DE550256C - Verfahren zur Herstellung von loeslichen Carbonaten und Hydroxyden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von loeslichen Carbonaten und Hydroxyden

Info

Publication number
DE550256C
DE550256C DEH95077D DEH0095077D DE550256C DE 550256 C DE550256 C DE 550256C DE H95077 D DEH95077 D DE H95077D DE H0095077 D DEH0095077 D DE H0095077D DE 550256 C DE550256 C DE 550256C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fluoride
soluble
hydroxides
carbonates
complex
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEH95077D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
RING GES CHEMISCHER UNTERNEHMU
Original Assignee
RING GES CHEMISCHER UNTERNEHMU
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by RING GES CHEMISCHER UNTERNEHMU filed Critical RING GES CHEMISCHER UNTERNEHMU
Priority to DEH95077D priority Critical patent/DE550256C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE550256C publication Critical patent/DE550256C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D1/00Oxides or hydroxides of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D1/04Hydroxides
    • C01D1/20Preparation by reacting oxides or hydroxides with alkali metal salts
    • C01D1/24Preparation by reacting oxides or hydroxides with alkali metal salts from or via fluorides or silico-fluorides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Saccharide Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von löslichen Carbonaten und Hydroxyden In der Patentschrift 545 474 ist ein Verfahren wiedergegeben, bei welchem unter Verwendung von Kieselfluorwasserstoffsäure lösliche Carbonate oder Hydroxyde hergestellt werden können. Das geschieht in der Weise, daß Silicofluoride durch Erhitzen in Metallfluorid und Siliciumfluorid zerlegt werden, die Metallfluoride darauf mit unlöslichen Carbonaten oder Hydroxyden zu den löslichen entsprechenden Verbindungen und schwer löslichem Fluorid umgesetzt werden. Aus letzterem werden alsdann mit Hilfe des vorher frei gewordenen Siliciumfluorids die eingangs benötigten Silicofluoride zurückgebildet.
  • Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von komplexfluorwasserstoffsauren Salzen allgemein an Stelle der Silicofluoride im Hauptverfahren. Es werden. also kompletflußsaure Salze in die entsprechenden Fluoride und das Fluorid des im Komplex sitzenden Metalls oder Metalloids zerlegt, die Metallfluoride darauf mit unlöslichen Carbonaten bzw. Hydroxyden oder Oxyden zu schwer löslichen Fluoriden und leicht löslichen Carbonaten bzw. Hydroxyden umgesetzt, worauf aus dem unlöslichen Fluorid und dem Fluorid des aus dem Komplex entnommenen Metalls oder Metalloids Komplexflußsäuren zurückgebildet werden.
  • Für die Herstellung von Pottasche kann man z. B. in folgender Weise verfahren. Kaliumborfluorid wird durch Erhitzen auf Rotglut zu Kaliumfluorid und Borfluorid gespalten. Das Kaliumfluorid wird darauf in der zur Auflösung des bei der Umsetzung sich bildenden Carbonats hinreichenden Menge Wasser mit unlöslichen Carbonaten, z. B. Calciumcarbonat, in unlösliches Calciumfluorid und Pottasche umgewandelt. Vom gebildeten Niederschlag wird abfiltriert, und der Niederschlag wird darauf mit Wasser nachgewaschen. Das bei _ der Zersetzung des Kaliumborfluotids entstandene Borfluorid wird durch Einleiten in Salzsäure, die gleichzeitig das bei der genannten Umsetzung entstandene Calciumfluorid und die hinreichende Menge Chlorkalium enthält, in Kaliumborfluorid zurückverwandelt.
  • Es ergibt sich somit die Wiederverwendung fast sämtlicher bei den einzelnen Umsetzungen entstandenen Produkte, weswegen das vorliegende Verfahren zur Gewinnung löslicher Carbonate, z. B. der Pottasche, als ein sehr wirtschaftliches angesprochen werden muß. Nachstehende Ausführungsbeispiele, welche zur Herstellung von Soda dienen, mögen zu näherer Erläuterung des Verfahrens dienen.
