DE556689C

DE556689C - In beiden Drehrichtungen wirksame Klemmrollenkupplung fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE556689C
Application number: DEM109582D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-04-21
Filing date: 1929-04-12
Publication date: 1932-08-12

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine in beiden Drehrichtungen wirksame Klemmrollenkupplung für Kraftfahrzeuge mit die Lösung der Kupplung herbeiführendem, auf die Einstellung der Klemmrollen wirkendem und auf der Welle axial verschiebbarem Regelglied.

Eine solche Kupplung ist nach der Erfindung dadurch verbessert, daß das Regelglied mit Sperrgliedern zum Ein- und Ausschalten der Klemmwirkung einer weiteren, zwischen Welle und Gehäuse angeordneten Klemmrollenkupplung verbunden ist, welche zur Verhinderung des Rückwärtsrollens des Fahrzeuges in der entsprechenden Drehrichtung selbsttätig als Sperrkupplung wirkt. Hierdurch ist der Vorteil erzielt, daß das Wirksamwerden der als Schutz gegen das Rückwärtsrollen des Fahrzeuges dienenden Sperrkupplung abhängig von der Schaltung der Hauptübertragungsklemmrollenkupplung durch den Fahrer jedesmal dann gewährleistet ist, wenn die Hauptklemmrollenkupplung in ihre dem Freilauf der Hinterräder entsprechende Lage gebracht worden ist. Dabei erfolgt die Umschaltung der beiden Kupplungen mittels eines einzigen Regelgliedes, so daß dadurch die Bauart der ganzen Kupplungseinrichtung vereinfacht ist.

Es ist bekannt, Klemmgesperre oder Klemmrollenkupplungen als Sicherheitsvorrichtung zum Schutz des Fahrzeuges gegen Rückwärtsrollen zu verwenden. Diese bekannten Gesperre oder Klemmrollenkupplungen finden aber unabhängig von der Haupt-Übertragungskupplung des Fahrzeuges Anwendung, so daß eine mechanisch festgelegte Reihenfolge der Ein- bzw. Ausrückbewegungen der beiden Kupplungen nicht vorhanden ist.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung als Beispiel dargestellt. Die dargestellte Kupplungseinrichtung besteht aus der Klemmrollenfreilaufkupplung in Verbindung mit einer weiteren Klemmrollensperrkupplung zum Schutz gegen das Rückwärtsrollen des Fahrzeuges.

Abb. ι ist ein Querschnitt nach der Linie I-I in Abb. 2.

Abb. 2 ist ein Längsschnitt nach der Linie H-II in Abb. 1 bzw. Abb. 3.

Abb. 3 ist ein Querschnitt nach der Linie III-III in Abb. 2.

Abb. 4 ist eine Darstellung eines in die Zeichenblattebene abgewickelten Keiles.

Das Kupplungsgehäuse 1 ist an dem hinteren Flansch 15 eines Getriebegehäuses befestigt. Die fest mit dem Gehäuse 1 ver-

bundene und aus gehärtetem Stahl bestehende Buchse 2 bildet den einen Kupplungsteil der Sperrkupplung. Der innere, als Rollenträger ausgebildete Kupplungsteil der beiden Kupplungen besteht aus einem einzigen Block 3. Auf dem Block ist zwischen den beiden Kupplungen ein Regelglied 4 verschiebbar, an dem Sperrglieder 5 und 6 befestigt sind, die in die Bahn der bei beiden Kupplungen verwendeten Klemmkeile einschiebbar sind. ' Die Sperrglieder 5 gehören zu der Sperxkupplung 2, 9, während die Sperrglieder 6 zu der Freilaufkupplung gehören. Der außenliegende Teil 12 der Freilaufkupplung ist mit der angetriebenen Welle 16 verbunden.

Die neue Kupplungseinrichtung wirkt wie folgt:

In der der Vorwärtsfahrt des Fahrzeuges entsprechenden Stellung der Kupplungseinrichtung sind die verschiebbaren Sperrglieder 5 außerhalb der Bahn der Keile 9 der Sperrkupplung 2, 9. Dagegen befinden sich die Sperrglieder 6 in Eingriff mit der Freilaufkupplung. Die Keile 9 der Sperrkupplung legen sich an die fest mit der antreibenden Welle verbundenen Anschlagglieder 10 an, so daß ein gegenseitiger Druck der Klemmrollen 7 und des Ringes 8 der Sperrkupplung nicht ausgeübt wird und infolgedessen eine 3Q Verbindung zwischen den Kupplungsteilen nicht besteht. Rollt das Fahrzeug rückwärts, dann bleiben die Keile 9 zurück, so daß die Rollen 7 an die Keilflächen angepreßt werden und die Kupplungsteile "der Sperrkupplung miteinander in Eingriff kommen. Bei diesem Einrückvorgang werden die Keile 9 durch die zwischen den Keilen und den Anschlagglie- - dem 10 angeordneten Federn 11 in ihrer-

Einrückbewegung unterstützt, so daß die Sperrkupplung augenblicklich wirksam wird. Soll die Wirkung der Sperrkupplung ausgeschaltet werden, so daß die Hauptklemmrollenkupplung nach beiden Richtungen hin verwendet werden kann, dann wird das Regelglied 4 (Abb. 2) durch das Schaltgestänge 13 und den Bügel 14 so lange nach links bewegt, bis die Sperrglieder 5 in die Bahn der Keile 9 gelangt sind (vgl. die gestrichelten Linien in Abb. 1). Dadurch, daß die Sperrglieder 5 in die Bahn der Keile 9 gelangt sind, können die Keile 9 nicht mehr zurückbleiben, so daß die Keile 9 in einer Lage gegenüber den Klemmrollen 7 verbleiben,, in der eine Klemmwirkung zwischen den Rollen und den Keilen nicht stattfinden kann. Die Kupplungsglieder der Sperrkupplung können daher nicht miteinander in Eingriff kommen. Gleichzeitig werden die Sperrglieder 6 unter Ausschalten der Freilaufwirkung außer Eingriff mit der Hauptklemmrollenkupplung gebracht, so daß diese nach zwei Richtungen hin wirksam wird. Das Fahrzeug kann daher rückwärts fahren.

Während der Fahrt kann die Sperrkupplung nicht ausgerückt werden, da die Keile 9 ein Einschieben der Sperrglieder 5 in die Bahn der Keile 9 verhindern.

Claims

Patentanspruch:

In beiden Drehrichtungen wirksame Klemmrollenkupplung für Kraftfahrzeuge mit die Lösung der Kupplung herbeiführendem, auf die Einstellung der Klemmrollen wirkendem und auf der Welle axial verschiebbarem Regelglied, dadurch gekennzeichnet, daß das Regelglied (4, 5, 6) mit Sperrgliedern (5) zum Ein- und Ausschalten der Klemmwirkung einer weiteren, zwischen Welle (3) und Gehäuse (1) angeordneten Klemmrollenkupplung (7,9) verbunden ist, welche zum Schütze des Fahrzeuges gegen Rückwärtsrollen in der entsprechenden Drehrichtung selbsttätig als Sperrkupplung wirkt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen