DE560047C - Induktionsmotor - Google Patents
InduktionsmotorInfo
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- DE560047C DE560047C DED51356D DED0051356D DE560047C DE 560047 C DE560047 C DE 560047C DE D51356 D DED51356 D DE D51356D DE D0051356 D DED0051356 D DE D0051356D DE 560047 C DE560047 C DE 560047C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K16/00—Machines with more than one rotor or stator
- H02K16/02—Machines with one stator and two or more rotors
- H02K16/025—Machines with one stator and two or more rotors with rotors and moving stators connected in a cascade
Description
Die Erfindung bezieht sich auf solche an ein Einphasennetz anschließbare Induktionsmotoren, die mit einem eine Kurzschlußwicklung tragenden Zwischenläufer versehen sind,
und bezweckt, eine Stufenregelung der Umlaufzahl bei hohen Anlaufs- und Kippmomenten
zu erzielen.
Dieser Zweck wird der Erfindung gemäß dadurch erreicht, daß der willkürlich feststellbare
Zwischenläufer mit einer Mehrphasenwicklung versehen ist, die wahlweise entweder an eine Gleichstromquelle oder an
einen zur Umwandlung des Einphasenstromes in Mehrphasenstrom dienenden Umformer anschließbar
ist. Als Umformer wird hierbei zweckmäßig der Ständer des Motors benutzt, und der Umformer kann zugleich mit einem
Transformator zur Verminderung der Spannung des zugeführten Stromes verbunden sein.
Es ist bereits bei Einphäseninduktionsmotoren
mit Zwischenläufer vorgeschlagen worden, auf dem mit zwei Käfigwicklungen versehenen Zwischenläufer eine Mehrphasenwicklung
anzuordnen, die an einen zur Um-Wandlung des Einphasenstromes in Mehrphasenstrom
dienenden Umformer angeschlossen ist, wobei gleichfalls der Ständer als Umformer dient und der Umformer mit
einem Transformator verbunden ist. Bei diesen Induktionsmotoren, bei denen die Mehrphasenwicklung
im Betrieb ständig mit Drehstrom von einer dem Schlupf des Zwischenläufers entsprechenden Frequenz gespeist wird, ist
jedoch die Wicklung nicht auch wahlweise an eine Gleichstromquelle anschließbar, und es
ist außerdem der Zwischenläufer nicht willkürlich feststellbar.
Auf der Zeichnung zeigen in abgekürzter Darstellungsweise
Abb. ι die Stirnansicht eines Ausführungsbeispieles
eines Motors nach der Erfindung und
Abb. 2 bis 5 Ausführungsbeispiele einer für Lokomotiven bestimmten Anordnung von je
zwei Motoren nach der Erfindung bei je einer besonderen Benutzungsweise.
Es soll zunächst der Motor nach Abb. 1 beschrieben' werden.
Der Motor besteht in bekannter Weise im wesentlichen aus einem Ständer A, einem
Läufer B und einem Zwischenläufer C. Der beispielsweise 4polig ausgeführte Ständer A
trägt eine an ein Einphasennetz anschließbare Hauptwicklung α1 und eine (nicht dargestellte)
unter Vorschaltung einer Drosselspule ebenfalls an das Einphasennetz anschließbare
Hilfswicklung. Der beispielsweise üpolig ausgeführte Läufer B trägt eine Mehrphasenwicklung
b1, die über einen Anlaßwiderstand kurzgeschlossen werden kann. Der Zwischenläufer
C bildet einen in der Umfangsrichtung zusammenhängenden Eisenkörper, der an
seinem äußeren und inneren Rande erfindungsgetnäß mit je einer an eine Gleichstromquelle
anschließbaren Erregerwicklung c1 und c2 versehen
ist. Die äußere Erregerwicklunge1 ist, wie in Abb. ι durch die strichpunktierten
Linien ι veranschaulicht ist, dem Ständer A entsprechend 4polig und die innere Erregerwicklung
c2, wie durch die strichpunktierten Linien 2 veranschaulicht ist, dem Läufer B
ίο entsprechend 6polig ausgeführt. Die (innere) Zwischenläuferwicklung c2 kann anstatt an die
Gleichstromquelle auch an eine mehrphasige Wechselstromquelle angeschlossen werden und
ist so ausgeführt, daß sie in diesem Falle an dem gegenüber dem Ständer^ mechanisch
oder elektrisch willkürlich feststellbaren Zwischenläufer ein Drehfeld erzeugt. An
seinem äußeren Rande trägt der Zwischenläufer eine Kurzschlußwicklung c3, die dazu
bestimmt ist, das durch die einphasige Hauptwicklung a1 des Ständers erzeugte gegenläufige
Drehfeld zu beseitigen. Ferner ist auf dem Zwischenläufer zwischen den Wicklungen c1
und c- noch eine zweite Kurzschlußwicklung c4 angeordnet, die den Zweck hat, im Falle einer
Speisung der Wicklunge2 mit Mehrphasenstrom
den innern Kraftfluß nach außen hin zu begrenzen, d. h. eine Streuung des Drehfeldes
nach außen hin zu verhindern. Die Wicklungen c2 und b1 können auch so
ausgeführt sein, daß eine Umschaltung auf eine andere Polzahl, beispielsweise von 6 auf
8 Pole, möglich ist.
Bei dem beschriebenen Motor sind drei verschiedeneBetriebsarten möglich. Bei der-ersten
Betriebsart ist der Zwischenläufer C frei drehbar. Beim Anlauf ist außer der Hauptwicklung
α1 des Ständers auch die (nicht dargestellte) Hilfswicklung des Ständers an das
Einphasennetz angeschlossen, während die Stromkreise der Erregerwicklungen c1 und c2
sowie der Läuferwicklung b1 geöffnet sind. Infolge der Einwirkung des durch die Wicklung
ß1 und die zugehörige Hilfswicklung am
Ständer A erzeugten Drehfeldes auf die Kurzschlußwicklung c3 des Hilfsläufers C läuft
dieser leer an und erreicht rasch eine nahezu dem Synchronismus entsprechende Umlaufszahl. Hierauf wird die Hilfswicklung ausgeschaltet
und die Erregerwicklung c1 an die Gleichstromquelle angeschlossen, wodurch der
Zwischenläufer synchronisiert wird, so daß er sich bei 50 Perioden der Netzspannung
(entsprechend der Ständerpolzahl 4) mit der Umlaufszahl 1500 dreht; Ferner wird jetzt
die Erregerwicklung c2 an die Gleichstromquelle angeschlossen und dieLäuf erwicklung b1
über den Anlaßwiderstand kurzgeschlossen. Der Läufer B erhält dann unabhängig von der
Polzahl, für die die Wicklungen c2 und b1 ausgeführt
sind, eine Umlaufszahl, die nur um einen geringen, der Schlüpfung entsprechenden
Betrag kleiner ist als die Umlaufszahl des Zwischenläufers, also angenähert ebenfalls
1500 beträgt. Die Umlauf szahl hängt also nur e5
von der Polzahl ab, mit der der Ständer und die zugehörige Erregerwicklung cx ausgeführt
ist. Dies ergibt sich auch daraus, daß die durch die Linien 1 und 2 veranschaulichten
Einzelkraftflüsse sich, wie in Abb. 1 leicht zu verfolgen ist, zu einem den Ständer, Zwischenläufer
und Läufer durchsetzenden resultierenden (an einzelnen Stellen verzweigten) Kraftfluß zusammensetzen, dessen Polzahl
stets gleich der Ständerpolzahl ist. Falls die Wicklungen· cs und b1 auf 8 Pole umschaltbar
sind, wird also auch durch die Polumschaltung an der Umlaufszahl des Motors nichts geändert.
