DE560616C - Verfahren und Stickrahmen zum Strickstopfen - Google Patents

Verfahren und Stickrahmen zum Strickstopfen

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DE560616C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B17/00Repairing knitted fabrics by knitting operations

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

  • Verfahren und Stickrahmen zum Strickstopfen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Strickstopfen und eine Verbesserung für runde Stickrahmen, die zum Ausbessern von Stricksachen dient. Der Stickrahmen kann nun zum Sticken und auch zum Stopfen in Strickart verwendet werden. Die Vorrichtung besteht aus Kerbschnitten im äußeren Reif und aus einem Bügel, der ebenfalls am äußeren Reif angebracht ist.
  • Die Kerbschnitte dienen zur Aufnahme der Fäden, die zur Neubildung von Maschen erforderlich sind.
  • Der Bügel dient zum Festhaltender Fäden. Beide Reifen des Stickrahmens sind konisch gearbeitet, so daß man die Fäden durch stärkeres oder geringeres Herabdrücken des Bügels loser oder fester spannen kann. In jedem Falle gibt der Faden während des Arbeitens nach. Man kann also je nach Wunsch ein loseres oder festeres Gewirke erzielen.
  • In den Abb. r und a ist der Rahmen nach der Erfindung dargestellt.
  • a ist der Bügel am äußeren Reif.
  • b sind die Kerbschnitte im äußeren Reif. Die schadhafte Stelle des auszubessernden Kleidungsstückes wird in den Rahmen straff eingespannt, und zwar so, daß Kerbschnitte und Bügel links seitlich liegen.
  • Die unteren und oberen freigelegten Maschen werden auf Stricknadeln gezogen, um weiteres Herablaufen während des Ausbesserns zu verhindern. Dann werden rechts seitlich, nahe am Rand des Loches, Fäden eingezogen, und zwar wie folgt: Mit einer Stopfnadel und Faden sticht man rechts unten in die erste zu ergänzende Maschenreihe von oben nach unten ein, zieht den Faden bis zur Hälfte durch und sticht dann von unten nach oben in. die zweite Maschenreihe und zieht die zweite Hälfte des Fadens durch. Dadurch hat man aus einem Faden .zwei Querfäden gebildet. Nun nimmt man einen neuen Faden und fährt so weiter fort, bis die nötige Anzahl Fäden zu den fehlenden Maschenreihen eingezogen sind.
  • Nun legt man die Fäden über die Kerbschnitte und drückt den Bügel herunter, mehr oder weniger, je nachdem man das Gewirke loser oder fester arbeiten will und der Faden hierzu mehr oder weniger nachgeben soll.
  • Nun hebt man mit einer Klappernadel (Zungennadel zum Maschenaufnehmen) eine Masche nach der andern von der Stricknadel herunter und strickt sie vermittels der Querfäden nacheinander herauf, um sie mit den oberen Maschen im Maschenstich zu verbinden.
  • Die restlichen Fadenenden links werden einzeln ixt jedes bestimmte Maschenglied gezogen und linksseitig befestigt. Der Schaden ist nun kaum sichtbar ausgebessert.
  • Ein ähnliches Verfahren und eine Vorrichtung hierzu ist schon bekannt. Hierbei wurde das Warenstück auf ein Sandkissen o. dgl. gespannt und darauf mit Hilfe eines einfachen Rahmens ein und derselbe Faden über das zu stopfende Loch hin und her gespannt und mit einer Häkelnadel zu Maschen verarbeitet. Der patentbegründende Vorteil des Neuen, nach der vorliegenden Erfindung gegenüber dem Bekannten besteht darin: i. Daß der auszubessernde Teil in einen Rahmen gespannt wird, um das Zusammenziehen während des Arbeitens zu verhindern.
  • 2. Die vorliegende Vorrichtung am Stickrahmen hat gegenüber dem Bekannten den Vorteil, daß mit ihr auch Kleidungsstücke mit Linksmaschen gestrickt, ausgebessert werden können, weil man zu beiden Seiten an die auszubessernde Stelle herankommen kann.
  • Will man also in demselben Loch auch Linksmaschen ausbessern, so dreht man den Rahmen einfach mit der darin befindlichen Arbeit um und strickt die betreffende Masche von der linken Seite herauf. Die Masche erscheint dann auf der rechten Seite wunschgemäß als linksgestrickte Masche.
  • Dieser Vorteil besteht nicht bei dem bekannten Verfahren, weil die Arbeit fest auf einem Sandsack o. dgl. befestigt werden muß und man dadurch nicht von beiden Seiten arbeiten kann, also keine Linksmaschen stricken kann.
  • 3. Ist das Verfahren beim Stickrahmen, wo aus einem Faden höchstens zwei Querfäden gebildet werden, vorteilhafter als beim bekannten Verfahren, wo alle Querfäden aus .einem Faden gebildet werden müssen. Dieses bekannte Verfahren hat gegenüber dem neuen den Nachteil, daß die fertiggestellten Maschen bei der Bildung der nächsten Masche wiederholt in Mitleidenschaft gezogen werden, wodurch sie nachträglich ncch fester gezogen werden. Beim Stickrahmen ist dieses nicht der Fall, weil jede folgende Masche aus einem andern Faden gebildet wird. Auch kann man beim bekannten Verfahren nie so genau abschätzen, ob der Faden mit der letzten Masche verbraucht ist. Das wird immer eine Glückssache sein und in vielen Fällen wird der Faden zu kurz bemessen sein, oder es bleiben Osen zum Schluß übrig. Beim Verfahren am Stickrahmen ist dies nicht zu befürchten, weil der Restfaden immer links vernäht werden kann.
  • Ein weiterer Vorteil beim Verfahren am Stickrahmen besteht darin, daß die Arbeit mit einer Klappernadel ausgeführt wird, wodurch man leichter und schneller zum Ziele kommt. Beim bekannten Verfahren kann nur mit einer Häkelnadel gearbeitet werden, weil die Klappernadel keinen Spielraum hat und immer auf die Unterlage stoßen würde. Die Zunge der Nadel wird daran gehindert, ihre Tätigkeit auszuführen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Stopfen von Strickkleidung, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung von Rechts- und Linksmaschen der Stoff über einen offenen Rahmen gespannt wird und über das zu stopfende Loch Querfäden gelegt werden, die zu je zweien aus einem Fadenstück bestehen, welches an def Umkehrstelle neben dem Loch im Stoff festgelegt wird, worauf mit einer Maschenaufnahmenadel die Maschen des Stoffes von rechts oder links durch die Querfäden heraufgestrickt und mit den oberen Maschen des Stoffes verbunden und endlich die Reste der Querfäden im Stoff vernäht werden.
  2. 2. Strickstopfvorrichtung am Stickrahmen zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen Bügel (a) am äußeren Reif und Kerbschnitte (b) im äußeren Reif.
DEH130655D 1932-02-18 1932-02-18 Verfahren und Stickrahmen zum Strickstopfen Expired DE560616C (de)

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