DE300996C - - Google Patents
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01P—MEASURING LINEAR OR ANGULAR SPEED, ACCELERATION, DECELERATION, OR SHOCK; INDICATING PRESENCE, ABSENCE, OR DIRECTION, OF MOVEMENT
- G01P3/00—Measuring linear or angular speed; Measuring differences of linear or angular speeds
- G01P3/42—Devices characterised by the use of electric or magnetic means
- G01P3/44—Devices characterised by the use of electric or magnetic means for measuring angular speed
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- G—PHYSICS
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- Control Of Electric Motors In General (AREA)
- Measurement Of Resistance Or Impedance (AREA)
Description
KAISERLICHES.
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
V£ 300996 ■- KLASSE 42 o. GRUPPE
Firma ROBERT BOSCH in STUTTGART.
Elektrischer Geschwindigkeitsmesser mit Wechselstromdynamo.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Februar 1916 ab.
In vielen Fällen ist es erwünscht, die Drehzahl eines umlaufenden Maschinenteils mit
großer Genauigkeit, wenn auch nur für einen beschränkten Meßbereich, auf einem an beliebiger
Stelle angebrachten Zeiger-Meßinstrument ablesen zu können. Zur Bestimmung der Drehzahl wird nach bekannten Anordnungen
eine Dynamomaschine mit dem umlaufenden Maschinenteil verbunden und der von
ίο dieser bei der Umdrehung erzeugte Strom als
Meßstrom benutzt. , Man wählt hierzu kleine Dynamomaschinen einfachster Art. Wechselstrommaschinen
mit Dauer-Stahlmagneten und feststehendem Anker haben sich dabei bewährt,
weil man bei ihnen von den Bürstenübergangswiderständen der Gleichstrommaschinen unabhängig
ist und ohne die bei Wechselstrommaschinen mit Fremderregung nötige Stromquelle über ein gleichbleibendes Magnetfeld
verfügt. Solche Maschinen sind in Verbindung mit Voltmetern, auf denen die erzeugte Spannung
abgelesen werden kann, als Ferntachometer in Gebrauch. Eine befiiedigende Eichung
des Voltmeters als Umdrehungszähler ist bei dieser Anordnung jedoch in vielen Fällen nicht
durchfühl bai, weil sein Ausschlag auch yon der Rückwirkung des Instrumentenstromes auf
das Ankerfeld abhängt. Die Verminderung des Ankerfeldes infolge dieser Rückwirkung kann
bei kleinen Maschinen und den üblichen Umdrehungszahlen so erheblich werden, daß das
Meßinstrument eine Erhöhung der Umdrehungszahl über eine bestimmte Grenze nicht mehr
wanzäigt.
Um vom Einfluß der Ankerrückwirkung unabhängig zu sein und eine Beeinflussung des
Meßinstrumentes zu erhalten, die in dem gewünschten Meßbereich sich im etwa gleichen
Verhältnis wie die Umdrehungszahl der Dynamomaschine ändert, wird nach der Erfindung
in den Wechselstromkreis ein Kondensator eingeschaltet und als Meßinstrument. ein Amperemeter
verwandt. In einem solchen Wechselstromkreis mit Selbstinduktion, in dem ein
Kondensator eingeschaltet ist, hängt die Stromamplitude von der Wechselzahl des Stromkreises
ab, die ihrerseits wieder von der Umlauf szahl des Stromerzeugers abhängig ist und
zu dieser im direkten Verhältnis steht. Bei kleinen Umdrehungszahlen wird., abgesehen von
dem Ohmschen Widerstand, nahezu allein die Kondensanz des Kondensators die Größe der
Stromamplitude bestimmen. Bei steigender Umlaufsgeschwindigkeit kommt die dieser entgegenstehende
Induktanzwirkung mehr und mehr zur Geltung, bis Kondensanz und Induktanz einander gleich sind und sich gegenseitig
aufheben. Die Verhältnisse liegen dann so, als ob der Stromkreis nur durch den Ohmschen
Widerstand belastet wäre. Bei konstanter E. M. K. würde die Stromamplitude damit
ihren Höchstwert erreichen. Der Einfluß der mit der Umdrehungszahl ansteigenden E^ M. K.
verschiebt die Kurve etwas, so daß der Höchstwert erst später erreicht wird, ohne jedoch
ihren Charakter zu ändern. Bei weiterer Steigerung der Geschwindigkeit übersteigt die Induktanz
die Kondensanz, und die Stromamplitude nimmt wieder ab. Diese als »Resonanz« bezeichnete Eigenschaft eines Kondensatorkreises,
die ^dadurch gekennzeichnet ist, daß die Stromamplitude bei einer bestimmten
Wechselzahl ihren Höchstwert erreicht, zu dem sie . innerhalb gewisser Grenzen im nahezu.
gleichbleibenden Verhältnis zur Wechselzahl ansteigt, wird nach der 'Erfindung dazu benutzt,
das Meßinstrument im gewünschten Meßbereich in der gewünschten Weise zu beeinflussen.
Es ist ohne weiteres klar, daß der von der Wechselzahl abhängige Höchstwert der Stromamplitude
unter sonst gleichbleibenden Verhältnissen durch Änderung der Kapazität des
Kondensator sich verlegen läßt. In Fig. ι sind drei Stromkurven abhängig von der.Wechselzahl
und somit dei Umdrehungszahl aufgezeichnet, in denen bei sonst gleichen Verhältnissen des Stromkreises die Kapazität des Kondensatois
im Verhältnis von 1:2:4 geändert wurde. Wie die Kurven zeigen, steigt der Strom
vor Erreichung seines Höchstwertes nahezu geradlinig an. Mit einem geeigneten Meßinstrument,
dessen Meßbereich in den durch diese gerade ansteigende Linie oder eines Teiles derselben
bestimmten Gienzen liegt, und dessen Ausschlag in diesem Bereich von der Stromamplitude
abhängt, we:den die Umdrehungszahlen in den Gienzen des Meßbereichs sich
feststellen lassen.
Je steiler die Linie ansteigt, desto größer ist die Änderung der Stromamplitude im Verhältnis
zur Wechselzahl, desto genauer wird also das Instrument die Wechselzahl anzeigen; desto
kleiner wird aber auch sein Meßbereich sein, der in bestimmten Grenzen der Stromamplitude
liegt. Bei weniger steil ansteigender Linie wird die,Genauigkeit der Messung geringer, der Meßbereich
jedoch größer. Die Größe des Stei- - gungswinkels der etwa geradlinig ansteigenden
Linie wird durch die Zeitkonstante -7- (Selbst -
induktionskoeffizieiit : Ohmscher Widerstand) bestimmt. Mit Änderung des Selbstinduktions-
-koeffizienten L wird sich also auch der Steigungswinkel
ändern. Wird dabei die Kapazität K des Kondensators im umgekehrten Verhältnis
geändert, so daß das Produkt L-K konstant bleibt, so wird die Resonanzlage zur
Wechselzahl nicht geändert. Fig. 2 zeigt drei Stromkurven eines Resonanzstromkreises, bei
denen der Selbstinduktionskoeffizient im Verhältnis 1:2:4, die Kapazität im umgekehrten
Verhältnis 4:2:1 gewählt ist.
'Durch Wahl der Kapazität des Kondensators und der Selbstinduktion des Stromkreises läßt
sich also der auf der etwa geradlinig ansteigenden Linie eines Resonanzstromkieises liegende
Meßbereich in beliebige Grenzen verlegen. Bei praktischer Ausführung des Meßapparates wird
man die Grenzen wählen, in denen die Umdrehungszahlen festgestellt werden sollen, also bei-.
spielsweise bei einem maschinellen Antrieb die im Betrieb noch zulässigen höchsten und niedrigsten
Umdrehungszahlen.
Es wurde angenommen, daß der- Kondensator zur Hervorrufung der Resonanzwirkung
unmittelbar in den Stromkreis eingeschaltet wird, so daß also Anker wicklung 'der Dynamomaschine,
Meßinstrument und Kondensator hintereinander geschaltet sind,' doch sind auch
andere Schaltungen des Kondensators nach der •Erfindung zulässig, wenn nur dem Erfindungsgedanken
genügt wird, durch einen Kondensator auf den durch das Meßinstrument gesandten Strom eine Resonanzwirkung äuszu-'
üben.
Claims (2)
1. Elektrischer Geschwindigkeitsmesser
für umlaufende Maschinenteile, bei dem der Strom einer von dem Maschinenteil angetriebenen
Wechselstromdynamo als Meßstrom benutzt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß durch Einschaltung eines Kondensators in den induktiven Meßstromkreis eine Resonanzwirkung erzielt und der vor Eintritt
der Resonanz stark ansteigende Strom gemessen wird.
2. Elektrischer Geschwindigkeitsmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Meßbereich durch Vei änderung der Selbstinduktion oder der Kapazität des
Stiomkreises oder beider Größen verschieden einstellbar gemacht wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE300996X | 1916-02-26 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE300996C true DE300996C (de) |
Family
ID=6097283
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT77237B (de) |
DE (1) | DE300996C (de) |
FR (1) | FR514319A (de) |
GB (1) | GB104506A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE755557C (de) * | 1939-02-01 | 1954-02-01 | Daimler Benz Ag | Vorrichtung zur Messung von Drehzahlen und Drehzahlschwankungen mit einem lichtelektrischen Geraet |
DE1221469B (de) * | 1962-05-16 | 1966-07-21 | Forges Ateliers Const Electr | Geraet zur Anzeige der Abweichungen einer Winkelgeschwindigkeit von einem Sollwert |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3242109A1 (de) * | 1982-11-13 | 1984-05-17 | Robert Bosch Gmbh, 7000 Stuttgart | Vorrichtung zur erfassung der drehzahl eines rotierenden teils |
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0
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-
1916
- 1916-12-22 AT AT77237D patent/AT77237B/de active
-
1917
- 1917-01-27 FR FR514319A patent/FR514319A/fr not_active Expired
- 1917-02-14 GB GB2219/17A patent/GB104506A/en not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE755557C (de) * | 1939-02-01 | 1954-02-01 | Daimler Benz Ag | Vorrichtung zur Messung von Drehzahlen und Drehzahlschwankungen mit einem lichtelektrischen Geraet |
DE1221469B (de) * | 1962-05-16 | 1966-07-21 | Forges Ateliers Const Electr | Geraet zur Anzeige der Abweichungen einer Winkelgeschwindigkeit von einem Sollwert |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB104506A (en) | |
FR514319A (fr) | 1921-03-08 |
AT77237B (de) | 1919-07-25 |
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