DE1212269B - Vorhaengewand mit einem Gerippe aus Pfosten und Riegeln - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

E 04b

Deutsche Kl.: 37 a-3/22

Nummer: 1212 269

Aktenzeichen: K 39669 V/37 a

Anmeldetag: 15. Januar 1960

Auslegetag: 10. März 1966

Es sind Vorhängewände bekanntgeworden, die mit einem Gerippe aus Pfosten und Riegeln aufgebaut sind, bei denen die Riegel durch die Anordnung von Langlöchern zwängungsfrei dehnfähig über Konsolen an Pfosten angeschlossen sind. Auch sind bei dieser bekannten Vorhängewand Maßnahmen zum Ableiten auftretenden Schwitzwassers vorgesehen, indem Tropflöcher in den Querriegeln vorgesehen sind.

Diese bekannte Konstruktion hat unter Umständen den Nachteil, daß beim Abströmen des Schwitzwassers die Fassade nach außen hin verschmutzt wird.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine Vorhängewand der erwähnten Gattung zu schaffen, bei der das Schwitzwasser derart abgeleitet wird, daß keine Gefahr der Verschmutzung der Außenfassade besteht.

Das Lösungsprinzip dieser Aufgabe besteht darin, das Schwitzwasser im Innern der Gerippekonstruktion zu sammeln und abzuleiten, wobei die Formgebung der Gerippeteile auf dieses Lösungsprinzip hin abgestimmt ist.

Nach der Erfindung wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, daß die Pfosten als I-Profilstäbe mit im Einbauzustand senkrecht zur Wandebene gerichteten Stegen ausgebildet sind, daß die Konsolen genau zwischen Flansche und Stege der Pfosten eingepaßt sind, mit einem umlaufenden Rand trogartig ausgebildet sind und mit einer sich im außenliegenden Flansch des Pfostens fortsetzenden Austrittsöffnung für das Schwitzwasser versehen sind, wobei der Rand der Konsolen im Auflagebereich der im Querschnitt rinnenförmigen Riegel durchbrochen ist, und daß der Außenflansch der Pfosten mit einer aufgeklemmten U-förmig profilierten Deckleiste einen Ablaufkanal für das Schwitzwasser bildet.

Diese Konstruktion gemäß der Erfindung ist einfach und zweckmäßig, zumal sie zu einer raschen, einwandfreien und nach außen hin nicht sichtbaren Ableitung des Schwitzwassers führt.

In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens kann es zweckmäßig sein, an den Konsolen eine Belüftungsöffnung vorzusehen, die von einem umlaufenden Rand begrenzt ist, damit das Schwitzwasser nicht in die Belüftungsöffnung eindringen kann.

Auch kann es zweckmäßig sein, die Deckleiste mittels hakenartiger Vorsprünge und einem dazwischengeschalteten Dichtungsstreifen aus elastischem Material lösbar mit einem Außenflansch des Pfostens zu verbinden, um auf diese Weise für den Bedarfsfall leicht an die Austrittsöffnungen für das Schwitzwasser zwecks Reinigung derselben heranzukommen.

Vorhängewand mit einem Gerippe aus Pfosten und Riegeln

Anmelder:

A. Knag A/S., Bergen (Norwegen)

Vertreter:

Dipl.-Ing. G. Kalep, Patentanwalt,

Berlin 38, Altvaterstr. 31

Als Erfinder benannt:

Björn Bakke, Bergen (Norwegen)

Beanspruchte Priorität:

Norwegen vom 16. Januar 1959 (130494)

Die Zeichnung stellt die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dar. Es zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der Vorhängewand, wobei ein Teil weggelassen ist, um die Wand im Schnitt zu zeigen, und

F i g. 2 einen etwas vereinfachten waagerechten Schnitt durch die Wand.

F i g. 1 zeigt einen Teil einer verglasten Vorhängewand. Die Hauptkonstruktion ist aus Stahlbeton geformt, und eine Anzahl senkrechter Pfosten 11 sind parallel zueinander und in gegenseitigem Abstand an der Hauptkonstruktion aufgehängt. Waagerechte Riegel 12 sind zwischen den Pfosten angeordnet, um rechteckige Öffnungen 13 zu begrenzen, in denen Glasfenster 14 oder Wand- oder Füllplatten 15 aufgenommen werden.

