DE552415C

DE552415C - Mit einem Widerstand versehener, streustromsicherer elektrischer Zuender

Info

Publication number: DE552415C
Application number: DEL72192D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-06-19
Filing date: 1928-06-19
Publication date: 1932-06-13

Description

Mit einem Widerstand versehener, streustromsicherer elektrischer Zünder Im Bergbaubetrieb haben sich seit der umfassenden Verwendung elektrischer Energie, insbesondere seit Einführung des elektrischen Zugbetriebes in Gruben, die Unfälle durch frühzeitiges Abgehen von Zündern vermehrt. und zwar infolge der vagabundierenden oder Schleichströme.
ETni diese Ströme unschädlich zu machen, ist vorgeschlagen worden, induktive Widerstände oder Funkenstrecken vor den Zündern in die Zuführungsleitungen einzuschalten. Man hat auch Kurzschlußbrücken benutzt, die erst unmittelbar vor dem Schießen entfernt «-erden.
Diese Mittel weisen aber gewisse Nachteile auf. Bei den induktiven Widerständen ist man im allgemeinen an Hochfrequenzströme .ebunden, und der Schutz wirkt nur gegen (:ileichströnie. Bei Kurzschlußbrücken macht die Entfernung der Brücken Schwierigkeiten.
Durch ein älteres Patent ist ferner ein Zünder unter Schutz gestellt, bei welchem zwischen Zündpille und Zuleitung ein Widerstand eingeschaltet ist, der gegebenenfalls in die Zünderhülse eingebaut ist und einen durch die Höchstspannung der etwa auftretenden Streuströme nicht überwindbaren spezifischen Widerstand aufweist. Dieser Widerstand liegt somit in Reihe mit der "Zündpille und ist in seiner Lage an die Zündpille gebunden.
Die Erfindung besteht nun darin, daß der Widerstand nicht in Reihe zum Zünder, son-(lern ini Nebenschluß zu diesem angeordnet ist. Hierbei fließt der ganz überwiegende Hauptteil des Stromes durch den Nebenschlußwiderstand, während nur ein geringer Teil des Stromes durch das Zündköpfchen geht, das infolgedessen niemals so weit erwärmt wird, daß seine Sicherheit beeinflußt wird. Infolgedessen tritt der Zünder erst beim Überschreiten einer bestimmten Stromstärke in Tätigkeit. Außerdem ermöglicht es die Anordnung im Nebenschluß, den Widerstand nicht zwischen Zündpille und Zuleitung einzubauen, sondern zwischen die Zuleitungen oder zwischen die beiden Zündpillenpole oder auch zwischen einem Zuleitungsdraht und dein anderen Zündpillenpol, so daß man völlige Freiheit hat, je nach den besonderen Verhältnissen an der Zündstelle die Anbringung des Nebenschlußwiderstandes zu wählen.
Gemäß einer weiteren Ausbildungsform der Erfindung werden die im Nebenschluß liegenden Widerstände so bemessen, daß sie beim Erreichen einer bestimmten Spannung bzw. Stromstärke durchbrennen oder ihren Widerstand wesentlich erhöhen. Dieser Grenzwert wird so gewählt, daß er von dem Schleichstrom nicht überschritten werden kann.
Die Widerstände können aus isoliertem oder nichtisoliertem Draht oder einer Metallfolie oder einer bekannten Widerstandsmasse bestehen, welche die Pole verbinden. Das Material wird so gewählt, daß es bei einer bestimmten Spannung bzw. Stromstärke durchbrennt oder den Widerstand so wesentlich erhöht, daß dadurch der eigentliche Zünder nunmehr einen entsprechend erhöhten Anteil an dein gesamten, durch die Vorrichtung fließenden Strom bzw. Spannung aufnimmt. Diese Art des Nebenschlußwiderstandesgibt die Möglichkeit, einen Zünder von hoher Sicherheit gegen Stromstärke und Spannung zu bauen, der zugleich verhältnismäßig leicht mittels einer Zündmaschine zum Abgehen gebracht werden kann, und zwar infolge der zweifachen Wirkung des zum Abgehen des Zünders benötigten Stromes, welcher zuerst das Drälitchen des Nebenschlußwiderstandes durchbrennen oder den Widerstand des Nebenschlusses wesentlich erhöhen muß, wozu eine hohe Stromstärke erforderlich ist, und nachher das Zündköpfchen, welches eine hohe Sicherheit gegen Spannung besitzt, zum Abgehen bringt.

Die Zeichnung zeigt verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung, und zwar: Abb. i zeigt einen Zünder, bei welchem die Metallfolien a, b die Pole bilden und diese mit isoliertem Widerstandsdraht c verbunden sind; Abb. z stellt einen Zünder, ähnlich wie Abb. i, dar, jedoch mit dem Unterschied, daß die Pole a, b mit nichtisolierendem Draht c, welcher auf der Pappe d zwischen den Polen liegt, verbunden sind:

Abb.3 zeigt einen Zünder, ähnlich wie

Abb. i, doch sind hierbei die Pole a, b mit

;einem auf einem Pappstreifen d aufgewickel-

ten Draht c verbunden und an die Leitungen e

angelötet;

"lbb. q. ist ein Zünder, ähnlich wie Abb. 3,

mit dem Unterschied, daß der aufgewickelte

' Draht c an die Pole bildende Folie a, b an-

gelötet ist;

Abstellt einen Zünder dar, bei dem die

Leitungsdrähte a, b die Pole bilden und die Pole durch angelöteten Draht-- c verbunden sind, der um-den oberen Teil des Zünders, z. B. um den die Zünderdrähte a, b in ihrer Lage haltenden Körper d, gewickelt ist; Abb. G zeigt einen Zünder, bei welchem zwei Blechstückchen a, b, verbunden mit Isoliermasse d, die Pole bilden und der Draht c wie bei Abb. 5 angebracht ist; Abb. 7 ist ein Zünder, ähnlich wie Abb. i, bei dem die Verbindung der Pole a, b eine Masse c, z. B. eine Mischung von Graphit mit anderen Bestandteilen, bildet, mit welcher der Zünder in der Hülse g vergossen wird und die einen entsprechenden Widerstand besitzt; Abb.8 stellt einen Zünder, ähnlich wie Abb. 7, dar, mit dem Unterschied, daß die Widerstandsmasse c in Form eines Ringes oder Zylinders die Leitungsenden a, b verbindet; Abb. 9 zeigt einen Zünder, ähnlich wie Abb. 8, mit dem Unterschied, daß die Widerstandsmasse c die die Pole bildenden Folien a, b verbindet; Abb. io ist ein Zünder, ähnlich wie Abb. 5. in welchem Leitungsdrähte a, b durch die Widerstandsmasse c in ihrer Lage gehalten werden; Abb. i i stellt einen Zünder, ähnlich wie Abb. i, dar, in welchem die Widerstandsmasse c oben auf die Zündmasse f aufgelegt wird; Abb. 12 zeigt einen Zünder, ähnlich wie Abb. i, bei dem die Widerstandsmasse c die Füllung zwischen den Folien a, b bildet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Mit einem Widerstand versehener. streustromsicherer elektrischer Zünder, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand im Nebenschluß angeordnet ist.
2. Elektrischer Zünder nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die im Nebenschluß liegenden Widerstände so bemessen sind, daß sie bei Erreichen einer bestimmten Spannung bzw. Stromstärke durchbrennen oder ihren Widerstand wesentlich erhöhen.