DE553650C - Verfahren zum Reinigen von Gasen von Schwefelwasserstoff unter Gewinnung von konzentriertem Schwefelwasserstoff - Google Patents

Verfahren zum Reinigen von Gasen von Schwefelwasserstoff unter Gewinnung von konzentriertem Schwefelwasserstoff

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DE553650C
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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/08Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors
    • C10K1/10Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids
    • C10K1/105Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids containing metal compounds other than alkali- or earth-alkali carbonates, -hydroxides, oxides, or salts of inorganic acids derived from sulfur

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Description

  • Verfahren zum Reinigen von Gasen von Schwefelwasserstoff unter Gewinnung von konzentriertem Schwefelwasserstoff Es ist bekannt, Gase von Schwefelwasserstoff unter Gewinnung von konzentriertem Schwefelwasserstoff zu reinigen, indem das Gas mit einer Waschflüssigkeit, bestehend aus der wässerigen oder sauren Lösung eines Metallsalzes der Schwefelwasserstoffgruppe mit einer starken Säure, gewaschen wird, wobei Sulfid und freie Säure entstehen. Es ist ferner bekannt, dieses Sulfid durch Erwärmen und Erhöhung der Säurekonzentration unter Wiedergewinnung der Waschflüssigkeit zu zersetzen.
  • Es wurde nun gefunden, daß diesem Regenerationsprozeß gewisse Schwierigkeiten bei der praktischen Durchführung anhaften. Arbeitet man nämlich ohne besonderen Zusatz an Säure beim Regenerieren, so ist der Wärmeaufwand außerordentlich hoch, da man vielfach gezwungen ist, die Waschflüssigkeit selbst zur Trockne einzudampfen. Arbeitet man mit Zusatz von Säure, so enthält die regenerierte Waschflüssigkeit schon von Anfang an beträchtliche Mengen freier Säure, so daß es nicht möglich ist, den Schwefeiwasserstoff des Gases restlos zu binden. Durch die vorliegende Erfindung werden diese Schwierigkeiten behoben. Es werden danach in Wasser und Säuren schwer lösliche Salze der Metalle der Schwefelwasserstoffgruppe einer starken Säure, z. B. Bleisulfat, verwendet, welche man nac'.i der Zersetzung des Sulfids mit der konzentrierten gleichen Säure ganz oder zum Teil von dem Säureüberschuß der Regeneration trennt.
  • Das- Verfahren sei beispielsweise für eine Wäsche mit Bleisulfat erläutert: Die Waschflüssigkeit besteht aus einer Aufschlämmung von Bleisulfat in Wasser im Gewichtsverhältnis i Bleisultat zu 5 des Wassers. Diese Waschflüssigkeit wird im Gegenstromprinzip dem schwefelwasserstoffhaltigen Gase bei üblichen Temperaturen entgegengeführt. Es bildet sich Bleisulfid und Schwefelsäure. Bei einer Säurekonzentration der Waschflüssigkeit von etwa o,2 n Schwefelsäure wird der Schwefelwasserstoff des Kohlengases quantitativ ausgewaschen; die Endkonzentration der Waschflüssigkeit von Schwefelsäure kann bis etwa i,o n Schwefelsäure gesteigert werden. Die ganz oder teilweise ausgebrauchte Waschflüssigkeit fließt, vorzugsweise kontinuierlich, in einett Regenerator, welcher starke Schwefelsäure enthält und erwärmt wird. Die im Regenerator vorhandene Gesamtflüssigkeit wird ständig auf etwa i,o n und stärkere Schwefelsäure ge-, halten. Das Sulfid wird ganz oder größtenteils in Sulfat zurückverwandelt, welches zu Boden sinkt und, vorzugsweise kontinuierlich, abgezogen wird. Dieses Sulfat wird mit Wasser gespült; die Abspülung wird in den Regenerator zurückgeleitet, bis das Sulfat praktisch frei von Säure ist und mit Wasser im Verhältnis von etwa i : 5 gemischt wieder dem Wascher zugeführt wird. Der Schwefelwasserstoff verläßt konzentriert den Regenerator mit Wasserdämpfen; er wird durch eine Wasservorlage geleitet und z. B. dann zu schwefliger Säure oder Schwefel oxydiert.
  • Dieses Verfahren erfordert nur wenig Wärme und ist daher besonders wirtschaftlich. Die nötige Wärmemenge steht im umgekehrten Verhältnis zur Säurekonzentration im Regenerator. Die größte Wärmemenge wird gebraucht, wenn die Zusatzsäuremenge auf einem Minimum gehalten wird; die geringste Wärmemenge wird gebraucht, wenn die Säure im Regenerator konzentriert verwendet wird. Es können gleichzeitig mehrere Salze oder Säuren verwendet werden. Es empfiehlt sich, den Wascher aus Spezialeisen, den Regenerator mit Bleiauskleidung und Rührwerk herzustellen.
  • Das Verfahren kann auch mit ammoniakhaltigem Gas durchgeführt werden, wobei Ammoniaksalze entstehen und die Säure abgestumpft wird. Durch die Unlöslichkeit oder Schwerlöslichkeit des Metallsalzes ist eine leichte Trennung von der Ammoniaksalzlösung möglich.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRUCIi: Verfahren zum Reinigen von Gasen von Schwefelwasserstoff unter Gewinnung von konzentriertem Schwefelwasserstoff, bei dem das Gas mit einer Waschflüssigkeit, bestehend aus einer wässerigen Lösung eines Metallsalzes der Schwefelwasserstoffgruppe, gewaschen wird und bei dem das entstandene Sulfid durch Erwärmen und Erhöhung der Säurekonzentration der verbrauchten Waschflüssigkeit unter gleichzeitiger Regenerierung der Waschflüssigkeit zersetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in Wasser oder verdünnten Säuren schwer lösliche Salze der Metalle der Schwefelwasserstoffgruppe mit einer starken Säure, wie Bleisulfat, in wässeriger Aufschlämmung verwendet werden.
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