DE552162C

DE552162C - Vorrichtung zum Aufnehmen und Absetzen von Haengebahnwagen

Info

Publication number: DE552162C
Application number: DEO19540D
Authority: DE
Original assignee: O&K Orenstein and Koppel GmbH
Current assignee: CNH Industrial Baumaschinen GmbH
Priority date: 1931-11-29
Filing date: 1931-11-29
Publication date: 1932-06-10

Description

Vorrichtung zum.Aufnehmen und Absetzen von Hängebahnwagen Bei der Vorrichtung nach dem Hauptpatent hängt die selbsttätige Kupplung davon ab, daß beim Aufeinandertreffen der zusammenarbeitenden Kupplungsteile des Wagens und des Hängebahnlaufwerkes letzteres nicht vorzeitig mitgenommen wird, weil sonst das Laufwerk leer vorgeschoben wird. In der Regel genügen die Reibungskräfte und das B@eharrungsvermögen des Laufwerkes, um das Kuppeln zu gewährleisten. Eine volle Sicherheit ist jedoch nicht gegeben.
Die Erfindung bezweckt nun, diese Sicherheit, welche für den Betrieb wesentlich ist, zu schaffen, und erreicht dies durch eine an der Umsetzstelle vermittels Anschläge selbsttätig auslösbare Bremsvorrichtung zwischen Hängebahnlaufwerk und -schiene. Durch diese Bremsvorrichtung, welche je nach den Verhältnissen mechanisch, elektrisch oder pneumatisch wirkend sein kann, wird erreicht, daß das Hängebahnlaufwerk an der Umsetzstelle, d. h. also örtlich begrenzt, mit einer Kraft festgehalten wird, welche größer ist als die beim Kuppeln vom Wagen auf das Laufwerk übertragenen Mitnahmekräfte, so daß das Kuppeln unbedingt stattfinden muß, bevor größere Schubkräfte, welche gegebenenfalls die Bremskraft übersteigen, vom Wagen auf das Laufwerk einwirken können. Eine vorteilhafte Anpassung an die vorliegenden Verhältnisse ist mit einfachen Mitteln dadurch erreichbar, daß das Hängebahnlaufwerk und die Schiene je einen in ihrer Bewegungsbahn liegenden Anschlag aufweisen, wovon der eine unter Gegenwirkung eines die Bremskraft bestimmenden Kraftspeichers beim Aufeinandertreffen kraftschlüssig ausweichbar ist. Hierbei arbeitet die Vorrichtung ganz selbsttätig, und die Bremskraft kann, falls der Kraftspeicher nachstellbar bzw. -spannbar ist, nach Bedarf den jeweiligen Kräfteverhältnissen angepaßt werden. Zweckmäßig ist hierfür die Vorsehung eines vertikal schwenkbaren Gegengewichtshebels, welcher vermöge eines Anschlages durch den Gegenanschlag anhebbar ist.
Beim Übergang von der Hängebahn zur Standbahn ist eine Bremswirkung in der Regel nicht erforderlich. Es ist deshalb zweckmäßig, daß der Bremsanschlag durch Einfügen eines einseitigen Freilaufes in der Absetzrichtung unwirksam ist. Das Laufwerk wird dann beim Absetzen auf die Standbahn über die Bremsvorrichtung hinaus mitgenommen, so daß die ordnungsgemäße Kupplungsbereitschaft für den umgekehrten Umsetzvorgang gewährleistet ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Abb. i ist eine Ansicht unmittelbar vor dem Kuppeln.
Abb:2 zeigt das Laufwerk in der Bremsstellung.
Abb.3 ist eine Seitenansicht. ° Die Bezeichnungen der Aufnahme- und Absetzvorrichtung stimmen mit dem Hauptpatent überein. Neu hinzugekommen ist die Bremsvorrichtung, welche aus dem um eine feste Querachsel vertikal schwenkbaren Gewichtshebel k mit verschiebbarem Gewicht l besteht, an welchem vertikal um die Achse m schwingbar ein Anschlag n angelenkt ist, der mit einem zu m konzentrischen Schlitz o in .einen zapfenförmigen Fortsatz der festen Achse i eingreift. Der Anschlag n weist Schrägflächen p und g auf, welche in der in Abb. i dargestellten Normalstellung in der Bewegungsbahn eines mit den entsprechenden Schrägflächen p1 und g1 versehenen Gegenanschlages r des Laufwerktragschildes s liegen.
Beim Übergang von der Standbahn zur Hängebahn bewegt sich der Wagen e in der Pfeilrichtung und trifft, wie im Hauptpatent beschrieben, mit seinen Kupplungsteilen gegen die Haken c und cl. Ist nun die dabei auf das Laufwerk b übertragene Schubkraft so groß, daß letzteres, ohne vorerst zu kuppeln, mitgenommen wird, so gelangt das Schild s in die in Abb.2 dargestellte Stellung, bei welcher der Anschlag r des Schildes s durch Auftreffen auf den Bremsanschlag n vorläufig festgehalten wird, bis das ordnungsgemäße Kuppeln vollzogen ist, nach welchem Vorgang eine größere Mitnahmekraft zwischen Wagen e und Laufwerk b möglich ist, so daß unter der Einwirkung dieser Kraft der Anschlag p1 unter dem Anschlag p hinweggleitet bei gleichzeitigem Hochschwenken des Gegengewichtsarmes h vermöge der Hlebelwirkung bin. Die betreffende Stellung ist in Abb.2 strichpunktiert dargestellt.
Sobald der Anschlag r durch Weiterfahren des Wagens e in der Pfeilrichtung den Anschlag n wieder freigegeben hat, nimmt der Gewichtshebel k wieder die in Abb. i dargestellte, irgendwie abgestützte Bereitschaftsstellung ein, so daß jeder weitere in der Pfeilrichtung ankommende Wagen die bezweckte Kupplungssicherheit vorfindet. Kommt jedoch ein Wagen in entgegengesetzter Pfeilrichtung auf der Hängebahnschien ea an zum Umsetzen auf die Standbahn, so trifft allerdings der Anschlag r mit seiner Schrägfläche g1 auf den Anschlag n auf vermöge der Schrägfläche g. Da jedoch in diesem Falle vermöge des Schlitzes ,o der Anschlag n sich frei um die Achse m dr ehen kann. ohne Beeinflussung des Gewichtshebels h, gleitet das Laufwerk b leicht unter der Bremsstelle hinweg und gelangt so in erneute Kupplungsbereitschaft für .einen in entgegengesetzter Richtung zusammenzusetzenden Wagen.
Die Bremsvorrichtung kann nach Belieben auch im Hängebahnlaufwerk angeordnet sein mit einem entsprechenden auslösenden Ge-2#enanschlag an der Schiene oder anderen ortsfesten Teilen. Hierbei kann die Bremse unter Umständen auch direkt auf die Räder des Hängebahnlaufwerkes wirken.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Aufnehmen und Absetzen von Hängeb.ahnwagen beim Übergang von einer Standbahn zu einer Hängebahn, und umgekehrt, nach Patent 468 41 o, wobei eine selbsttätige Kupplung durch das Aufeinandertreffen der zusammenarbeitenden Kupplungsteile des Wagens und des Hängebahnlaufwerkesierfolgt, gekennzeichnet durch eine an der Umsetzstelle vermittels Anschläge selbsttätig auslösbare Bremsvorrichtung zwischen Hängebahnlaufwerk (b) und -schiene (u). z. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Hängebahnlaufwerk und die Schiene (a) je einen in ihrer Bewegungsbahn liegenden Anschlag (r bzw. n) aufweisen, wovon der eine (n) unter Gegenwirkung eines die Bremskraft bestimmenden Kraftspeichers (h, L) beim Aufeinandertreffen aus-,veichbar ist. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen vertikalen schwenkbaren- Gegengewichtshebel (k, Z), welcher vermöge eines Anschlages (n) durch den Gegenanschlag (r) anhebbar ist. 4. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsanschlag (n) durch Einfügen eines einseitigen Freilaufes- (o) in der Absetzrichtung unwirksam ist.