Bei der zweiten Betriebsart ist der Zwischenläufer C festgestellt, die Ständerwicklungen
sind vom Netz abgeschaltet, und der Stromkreis der Erregerwicklung c1 ist geöffnet. Die
Erregerwicklung c2 ist jetzt an die mehrphasige
Wechselstromquelle angeschlossen, so daß an dem festgestellten Zwischenläufer C
ein Drehfeld entsteht. Wie in einfacher Weise eine mehrphasige Wechselstromquelle geschaffen
werden kann, ist weiter unten bei den in Abb. 2 bis g veranschaulichten Ausführungsbeispielen
erläutert. Wenn die mehrphasige Wechselstromquelle, wie vorausgesetzt werden soll, die gleiche Periodenzahl wie das
Einphasennetz hat, ist die Umlaufszahl des Drehfeldes, je nachdem die Wicklungen c2 und
b1 auf 6 oder 8 Pole geschaltet sind, entweder gleich 1000 oder gleich 750. Durch die Einwirkung
des Drehfeldes auf die kurzgeschlossene Läuferwicklung b1 entsteht ein
Drehmoment, das den Läufer B mit einer nur um den geringen Betrag der Schlüpfung
kleineren Umlaufszahl antreibt, so daß die Motorwelle angenähert ebenfalls 1000 oder
750 Umdrehungen in der Minute macht. Dasr Feststellen des Zwischenläufers kann elektrisch
dadurch geschehen, daß die Ständerwicklung α1 mit Gleichstrom erregt wird, so daß
sie durch Zusammenwirken mit der Kurzschlußwicklung des Zwischenläufers bremsend
auf diesen wirkt.
Bei der dritten Betriebsart ist der Ständer ebenso wie bei der ersten Betriebsart an das
Einphasennetz und die Erregerwicklung c1 an die Gleichstromquelle angeschlossen, während
die Erregerwicklung c2 ebenso wie bei der zweiten Betriebsart an die mehrphasige
Wechselstromquelle angeschlossen ist.. Der Zwischenläufer C ist in diesem Falle frei
drehbar. Der Läufer B erhält jetzt eine Umlaufszahlj die im wesentlichen gleich der
Summe, oder der Differenz der Umlaufszahlen ist, mit denen sich der Läufer B bei
der zweiten Betriebsart gegenüber dem
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Zwischenläufer C und dieser bei der ersten Betriebsart gegenüber dem Ständer^ dreht,
je nachdem das durch die Erregerwicklung cerzeugte Drehfeld im gleichen Sinne wie der
Zwischenläufer oder im entgegengesetzten Sinne umläuft. Die Motorwelle macht also,
je nachdem die Wicklungen c2 und b1 auf 6
oder 8 Pole geschaltet sind, angenähert entweder (1500+1000=) 2500 bzw. (1500—
ίο 1000=:) 500 oder (1500 + 750=) 2250
bzw. (1500 — 750=) 750 Umdrehungen in der Minute. Der Motor kann in diesem Falle
als ein Doppelmotor betrachtet werden, der aus einem von der mehrphasigen Wechselstromquelle
gespeisten Einzelmotor C, c2, B und einem aus dem Einphasennetz gespeisten
Einzelmotor A, C, c1, cs besteht.
Wenn man den Motor im Sinne der vorstehenden Angaben als Doppelmotor auffaßt,
kann man auch sagen, daß er bei der ersten Betriebsart als einfach gespeister Doppelmotor
und bei der zweiten Betriebsart als gewöhnlicher Einzelinduktionsmotor wirkt.
In Abb. 2 bis 5 sind für Lokomotiven bestimmte Anordnungen von zwei nicht polumschaltbaren
Motoren nach der Erfindung beispielsweise dargestellt. Beide Motoren sind darin als Ganzes mit I und II bezeichnet. Die
Ständer A der Motoren sind an ein Einphasennetz D von beispielsweise i62/3 Hertz und die
Zwischenläuferwicklungen c1 und c2 jedes
Motors an eine Gleichstromquelle E anschließbar. Es ist angenommen, daß bei dem Motor I
sowohl der Ständer A und die Wicklung c1 als auch die Wicklung c2 und die beispielsweise
dreiphasige Läuferwicklung b1 4polig ausgebildet sind, während bei dem Motor II
der Ständer A nebst der Wicklung c1 4polig und die Wicklung c2 nebst der gleichfalls
dreiphasigen Läuferwicklung b1 6polig ausgeführt
ist. Die beiden Ständerwicklungen jedes Motors, d. h. die (bei dem Motor nach
Abb. ι mit a1 bezeichnete) Hauptwicklung
