem atmosphärischen Luftdruck liegt und infolgedessen nur eine sehr geringe Blasenergie zur Verfügung steht. .Demgegenüber wird bei der Anordnung gemäß der Erfindung das Löschgas dem Schalter bereits von außen unter hohem Druck zugeführt, und es wird im Schalter lediglich eine zusätzliche Druckerhöhung vorgenommen, die mit den üblichen Mitteln in genügendem Ausmaße ohne weiteres erzielbar ist. Ein besonderer Vorzug der Erfindung besteht hierbei darin, daß es im Gegensatz zu den erwähnten bekannten Anordnungen möglich ist, das zugeführte Druckgas selbst zum Antrieb des Schalters und zur Betätigung der Druckerhöhungseinrichtung auszunutzen.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.

Abb. ι stellt einen Druckgasschalter dar, bei welchem die Druckerhöhung im hohlen Kontakt 2 selbst vorgenommen wird. Durch das Zuführungsrohr 3 strömt Druckgas in

den Schal träum und tritt durch die Öffnungen 6 in den hohlen Kontakt 2. Wenn der Schalter seine Ausschaltbewegung beginnt, d. h. wenn sich der Kontakt 2 nach unten bewegt, so schließt der feststehende Kolben 5 die öffnungen 6 ab und verdichtet das im hohlen Kontakt 2 befindliche Druckgas. Im weiteren Verlauf der Schaltbewegung werden die bisher vom Gegenkontakt 8 geschlossenen öffnungen 7 frei, aus denen das im Kontakt 2 verdichtete Gas ausströmt. Das Fortfallen der Kompression im Augenblick der Unterbrechung hat eine Erhöhung der Trenngeschwindigkeit zur Folge.

In Abb. 2 wird dargestellt, wie die Kompression durch den Schalterantrieb erfolgt. Durch den Stutzen 3 strömt Druckgas in den Schaltraum 15, das vermittels der federbelasteten Druckventile 12 auch in den Raum über den Kolben 13 eintritt. Wenn der Druck im Schaltraum 15 eine bestimmte einstellbare Größe erreicht hat, wird dem Druckgas der Eintritt in die öffnung 11 unter dem Antriebskolben 16 freigegeben.

Mit dem Kolben 16 ist der die Ventile 12 tragende Verdichtungskolben 13 fest verbunden. Das Verhältnis der Durchmesser der Kolben 13 und 16 ist zeichnerisch nicht maßstäblich dargestellt. Der Flächeninhalt des Kolbens 16 ist ein Vielfaches von dem des Kolbens 13. Beim Ausschalten wird das oberhalb des Kolbens 13 befindliche Druckgas verdichtet, wobei der Kolben 13 im Verlauf der Ausschaltbewegung über den Anschlag 14 den beweglichen Kontakt 2 mitnimmt und so die Unterbrechung bewerkstelligt. Dabei bebläst das ausströmende, verdichtete Druckgas energisch die Unterbrechungsstelle. Nachdem der Druck über dem Kolben 13 unter den im unteren Schaltraum 15 herrschenden Druck abgefallen ist, findet die weitere Beblasung der Unterbrechungsstelle mit dem Druckgas normalen Druckes durch die Zuführungsöffnung 3 und die Ventile 12 statt. Der Stutzen 10 stellt den Druckgaseinlaß für die Einschaltung dar.

Claims (5)

1. Patentansprüche:

   i. Schalter mit Lichtbogenlöschung durch strömendes Druckgas und Vorrichtungen zur Erhöhung des Druckes des zugeführten Druckgases, gekennzeichnet durch eine derartige Ausbildung der Druckgasschalter, daß die Druckerhöhung während des Ausschaltens im Schalter selbst vorgenommen wird.
2. 2. Druckgasschalter mitDruckerhöhungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckerhöhung in Hohlräumen der Schaltkontakte vorgenommen wird.
3. 3. Druckgasschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche hohle Kontakt sich auf einer kolbenartigen Führung derart bewegt, daß durch die Ausschaltbewegung eine Druckerhöhung des in dem hohlen Kontakt befindlichen Druckgases erfolgt.
4. 4. Druckgasschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein im Schaltraum angeordneter, kolbenartig ausgebildeter und mit dem beweglichen Kontakt verbundener Abschluß des Schaltraumes bei der Ausschaltbewegung zum Verdichten des Druckgases dient und den beweglichen Kontakt erst mitnimmt, wenn die Verdichtung die gewünschte Höhe erreicht hat.
5. 5. Druckgasschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der kolbenartige Abschluß des Schaltraumes nach der Beendigung der Ausschaltbewegung insbesondere durch eine Feder wieder in seine ursprüngliche Lage zurückgeführt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen