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Apparat zum Einleiten von Luft in Hefewürze Gegenstand vorliegender
Erfindung betrifft einen neuen Hefelüftungsapparat.
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Es sind bereits eine Anzahl Hefelüftungsapparate bekannt geworden.
Diese haben jedoch den Nachteil, daß, sie bei der Handhabung die Innenglasur der
Gärbottiche und die Bottiche selbst beschädigen. Um diese Mängel zu beseitigen,
sind die bekannten Hefelüftungsapparate in neuerer Zeit teils mit einem Hartgummiring
umgeben, teils auch mit einem feststehenden Rädchen versehen worden. Der Hartgummiring
vermag jedoch nicht zu verhindern, daß der vordere Teil in den Ecken die Glasur
der Tanks und auch die Tanks selbst beschädigt. Das gleiche ist auch bei den Apparaten,
welche mit einem Rädchen versehen sind, der Fall. Während der Arbeit kommt es dort
vor, daß der Apparat umkippt und dessen metallene Teile alsdann die Gärbottiche
nicht unerheblich beschädigen.
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Die bekannten Apparate haben in der Regel an ihrem vorderen Ende einen
Injektorkopf. Die Würze wird hier angesaugt, in dem Injektorkopf vermischt, um dann
wieder ausgestoßen zu werden. Dieser Zweck wird jedoch mit dieser Einrichtung nicht
vollkommen erreicht. Ein weiterer Nachteil dieser Injektorköpfe ist noch, daß sie
ausgesprochene Infektionsherde darstellen. Die Reinigung derselben ist umständlich
und gelingt in den meisten Fällen nicht einwandfrei.
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Durch vorliegende Erfindung werden obige Mängel beseitigt. Der Apparat
ist fahrbar, und zwar auf einer Walze. Anstatt einer Walze können auch zwei Rädchen
angebracht werden. Auf die Walze oder Rädchen ist Hartgummi aufvulkanisiert, so
daß der Gummi mit dem Metall fest verbunden ist. Ein Umkippen des Apparates ist
unmöglich. Es kann daher auch der Gärbottich bzw. dessen Glasur nicht beschädigt
werden. Die Walze ist der Strahldüse vorgelagert, so daß letztere beim Hinundherbewegen
auch die Seitenwände nicht beschädigen kann. Die Strahldüse ist so ausgeführt, daß
sich das Loch von hinten nach vorn verjüngt, während seitlich nach allen Richtungen
Kanäle durchgebohrt sind. Infolge dieser Anordnung wird um die Strahldüse herum
ein Strahlenbündel erzeugt, wodurch die Würze und Hefe aufgewirbelt und mit Luft
innig vermischt werden. Diese Wirkung wird von den bekannten Apparaten aber nicht
in dem Maße erreicht. Ein weiterer großer Vorteil ist, daß der ganze Apparat mit
wenigen Handgriffen zerlegt werden kann. Der Düsenkopf ist in das Strahlrohr eingeschraubt
und kann leicht entfernt werden. Mit einer entsprechend geformten, konischen Bürste
ist die konische Durchbohrung schnell gereinigt. Die seitlich durchgebohrten Kanäle,
welche ebenfalls in Längsrichtung verlaufen, können gleichfalls mit entsprechend
kleinen Bürsten von hinten her leicht gereinigt werden. Es können sich deshalb an
keiner Stelle Rückstände, welche hinterher Infektionsherde bilden, festsetzen. Da
auch die beiden Bügel, in welchen die Strahldüse
befestigt unu die
Walze gelagert ist, mit Hartgummi übervulkanisiert sind, so ist auch eine Beschädigung
der inneren Seitenwände des Gärbottichs ausgeschlossen.
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Auf der. Zeichnung ist solch ein fahrbarer Belüftungsapparat für Gärbottiche
in beispielsweiser Ausführung dargestellt.
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Abb. i ist eine Seitenansicht. Abb. 2 ist eine Vorderansicht, und
Abb.3 ist ein teilweiser Längsschnitt.
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Die Strahldüse i ist zwischen den Bügeln 2 und 21 befestigt. Die Büge12
und 21 sind unten nach innen abwärts gebogen, wodurch die beiden Lagerzapfen 3 und
31 gebildet werden. Zwischen den Lagerzapfen 3 und 31 ist die Laufwalze q. drehbar
gelagert. Auf die Lagerwalze q. ist eine Hartgummischicht 5 aufvulkanisiert. Die
Büge12 und 21 werden in bekannter Weise mittels zweier Bolzen 6 und 61, welche an
einem Ende mit einer Nase und am anderen Ende mit einem Flügel versehen sind, miteinander
verbunden. Die Strahldüse i ist auf das Luftrohr 7 aufgeschraubt. Am Luftrohr 7
befinden sich ferner noch der Luftbehälter 8, der Bogen 9 und der Absperrhahn i
o. In die Strahldüse i ist der Düsenkopf i i eingeschraubt. Die Durchbohrung 13
des Düsenkopfes i i verjüngt sich in Längsrichtung der Strahldüse. Die Kanäle 12,
121, 122,
123, J24 und 125 sind in Längsrichtung durch die Strahldüse i durchgebohrt.
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Die Arbeitsweise ist folgende: Die Druckluft tritt zunächst durch
den Absperrhahn io in den Luftfilter 8 und von letzterem durch das Rohr l in die
Durchbohrung der Strahldüse i. Da die Durchbohrung der Strahldüse i sich nach vorn
verjüngt, so entsteht eine gewisse Stauung. Weil die Strahldüse mit den Kanälen
12, 121, 122, 123, 124 und 125 versehen ist, so muß der größte Teil der Luft durch
diese Kanäle und bildet ein sogenanntes Strahlenbündel. Die Hefe und die Würze wird
nun in erster Linie von der unter hohem Druck aus der öffnung 13 ausströmenden Luft
aufgewirbelt und von dem Strahlenbündel erfaßt, wodurch eine ganz innige Mischung
zwischen Luft, Hefe und Würze herbeigeführt wird. Der Gärprozeß wird infolgedessen
gleichmäßiger und wesentlich verkürzt.
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Nach der Benutzung wird der Apparat zerlegt und gereinigt. Es brauchen
nur die beiden Bolzen 6 und 61 gedreht und herausgezogen werden, und die beiden
Büge12 und 21 fallen auseinander. Die Walze q. ist frei, und die Strahldüse i wird
vom Rohr 7 abgeschraubt. Alsdann wird der Düsenkopf i i von der Strahldüse i herausgeschraubt.
Mit entsprechend geformten Bürsten können nun das Innere der Strahldüse sowie die
in seitlicher Längsrichtung durchbohrten Kanäle 12, 121,
122, 123, 124 und
125 im Zeitraum weniger Minuten gereinigt werden, so daß keine Infektionsherde entstehen
können.