DE558444C

DE558444C - Elektrisches Messinstrument zum Anzeigen des Gas- oder Fluessigkeitsstandes

Info

Publication number: DE558444C
Application number: DEN30859D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-08-31
Filing date: 1929-08-31
Publication date: 1932-09-07

Description

Elektrisches Meßinstrument zum Anzeigen des Gas- oder Flüssigkeitsstandes Elektrische Meßinstrumente zum Anzeigen des Gas- oder Flüssigkeitsstandes, bei denen der Ausgleich der Spannungsschwankungen der Stromquelle durch ein Kompensationsfeld erfolgt, sind bekannt.
Dieselben besitzen den Nachteil, daß nicht nur die die Nullstellung bestimmende Feldspule, sondern auch die zweite Spule, deren Erregung durch einen mittels eines Schwimmers veränderlichen Widerstand in Abhängigkeit von dem Flüssigkeits- oder Gasstand erfolgt, dauernd an Spannung liegt. Dies könnte nur dann verhindert werden, wenn der Vorschaltwiderstand sich dem Wert co nähern würde, denn nur in diesem Fall würde bei Einschaltung des Widerstandes ein der zunehmenden Gefäßfüllung proportionaler, d. h. nicht sprunghafter Ausschlag des Zeigers erfolgen. Die Verwendung eines so großen Widerstandes ist aber aus technischen und wirtschaftlichen Gründen zu vermeiden.
Die Erfindung erreicht dies dadurch, daß die beiden Wicklungen, deren Resultante die Anker- bzw. Zeigerstellung bestimmen, mit einem gemeinsamen Gegenpol ein den Anker einschließendes Dreieck bilden.
Die Abbildung zeigt eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes.
Die beiden gegengewickelten Spulen a, b sitzen auf je einem Polschuh c bzw. d. Letztere sind durch eine sternförmige Weicheisenplatte e mit einem gemeinsamen Gegenpol f verbunden. In dem durch die drei Polschuhe c, d und f eingeschlossenen Dreieck ist der den Zeiger g tragende Weicheisenanker h gelagert. Der Abstand zwischen dem Polschuh d und dem Weicheisenanker h ist durch einen Vorsprung f. verringert. Die einen Enden der beiden Spulen a, b liegen gemeinsam an dem positiven Pol einer Stromquelle k. Das andere Ende der Spule a liegt über die Metallteile des Gehäuses und des Wagens hinweg am negativen Pol der Stromquelle und steht somit dauernd unter Strom. Die Spule b ist mit ihrem freien Ende an einen durch einen Schwimmer Z getragenen Kontakt m angeschlossen; letzterer schleift auf einen Widerstand st, der mit eihem Ende durch die Metallteile des Wagens mit dem negativen Pol der Stromquelle in Verbindung steht.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Ist das Gefäß, dessen Flüssigkeitsspiegel angezeigt werden soll,_ leer, so befindet sich der Schleifkontakt in in der in der Abbildung gestrichelt angedeuteten Stellung, in welcher er außer Berührung mit dem Widerstand ist. Die Spule b ist ohne Strom, während die Spule a unverändert an Spannung liegt. Das durch sie zwischen den beiden Polschuhen c und f erzeugte Feld bestimmt die Nullstellung des Weicheisenankers lt und des Zeigers g. Die Anordnung ist dabei so gedacht, daß der Nordpol des Feldes bei c, der Südpol des Feldes bei f liegt. Wird nun das Gefäß mit Flüssigkeit gefüllt, so hebt sich der Schwimmer 1, und der Kontakt m kommt in Berührung mit dem freien Ende des Widerstandes za, so daß dieser zunächst in seiner ganzen Größe der Spule b vorgeschaltet ist. Die Spule b wird nun ebenfalls erregt: die Stärke des erzeugten Feldes ist proportional der Größe des vorgeschalteten Widerstandes. Infolge des gegenläufigen Wicklungssinnes verläuft das Feld umgekehrt zu jenem der Wicklung a, d. h. es entsteht bei d ein Südpol und bei fein Nordpol. Der Eisenkern f vereinigt demzufolge die -beiden ungleichnamigen Gegenpole beider Felder. Solange der vorgeschaltete Widerstand st groß ist, überwiegt der Südpol des Feldes a den Nordpol des Feldes b; durch entsprechende Wahl des Abstandes des Weicheisenankers a von dem Polschuh d bzw. dessen Vorsprung i kann jedoch ohne Schwierigkeit erreicht werden, daß in dem Augenblick, in welchem der Kontakt na das freie Ende des Widerstandes n berührt, also bei Übergang von unendlich großem Widerstand auf den verhältnismäßig -kleinen Widerstand n, die durch das resultierende Feld der beiden Spulen a und b erzeugte Bewegung des Weicheisenankers h bzw. der Nadel g nicht sprunghaft, sondern genau proportional der eingefüllten Flüssigkeitsmenge vor sich geht. Bei steigendem Flüssigkeitsspiegel nimmt die Stärke des Feldes der Spule b zu; im selben Maß kompensiert der Nordpol des Feldes b den Südpol des Feldes a und bewirkt dadurch, daß der Einfluß des Feldes b auf den Weicheisenanker h jenen des Feldes a zunehmend überwiegt; der Zeiger g bewegt sich proportional dem steigenden Flüssigkeitsspiegel vor seiner Skala.
Es ist ersichtlich, daß diese Vorrichtung auch in gewissen Grenzen unabhängig von Spannungsschwankungen arbeitet, da sich diese im gleichen Verhältnis auf beide Spulen a und b auswirken, so daß die Stellung des Zeigers bei einem bestimmten Flüssigkeitsstand unabhängig von den Ladeverhältnissen der Batterie k ist.

Claims

PATENTANSPRUCH: Elektrisches Meßinstrument, insbesondere zum Anzeigen des Gas- oder Flüssigkeitsstandes, mit zwei Wicklungen, deren resultierendes Feld die Stellung eines drehbar gelagerten Ankers bestimmt, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Wicklungen (a, b) mit einem gemeinsamen Gegenpol (f) ein Dreieck bilden, welches den Anker (la) und seine senkrecht zur Ebene des Dreiecks stehende Drehungsachse umschließt.