DE555076C - Verfahren und Anlage zur UEbertragung von Waerme auf Fluessigkeiten - Google Patents

Verfahren und Anlage zur UEbertragung von Waerme auf Fluessigkeiten

Info

Publication number
DE555076C
DE555076C DEM112981D DEM0112981D DE555076C DE 555076 C DE555076 C DE 555076C DE M112981 D DEM112981 D DE M112981D DE M0112981 D DEM0112981 D DE M0112981D DE 555076 C DE555076 C DE 555076C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
liquid
blades
movement
mass
layer
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEM112981D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Application granted granted Critical
Publication of DE555076C publication Critical patent/DE555076C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D1/00Evaporating
    • B01D1/22Evaporating by bringing a thin layer of the liquid into contact with a heated surface
    • B01D1/222In rotating vessels; vessels with movable parts
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/08Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping in rotating vessels; Atomisation on rotating discs

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Apparatur oder Anlage zur Übertragung von Wärme auf tropfbare Flüssigkeiten, halbflüssige Stoffe und Gemische von Salbenkonsistenz u. dgl. für Zwecke der Erwärmung, Verdampfung, Destillation, Eindickung usw. unter Erzielung einer höheren Wärmeleistung als nach bekannten Methoden, bei kürzerer Zeitdauer der Einwirkung und unter relativ
ίο hohen Temperaturen ohne Schaden für die behandelte Flüssigkeit o. dgl.
Bei diesem Verfahren wird die Durc.hhitzung der Flüssigkeit o. dgl. in dünnen Lagen oder schichtweise durchgeführt mit Hilfe von Treibern, Schabern oder Schaufeln, die vorzugsweise eine Schrägstellung zur Bewegungsrichtung der Flüssigkeit einnehmen und so versetzt angeordnet sind, daß die fortgenommene Flüssigkeit 0. dgl. aus der Bahn der einen Schaufel in die einer anderen Schaufel übertritt, wobei die Heizfläche die Form eines senkrecht, schräg oder waagerecht angeordneten Zylinders, eines Kegels, einer kreisenden Scheibe oder auch eines hin und her gehenden Tisches haben kann.
Auf der Zeichnung ist die Apparatur oder Anlage zur Durchführung des neuen Verfahrens in einigen Ausführungsbeispielen veranschaulicht, und zwar ist
Abb. ι eine Vorderansicht der Anlage mit einer Innenfläche, auf der die zu behandelnde Flüssigkeit mit Dampf erhitzt wird;
Abb. 2 ist ein Querschnitt nach Linie 2-2 der Abb. 1, der die Schaber- oder Schaufelanordnung erkennen läßt;
Abb. 3 ist eine Sonderdarstellung eines Teiles der Apparatur;
Abb. 4 zeigt im Grundriß die Anlage mit einer Heizfläche in Form eines kreisenden Tisches;
Abb. 5 ist ein Schnitt nach Linie 5-5 der Abb. 4;
Abb. 6 und 7 stellen in Vorder- und Seitenansicht die Ausführungsform mit einem Tisch dar, bei dem die Schaufeln eine hin und her genende oder schwingende Bewegung ausführen;
Abb. 8 stellt eine in der Ausführung nach Abb. 6, 7 auftretende Hubscheibe dar;
Abb. 9 zeigt in vergrößertem Maßstabe eine Ausführungsform der Schaber oder Schaufeln, während
Abb. 10 schematisch die Arbeit der Schaufeln oder Schaber auf einem Flüssigkeitsbande und die Art darstellt, wie die Band- schicht aus einer Bahn in die andere abgelenkt wird. Die
Abb. 11 und 12 sind zwei .schematische Beispiele der Anordnung der Schaufeln zueinander und der verschiedenen Bewegungen
der Flüssigkeitsschicht auf der Fläche des Heizelementes.
Im. Beispiele der Abb. ι und 2 für Zuckerkochung o. dgl. mittels Dampf ruht der Vorratsbehälter ia auf einem Untersatze 1, der eine Säule und den Antrieb für eine senkrechte Welle 2 trägt, welche in einem Stehlager 3 und einem oberen, am Lagerstück des Antriebes angegossenen Lager 4 gelagert ist. Ein die Welle umgebender Zylinder 5 wird ortsfest mittels schellenartiger Halter 6 von einem Ständer 7 getragen, dessen oberes freies Ende zu einem weiteren Lager 8 für die WeEe 2 ausgebildet ist. Der Zylinder 5 ist von einem Mantel ζα umgeben, durch den Dampf mittels der Zu- und Ableitungsrohre 9, 10 getrieben wird.
Die Schaber oder Schaufeln i 1 sind hier auf der Welle 2 angeordnet, und zwar sitzen auf der Welle eine Anzahl Ringe 12 dicht aufeinander zwischen einem oberen Kragen i2a und einem unteren I2b. Die Stirnflächen der Ringe sind zur Aufnahme der Schaufelenden genutet und die Schaufeln, U-förmig gestaltet und zu Paaren vereint, wie iifl in Abb. 2 zeigt, liegen in U-förmigen Schlitzen der Ringe.
Am Ständer 7 ist unterhalb des Zylinders 5 ein Kasten 13 mit geflanschter Bodenöffnung für die Welle angebolzt, der die vom Zylinder abtropfende Flüssigkeit auffängt und fortleitet. Die Flüssigkeit wird im übrigen der Innenfläche des Zylinders 5 von einem Tank 14 durch eine Rohrleitung 15 mit einem Mundstück zugeführt, das der Form des oberen KragensI2a (s. Abb. 3) angepaßt ist. Der Kragen besitzt einen konischen Bund I2C von etwas geringerem Durchmesser als der Innendurchmesser des Zylinders s, so daß die von der Mündung des Rohres 15 auf ihn fallende Flüssigkeit von der Kegelfläche des Bundes als dünne Lage oder Schicht auf die Innenfläche des Zylinders übertragen wird, wo sie durch die Schaufein 11 fortschreitend in der folgend zu beschreibenden Weise niedergeführt wird.
Der Behälter i" dient als Vorratsraum für die zu behandelnde Flüssigkeit und ist mit einer vom Antriebe der Welle 2 mit angetriebenen Zentrifugalpumpe ib ausgestattet, die die Flüssigkeit durch eine Rohrleitung 16 mit einer Fördergeschwindigkeit dem Tank 14 zudrückt, daß in diesem eine konstante Niveauhöhe erhalten wird. Ein Überlauf rohr 17 dient dazu, Flüssigkeit aus dem Tank in den Behälter ia zurückzuleiten, falls die Pumpe zuviel fördert.
Die Rohrmündung 18 ist bogenförmig gestaltet und paßt genau auf die Rundform des Kragens i2a. Um die Breite der bandförmigen Flüssigkeitsschicht, die das Rohr 15 über den Kragen ausbreitet, ändern zu können, ist ein Gleitschieber 19 vorgesehen, der durch eine Stange 1 ga eingestellt wird, und um die Dicke der Flüssigkeitsschicht zu andem, kann der Schlitz 20 im Mundstück des Rohres 15, durch den die Flüssigkeit austritt, durch einen Schieber 20s mit Handstange 2oft geregelt werden.
Während der Zylinder 5 feststeht, werden die Schaufeln 11 durch die Antriebsvorrichtung in drehende Bewegung gesetzt. Die Drehbewegung des Kragens 12« unter dem Mundstück des Rohres 15 bewirkt die Entstehung einer bandförmigen Flüssigkeitsschicht, die über den Bund 12C in den Zylinder fließt. Die kreisenden Schaufehl wirken auf die ununterbrochen fließende Flüssigkeit, treiben sie fortschreitend Schritt für Schritt die beheizte Fläche 5 nieder, so daß sie eine gleichförmige Hitzeeinwirkung erfährt, die aufhört, wenn die Flüssigkeit das untere Ende des Zyünders erreicht. Natürlich könnte auch umgekehrt der Zylinder in Drehbewegung gesetzt und die Schaufehl ortsfest gehalten werden, und an Stelle von Dampf kann man auch elektrische oder Gasbeheizung wählen. In der Ausführung der Apparatur nach Abb. 4 und 5 trägt der Hohlständer 21 im oberen Hohlräume 21" eine Stopfbüchse 2ift für die Welle 22, die in einem Stehlager 2 ic ruht und einen Hohltisch 23 trägt, auf dessen Randflansch eine Heizscheibe 24 dampf dicht befestigt ist und mit der Tischfläche eine Heizkammer 2 5 bildet. Zur Verhütung von Durchbiegungen der Scheibe 24 sind Stehbolzen 230 eingeordnet.
Für die Dampfzuleitung zur Kammer 25 ist die Welle 22 mit Bohrungen 2 ζα und 25* für den Ein- und Austritt des Dampfes versehen, die mit Zu- und Ableitungsrohren in Verbindung stehen. Unten ist am Tisch ein fester Zahnkranz 23* angegossen, mit dem ein Zahnrad 26 des Antriebes kämmt, um dem Tische die erforderliche Umlauf bewegung zu erteilen.
Die Flüssigkeit wird hier dem Hohltische ebenfalls aus einem oberen Tank 27 zugeleitet, der von beliebiger Stelle und Quelle her gespeist werden kann. Das Rohr 28 besitzt ebenfalls ein Mundstück der beschriebenen Art. Konaxial zum Tische ist eine ortsfeste Haube 29* mit Abzugrohr 29 für den entweichenden Dampf vorgesehen, die von Armen 29* (wovon nur einer dargestellt ist) auf Stangen 29C getragen wird, welche in Konsolen 2 9d des Ständers 21 fußen. An der Haube 29" sind etwa zwölf radiale Arme (wovon nur vier veranschaulicht sind) befestigt, deren jeder eine Reihe Schaufeln 31 trägt. Die Flüssigkeit wird in der Mitte der Scheibe zugeführt und gelangt beim Kreisen des Tisches
unter die Wirkung der Schaufeln, die sie gegen den Umfang der Scheibe hintreiben, wo sie durch einen Schaber 32 abgenommen wird. Die Ausführung nach Abb. 6 und 7 arbeitet nicht mit einer kreisenden, sondern, wie schon gesagt, mit einer hin und her gehenden Bewegung. Der rechteckige Tisch 33 ruht hier ortsfest auf einem Gestell 34 und empfängt das Heizmittel durch nicht weiter dargestellte Rohrleitungen. Die Flüssigkeit wird in Form einer dünnen Schicht einem Ende des Tisches zugeführt und am anderen Ende abgenommen, und auch hier hat der die aus dem Tank 35 durch einen Hahn 36 ablaufende Flüssigkeit aufnehmende Trichter 37 ein über die ganze Tischbreite gehendes Mundstück, das nicht weiter dargestellt ist. Die Haube 38 dient zum Wegführen von Dampf und Luft.
Die ein Paar Längsstangen 39 des Schaufelgestelles verbindenden Querstangen 40 tragen je eine Reihe Schaufeln 41, die nachgiebig gegen die Tischfläche anliegen. Das Schaufelgestell erhält eine hin und her gehende Bewegung durch Dreharme 42 einer Welle 43, deren untere Enden mit Gabeln 44 an Hubscheiben 45 einer Welle 46 angreifen. Die Drehbewegung der Scheiben mit der Welle erteilt den Armen 42 eine Schwingbewegung und den Schaufeln eine entsprechende Hinundherbewegung. Außer der geradlinigen Hinundherbewegung erhalten die Schaufeln noch eine Querbewegung dazu an beiden Enden des Hinundherhubes, so daß sie wechselweise vom Tisch abgehoben und darauf niedergelassen werden. Zu dem Zwecke greifen die Arme 42 an die Stangen oder Schienen 39 mit einem Langauge 42« an Zapfen der Stange an. An beiden Tischenden ist je eine Querwelle 47 mit aufgekeilten Hubscheiben 47° gelagert. Die Wellen 47 empfangen Antrieb durch Ketten und Kettenräder 48 von der Arbeitswelle 46 her. Die die Schaufeln führenden Gestellstangen 39 ruhen auf den Hubscheiben und heben und senken sich bei deren Drehbewegung. An den Tischenden sind Klinken 49 angelenkt, deren glattflächige Rücken eine Gleitfläche für Schienen oder Klötze 50 bilden, die auf der Unterseite der Ge-Stellstangen 39 befestigt sind. Diese Einrichtung gewährt den Schaufeln freie Schwingbewegung auf der Tischfläche, hebt sie daneben am Ende jeder Bewegung an und läßt sie wieder auf die Tischfläche zu einer neuen Schwingbewegung niedergehen, oder hebt sie auch inzwischen an und hält sie während eines Teiles der geradlinigen Gleitbewegung in Hochstellung, je nachdem die Flügel wirken sollen.
Die Hubscheiben 48 können beispielsweise drei Stufen 48« 48», 48C (Abb. 8) haben. Die beiden tiefsten Stufen 48« und 48* betragen je 900, die dritte nimmt i8o° ein. Die Klinken 49 werden beim Übergange von der Stufe 48° zu 48s um 0,16 cm angehoben, und ebenso beim Übergange auf die Stufe 48C. Die Scheiben 48 drehen sich so schnell, daß während der ersten Hälfte der Schwingbewegung der Schaufeln die Flüssigkeit auf der Tischfläche vorbewegt wird, so daß sie mehr oder weniger angestaut vor den Schaufeln liegt. Die Länge des Hubes ist eine vorher bestimmte, etwa 2,54 cm, wo dann die Schaufeln die Flüssigkeitsschicht vor sich um 1,27 cm vorschieben, die Schubscheiben dann beim Übergang der Klinken von 48s auf 48^ die Schaufeln um ο, 16 cm anheben und danach die Schaufeln während der restlichen Bewegung die angestaute Flüssigkeit wieder zur Tiefe von 0,16 cm ausbreiten, so daß die ganze Tischfläche bedeckt ist. Die Ausbreitbewegung hält für den Rest des Schwingbewegungshubes an, d.h. für eine Bewegung von 1,27 cm. Am Ende derselben hebt die Stufe 48^ die Klinken um. weitere 0,16 cm vom Tisch ab und aus der Flüssigkeit heraus. Dann beginnt der Rückschwinghub, und die Schaufeln werden wieder, ohne die Flüssigkeit zu berühren, in ihre Ausgangsstellung zurückgebracht.
Die Schaufeln zwischen den Längsstangen gehen über die ganze Tischbreite und können Platten von rechteckiger Form bilden. Anstatt mit der hin und her gehenden oder Schwingbewegung die Flüssigkeitsschicht anzustauen und sich wieder ausbreiten zu lassen, kann man die Flüssigkeit auch rechtwinklig oder quer zur Schwingbahn der Schaufeln verschieben, wie bei der Anwendung der bereits beim Zylinderapparat nach Abb. 1 beschriebenen und weiter unten noch zu beschreibenden Glieder. In solchem Falle wird der Tisch der Bewegung der Flüssigkeit entsprechend gebaut, und der Ablauf erfolgt an einer Tischseite oder rechtwinklig zur Schwingbewegung. Die ebene Tischform mit kreisenden oder hin und her schwingenden Schaufeln ist namentlich für Flüssigkeiten geeignet, die abdestilliert oder zur Trockenheit eingedickt werden sollen.
Die Schaufeln bilden zweckmäßig die Enden von nachgiebigen Drähten oder ähnlichen Haltern und sind hinter ihren wirksamen oder Berührungsflächen in zwei Richtungen abgeschrägt, einmal gegen ihre Heizfläche, so daß die Flüssigkeit nicht auf den Drähten herablaufen kann, und dann auch zur Erleichterung der Relativbewegung sowie zur Förderung der Nachgiebigkeit. Sie stehen mit der Heizfläche entweder in Berührung oder aber in einem Arbeitsabstande von ihr entfernt. Um Wärmeverluste zu verhüten,
können sie mit ihren Trägern auch beheizt oder gegenüber dem Träger gegen Wärmeverlust isoliert werden.
Die Abb. 9 zeigt in vergrößertem Maßstäbe das wirksame Ende eines solchen Schaufeldrahtes für eine zylindrische Heizfläche. Das Drahtende besitzt eine schwach konvexe Fläche 11°, deren Krümmung der Krümmung der zylindrischen Heizfläche entspricht. Diese Fläche kann auf der Zylinderfläche angeschliffen sein. Soll die Schaufel an eine äußere Zylinderfläche angreifen, so würde die Fläche 1i" entsprechend konkav geschliffen werden. Der Draht besitzt eine Fläche ΐΐδ und ist so gestellt, daß diese Flächje in einem Winkel von 450 oder einem anderen geeigneten Winkel zur Bewegungsbahn liegt. Die Flächen* ist die wirksame Fläche, die die Flüssigkeitsschicht von der Zylinderfläche abhebt und seitlich oder quer zur Bahn ablenkt. Bei iic kann der Umfangsteil weggeschnitten sein, so daß- die Kante der Fläche n6 gehörig scharf ist.
Eine Schaufel dieser Art wirkt in der unter Hinweis auf die Abb. 10 noch zu beschreibenden Weise. Handelt es sich um einen Apparat mit senkrechter oder schräger Heizfläche, bei der die Flüssigkeit schon der Schwere folgend niedergeht, so kann man die Schaufel mit einer quadratischen, gekrümmten oder doppelt abgeschrägten Fläche oder Randung, wie sie ein Draht oder eine Stange von rundem, ovalem, viereckigem oder keilförmigem Querschnitt darbietet, gestalten. Aber Schaufeln dieser Art kann man auch bei Heizflächen verwenden, die waagerecht liegen und auf denen mit Fliehkraft gearbeitet wird.
In der Abb. 10 liegt die obere oder führende Kante der Schaufelfläche nb auf derselben waagerechten Linie wie die untere! Kante der vorhergehenden Schaufel, doch können diese Flächen n δ auch übereinandergreifen, falls dies erwünscht ist. Die Schaufeln 11 bieten ihre Flächen 116 der Richtung entgegen dar, in der sich die das Flüssigkeitsband ι id führende Fläche bewegt, wie der Pfeil anzeigt. Jede Fläche ΐΐδ sperrt hier den Weg der Flüssigkeit, so daß die Fläche des Zylinders hinter den Schaufeln keine Flüssigkeit 'führt, lenkt das Flüssigkeitsband aus seiner geraden Bahn, wie ne zeigt, winklig ab und bringt es auf eine um eine Stufe dem Ablauf nähere Bahn, und zwar vor die nächste Schaufelfläche 11 b.
Die Schaufeln sind hier in senkrechten Reihen angeordnet, und in jeder Reihe liegen die Schaufeln gleich weit voneinander entfernt, während die Reihen senkrecht gegeneinander um die Breitet (Abb. 10) der wirksamen Schaufelfläche n6 versetzt liegen und der Abstand der Schaufeln in der Reihe zweckmäßig ein Vielfaches von X beträgt. In der Abb. 10 ist die Versetzung der Reihen auf ein Minimum bemessen, d. h. das Flüssigkeitsband wird von den Schaufeln jeder der senk- rechten Schaufelreihen abgelenkt.
Zwei Formen der Versetztanordnung der senkrechten Schaufelreihen sind in den Abb. 11 und 12 veranschaulicht. In Abb. π Hegen sie so versetzt, daß die Bahnen der Flüssigkeit H^ wie bei ne von den Schaufeln einer Reihe zu denen einer dritten Reihe abgelenkt werden, während in der Anordnung nach Abb. 12 die Bahnen ΐΐώ bei ne auf eine sechste Schaufelreihe hingelenkt werden.
Beispielsweise können nach der Abb. 11 die Schaufeln für eine zylindrische Heizfläche von 38 cm Durchmesser und 38 cm Länge oder Höhe und von 0,32 cm für das Maß·Jf in Abb. 10 waagerecht und senkrecht um 1,27 cm versetzt liegen. Die Drähte sind in senkrechten Reihen angeordnet, aber nur jede vierte senkrechte Reihe bietet die Flächen 116 in derselben waagerechten Ebene wie eine andere dar. Flüssigkeit in Länge von 3,8 cm durch jede dritte Schaufel, waagerecht gedacht, niedergeführt und auf diese Weise verstellt jede Umdrehung des Zylinders die Flüssigkeit um 9,5 cm gegen den Ablauf hin. Von 38 cm go der Zylinderlänge stellen 35,5 cm eine wirksame Heizfläche für die Flüssigkeit dar. Angenommen, der Zylinder kreist mit 60 Umdrehungen in der Minute, so wird die ganze Flüssigkeitsmasse auf dem Zylinder gegen das Ablaufende um 9,5 cm in jeder Sekunde vorgebracht, und daher, um vom oberen Ende bis zum unteren Ende der Heizfläche, wo sie abgenommen wird, zu gelangen, 33/4 Sekunden gebrauchen. Bei 125 Schaufehl, von denen stets Y3 arbeitet, würde also die Flüssigkeit über 3omal bei jeder Umdrehung umgewendet werden, und bei einer Geschwindigkeit von einer Umdrehung in der Sekunde wird jeder Flüssigkeitsteil in jeder dreißigstel Sekunde einmal gewälzt.
Die Versetzung der Schaufeln kann sehr verschieden gewählt werden, je größer sie bemessen wird, um so langer bleibt die Flüssigkeit mit der Heizfläche in Berührung, bevor sie umgewälzt wird.
Bei der Anordnung der Schaufeln nach Abb. 4 und 5 erteilen die wirksamen Flächen der Flüssigkeitsschicht eine radial nach außen gehende Bewegung oder Verschiebung, und die Schaufeln eines Armes 31 sind hier ebenfalls in der angegebenen Weise versetzt gegenüber den Schaufeln des folgenden Armes. In der Ausführung nach Abb. 6 und 7 mit hin und her gehender Relativbewegung zwischen Schaufeln und Heizfläche, wobei die Flüssigkeit wechselweise gestaut wird und wieder
abflacht, kann man ebenso die Schaufeln, versetzt anordnen, damit sie die ganze Tischfläche gehörig bestreichen.
Die Anordnung der Schaufeln, die Größe und Bemessung der Heizfläche, die Geschwindigkeit der Flüssigkeitszufuhr zur Heizfläche und die Geschwindigkeit der Relativbewegung bestimmen sich nach der Eigenart der zu verarbeitenden Flüssigkeit oder son-
to stigen Masse, wobei unter Flüssigkeit hier immer auch mehr oder weniger feste Stoffe verstanden werden sollen. Das Verfahren ist, wie schon gesagt, nicht nur für das Kochen von Zuckersäften und ähnliche Prozesse zur Entwässerung, Eindampfung, Entgasung von flüssigen und halbfesten Stoffen anwendbar, sondern auch für Destillationen bestimmt, bei denen ein flüchtigerer Bestandteil von einem weniger flüchtigen getrennt werden soll, da man bei diesem Verfahren Wärme in solcher Weise zur Wirkung bringen kann, daß die Temperatur des zu verarbeitenden Stoffes, beispielsweise eines Flüssigkeitsgemisches, unterhalb der Grenze bleibt, bei der der weniger flüchtige Bestandteil des Gemisches zu verdampfen beginnt, und doch eine Höhe hat, bei der der flüchtigere Bestandteil verdampft.

Claims (6)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zum Eindampfen einer Flüssigkeit in dünner Schicht auf Heizflächen, bei dem Flüssigkeit oder halbfeste Masse in ihrer Gesamtheit derart über die Fläche gefördert wird, daß sie von Schaufeln oder Schabern gleichzeitig an mehreren Stellen erfaßt und auf benachbarte, beim vorhergehenden Arbeitsgang freigelegte Stellen der Heizfläche gelangt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse in der Bewegungsrichtung der sie bewegenden Mittel oder quer zu dieser Richtung weiterbefördert wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Weiterbeförderung vor der Schaufel sich anstauende Masse auf der freigelegten neuen Stelle ausgebreitet wird.
  4. 4. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, bestehend aus einer hohlzylindrischen oder scheibenförmigen Heizfläche und einer Vorrichtung zur Erzeugung einer dünnen Schicht des Eindampfgutes auf den Heizflächen, dadurch gekennzeichnet, daß schräg zu ihrer relativen Bewegungsrichtung gestellte Schaufeln oder Schaber in Reihen angeordnet sind, die in ihrer Bewegungsrichtung aufeinanderfolgen und quer dazu nebeneinanderliegen, wobei die Schaufeln oder Schaber der Querreihen so gegeneinander versetzt sind, daß dasjenige Feld, in welches die Schaufel einer Querreihe die Masse verdrängt hat, von einer Schaufel der ersten oder zweiten oder dritten usf. der nachfolgenden Querreihen bestrichen wird.
  5. 5. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, bestehend aus einer flächenförmigen Heizfläche und einer Vorrichtung zur Erzeugung einer dünnen Schicht des Eindampfgutes auf den Heizflächen, dadurch gekennzeichnet, daß Schaufeln oder Schaber, die gegenüber der Heizfläche eine relative Vorwärts- und Rückwärtsbewegung ausführen, durch eine Hubvorrichtung derart beeinflußt werden, daß sie während des ersten Teiles des Vorwärtsganges die Heizfläche berühren, während des zweiten Teiles dieses Ganges um die Dicke der Herstellungsschicht abgehoben und während des Rückganges so hoch gehoben werden, daß die Masseschicht nicht beeinflußt wird.
  6. 6. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Erzeugung der Masseschicht dienende Einlaufmundstück mit einstellbaren Organen zur Regelung der Dicke der Schicht versehen ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEM112981D 1928-12-03 1929-12-04 Verfahren und Anlage zur UEbertragung von Waerme auf Fluessigkeiten Expired DE555076C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US342830XA 1928-12-03 1928-12-03

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE555076C true DE555076C (de) 1932-07-21

Family

ID=21875430

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEM112981D Expired DE555076C (de) 1928-12-03 1929-12-04 Verfahren und Anlage zur UEbertragung von Waerme auf Fluessigkeiten

Country Status (4)

Country Link
DE (1) DE555076C (de)
FR (1) FR685991A (de)
GB (1) GB342830A (de)
NL (1) NL27179C (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3136707A (en) * 1957-06-07 1964-06-09 Kenneth C D Hickman Phase separation barrier distillation apparatus

Also Published As

Publication number Publication date
FR685991A (fr) 1930-07-21
GB342830A (en) 1931-02-12
NL27179C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0012192B1 (de) Vorrichtung zum Auspressen von fliessfähigen Massen aus einem Behälter
DE555076C (de) Verfahren und Anlage zur UEbertragung von Waerme auf Fluessigkeiten
DE1444390A1 (de) Molekular-Franktionier-Destillierapparat
DE1044764B (de) Vorrichtung zur Verteilung fliessfaehiger sowie zaeher, klebriger oder pastoeser Substanzen an der Innenwand von Duennschichtverdampfern
DE1610244B1 (de) Vorrichtung zur inneren und aeusseren Reinigung eines rohrfoermigen Gegenstandes
DE4106112A1 (de) Vorrichtung zum eindicken von fluessigkeiten, insbesondere natursaeften
DE654519C (de) Ruehrvorrichtung zum Vergleichmaessigen des geschmolzenen Glases in einem Wannenofen
DE1041471B (de) Hochvakuumdestilliervorrichtung
DE4135816C2 (de) Dünnschichtwärmetauscher
DE1785603A1 (de) Fluessigkeitsauftragsvorrichtung
DE494767C (de) Maschine zum Anbringen eines UEberzuges aus Firnis, Lack o. dgl. auf zylinderfoermigen Blechbuechsen
DE228398C (de)
DE1806174C3 (de) Vorrichtung fur die Flussigkeits extraktion
DE667011C (de) Ringwalzenmuehle zum Vermahlen, Verreiben, Mischen o. dgl. von Gut jeder Art und Form
DE1034585B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Eindampfen von Fluessigkeiten
DE37534C (de) Neuerung an Kondensations- und Kühlapparaten
DE2047042C3 (de)
DE1275991B (de) Duennschichtverdampfer
DE1551502C (de) Wischeranordnung fur die Warme tauschwand von Wärmetauschern
DE637549C (de) Drehrost, insbesondere fuer Feuerungen von Dampferzeugern
DE887904C (de) Vorrichtung zum Veredeln von Schokoladen- oder Kakaomassen
DE739572C (de) Vorrichtung zum fortlaufenden Foerdern und Nachbehandeln von Kunstfaeden, Zellwolle u. dgl.
DE2007422C3 (de) Vorrichtung zum kontinuierlichen Entspannen einer Textilbahn
DD258563A1 (de) Ausziehvorrichtung zur entnahme einer zuckerhaltigen masse aus einem unter vakuum arbeitenden kochapparat
DE110192C (de)