DE553852C

DE553852C - Einrichtung zur Ableitung des Schwitzwassers von Fenstern

Info

Publication number: DE553852C
Application number: DE1930553852D
Authority: DE
Original assignee: OTTO VOEPEL DIPL ING
Current assignee: OTTO VOEPEL DIPL ING
Priority date: 1930-01-03
Filing date: 1930-01-03
Publication date: 1932-07-01

Description

Bekannt sind Einrichtungen an Metall- und Holzfenstern, die das an der Innenseite der Scheiben sich bildende Schwitzwasser auffangen oder ableiten.

Diese bekannten Einrichtungen sind kaum sauber zu halten und der Gefahr der Verstopfung ausgesetzt, auch hindern sie nicht das Eindringen des Wassers in die seitlichen Verzapfungen hölzerner Fenster.

Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch behoben, daß das Schwitzwasser durch einen offenen Zwischenraum unter dem unteren Scheibenrand hindurch nach außen abgeleitet wird. Um das Eindringen von Außenluft und Staub durch den Zwischenraum zu verhindern, kann dieser entweder in bekannter Weise mit einer Einlage aus wasserdurchlässigem Stoff versehen werden, oder es wird der den unteren Rand der Scheibe mit Abstand umfassende Teil als wasserhaltende Rinne ausgebildet, in der ein Teil des abfließenden Wassers stehenbleibt und mit dem darin eintauchenden Scheibenrand ein abdichtendes Wasserpolster bildet.

Abb. ι zeigt beispielsweise eine Ausführungsform der Erfindung für hölzerne Fensterrahmen. In den zur Aufnahme der Glasscheibe bestimmten Falz des Wetterschenkels wird ein winkelförmig gestalteter Streifen aus Metall oder einem andern wasserbeständigen Stoff α eingelegt, derart, daß zwischen diesem und der Innenseite sowie dem unteren Rand der Scheibe ein durch Metallstreifen oder in anderer Weise gesicherter Zwischenraum verbleibt, der zur besseren Aufnahme des an der Innenseite der Scheibe hinablaufenden Wassers nach oben etwas erweitert werden kann. An den beiden Enden ist der Streifen mit je einem Querstück b versehen, um das Eindringen des Wassers in die Zapfenschlitze der Rahmenschenkel zu verhindern. Das Schwitzwasser läuft vermittels dieser Vorrichtung von der Innenseite der Scheibe unter dieser hindurch über die Ein- *S lage nach außen, ohne den Falz des Wetterschenkels zu benetzen.

Abb. 2 zeigt eine andere Form der Ausführung, bei der der Zwischenraum zwischen der Innenseite der Scheibe und dem Blechstreifen derart erweitert ist, daß zur Abdichtung gegen eindringende Luft in an sich bekannter Weise ein wasserdurchlässiger Stoff c (z. B. Schwammgummi) eingelegt werden kann.

Abb. 3 stellt eine Form der Einlage dar, die als U-förmige Rinne gestaltet ist, von deren Innenwänden die Scheibe auf der ganzen Länge in gleichem Abstande gehalten wird. Von dem ablaufenden Schwitzwasser bleibt eine geringe Menge in dieser Rinne stehen und bildet mit der darin eintauchenden Scheibe einen luftdichten Verschluß. An Stelle von Wasser kann in die Rinne auch

eine andere Flüssigkeit oder ein für Wasser gut, für Loft dagegen schlecht durchlässiger Stoff, z. B. Schwammgummi, eingelassen werden. Um den Abfluß des Wassers nach außen zu gewährleisten, muß die Oberkante des äußeren Schenkels der U-förmigen Rinne tiefer als die Oberkante des inneren Schenkels und höher als der untere Rand der Scheibe liegen oder mit entsprechenden Abto flußöfTnungen versehen sein.

An Fenstern, deren Rahmen aus Metall oder einem anderen wasserbeständigen Stoff, z. B. Eisenbeton, bestehen, kann, wie Abb. 4 zeigt, der Fensterrahmen selbst an dem den unteren Rand der Scheibe aufnehmenden Teil derart ausgebildet werden, daß zwischen der Scheibe und dem Rahmen ein Zwischenraum verbleibt, durch den das Schwitzwasser nach außen abfließen kann.

In diesen Zwischenraum kann nach Abb. 5 ein wasserdurchlässiger Dichtungsstoff eingelegt werden.

Abb. "6 zeigt die Ausbildung des Rahmenschenkels als U-förmige, wasserhaltende s5 Rinne, deren äußerer Schenkel niedriger als der innere oder mit Abflußöffnungen versehen ist.

Claims

Patentansprüche:

1. Einrichtung zur Ableitung des Schwitzwassers von Fenstern, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem unteren Scheibenrand und der Einfassung der Scheibe ein offener Zwischenraum vorhanden ist, durch den das Schwitzwasser nach außen abfließen kann.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Zwischenraum ein wasserdurchlässiger Dichtungsstoff eingelegt ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der den unteren Rand der Scheibe umfassende Teil der Einfassung als wasserhaltende Rinne ausgebildet ist, in der ein Teil des abfließenden Wassers stehenbleibt und mit dem darin eintauchenden S'cheibenrand ein abdichtendes Wasserpolster bildet.

4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Rahmen hölzerner Fenster eine entsprechend geformte, aus wasserbeständigem Stoff hergestellte, an beiden Enden mit Querstücken versehene Rinne eingefügt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen