DE550653C - Verfahren zur Vermeidung des Schrumpfens von wassergequollenen Gebilden aus Cellulosederivaten bei niedrigen Temperaturen - Google Patents

Verfahren zur Vermeidung des Schrumpfens von wassergequollenen Gebilden aus Cellulosederivaten bei niedrigen Temperaturen

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DE550653C
DE550653C DEK110891D DEK0110891D DE550653C DE 550653 C DE550653 C DE 550653C DE K110891 D DEK110891 D DE K110891D DE K0110891 D DEK0110891 D DE K0110891D DE 550653 C DE550653 C DE 550653C
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Germany
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water
shrinkage
low temperatures
cellulose derivatives
avoiding
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Application number
DEK110891D
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English (en)
Inventor
Dr Julius Stawitz
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Kalle GmbH and Co KG
Original Assignee
Kalle GmbH and Co KG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29DPRODUCING PARTICULAR ARTICLES FROM PLASTICS OR FROM SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE
    • B29D99/00Subject matter not provided for in other groups of this subclass
    • B29D99/0096Producing closure members for containers, e.g. closure caps or stoppers
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29LINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASS B29C, RELATING TO PARTICULAR ARTICLES
    • B29L2031/00Other particular articles
    • B29L2031/56Stoppers or lids for bottles, jars, or the like, e.g. closures
    • B29L2031/565Stoppers or lids for bottles, jars, or the like, e.g. closures for containers

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Jellies, Jams, And Syrups (AREA)
  • General Preparation And Processing Of Foods (AREA)
  • Manufacturing Of Micro-Capsules (AREA)
  • Medicinal Preparation (AREA)

Description

  • Verfahren zur Vermeidung des Schrumpfens von wassergequollenen Gebilden aus Cellulosederivaten bei niedrigen Temperaturen Patentiert im Deutschen Reiche von! 2i. August 1929 ab Als wassergequollene Gebilde aus Cellulosederivaten, die zeitweise der Winterkälte und somit niedrigen Temperaturen ausgesetzt werden müssen, kommen hauptsächlich Flaschenkapseln aus Cellulosehydrat, wie es z. B. aus Viskose gewonnen wird, und Acetylcellulose (es handelt sich hier um das acetonlösliche, beispielsweise nach Patent 2527o6 hergestellte Material) in Betracht. Diese werden in feuchtem, wassergequollenem Zustand versandt und legen sich, vom Verbraucher auf die zu verschließenden Gefäße aufgesetzt, beim Austrocknen des Wassers festschließend an diese an. Im Winter, wenn die Temperatur in den Versandbehältern oder den Aufbewahrungsgefäßen unter o° C sinkt, gefrieren die Kapseln. Bei diesem Gefrieren wird die Hauptmenge des Quellungswassers aus der im Gelzustand befindlichen Kapsel herausgepreßt, wodurch das Gel entsprechend schrumpft. Kappen- aus Cellulosehydrat werden erheblich dünner und verlieren den größten Teil ihrer Schrumpffähigkeit, während ihr Durchmesser meist unverändert bleibt, d. h. sie schrumpfen nur in der Dicke. Kappen aus Celluloseacetat werden erheblich kleiner, während ihre Dicke ziemlich unverändert bleibt, d. h. sie schrumpfen in der Fläche. Beide Gebilde sind aber unbrauchbar geworden, da sie sich entweder schon gar nicht mehr auf die für sie bestimmte Gefäßgröße aufsetzen lassen (Kappen aus Celluloseacetat) oder aber auf der Flasche keine nennenswerte Schrumpffähigkeit mehr besitzen (Käppen aus Cellulosehydrat). Der Austritt des Ouellwassers aus der Kapsel wird veranlaßt durch eine irreversible Zustandsänderung des Gels, die in einer Verengung des Micellargefüges besteht und auch anderem Gel bei tiefen Tempera tunen eigentümlich ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß diese Zustandsänderung beim Gefrieren nicht eintritt, wenn man als Dispersionsmittel statt Wasser eine Salzlösung verwendet. Das wässrige Gel läß.t sich leicht und ohne Änderung seiner übrigen Eigenschaften durch kurzes Einlegen (z. B. etwa io Minuten) in eine beispielsweise io °/oige Kochsalzlösung in das salzwasserhaltige Gel überführen. Dieses erleidet selbst bei einer Temperatur von - i5° C die erwähnte Zustandsänderung nicht, obwohl es natürlich auch gefriert. Nach dem Auftauen besitzen die Kapseln sowohl ihren -ursprünglichen Durchmesser als auch noch ihre Dicke und volle Schrumpffähigkeit. -Sie vertragen also nach der geschilderten Behandlung selbst größte Winterkälte einwandfrei.
  • Vor dem Gebrauch werden die gequollenen Gebilde aus Cellulosederivaten einfach in reines Wasser gelegt, wobei in wenigen Minuten wieder das Salzwasser ausgewaschen und der ursprüngliche wassergequollene Zustand hergestellt wird. An Stelle von Kochsalzlösungen können auch Lösungen von anderen geeigneten Salzen, z. B. Natriumacetat, verwendet werden.
  • 'Mit der altbekannten Herabsetzung des Gefrierpunktes von Wasser durch Zugabe von Kochsalz oder sonstigen löslichen Substanzen steht das Verfahren in keiner Beziehung. Es tritt auch bei dem geschilderten Verfahren ein Gefrieren des Gels ein, wenn die Temperatur unter den Gefrierpunkt der Salzlösung sinkt, aber auffallenderweise nicht die Verengung des Micellargefüges. Beispiele i. Wasserfeuchte Kapseln aus Acetylcellulose werden i/2 Stunde in eine i5o/oige wässrige Kochsalzlösung eingelegt, herausgenommen und wie üblich, vor Verdunstung geschützt, verpackt.
  • 2. An Stelle von Kapseln aus Acetylcellulose werden solche aus Cellulosehvdrat in gleicher Weise, wie in Beispiel i beschrieben, behandelt.
  • 3. _ An Stelle von Kapseln aus Acetvlcellulose werden solche aus Nitrocellulose in, gleicher Weise, wie in Beispiel i beschrieben, behandelt.
  • 4. Als Imprägnierungsflüssigkeit für Kapseln aus Cellulosehvdrät verwendet man 15 °/oige Chlorcalciumlösung.
  • 5. Als Imprägnierungsflüssigkeit für Kapseln aus Acetylcellulose verwendet man 20 °/oige Natriumacetatlösung.
  • 6. An Stelle von Kapseln aus Acetylcellulose werden solche aus Nitrocellulose in gleicher Weise, wie in Beispiel 5 beschrieben, behandelt.
  • 7. Als Imprägnierungsflüssigkeit für Kapseln aus Acetylcellulose verwendet man 30 °/"ige Ammonnitratlösung.
  • B. Als Imprägnierungsflüssigkeit für Kapseln aus Acetylcellulose verwendet man 35 °/oige Bittersalzlösung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Vermeidung des Schrumpfens von wassergequollenen Gebilden aus Cellulosederivaten bei niedrigen Temperaturen, dadurch gekennzeichnet, daß man das im Gel als Dispersionsmittel fungierende Wasser durch eine Salzlösung ersetzt.
DEK110891D 1928-08-21 1928-08-21 Verfahren zur Vermeidung des Schrumpfens von wassergequollenen Gebilden aus Cellulosederivaten bei niedrigen Temperaturen Expired DE550653C (de)

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