und die zugehörige Hilfswicklung können durch Leitungen F (Abb. 3 bis 5) mit der
Zwischenläuferwicklung c~ des anderen Motors verbunden werden. Da in den beiden
Ständerwicklungen, wenn sie an das Einphasennetz D angeschlossen sind, ein Zweiphasenstrom
mit angenähert 900 Phasenverschiebung fließt, so bildet der betreffende, in
diesem Falle als Phasenspalter wirkende Ständer eine mehrphasige Wechselstromquelle,
die bei der zweiten und dritten Betriebsart des Motors nach Abb. 1 zur Erzeugung des
Drehfeldes am Zwischenläufer verwendbar ist. Bei der Anordnung nach Abb. 2, die bei der
Fahrt auf freier Strecke benutzt wird, ist jeder der beiden Motoren I und II so geschaltet
wie der Motor nach Abb. 1 bei der ersten Betriebsart, d. h. es sind beide
Ständer A an das Einphasennetz D und beide Erregerwicklungen c1 und c2 an die Gleichstromquelle
E angeschlossen, und die Läuferwicklungen b1 sind beide kurzgeschlossen. Da
in diesem Falle die Umlaufszahl jedes Motors außer von der Periodenzahl des beiden
Motoren gemeinschaftlichen Einphasennetzes D nur von der Ständerpolzahl abhängt,
so haben beide Motoren, da ihre Ständerpolzahlen gleich sind, trotz der Verschiedenheit
der Polzahlen der Wicklungen c2 und b1 die
gleiche Umlaufszahl, die bei der Ständerpolzahl 4 und i62/3 Hertz 500 beträgt. Beide
Motoren können daher gemeinsam auf die Achsen der Lokomotive arbeiten.
Bei der Anordnung nach Abb. 3, die ebenfalls für die Benutzung auf freier Strecke
bestimmt ist, sind wieder beide Ständer A an das Einphasennetz D angeschlossen. Die Erregerwicklungen
c1 der Zwischenläufer beider Motoren bleiben an die Gleichstromquelle E
angeschlossen; dagegen werden die Erregerwicklungen c2 von der Gleichstromquelle abgeschaltet.
Die Erregerwicklung c2 des Motors II wird hierauf durch die Leitungen F
an den als Phasenspalter wirkenden und daher eine mehrphasige Wechselstromquelle darstellenden
Ständer A des Motors I angeschlossen. Von den Läuferwicklüngen b1 bleibt
die des Motors II kurzgeschlossen, während der Stromkreis der Läuferwicklung des
Motors I geöffnet wird. Der Motor II ist jetzt so geschaltet wie der Motor nach Abb. 1 bei
der dritten Betriebsart, bei der er als Doppelmotor wirkt. Da die Wicklungen c2 und b1 des
Motors II 6polig sind, macht er also jetzt, wie sich aus den Darlegungen über die dritte
Betriebsart des Motors nach Abb. 1 ergibt, (500 + 333 =) 833 Umdrehungen in der Mi- too
nute. Der durch die Achsen der Lokomotive mit dem Läufer des Motors II gekuppelte
Läufer des Motors I dreht sich mit der gleichen Umlaufszahl leer mit. Der unbelastete
Zwischenläufer des Motors I wird, da seine Erregerwicklung c1 an die GleichstromquelleE
angeschlossen ist, von dem Drehfeld des zugehörigen Ständers A mit der gleichen Umlaufszahl
mitgenommen, macht also ebenso wie das Drehfeld 500 Umdrehungen in der Minute.
Die Anordnung nach Abb. 4, die ebenfalls für die Benutzung auf freier Strecke bestimmt
ist, unterscheidet sich von der Anordnung nach Abb. 3 nur dadurch, daß jetzt der Motor I
so geschaltet ist wie der Motor II in Abb. 3. Es arbeitet jetzt also der Motor I als Doppelmotor
und macht, dabei ihm die Wicklungen?)1 und c2 4polig sind, (500 + 500=) 1000 Umdrehungen
in der Minute.
Die Leistungen der Motoranlage sind in den Fällen der Abb. 3 und 4 nur wenig kleiner
als im Falle der Abb. 2.
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Es kann natürlich auch die Umdrehungszahl (500 — 333 =) 167 bei verminderter
Leistung, aber bei gleichem Drehmoment erreicht werden. '
Bei der Anordnung nach Abb. 5, die für Verschiebezwecke in Frage kommt, arbeitet
der Motor I gemäß der zweiten Betriebsart des Motors nach Abb. 1 als Einzelinduktionsmotor.
Der Zwischenläufer des Motors ist ίο demgemäß gegenüber dem vom Netz D abgeschalteten
Ständer^ festgestellt, die Wicklungen c1 und c2 -sind von der Gleichstromquelle
B abgeschaltet, und die Läuferwicklung b% ist kurzgeschlossen. Die Wicklung c2
ist durch die Leitungen F mit dem als Phasenspalter an das Netz D angeschlossenen
Ständer A des Motors II verbunden und erzeugt daher am festgestellten Zwischenläufer
des Motors I das Drehfeld. Bei dem Motor II ao bleibt die Wicklung c1 an die Gleichstromquelle
E angeschlossen, während dieWicklung c2
abgeschaltet ist. Der Stromkreis der Läuferwicklung b1 des Motors II ist geöffnet. Der
Motor I arbeitet jetzt entsprechend der Umlaufszahl des an seinem Zwischenläufer erzeugten
Drehfeldes mit der Umlaufszahl 500, der Motor II läuft mit der gleichen Umlaufszahl
leer mit. Die Leistung der Motoranlage ist jetzt gleich der Einzelleistung des Motors I.
Anstatt des Motors I kann man natürlich auch entsprechend den Motor II als Einzelinduktionsmotor
arbeiten lassen.
Anstatt, wie in Abb. 3 bis 5 angenommen, den Ständer des einen Motors als mehrphasige
Stromquelle zu benutzen, kann man natürlich auch den Läufer dieses Motors als Stromquelle
benutzen, wobei aber die Welle dieses Motors vom Treibrade der Lokomotive abgekuppelt
und festgebremst werden muß. Durch diese Kombination lassen sich außer den bereits erwähnten
noch andere Drehzahlbereiche erreichen.
Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel einer Lokomotive soll nur ein einziger Lokomotivmotor
angenommen werden. Der Ständer A und die Wicklung c1 dieses Motors soll
mit 12 Polen ausgeführt, die Wicklunge2 und
die Läuferwicklung b1 von 10 auf 20 Pole
umschaltbar sein. Wird dieser Motor an ein Einphasennetz von beispielsweise i62/3 Hertz
angeschlossen, so erhalten wir die folgenden Umlaufszahlen:
1. Bei der Betriebsart als einfach gespeister Motor, entsprechend der Pohlzahl des Ständers,
etwa 167 Umdrehungen, wobei es gleichgültig ist, ob die 1 op öligen oder die
2opoligen Wicklungen c2 und b1 benutzt werden.
2. Bei der Betriebsart als Doppelmotor, je nachdem die iopolige oder die 2opolige
Wicklung c2 im Sinne oder gegen den Sinn I der Drehrichtung des Zwischenläufers angeschlossen
werden, die Drehzahlen:
= —33
167—>
167—100 =
167 + 100 =
167 -j- 200 =
167 + 100 =
167 -j- 200 =
7 267 367·
Ohne Benutzung der anderen im vorangegangenen Ausführungsbeispiel erwähnten Betriebsmöglichkeiten
erreicht man also 5 Geschwindigkeitsstufen von — 33, + 67, -(- 167,
+ 267, -+- 367 Umdrehungen.
Die Leistungen des Motors bei den letzten drei Drehzahlen entsprechen der vollen
Leistung, für welche die Wicklungen^, c1,
c2 und b1 ausgeführt wurden, während bei den
ersten zwei Drehzahlen der Motor eine geringere Leistung, jedoch die normalen Drehmomente
entwickelt.
Bei allen fünf Geschwindigkeitsstufen ist der Drehsinn des Zwischenläufers derselbe,
und die negative Drehrichtung des Läufers ergibt sich dadurch, daß das Drehfeld, mit
welchem die Innenwicklüng des Zwischenläufers gespeist wurde, eine höhere Drehzahl besitzt
als die des Zwischenläufers. Der Betrieb der Lokomotive wird sich so gestalten, daß der Zwischenläufer ein für allemal angelassen
und synchronisiert wird, wonach ohne Umsteuerung desselben die fünf Geschwindigkeitsstufen
— vier für Vorwärtsbewegung und eine für Rückwärtsbewegung — erhalten
werden können, wovon die vier ersten für den normalen Betrieb der Lokomotive, die letzte
(Rückwärtsbewegung) für Rangierzwecke benutzt wird.