Gemäß F i g. 2 enden der innere Flansch 23 der Pfosten 11 und der äußere Flansch 22 längs der freien Kanten in im Querschnitt L-förmigen Vorsprüngen 38. Eine U-förmig profilierte Deckleiste 39 ist an ihren Längsrändern mit Aussparungen 40 versehen, welche die Enden der Vorsprünge 38 aufnehmen. Eine schräge Anlaufkante 41 ermöglicht das Aufklemmen der Deckleiste 39 auf den Flansch 22, wobei es zum Eingriff zwischen den Vorsprüngen 38 und den Aussparungen 40 kommt, so daß die Deckleiste zwar fest, jedoch abnehmbar in ihrer Lage am

609 537/38

äußeren Flansch 22 gehalten wird. Der Flansch 22 und die Deckleiste 39 begrenzen zusammen einen Hohlraum 39', der sich ohne Unterbrechung vom Erdboden bis zum Dach an der Außenseite der Wandkonstruktion erstreckt.

Ein Dichtungsstreifen 42 ist in einer Nut 43 an den Außenrändern des äußeren Flansches 22 aufgenommen. Der Dichtungsstreifen 42 dient hauptsächlich dazu, einen festen Sitz zwischen der Deckleiste und anderen Teilen der Wand zu gewährleisten.

In F i g. 1 haben die Deckleisten 39 eine Länge, die der Länge der zugeordneten Abschnitte der Pfosten 11, d. h. dem Abstand zwischen angrenzenden Fußböden entspricht. Jedoch liegt die Verbindungsstelle zwischen zwei aneinanderstoßenden Deckleisten 39 von der Verbindungsstelle oder Fuge zwischen den entsprechenden Abschnitten der Pfosten 11 entfernt. Die Deckleisten überbrücken daher die letztgenannten Fugen, so daß an diesen eine Verstärkung der Außenflansche erreicht wird.

Im zusammengebauten Zustand wirkt jeder Pfosten als starrer senkrechter Träger der Wandkonstruktion, an dem die Riegel 12 angeordnet werden können, ohne daß diese waagerechte Spannungen oder Beanspruchungen in der Wand aufnehmen müssen. Daher können die Riegel an Konsolen 50 aufgehängt werden, die mit Nieten an den Pfosten 11 befestigt sind (Fig.2). Diese Konsolen sind so geformt, daß sie in den kanalförmigen Raum an der entsprechenden Seite der Pfosten passen. Ein erhöh-" ter Rand 52 umgibt jede Konsole 50, so daß sie eine Mulde 50' mit einer Vertiefung bildet, die in eine Austrittsöffnung 54 einmündet. Diese verläuft in den Hohlraum 39', der von dem äußeren Flansch 22 und' der Deckleiste 39 begrenzt ist, so daß dieser Raum einen Ablaufkanal für das Schwitzwasser bildet.

In jeder abwechselnden Konsole 50 befindet sich eine Belüftungsöffnung 55 mit einem umlaufenden Rand 56, so daß eme gewisse Entlüftungswirkung in der Wandkonstruktion erhalten wird.

Die Riegel 12 sind so hergestellt, daß sie einen mittleren Kanalteil 60 zum Ableiten von in die Wand eingedrungenem'Wasser bilden.

Claims (3)

Patentansprüche; t

1. Vorhängewand mit einem Gerippe aus Pfosten und Riegeln, bei der die Riegel durch die Anordnung von Langlöchern zwängungsfrei dehnfähig über Konsolen an den Pfosten angeschlossen sind und bei der Maßnahmen zur Ableitung auftretenden Schwitzwassers vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Pfosten (11) als I-Profilstäbe mit im Einbauzustand senkrecht zur Wandebene gerichteten Stegen (21) ausgebildet sind, daß die Konsolen (50) genau zwischen Flansche (22, 23) und Steg (21) der Pfosten (11) eingepaßt, mit einem umlaufenden Rand (52) trogartig ausgebildet und mit einer sich im außenliegenden Flansch (22) des Pfostens (11) fortsetzenden Austrittsöffnung (54) für das Schwitzwasser versehen sind, daß der Rand (52) der Konsolen (50) im Auflagebereich der im Querschnitt rinnenförmigen Riegel (12) durchbrochen ist und daß der außenliegende Flansch (22) der Pfosten (11) mit einer aufgeklemmten U-förmig profilierten Deckleiste (39) einen Ablaufkanal für das Schwitzwasser bildet.

2. Vorhängewand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konsolen (50) eine Belüftungsöffnung (55) aufweisen, die von einem umlaufenden Rand (56) begrenzt ist.

3. Vorhängewand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckleiste (39) mittels hakenartiger Vorsprünge und einem dazwischengeschalteten Dichtungsstreifen (42) aus elastischem Material lösbar am außenliegenden ' Flansch (22) des Pfostens (11) aufgeklemmt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1739188,
1772216;.

britische Patentschrift Nr. 790 691;
" USA.-Patentschrift Nr. 2 866 527;
Zeitschrift »Aluminium«, Heft 1, 1955, S. 17 bis 22;

Zeitschrift »Bauwelt« vom 14.1.1957, Arbeitsblatt 136.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen