DE55050C - Apparat zum Schmelzen von Margarintalg mittelst heifser Luft - Google Patents

Apparat zum Schmelzen von Margarintalg mittelst heifser Luft

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DE55050C
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Germany
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melting
fat
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margarine
hot air
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Application number
DENDAT55050D
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English (en)
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P. WILD in Charlottenburg, Hardenbergstr. 24
Publication of DE55050C publication Critical patent/DE55050C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B1/00Production of fats or fatty oils from raw materials
    • C11B1/12Production of fats or fatty oils from raw materials by melting out

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 23: Fettindustrie.
Das Schmelzen von Margarintalg fand bisher in Holzbottichen durch directen Dampf unter Zusatz von Wasser statt. Das nach diesem Verfahren hergestellte Margarinfett ist jedoch infolge der Feuchtigkeit, welche einestheils von dem zugesetzten Wasser und anderenteils von den Dampfniederschlägen herrührt, stets mit schlechtem Geruch und ι Geschmack behaftet, weil die sogenannten Zellengewebe, Leim und Fleischtheilchen, - welche im Rohtalg enthalten sind, zuviel angegriffen bezw. gelöst' werden. Auch wurden bei dieser Schmelzmethode diese Nachtheile noch dadurch verstärkt, dafs, trotzdem auch der Inhalt der Bottiche fortwährend umgerührt wurde, diejenigen Fetttheile, welche zuerst durch die Einwirkung des Dampfes geschmolzen wurden, noch fortwährend im flüssigen Zustande der Schmelztemperatur ausgesetzt waren -und infolge dessen überhitzt wurden.
Bei dem vorliegenden Apparat zum Schmelzen mittelst heifser Luft werden alle diese Uebelstände beseitigt. Der Apparat ermöglicht, sowohl beim Schmelzen jeden Hitzegrad mit Hülfe des Dampfeinlafs-Re'gulirventils festzustellen und durch das am Apparat angebrachte Thermometer zu bestimmen, als auch den niedrigsten Schmelzpunkt nach jeder Richtung hin zu halten. Eine zu starke Erhitzung der Rohtalgtheilchen wird durch die gleiehmäfsige Strahlung der Wärme von den inneren Seitenwänden des hohlwandigen Kastens, in dessen Innern das zu schmelzende Material in Schmelzgefäfsen aus Porzellan, Steingut, verzinktem oder emaillirtem Eisenblech eingebracht ist, verhindert.
Auch ist eine Ueberhitzung des geschmolzenen Fettes gänzlich ausgeschlossen, weil dieses, sobald es flüssig geworden ist, die Schmelzgefäfse verläfst und in einen nicht erhitzten Fettsammler tropft, welcher, ohne es noch weiter der Schmelztemperatur auszusetzen, aus dem Apparat selbstthätig abführt.
Durch die Einwirkung der genau zu regulirenden heifsen Luft ist es ferner ermöglicht, dafs weiter kein schädlicher Bestandtheil im Rohtalg als nur das Fett selbst zum Schmelzen gebracht werden kann; dasselbe wird daher vollständig klar und krystallhell gewonnen, und das nachherige übliche Läutern bleibt erspart.
Die Rückstände (sogenannte Grieben) schmelzen vollständig aus und werden hart, ohne den geringsten Geruch abzugeben, und können nach dem Pressen somit ebenfalls als Nebenprodukt gewonnen werden.
Das durch den Apparat gewonnene Margannfett bietet nach Angabe des Erfinders die wesentlichsten Vortheile, wie absolut feinen Geschmack und völlige Haltbarkeit.
Der neue Apparat ist in den Fig. ι bis 4 der'Zeichnung dargestellt.
Der Kasten A, dessen hintere Wand und beide Seitenwände hohlwandig sind, steht mit der unteren offenen Seite auf einem Fundament H. Der Boden des Schmelzraumes C ist zu einem Fettsammler B ausgebildet, dessen Oberfläche einen Belag aus Gyps und Sand erhält, um nicht erhitzt zu werden. Oben ist der Schmelzraum mit einem Deckel d verschlossen. Die Vorderseite dient zur Bedienung des Apparates und erhält zu diesem
Zweck Oeffnungen c mit dicht zu verschliefsenden Thüren c1 zum Einbringen und Herausnehmen der Schmelzgefäfse h, sowie eine Thür c" zum Reinigen des Apparates. In die drei communicirenden und mit einem Condensationstopf G in Verbindung stehenden Hohlräume α des Kastens A tritt der Wasserdampf durch das Einlafs-Regulirventil m in gewünschter Menge ein. Die von den inneren Wänden dieser Hohlräume abgegebene strahlende Wärme, welche das Thermometer t anzeigt und welche mittelst des Ventils m genau nach Bedarf zu reguliren ist, trifft den in den Schmelzgefäfsen h befindlichen Rohtalg und bringt ihn zum Schmelzen. Diese Schmelzgefäfse, welche in geneigter Lage auf Winkeleisen b in den Schmelzraum C eingeschoben werden (Fig. i) und vor dem Herabgleiten durch Rippen hl geschützt sind, erhalten an ihren tiefsten Stellen Schlitze h2, durch welche hindurch das geschmolzene Fett die Schmelzgefäfse verläfst und nach dem im Boden des Schmelzraumes angeordneten Fettsammler B gelangt, durch dessen geneigte Rinne B1 das Fett aus dem Apparat in ein bereitstehendes Gefäfs E abfliefst. Ein Ueberhitzen des geschmolzenen Fettes ist auf diese Weise unmöglich, denn dasselbe ist im flüssigen Zustande der Schmelztemperatur nicht ausgesetzt. Die Schmelzgefäfse h sind in doppelten Reihen etagenartig über einander gelagert, und zwar so, dafs jedes Schmelzgefäfs das unter ihm befindliche Gefäfs um eine bestimmte Strecke nach der Mitte des Schmelzraumes zu überragt, damit das aus den Schmelzgefäfsen abtropfende flüssige Fett nicht in die darunter befindlichen Schmelzgefäfse, sondern unbehindert in den Fettsammler B bezw. in dessen Rinne S1 gelangt. ■
Zur Erhitzung des Schmelzraumes C können auch an Stelle der Hohlräume α Heizschlangen α1 benutzt werden, wie die rechte Seite von Fig. 4 veranschaulicht.
Die Aufsenseiten des Apparates aufser der für die Bedienung bestimmten Seite werden mit einem die Wärme schlecht leitenden Mittel F ' umgeben. Auch können die Thüren c1 und c2 zu diesem Zweck mit einer Korkeinlage oder dergleichen versehen werden.

Claims (1)

  1. Pate nt-Anspruch:
    Ein Apparat zum Schmelzen von Margarintalg mittelst heifser Luft, bei welchem die durch Wasserdampf erhitzten,' von der Aufsenluft abgeschlossenen Hohlräume a oder Heizschlangen a1 ihre strahlende Wärme auf im Innern geneigt liegende, mit dem zu schmelzenden Rohtalg angefüllte Schmelzgefäfse h einwirken lassen, welche Schmelzgefäfse etagenartig so über einander gelagert sind, dafs jedes das unter ihm befindliche Gefäfs überragt, damit das geschmolzene Fett durch Schlitze h2 in der tiefsten Stelle der Schmelzgefäfse unbehindert den nicht erhitzten Fettsammler B erreicht und, in dessen geneigter Rinne B1 hinabfliefsend, unüberhitzt und selbstthätig aus dem Apparat abgegeben wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT55050D Apparat zum Schmelzen von Margarintalg mittelst heifser Luft Expired - Lifetime DE55050C (de)

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