Bei sämtlichen Geschwindigkeitsstufen kann durch entsprechende Erregung bzw.
Übererregung mittels der Erregerwicklunge1 i°oeine
Vollkompensierung bzw. Überkompensierung des Motors erreicht werden.
Auch ist auf bekannte Weise bei allen Betriebsschaltungen eine Stromrückgewinnung
möglich.
Schließlich kann im Ständer außer der für Hochspannung — z.B. 15 000 Volt — ausgeführten
einphasigen Hauptwicklung α1 noch eine in denselben Nuten untergebrachte dreiphasige
Niederspannungswicklung angeordnet werden, in welcher durch Transformatorwirkung
der Wicklung α1 infolge der Vernichtung des Gegenfeldes durch die Zwischenlauf
erkurzschlußwicklung c3 ein zur Speisung der Zwischenläuferwicklung c2 geeigneter
Drehstrom niederer Spannung erzeugt werden kann.
Es sei noch schließlich bemerkt, daß im Zwischenläufer die Erregerwicklung c1 auch
wegfallen kann, da die Wirkung teilweise bereits durch die Dämpferwicklung c3 erreicht
wird. Durch die Erregerwicklung c1, durch
welche der Zwischenläufer mit dem Ständer synchron verknüpft ist, wird aber ein höheres
Anzugs- und Kippdrehmoment sowie Kompensierung ermöglicht.
Claims (1)
- Patentansprüche:i. An ein Einphasennetz anschließbarer Induktionsmotor mit einem eine Kurzschlußwicklung tragenden Zwischenläufer,xo dadurch gekennzeichnet, daß der willkürlich feststellbare Zwischenläufer (C) an der dem Läufer zugekehrten Seite mit einer Mehrphasen wicklung (c2) versehen ist, die eine andere Polzahl besitzt als die Ständerwicklung und die wahlweise entweder an eine Gleichstromquelle oder an einen zur Umwandlung des Einphasenstromes in Mehrphasenstrom dienenden Umformer anschließbar ist.ίο 2. Induktionsmotor nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß der Ständer des Motors als Phasenzahlumformer ausgebildet ist.3. Induktionsmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Zwischenläufer (C) zwischen einer außenliegenden Kurzschlußwicklung (c3) und der innenliegenden Mehrphasenwicklung (c2) eine weitere Kurzschlußwicklung (c4) angeordnet ist.4. Induktionsmotor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Umformer zugleich als Transformator zur Verminderung der Spannung des zugeführten Stromes ausgebildet ist.5. Elektrischer Antrieb mit mindestens zwei Induktionsmotoren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem einen Motor (z. B. I) die Mehrphasenwicklung (c2) des Zwischenläufers und die Läuferwicklung (b1) mit einer anderen Polzahl ausgeführt ist als bei dem mit dem ersten Motor (I) mechanisch gekuppelten anderen Motor (II).6. Induktionsmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ständerwicklung an eine Gleichstromquelle anschließbar ist, so daß die Feststellung des Zwischenläufers durch die gegenseitige Einwirkung der mit Gleichstrom gespeisten Ständerwicklung und der Kurzschlußwicklung des Zwischenläufers erfolgt.7. Induktionsmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenläufer (C) an der dem Ständer zugekehrten Seite mit einer mit Gleichstrom gespeisten zusätzlichen Erregerwicklung (c1) versehen ist, deren Polzahl mit derjenigen der Ständerwicklung übereinstimmt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED51356D DE560047C (de) | 1926-09-26 | 1926-09-26 | Induktionsmotor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED51356D DE560047C (de) | 1926-09-26 | 1926-09-26 | Induktionsmotor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE560047C true DE560047C (de) | 1932-09-28 |
Family
ID=7053326
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED51356D Expired DE560047C (de) | 1926-09-26 | 1926-09-26 | Induktionsmotor |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE560047C (de) |
-
1926
- 1926-09-26 DE DED51356D patent/DE560047C/de not_active Expired
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