  • i. 2o8 kg Natriumtitanfluo=id werden durch Erhitzen gespalten, wodurch 84 kg Natriumfluorid und 124 kg Titanfluorid erhalten werden. Das Natriumfluorid wird mit. 84kg Magnesiumcarbonat in 530 kg Wasser zur Umsetzung gebracht. Es entstehen 636 kg einer. 20%igen Sodalösung. Das gleichfalls gebildete Magnesiumfluorid (62 kg) wird mit 1.77 kg Natriumchlorid in 285 kg Wasser eingetragen, dem etwa kg einer 33 %igen Salzsäure zugegeben ist. In diese Lösung werden die vorher abgespaltenen Mengen Titanfluorid eingeleitet, und man erhält 2o8 kg Natriumtitanfluorid wieder, welches durch Erhitzen gespalten wird. Als Nebenprodukt fallen 38o kg einer 25 o'oigen Magnesiumchloridlösung an.
  • 2. 22o kg Natriumborfluorid werden erhitzt.. Durch die Spaltung erhält man 84 kg Natriumfluorid und 136 kg Borfluorid. Das gebildete Natriumfluorid wird in der. gleichen Weise wie vor mitrder entsprechenden Menge. Calciumcarbonat umgesetzt, wodurch 78 kg Calciumfluorid neben Soda gebildet und von der Sodalösung abgetrennt werden. Darauf werden die erhaltenen Mengen Calciumfluorid zusammen mit 117 kg Natriumchlorid in angesäuertes Wasser eingetragen und mit dem vorher frei gewordenen Borfluorid zur Umsetzung gebracht, wodurch die 22o kg Natriumborfluorid wiedergebildet werden und daneben eine Chlorcalciumlösung abfällt.
  • Zur Herstellung von Pottasche geht man etwa folgendermaßen vor: 252 kg Kaliumborfluorid werden durch Erhitzen gespalten, wodurch 1.16 kg Kaliumfluorid und 136 kg Borfluorid. anfallen. Das erhaltene Kaliumfluorid wird unter Verwendung von 55o kg Wasser mit ioo kg Calciumcarbonat umgesetzt. Es fallen 78 kg Calciumfluorid aus, die durch Filtration abgetrennt werden. Das Filtrat stellt eine etwa 20%ige Pottaschelösung dar. Das Calciumfluorid wird mit i 50 kg Kaliumchlorid in 335 kg Wasser eingebracht, und durch Einleiten der vorher erhaltenen 136 kg Borfluorid werden die eingangs benötigten 252 kg Kaliumborfluorid wiedergebildet. Als Nebenprodukt fällt eine etwa 25%ige Calciumchloridlösung an.
  • Es ist bereits bei der Herstellung von Carbonaten vorgeschlagen worden, dabei Borfluorw asserstoffsäure zu Hilfe zu nehmen. Bei dem bekannten Verfahren geht man in der Weise vor, daß man einer gesättigten Salzlösung Borfluorwasserstoffsäure zugibt. Das ausfallende Salz der Borfluorwasserstoffsäure wird mit Kieselsäure erhitzt, wodurch Borfluorid abgespalten wird. Letzteres wird durch Auffangen in Wasser wiederum in Borflußsäure umgewandelt.
  • Bei dem neuen Verfahren ist die Verwendung von Kieselsäure völlig überflüssig. Die Herstellung der freien kömplexen Säure fällt gänzlich fort. Trotz der Zerlegung werden sämtliche Einzelteile der komplexen Säure in der denkbar einfachsten Weise wiedergewonnen und vereinigt. Sie bleiben restlos dem Prozeß erhalten. Die Bildung zweier verschiedener komplexer Fluorwasserstoflsäuren ist völlig ausgeschlossen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von löslichen Carbonaten unter Verwendung von komplexen Fluorwasserstoffsäuren gemäß Patent 545 474, dadurch gekennzeichnet, daß man komplexfluorwasserstoffsaure Salze in die entsprechenden Fluoride und das Fluorid des im Komplex sitzenden Metalls oder Metalloids zerlegt, die Fluoride darauf mit unlöslichen Carbonaten zu schwer löslichen Fluoriden und leicht löslichen Carbonaten umsetzt, worauf aus dem unlöslichen Fluorid und dem Fluorid des aus dem Komplex entnommenen Metalls oder Metalloids komplexfluorwasserstoffsaure Salze zurückgebildet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Darstellung von löslichen Hydroxyden im Kreisproze8 lösliche F luoride mit unlöslichen Oxyden oder Hydroxyden umgesetzt werden.
DEH95077D 1923-10-28 1923-10-28 Verfahren zur Herstellung von loeslichen Carbonaten und Hydroxyden Expired DE550256C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH95077D DE550256C (de) 1923-10-28 1923-10-28 Verfahren zur Herstellung von loeslichen Carbonaten und Hydroxyden

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH95077D DE550256C (de) 1923-10-28 1923-10-28 Verfahren zur Herstellung von loeslichen Carbonaten und Hydroxyden

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE550256C true DE550256C (de) 1932-05-18

Family

ID=7167188

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEH95077D Expired DE550256C (de) 1923-10-28 1923-10-28 Verfahren zur Herstellung von loeslichen Carbonaten und Hydroxyden

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE550256C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2807850C3 (de) Verfahren zur Herstellung reiner Tonerde
DE2753868C3 (de) Verfahren zur Reinigung von Gips enthaltendem Natriumhexafluorosilikat
DE2807862B2 (de) Verfahren zur Herstellung sehr reiner Tonerde
DE550256C (de) Verfahren zur Herstellung von loeslichen Carbonaten und Hydroxyden
DE3429921A1 (de) Verfahren zur herstellung von phosphaten aus alkalisch behandelten phosphatgesteinen
DE646109C (de) Herstellung von Kryolith
DE1811178B2 (de) Verfahren zur herstellung von wasserfreier fluorwasserstoffsaeure
DE2024134A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von CaIciumfluorid und löslichem Phosphat aus fluorhaltigem Rohphosphat
DE2701710C3 (de) Kontinuierliches Verfahren zum Gewinnen sehr reiner Tonerde aus titan- und eisenhaltigen, kaliumfreien aluminiumsilicatischen Stoffen
DE1467098A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Fluorwasserstoff aus Abgasen
DE545474C (de) Verfahren zur Herstellung von loeslichen Carbonaten und Hydroxyden
AT110697B (de) Verfahren zur Herstellung des Natriumsalzes der Fluorwasserstoffsäure.
DE531205C (de) Verfahren zur Zerlegung von Alkalisalzen in die betreffenden Hydroxyde oder Carbonate und Saeuren
DE490560C (de) Verfahren zur Herstellung von Ammoniak und Alkalicarbonat aus Kalkstickstoff
EP0233467B1 (de) Natrium-Aluminium-Fluorid-Phosphate sowie Verfahren zu deren Herstellung
DE38282C (de) Verfahren zur Darstellung von freier Phosphorsäure und Alkaliphosphaten aus Thomasschlacke und anderen basischen Phosphaten mittelst Oxalsäure und deren Alkalisalze unter Regeneration der letzteren in diesem Verfahren
DE543875C (de) Herstellung von Aluminiumsulfat
DE1265726B (de) Verfahren zur Herstellung von hydratisiertem Kalium-Magnesiumphosphat
DE595235C (de) Herstellung von fluorhaltigem Natriumphosphat
DE551073C (de) Herstellung von Kieselflusssaeure und Fluoriden
DE446492C (de) Verfahren zur Herstellung von komplexer Fluorwasserstoffsaeure
DE458189C (de) Herstellung von Wasserstoffsuperoxyd
DE728323C (de) Herstellung von AEtznatron und Soda ueber Fluornatrium
DE557004C (de) Trennung von Aluminium und Phosphorsaeure
DE567682C (de) Herstellung von Berylliumoxyd